Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR-NET-IO nicht mehr ansprechbar


von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

ich hab mir vor kurzem für ein projekt einen AVR-NET-IO-Bausatz von 
Pollin bestellt. Ist auch schnell gekommen, Zusammenbau war recht 
einfach. In der Elektromüll-Kiste einen Trafo gesucht und gefunden, 
drauf stand 9V, 200 mA.
Hab ich einfach angeschlossen, Ethernetkabel rein und eingeschaltet. Ich 
hab mich vom PC aus auch damit verbinden können (192.168.0.90), da mein 
pc im 192.168.0.* subnet ist. da ich mit ubuntu arbeite, hab ich die 
verbindung über telnet getestet und auch gleich richtig konfiguriert 
(IP: 192.168.0.135, Gateway: 192.168.0.1, Subnet: 255.255.255.0). Die 
grüne LED an der Ethernetbuchse hat geleuchtet, die gelbe beim senden 
geblinkt.
soweit alles normal.
ich habs neugestartet, und auf einmal hat es NICHTS mehr getan. nach ca. 
10 sec fängt die gelbe LED an zu leuchten, die grüne tut nix. es ist 
auch weder unter 192.168.0.90 noch unter 192.168.0.135 zu erreichen. bei 
der fehlersuche hab ich rausgefunden, dass der 470 uF Elko falsch rum 
gepolt war (sollte doch eigentlich nichts ausmachen, oder? ich betreibe 
es mit gleichstrom), also hab ich ihn umgedreht. nachmessen hat ergeben, 
dass das blöde netzteil nach ca. 5 min auf einmal (!) 13V statt 9,5V 
liefert (sollte auch nicht stören, oder? der 7805 geht doch bis 30V), 
die ausgangsspannungen betrugen nun 5,8V und 4,03V. also hab ich alten 
9V akku drangehängt. immer noch nix. Interessanterweise tat er auch OHNE 
atmega32 das gleiche => atmega32 wohl defekt.
ich hab ihn in ein altes projekt gesteckt und per isp verbunden und er 
lebte... im eeprom standen falsche werte für MAC und IP-Adresse (die 
gleiche wie der router) -> geändert. hat auch nix gebracht. nächster 
schritt waren die fuses, hier war jedoch nur BODEN deaktiviert. hat auch 
nix geändert. dann hab ich die fertige hex-datei aus dem wiki (die von 
Ulrich Radig) verwendet -> auch nix.
Ich weiß mir echt keinen rat mehr. hat irgendeiner erfahrung mit dem 
AVR-NET-IO und kann mir evtl. helfen woran der fehler liegt?
danke im voraus
lukas

von citb (Gast)


Lesenswert?

5,8V fuer einen Mega32 ist schon recht viel.
Also erstmal Versorgung debuggen, dann weiter.

citb

von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

seit ich den akku dranhabe sinds wieder saubere 5,01V

lukas

von Der schon wieder (Gast)


Lesenswert?

Bei mir voriges Jahr das Gleiche, schau mal ob der Quarz (Oszi) noch 
richtig funzt, wäre meine jetzige Vermutung.

von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

wie mach ich das ohne oszi g
meines ermessens nach sollten sie funktionieren:
atmega32: XTAL1&2 ~ 2,2V
enc28j60: OSC1&2 ~ 1,2V
sind in beiden fällen ca. 0,5 x VCC
welchen quarz meinst du??

von Der schon wieder (Gast)


Lesenswert?

