Hallo, in einer Schaltung verwende ich einen Verpolungsschutz mit N-Kanal FET. Dahinter läuft ein ATTINY, dessen Input Pins ich mit TVS-Dioden gegen elektrostatische Entladungen schützen möchte. Wo klemme ich denn jetzt die TVS-Dioden + Widerstand an? Zwischen dem "input" und dem GND vor dem FET, oder zwischen dem "input" und dem GND nach dem FET? Im zweiten Fall denke ich mal geht der FET evtl. kaputt - aber in Fall 1? Oder dreh ich den Spieß gar um und schalte die TVS-Dioden gegen VCC? Irgendwie werde ich aus meinen gefundenen Internet-Suchschnipseln nicht schlauer. Kann mir bitte jemand von euch weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus, Rainer
Ich kenne TVS Dioden nur ab etwa 6,8V. Die meiste Arbeit müssen da sowieso deine Eingangsschutzdioden machen. Es sei Denn Du machst zwischen TVS und Eingang noch einen Serienwiderstand. In dem Fall kannst Du aber meistens die TVS durch einen billigeren Kondensator ersetzen. (außer du hast schnelle Eingangssignale). Ein Abblockkondensator am Tiny ist eh Pflicht. An die 3,3V Versorgung würde ich auch noch einen setzten. Damit haben alle Pins etwa die gleiche Spannung. (Kapazitiver Spannungsteiler 150pF/100nF) Gruß Anja
Die Abblockkondensatoren habe ich aus der Skizze weggelassen, um sie nicht zu überfrachten. Ich halte mich genau an das Datenblatt von Atmel. Nur hoffe ich, dass mir jemand aus Erfahrung mit den TINYs sagen kann, ob ein Reihenwiderstand am Eingang reicht, oder jemand der weiss, wo die TVS-Dioden hin müssten, weil ich ja GND mit dem FET schalte und somit nehme ich mir für eine TVS gegen GND den Bezugspunkt weg. Kondensator nehme ich an den Datenleitungen lieber nicht, weil ein paar Leitungen den TINY mit einer SD-Card verbinden, und die Consumer SD-Cards sind nicht alle perfekt. (Habe z.B. Platinum Karten, die total spinnen) An einem Analog-Input habe ich zwar einen Kondensator dran, ob der aber als ESD-Schutz schnell genug ist, kann ich nur hoffen. ;-) Rainer
Rainer B. schrieb: > ob ein Reihenwiderstand am Eingang reicht, Das hat nix mit den Tinys zu tun sondern mit Physik. Ein normaler Widerstand ist für ca. 200V ausgelegt. Bei 4KV gibts halt einen Überschlag. Rainer B. schrieb: > Kondensator nehme ich an den Datenleitungen lieber nicht War bisher keine Anforderung. Allerdings haben auch Transzorb-Dioden teilweise einige nF an Eigenkapazität. -> bei schnellen Datenleitungen kann es sinnvoll sein am Stecker entsprechende schnelle Dioden vorzusehen die das ganze auf die Versorgung ableiten. Ein Serienwiderstand sorgt dann dafür daß der meiste Strom über die Steckerdioden fließt. Rainer B. schrieb: > An einem Analog-Input habe ich zwar einen Kondensator dran, ob der aber > als ESD-Schutz schnell genug ist, kann ich nur hoffen. ;-) Kondensator alleine reicht nicht. Der Serienwiderstand ist Pflicht. Bei Analogeingängen hat man in der Regel einen Steckerkondensator (ESD einige nF teilen die 4kV auf max 200V) einen Reihenwiderstand (200V) und den Tiefpaßkondensator mehrere 10 nF (anti-aliasing). Schnelligkeit ist übrigens eine Funktion vom richtigen Layout. Man kann auch eine TVS-Diode mit langen Masseanschlüssen langsam machen. Gruß Anja
Anja schrieb > Bei 4KV gibts halt einen Überschlag. (Stirnklatsch) Herrje, das auch noch. Klar, leuchtet mir ein. > Schnelligkeit ist übrigens eine Funktion vom richtigen Layout. Man kann > auch eine TVS-Diode mit langen Masseanschlüssen langsam machen. Das Problem erledigt sich dann wohl mit einem Versorgungslayer, da sind die Verbindungen kurz. Vielen Dank!
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