Wie der Betreff schon aussagt, bin ich an Erfahrungen mit der Heizungssteuerung interessiert. Sie wurde vom Ofenbauer empfohlen und in den neuen Kachelofen mit eingebaut. Ich habe sie jetzt seit einem halben Jahr (eben die vergangene Heizperiode) in Betrieb und ich bin sehr unzufrieden mit dem Ding. Das Versprechen ist: Ofen anzünden - die Elektronik "kümmert" sich dann um den optimalen Abbrand. Meine Erfahrungen sich da ganz anders: 1. Mit den Grundeistellungen (ab Werk) wird in der Regel die Luftklappe viel zu spät geschlossen, d.h. im Extremfall war sie trotz 1,5 Stunden dauerndem Abbrand und darauffolgender schon 1 Stunde vorhandener Glut immer noch auf Stufe 3 (Abbrand) und damit zu ca. 75% geöffnet, nach einer weiteren Stunde immer noch auf Stufe 4 (Ausbrand) und damit zu ca. 60% geöffnet. 2. Ich habe dann die Parameter etwas strenger eingestellt, so daß die Klappe schon bei kleinerem Temperaturgefälle weiter zugeht. Das hat zur Folge, daß die ganze Sache nun mal korrekt funktioniert, ein anderes Mal zu früh oder zu spät zugeregelt wird. Hängt wohl mit der Menge und der Art und Weise der Beladung ab. 3. Es findet keine Regelung, sondern nur eine Steuerung statt, d.h. Die Luftklappe fährt während des Abbrandes nur in Richtung "zu". Mittlerweile bin ich der Meinung, daß das Prinzip (Klappenstellung einstellen anhand der Rauchgastemperatur und der vergangenen Zeit) überhaupt nicht funktionieren kann, da viele andere -den optimalen Abbrand beeinflussende Parameter- völlig unbeachtet bleiben. Außerdem gibt es da noch so ein nettes "Feature": Die Ofenklappe wird (per Batteriestrom) voll aufgeregelt sobald Netztausfall herrscht oder Abschaltung erfolgt. Das mag bei Heizbetrieb sicherheitstechnisch sinnvoll sein, ist aber völliger Unsinn wenn kein Abbrand (mehr) stattfindet und die Klappe voll geschlossen ist. Die Folge ist, daß man die Steuerung, die immerhin 3 W Leistungsaufnahme (Standby) hat, nicht stromlos schalten kann, ohne den Ofen Zwangszulüften und damit die Restewärme dem Schornstein zu übergeben. In den letzten Wochen nehme ich die Steuerung nicht mehr in Betrieb und regele per Hand (Anbrennen - Klappe voll auf; Abbrand - Klappe auf 50%; wenn alles Abgebrannt ist - Klappe zu). Damit komme ich besser zurecht und ich glaube dadurch auch mehr Wärme zu gewinnen, muss allerdings öfter nach dem Ofen sehen - was ja durch die Steuerung unötig sein sollte. Meine Fragen an die Nutzer: Beladet Ihr den Ofen immer gleich (gleiche Holzsorte, gleiche Menge und Schichtung im Ofen)? Musste die Steuerung parametrisiert werden, will fragen: Sind die vom Hersteller vorgegebenen Standardparameter verändert worden? Wenn ja, wie oft wurde feinjustiert? Link zum Produkt: http://b.brunner.eu/products/products.aspx?group=22&subgroup=5 Danke und Gruß Karsten
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Karsten Holz schrieb: Hallo Karsten, wir haben eine Brunner Wassertasche in unserem Ofen. Und wir haben keine Steuerung dafür, weil unserer Ofenbauer davon abriet. > In den letzten Wochen nehme ich die Steuerung nicht mehr in Betrieb und > regele per Hand (Anbrennen - Klappe voll auf; Abbrand - Klappe auf 50%; > wenn alles Abgebrannt ist - Klappe zu). Das geht sogar sehr gut. Man kann zum Schluss die Klappe auch nicht ganz zu machen, damit die Wärme länger im Brennraum bleibt und durch den langsamen Luftzug die Züge (bzw die Wassertasche) weiter heizt. > Damit komme ich besser zurecht > und ich glaube dadurch auch mehr Wärme zu gewinnen, muss allerdings > öfter nach dem Ofen sehen - was ja durch die Steuerung unötig sein > sollte. Ja, wir betreiben den Ofen auch nur dann, wenn wir zuhause sind. Und dabb sitzen wir sowiewo im Wohnzimmer und somit am Ofen. > Meine Fragen an die Nutzer: > Beladet Ihr den Ofen immer gleich (gleiche Holzsorte, gleiche Menge und > Schichtung im Ofen)? Kommt drauf an. Zum Anbrennen kommt ein Holzwollebällchen hinein, darauf wenige dünne Weichhölzer und zum Schluss zwei etwas dickere. Klappe komplett auf. Wenn alles gut brennt, packe ich 3-4 Holzscheite hinterher. Brennen sie auch gut, wird die Klappe auf 50% geschlossen. Nun füllen wir nach und nach immer 2-3 Scheite auf, bis die gewünschte Hitze erreicht ist (nach Gefühl). Danach brennt das Holz bis auf die reine Glut ab. Solange noch kleine Flammen sichtbar sind, schließe ich die Klappe zu 80-90%. Erst wenn keine Flammen mehr vorhanden sind (die Helligkeit nimmt merklich ab - wir haben ein großes Sichtfenster), schließe ich die Klappe komplett. > Musste die Steuerung parametrisiert werden, will fragen: Sind die vom > Hersteller vorgegebenen Standardparameter verändert worden? Wenn ja, wie > oft wurde feinjustiert? Da kann ich leider nicht helfen. Bei mir wird nur die Moritzklappe (Umschaltung Zugheizung/Wassertasche) automatisch gesteuert.
