Forum: Platinen Wie gefährlich ist das Ätzen?


von Mojo23 (Gast)


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Hallo,

hab heute zum ersten mit Natriumpersulfat (zuhause) geätzt. Das Wasser 
dampft und ich habe mir im nachhinein (klug hm) gedacht, wie schädlich 
das denn eigentlich ist?

Ich nehme es mit der Temperatur nicht SO genau und mache den 
Wasserkocher kurz vor dem Siedepukt aus, d.h. es dampft ein wenig.

Sollte ich mir ein Atemschutz besorgen? ODER soll ich jetzt mal lieber 
schnell zum Arzt (ich mein das Ernst, bin ein wenig paranoid).

Danke für jeden Tipp.

MFG

: Verschoben durch User
von Etrick (Gast)


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Hast Du das Zeug lose gekauft? Ansonsten ist üblicherweise eine 
Anleitung dabei und notfalls hilft google.

von Mojo23 (Gast)


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Etrick schrieb:
> Hast Du das Zeug lose gekauft? Ansonsten ist üblicherweise eine
> Anleitung dabei und notfalls hilft google.

Meinst du ernsthaft, ich würde hier fragen, wenn ich bei beiden Stellen 
die du da angegeben hast, hilfe gefunden hätte?

von oszi40 (Gast)


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Gut lüften ist nie schädlich. Mißbrauch schon.

von Albert .. (albert-k)


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Mojo23 schrieb:
> Ich nehme es mit der Temperatur nicht SO genau und mache den
> Wasserkocher kurz vor dem Siedepukt aus, d.h. es dampft ein wenig.
Ich hoffe doch mal das du NUR das Wasser erhitzt und danach das 
Natriumpersulfat darin auflöst. Solltest du die schon fertige Säure so 
erhitzen, so wird über kurz oder lang der Wasserkocher schaden nehmen 
(auch würde ich ihn danach nicht mehr zum Wasserkochen verwenden, wegen 
möglicher Säurereste).

Die Säure muss auch nicht so stark erhitzt werden das sie anfängt zu 
dampfen (was bei einer Temperatur ab ~80°C der Fall wäre). Ideal sind um 
die 40-50°C, und da dampft noch nichts, bzw. in unwesentlichen Mengen. 
Temperaturen über 55°C verringern die Standzeit des Ätzbades.

Einatmen von Natriumpersulfat ist schädlich und sollte von einem Arzt 
begutachtet werden. Da du aber höchstwahrscheinlich fast nur Wasserdampf 
(die Menge an Natriumpersulfat im Dampf wird wohl sehr gering gewesen 
sein) eingeatmet hast würde ich es bei einer einmaligen Sache als 
unkritisch beachten. im Zweifel wie immer den Arzt konsultieren.

von HabNix (Gast)


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Hallo,
wenn man NaPs so stark erhitzt, geht die Ätzwirkung verloren. Bei 40°C 
muss man bei diesem Ätzmittel keine Angst vor schädlichen Dämpfen haben.

MfG

von Mojo23 (Gast)


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Vielen Dank an alle.

Also gelüftet hatte ich die ganze Zeit, ausserdem habe ich schon Abstand 
gehabt, so gut es eben ging.

Die Säure habe ich nicht im Wasserkocher warm gemacht, dieser dient aber 
auch ausschließlich nur dem Ätzvorgang.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Da im Wasser gelöste Natriumpersulfat sollte als gelöster Feststoff
(Salz) beim Kochen nicht mitverdampfen, sondern vollständig im Wasser
verbleiben. Das, was du als "Dampf" wahrnimmst, ist kondensierter
Wasserdampf, also destilliertes Wasser. Das Natriumpersulfat kann
allenfalls bei sprudelndem Wasser in hochgeschleuderten Wassertropfen
den Behälter verlassen. Da nach deiner Beschreibung bei dir das Wasser
nur gedampft, aber nicht gesprudelt hat, scheidet dieser Fall aus, so
dass du dir um deine Gesundheit keine Sorgen machen musst.