pcfreak1997   du meinst doch sicher den Bausatz von pollin?
Da sind gleich mal 2 Quarze drauf, einer Q1 für den ENC28J60 und der Q2 
für den  µC!
Mit U-Messung wirst du das nicht prüfen können, entweder Oszi oder 
anderes empfindl. Detektionsteil > hochohmiger HF-Signalprüfer / Zähler 
etc. pp.
Der µC kann sogar glaube ich intern auf eigene Takterzeugung umgestellt 
werden, der NW-Chip wohl eher nicht!
Und einer von beiden, oder beide können zum Nichtfunktionieren der 
Baugruppe führen, eine andere Erklärung habe ich auch noch nicht bei mir 
gefunden.
Es reicht schon ein herunterfallen der Platine oder eine mechan. 
Erschütterung nd die Quarze sollen hin sein, von der Qualität der 
verbauten Teile mal gar nicht zu rden, bei dem Preis,
aber vllt. mal mit eienm Wechsel gegen neue probieren, wenn kein 
Meß-/Prüfgerät parat, mehr fällt mir dazu momentan auch nicht ein, 
höchstens einen Bausatz zulegen und dort die Teile nochmal einzeln 
prüfen > Fehler-Ausschlußmethode

von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

ok ich schau mal ob ich nen 25 MHz Quarz finde, 16 MHz hab ich 
rumliegen. Das könnte auch der Grund sein warum der atmega32 im alten 
Projekt läuft ( eigener Quarz ).
Ansonsten fällt mir nur noch ein defekter enc28j60 ein.

lukas

von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

so jetzt hab ich zuerst 16 MHz entfernt => kein Effekt
dann 25 MHz entfernt => komplett tot ( auch keine gelbe LED )
dann neuen 16 MHz und alten 25 MHz wieder rein => wieder wie vorher.
Seit neuerdings blinkt auch die grüne hin und wieder...
meine Vermutung: spi defekt, der enc28j60 vertauscht die LEDs ohne 
Konfiguration...

kann das sein? Wenn ja, probier ich den atmega32 in einer alten 
microsd-Schaltung ( auch spi )

lukas

von Andreas (Gast)


Lesenswert?

pcfreak1997 schrieb:
> die ausgangsspannungen betrugen nun 5,8V und 4,03V

Festspannungsregler liefern unter allen Umständen die aufgedruckten 
Werte, in dem Fall 5,0 V und 3,3 V, keinesfalls mehr - es sei denn sie 
sind zerstört.
Den verpolten Kondensator hättest Du besser austauschen sollen, nicht 
einfach umdrehen. Kondensatoren mögen die Verpolung nicht besonders.

Die Effekte, die Du siehst, kommen dadurch zustande, dass die 
Stromversorgung nicht funktioniert. Ich denke, Du musst mindestens den 
Kondensator und die beiden Festspannungsregler tauschen. Was sonst noch 
kaputt gegangen ist, kann man aus der Ferne nicht sagen, aber vielleicht 
hast Du Glück und der Rest funktioniert noch. Die AVRs sind ziemlich 
robust, aber ob der ENC die Überspannung überlebt hat, ist zumindest 
fraglich.

von asdfghjklöä# (Gast)


Lesenswert?

falls der enc nicht überlebt hat - der ist ja gesockelt (bzw. sollte 
sein) und auch nicht so teuer, dass man ein monat "umsonst" dafür 
arbeiten müsste.

also falls er kaputt sein sollte einen neuen rein und als lehrgeld 
verbuchen...

von pcfreak1997 (Gast)


Lesenswert?

Andreas schrieb:
> Ich denke, Du musst mindestens den
> Kondensator und die beiden Festspannungsregler tauschen.

kann man den kondensator auch weglassen? der ist doch nur um die 
wechselspannung nach dem gleichrichter zu glätten und ich betreibe das 
board mit gleichstrom. die Festspannungsregler laufen jetzt aber wieder 
einwandfrei, müssen die wirklich getauscht werden?

ich vermute inzwischen, dass die spi-schnittstelle des enc28j60 kaputt 
ist, da bei den 5,8V wohl auch die spi-pegel 5,8V gehabt haben. die 
spi-schnittstelle des ENC28J60 ist ja 5V-tolerant, aber wohl nicht 5,8V?

wahrscheinlich wird sich demnächst ein neuer enc28j60 zu mir auf den weg 
machen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.