Ich habe mir letztes Jahr im Mai einen Kaminofen mit Heizsteuerung(ESA) setzten lassen und bin auch sehr unzufrieden damit. Am Anfang habe ich nur mit Weichholz geheizt, er kam dann sehr schnell auf hohe temperaturen, welches zur folge hatte das ESA schnell seine 4 stufen abgerannt hatte , aber das holz nicht durchgeglüht war. In der Glutstufe hat der Ofen nur noch vor sich hin geglüht. Beim öffnen der Ofentür kamen mir dann beim Nachlegen Rauchschwaden entgegen. Der Ofenbauer war dann da und meinte das Holz sei zu dick, nass , der ofen hat zu viel Zug oder ich kann nicht heizen. 1. Maßnahme: im Keller die Reinigungsklappe etwas geöffnet Folge: bei Weichholzbefüllung alles etwas besser Mein Weichholz war dann endlich alle und ich habe mit verschiedenen Harthölzern angefangen zu heizen. Die Anheizphase war dann noch normal, aber ESA hat dann des öfteren die Hefetemperutur nicht erreicht und bei etwas größeren Holzstücken hatte ich die Qualmerei wieder. 2. Maßnahme: im Keller die Klappe zu ESA hat zwei Abbrennprogramme, welche ich in der Beschreibung fand S(für weichholz)und S+(für hartholz), also auf S+ umgeschalten. Folge: Anbrennphase Temperatur schnell hoch, Phasen schnell durch und das Holz qualmt in der Glutphase vor sich Jetzt mußte ein Fachmann ran, garnicht so leicht, da der Ofensetzter bei mir den Fehler sah. Der Brunnermensch kam dann, meinte auch alles bestens mit den Abbrennkurven !!?? Ich war echt sauer !! Er hat dann auf meinen eindringlichen Wunsch die Werkseinstellung das 1. mal verändert( Anheizphase verkürzt 1. stufe beginnt bei 450°und die Drosselklappe auf 60% eingestellt. Die 2.und 3. stufe wurden verlängert..) Folge: alles bestens, nur bei größeren holzstücken riegelt er noch zu früh auf Glut. Fachmann mußte noch mal ran aber dieser war nur noch telefonisch in der Lage. Werkseinstellung die 2. Änderung: an der Drosselklappe wurde nichts verändert, aber die glutstufe beginnt nun erst bei ca 230°. Ich bin aber immer noch nicht zufrieden, da ESA bei Glut komplett abriegelt. Die Techniker von Brunner sind wahrscheinlich überfordert mit Anfragen wegen der Elektronik.. Die wollen alle nur verkaufen und dann steht man als Kunde dumm da!! Ich warte nun auf Werkseinstellung die 3. Anderung!!!!! MfG
interessant, obige Erfahrungsberichte zu lesen. Was mich am Brunner Ofen stört, ist, dass die Scheiben recht stark verrußen.- Wir verwenden nur gut getrocknetes Buchenholz und zünden mit Fidibuss an, bisher von unten. Nun las ich, dass das richtige Anzünden und dadurch umweltfreundlichere Anzünden von oben erfolgen soll. Das habe ich nun zum ersten mal ausprobiert und es hat besser funktioniert! Ob die Scheibe nun weniger verrußt kann ich noch nicht sagen. Auch habe ich den Eindruck, dass der Anbrennvorgang, wenn bei 400 Grad die 2. Stufe einschaltet, viel zu schnell von statten geht. Dadurch haben wir natürlich einen größeren Holzverbrauch.- Ich würde auch am liebsten wieder manuell heizen, ohne der Elektronik!! Hat auch den Vorteil, etwas mehr Romantik :-)
Hi, Ist es denn möglich die Parameter der EOS/EAS abzuändern? Danke, Semml