Ansonsten ist Natriumpersulfat in reinem Zustand (also ohne das beim
Ätzen entstehende Kupfersulfat) nicht so arg gesundheitsschädlich, wenn
man es nicht gerade löffelweise isst oder inhaliert. Dass es zum
Kupferätzen verwendet werden kann, heißt nicht, dass es mit der gleichen
Geschwindigkeit auch menschliches Gewebe verätzt. Auch Kochsalz bringt
Eisen zum Rosten, trotzdem kann man es in begrenzten Mengen essen oder
Einatmen (z.B. beim Urlaub am Meer). Natriumpersulfat steht allerdings
im Verdacht, bei dauerhafter Einwirkung Allergien auszulösen.

Aber wie andere bereits geschrieben haben, ist es Unfug, die Lösung auf
mehr als 40-50°C zu erhitzen, weil sich das Natriumpersulfat sonst
zersetzt und es damit allmählich seine Wirkung verliert.

von Michael S. (technicans)


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Etrick schrieb:
> Hast Du das Zeug lose gekauft? Ansonsten ist üblicherweise eine
> Anleitung dabei und notfalls hilft google.

Wo er dann hier landet, bzw. gelandet ist. Grandiose Idee.

von Michael S. (bitpulse)


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Mojo23 schrieb:
> Hallo,
>
> hab heute zum ersten mit Natriumpersulfat (zuhause) geätzt. Das Wasser
> dampft und ich habe mir im nachhinein (klug hm) gedacht, wie schädlich
> das denn eigentlich ist?
>
> Ich nehme es mit der Temperatur nicht SO genau und mache den
> Wasserkocher kurz vor dem Siedepukt aus, d.h. es dampft ein wenig.
>
> Sollte ich mir ein Atemschutz besorgen? ODER soll ich jetzt mal lieber
> schnell zum Arzt (ich mein das Ernst, bin ein wenig paranoid).
>
> Danke für jeden Tipp.
>
> MFG


Nein, du brauchst dir gar keine Sorgen zu machen!  Ätzmittel zeigen 
generell nur Wirkung bei physisch vorhandenen Körpern oder Stoffen,
bei Vakuum oder Hohlkörpern kann auch nichts passieren!
Übertrage dein Verhalten und deine Frage mal auf einen der mit scharfer
Salzsäure o.ä.  herumexperimentiert hat, kräftig inhaliert hat usw. und
dann hinterher fragt..   Und was soll dann der Arzt bitte schön machen?
Vielleicht ´ne schöne Salbe für die inneren Schleimhäute oder so was?
Leute gibts!

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Allgemein gilt, dass solange du nix abbekommst, nix passiert.

Auf die Haut ist schlecht, in die Augen sehr schlecht und einnehmen 
auch.

Wie schon gesagt wurde, sind die Dämpfe nur H2O.

Wenn dir das Verfahren auf Dauer mit zu vielen "Chemikalien" (man kann 
wirklich alles als Chemikalie bezeichnen) abläuft, dann guck dir mal
http://hackaday.com/2011/03/03/simple-pcb-etchant-made-from-chemicals-you-can-put-in-your-mouth/
an.

Mit freundlichen Grüßen,
Valentin Buck

von Visitor (Gast)


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>Und was soll dann der Arzt bitte schön machen? Vielleicht ´ne schöne
>Salbe für die inneren Schleimhäute oder so was? Leute gibts!

Genau, Leute gibt's, die meinen ohne jegliches Fachwissen Stuss 
absondern zu müssen.
Bei uns im Betriebslabor gibt es die Vorschrift, daß bei jeglicher 
Kontamination mit Chemikalien unsere Werksärztliche Abteilung aufgesucht 
werden muß!
Bei Inhalation von toxischen Substanzen können z.B. je nach persönlicher 
Veranlagung noch nach Stunden sogenannte toxische Ödeme in der Lunge 
auftreten.

Natürlich ist dieses eine weitgehende Vorsichtsmaßname im industriellen 
Umfeld.