Das willst Du nicht hören, aber nur i.m.h.o. Warum muß man überhaupt so etwas rustikales wie einen Kaminofen mit Elektronikmist "optimieren". Wir könnten auch noch elektronisch grillen. Ich mach doch aus einem Kaminofen, vor dem ich gerade unelektronisch, aber gemütlich sitze keinen wirkungsgradoptimierten Brennwertkessel mit tausend Regelparametern, Solareinbindung und Kontrollzentrum per Internetanschluß. Und eine Regelung, was soll die erfassen ? Größe der Scheite, Feuchtigkeit, Holzart, Dichte, Menge und Anordnung der Scheite, Luftmenge, Abgas Temperatur, SO2, NOx, CO, H2S :D uswusw. Wenn ich ein Stück Eichenholz auf eine magere Glut lege, qualmts eben, weil die Eiche erst mal Hitze haben will, bevor sie gut und lange brennt. Bei Buche oder erst Birke ist das was anderes. Alles Hartholz,ja. Die Stadtmenschen wissen das nicht mehr und erst keine Elektronik, die im schlimmsten Fall nur auf die Abgastemperatur reagiert (?). Wer auf dem Land am Wald wohnt, der sägt einfach ein Stück Holz mehr, besser es brennt etwas schneller weg, bevor man sich durch Kokelei den Kamin versotten lässt und die Teerbrühe runter läuft. Kotz! Bau den Quatsch aus. Das Ding wird niemals so gut gehen, wie manuell geregelt. Du sitzst doch eh vor dem Ofen. Da kannst Du auch eine Klappe bedienen.
Ich verstehe dich natürlich, wäre mir auch am liebsten die manuelle Bedienung. Allerdings kann ich nicht bedienen wenn ich nicht zuhause bin. Mir geht es hauptsächlich um morgens, wenn meine Frau und ich auf die Arbeit müssen, hätte ich gern "jemand" der den Ofen zumacht wenn abgebrannt. Gruß, Simon
Ich betreibe die EAS-Steuerung seit 4 Jahren und bin sehr zufrieden mit dem Automatismus. Was besser sein könnte: 1. Man kann den Ofen nicht auf Vorrat (z. B. morgens) bestücken, um ihn erst später (z. B. abends) anzuheizen, weil dann die Luftklappe den ganzen Tag den Winter in den Ofen lässt und dabei der Summer meckert. Der Ofen wird dann zur Kältanlage. 2. Jedes Öffnen der Tür in der Abbrandphase, um etwas nachzulegen, führt zum Ergebnis laut 1. Das kann man glücklicherweise umgehen, wenn man die Tür nur einen kleinen Winkel öffnet, der für ein Scheit reicht. Inzwischen kenne ich den Schaltpunktwinkel sehr genau. Das "Nachlegen" ist natürlich gegen den Geist der Steuerung, aber ab und zu kommt doch die pyromane Lust auf. Die Entwickler würden vermutlich alle Einwände mit der Sicherheitskeule erschlagen. An Karsten: Du schreibst >>Ich habe dann die Parameter etwas strenger eingestellt, so daß die Klappe schon bei kleinerem Temperaturgefälle weiter zugeht.<< Hast du eine Einstellanweisung und wenn ja, woher. Ich würde z. B. gern die Schwellentemperatur von 450°C auf 400 °C absenken, weil das den nervigen Alarm (wenn der Hochlauf trödelt) seltener macht. Aber ohne Dokumentation (ich habe nur die "Bedienungsanleitung") gehe ich da nicht dran. Herzlche Grüße Helmut
Hier sind sämtliche Parameter beschrieben: http://www.brunner.de/Admin/DocumentFileObjects/DownloadDocumentFile/16282 Viel Spaß damit - Heizwaldi
Danke für den Link! Die einzige Einstellung, die ich geändert habe, ist den Fehlbrandalarm stumm zu stellen. In alles Andere müsste man sich tief einarbeiten; wäre mit der Anleitung aber im Prinzip möglich. Gruß Helmut
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