Im Falle unseeres TO dürfte keine Gefahr bestehen, da wie von Yalu 
ausgeführt, die Dämpfe nur aus Wasser bestanden.
Mich ärgert nur dieser beleidigende Beitrag von Michael S. ("bei Vakuum 
oder Hohlkörpern kann auch nichts passieren").

von kennie (Gast)


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Persulfate sind KEINE Gifte. Kupfersulfat (welches beim Ätzen mit NaPS 
entsteht) hat man früher als Brechmittel genommen; ein schönes 
Löffelchen davon und Du kotzt Dir die Seele aus dem Leib. Falls Du es 
aber nicht gerade isst kann da absolut nichts dramatisches passieren. 
Die einzige negative Wirkung von kleinsten Mengen Kupfer die mir bekannt 
ist: Leute die beim Arbeiten/Polieren von Kupfer viel Kupferstaub 
inhalieren, kriegen häufig am nächsten Tag eine heftige Erkältung. Das 
Zeug scheint das Immunsystem zu schwächen. Sind aber keine dramatischen 
oder bleibenden Folgen.

Falls man mit Lösungen hantiert die aufgrund einer chemischen Rekation 
sprudeln oder durch erhitzen/kochen eben blubbern, sollte man aber am 
besten immer lüften. Zwar gehen die gelösten Stoffe wie NaPS natürlich 
nicht in den dampfförmigen Zustand, aber es entstehen erhebliche Mengen 
Aerosole (also winzige unsichtbare Tröpfchen). Die muss man ja nicht 
unbedingt inhalieren.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Wie schon geschrieben:
Wenn du NaPS einsetzt ist die Gesundheitsgefahr gering.
Was du vermeiden musst ist das du den Staub einatmest der aufgewirbelt 
wird wenn du das NaPs aus dem Behältniss in das Wasser kippst.
Da reicht aber einfach mit dem Kopf etwas zurückzugehen, und so zu 
Schütten das nicht so viel Staub aufewirbelt wird sollte man ja 
beherschen.

Die Lösung ist unproblematisch. Was da rauskommt ist entweder Wasser 
oder Sauerstoff. ABER ACHTUNG: Die Lösung gast auch aus wenn sie einfach 
nur Steht, daher NIEMALS längere Zeit in einem Dicht verschlossenem 
Behälter (flasche) aufbewahren. Hat man keinen Deckel mit 
Überdruckventil zumindest ein kleines Loch in den Deckel bohren oder 
einfach nicht ganz festdrehen.

Bekommt man was auf die Haut reicht einfaches Abwaschen innerhalb 
weniger Minuten. Im Falle der Augen schnell ausspülen dann bleibt auch 
das Folgenlos.

Was anderes ist aber bei anderen Ätzmitteln. Wenn du zum Beispiel mal 
HCL+H2O2 ausprobieren willst dann ist ein Arbeiten ohne Abzug im inneren 
schon fast grob Fahrlässig. Die Dämpfe sind extrem aggressiv.
EisenIIIClorid gast auch HCL aus aber bei weitem nicht soviel wie die 
HCL+H2O2 Mischung. Aber trotzdem sollte man mit dem Mund/Nase nicht zu 
na rankommen. Und wenn man etwas davon in die Augen bekommt können auch 
bei schnellem Ausspülen ernste Schäden auftreten.

Achja: Bei Arbeiten mit Photomaterial ist auch der Entwickler (NaoH) 
nicht ohne. Der kann schwere Verätzungen verursachen wenn man ein 
Kügelchen in die Handshuhe gelangt o.ä. Die Entwicklungslösung ist nicht 
ganz so gefährlich, sollte aber bei Hautkontakt auch schnell abgewaschen 
werden ohne lange zu warten (Ein paar Sekunden reingreifen sind abe 
rkein Problem wenn man die Hände danach sofort wäscht)

Gruß
Carsten

P.S. Was du gemacht hast - erst mit planschen und sich dann überlegen ob 
es gefährlich ist - das ist wirklich DUMM. In diesem Fall war es 
harmlos. Beim nächsten Mal vieleicht tödlich?

von Uhu U. (uhu)


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Carsten Sch. schrieb:
> Wenn du zum Beispiel mal
> HCL+H2O2 ausprobieren willst dann ist ein Arbeiten ohne Abzug im inneren
> schon fast grob Fahrlässig. Die Dämpfe sind extrem aggressiv.

Das ist grober Unfug. Wenn man die Salzsäure aus dem Baumarkt (< 24% 
Konzentration) nimmt und 20%-iges H2O2, dann dampft da garnichts.

Ich manch das immer in der Waschküche - ohne Abzug, Gasmaske, Gummianzug 
etc. pp.

Aber Kinderspielzeug sind natürlich alle Chemikalien nicht. Auch mit 
Putzmitteln im Auge ist auch nicht zu spaßen.

von Gerd T. (Gast)


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Wenn du nicht aufpasst fliegt dir beim erwärmen alles um die Ohren!
Dann sind deine Äuglein total verätzt und in den Wänden deines Zimmers 
enstehen Löcher!

Kennst du die Simpsonsfolge als Homer im Atomkraftwerk die Säure trinken 
will und sein größter Feind Frank Grimes ihm die Säure aus der Hand 
schlägt?
Genau so kannst du dir das vorstellen!

DAS ist KEINS SPA?!

von Michael S. (technicans)


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Visitor schrieb:
>>Und was soll dann der Arzt bitte schön machen? Vielleicht ´ne schöne
>>Salbe für die inneren Schleimhäute oder so was? Leute gibts!
Gibt es z.B. durch Inhalation mit einem Inhalator. Ich hatte schon
mal das Vergnügen.
> Genau, Leute gibt's, die meinen ohne jegliches Fachwissen Stuss
> absondern zu müssen.
> Bei uns im Betriebslabor gibt es die Vorschrift, daß bei jeglicher
> Kontamination mit Chemikalien unsere Werksärztliche Abteilung aufgesucht
> werden muß!
Da liegt die Verantwortung ja auch etwas anders. Verstößt der AG gegen
UVV, kann er zur lebenslangen Rentenzahlung bei Berufsunfähigkeit 
verdonnert werden. Dafür werden ja auch Beiträge an die BG abgeführt
und die MA müssen geschult werden. Die Haftung übernimmt gegebenenfalls 
dann die BG.
> Bei Inhalation von toxischen Substanzen können z.B. je nach persönlicher
> Veranlagung noch nach Stunden sogenannte toxische Ödeme in der Lunge
> auftreten.
>
> Natürlich ist dieses eine weitgehende Vorsichtsmaßname im industriellen
> Umfeld.
Auf der Grundlage von Unfallverhütungsvorschriften die die BG durch
jahrzehntelange Erfahrung ausgearbeitet hat, oder zumindest dran
beteiligt war.
> Im Falle unseeres TO dürfte keine Gefahr bestehen, da wie von Yalu
> ausgeführt, die Dämpfe nur aus Wasser bestanden.
Na, hoffentlich bist du dir da sicher? Ab bestimmten Temperaturen
können auch freie Ionen im Dampf freigesetzt werden, oder?
Bei einigen Säuren sollten daher keine Metalle in der Nähe sein.
Man wird dann schon sehen, warum.
Eigentlich darf da gar nichts dampfen, dann ist es schon zu heiß.
> Mich ärgert nur dieser beleidigende Beitrag von Michael S. ("bei Vakuum
> oder Hohlkörpern kann auch nichts passieren").
Du meintest Michael S.(bitpulse)? Es gibt mehrere Michael S..
Na, ich sehe darin keine Beleidigung. Wenn er "Hohlkopf" gepostet hätte, 
schon. Daher begreife ich das auch irgendwie nicht so recht.
Man muss nicht so empfindlich sein, vor allem wenn man den betreffenden
persönlich gar nicht kennt.

@Uhu
>Das ist grober Unfug. Wenn man die Salzsäure aus dem Baumarkt (< 24%
>Konzentration) nimmt und 20%-iges H2O2, dann dampft da garnichts.
Wenn, dann "RAUCHT" es auch nur weil die Säure mit der
Luftfeuchtigkeit reagiert. So sagen die Chemiker es gewöhnlich.
>Ich manch das immer in der Waschküche - ohne Abzug, Gasmaske, Gummianzug
>etc. pp.
Wenn man eine hat.
>Aber Kinderspielzeug sind natürlich alle Chemikalien nicht. Auch mit
>Putzmitteln im Auge ist auch nicht zu spaßen.
Viel zu allgemein weil alle Stoffe die den flüssigen oder gasförmigen
Stoffen zuzuordnen sind zur Chemie gehören. Es muss nur reaktionsfähig
sein und das ist sogar Wasser. Bitte jetzt keine Debatte. Das hatte ich
schon mal mit meinem Chemielehrer und der stützt sich auf 
wissenschaftlichen Definitionen die wohl anders lauten.

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Wenn, dann "RAUCHT" es auch nur weil die Säure mit der
> Luftfeuchtigkeit reagiert. So sagen die Chemiker es gewöhnlich.

Das ist als erstes mal ein Frage der Konzentration.

von Michael S. (technicans)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Wenn, dann "RAUCHT" es auch nur weil die Säure mit der
>> Luftfeuchtigkeit reagiert. So sagen die Chemiker es gewöhnlich.
>
> Das ist als erstes mal ein Frage der Konzentration.

Kein Widerspruch. Mein Post war auf die Aussage "dampft" gerichtet.
Weißt du denn bei welcher Konzentration es raucht?

von Uhu U. (uhu)


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Michael S. schrieb:
> Weißt du denn bei welcher Konzentration es raucht?

Das kannst du hier nachlesen: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Salzs%C3%A4ure#Eigenschaften

Mit der Zugabe von 20%-igem H2O2 zu 24%-iger HCl kommt man schnell in 
den Bereich von weniger 20 Gewichtsprozenten HCl an der Gesamtlösung - 
dann verdampft überwiegend Wasser und die HCl-Konzentration nimmt durch 
die Verdampfung sogar zu.

Ein großer Vorteil der HCl+H2O2-Ätzlösung ist, daß sie ab 0° C praktisch 
ihre volle Ätzleistung bringt - man muß also nichts erwärmen. Und die 
kalte Lösung setzt viel weniger von ihrem Inhalt durch Verdampfung 
frei...

von MOD (Gast)


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Habe mal aus Versehen in ne Ätzlösung mit Natriumpersulfat, 
Eisentrichlorid geschüttet. Danach entstand ein sehr bissiger 
Chlorgeruch. Glaube da ist Chlorgas entstanden. Für mich sah die 
Situation auf alle Fälle hoch gefährlich aus.
Kann jemand bestätigen was bei zusammenkommen dieser Stoffe entsteht?

von Visitor (Gast)


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>Ab bestimmten Temperaturen können auch freie Ionen im Dampf freigesetzt >werden, 
oder?

Welche Temperaturen schweben Dir denn da so vor?

>Bei einigen Säuren sollten daher keine Metalle in der Nähe sein.
>Man wird dann schon sehen, warum.

Der Grund ist, daß Säuren mit Metallen Wasserstoff bilden können und 
nicht die Flüchtigkeit von Metallionen.

In der Gestis-Datenbank der BG Chemie ist für 36%ige HCl bei 20°C ein 
Dampfdruck von 190mbar angegeben.
Zieht man den Dampfdruck von H2O bei 20°C (ca. 25mbar) ab verbleibt 
immer noch ein HCl-Dampfdruck von 165mbar (entsprechend einer 
Konzentration von ca. 16Vol% in der gesättigten Gasphase).

Für 20%ige HCl ist der Dampfdruck natürlich niedriger, dürfte aber immer 
noch deutlich über 0 liegen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Mojo23 schrieb:
> Hallo,
>
> hab heute zum ersten mit Natriumpersulfat (zuhause) geätzt. Das Wasser
> dampft und ich habe mir im nachhinein (klug hm) gedacht, wie schädlich
> das denn eigentlich ist?
>
> Ich nehme es mit der Temperatur nicht SO genau und mache den
> Wasserkocher kurz vor dem Siedepukt aus, d.h. es dampft ein wenig.
>
> Sollte ich mir ein Atemschutz besorgen? ODER soll ich jetzt mal lieber
> schnell zum Arzt (ich mein das Ernst, bin ein wenig paranoid).
>
> Danke für jeden Tipp.
>
> MFG

Ist ja toll dass Du Dich vorher so gut informiert hast, dass Du jetzt im 
Nachhinein solche Fragen stellen musst. Der Rest wurde ja schon gesagt.

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