Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Versicherungen


von Fragenix (Gast)


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Hallo,

Wer im Berufsleben steht, braucht eine gewisse Absicherung
hinsichtlich Alltag und vielleicht fürs Alter.

welchen Versicherungsstand habt ihr?
Was ist nötig und was eher unnötig?
Was macht Sinn und was kann man sich sparen und in welcher Höhe
sollte man versichert sein?


Privat Haftpflicht
Empfinde ich als sehr nötig.
Habe hier eine für ca. 50Eur im Jahr und die deckt den von mir
verursachten Schaden bis ca. 3Millionen ab.

Kapitalbildende Lebensversicherung
Ist eine alte. Kann man haben. Wird, wenn hoffentlich nicht beansprucht, 
mit 60Jahren ausbezahlt. Ist also auch so eine Art Altersvorsorge.

Hausrat
Sollte wohl auch vorhanden sein.
Habe hier zwar noch keine, ist aber zu überlegen. Kostet in Abhängigkeit 
von der Wohnfläche aber auch nicht so wirklich viel im Jahr. Glaube was 
um die 30EUr.

Berufsunfähigkeitsversicherung
Braucht man das als Ingenieur?
Man kann Hirnschlag erleiden, Zeckenbiss, sonst Gründe, warum im Beruf 
nicht mehr gearbeitet werden kann.
Hat man keine BUV, wie sieht der staatliche Schutz aus? Bin nach 62 
geboren.
Bin nicht sicher, ob diese Versicherung für mich wirklich nötig ist.
Mit der Versicherung möchte man sich gegen Einkommensverlust absichern, 
wenn man nicht mehr im „bei Versicherungsabschluss ausgeübten Beruf“ 
arbeiten kann.
So eine BUV würde mich bei 1000Eur/Monat Absicherung bei 50% BUV im Jahr 
ca. 600Eur Tarifbeitrag kosten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeitsversicherung

Riester Rente
Lohnt sich so was für einen Ingenieur?
Was haltet ihr davon?
Welche Erfahrung habt ihr?




Was erachtet ihr sonst als nötig bzw. unnötig

von Klaus A. (gustavgans)


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Ich hab private Haftpflicht, Berufsunfähigkeits
und Riester.
Die Berufsunfähigkeit finde ich an und für sich schon eine feine Sache. 
Sollte wirklich mal was sein ist man nicht nur auf die staatliche Hilfe 
angewiesen. Denn ich denke, da wird es sich dann nicht so sonderlich gut 
leben. Wahrscheinlich, je nach dem wie schwer  der Unfall ist, vorkommt 
man dann den Rest seines Lebens in irgend einem Heim. Mit der 
Versicherung bekommt man etwas Geld. Eine Unterbringung und Versorgung 
einer privaten Krankenschwester zu Hause ist dann nicht mehr ganz 
unrealistisch. Viel Geld wird man dann sowieso nicht mehr brauchen, aber 
man Lebt dann nicht mehr ganz wie ein Hund. Fraglich bleibt, ob man dann 
überhaupt noch richtig realisiert wie man lebt. Diese Versicherung ist 
also für jeden persönlich zu entscheiden. Ich sage dazu JA.
Dazu kommt bei mir auch noch, das mir der Betrag den ich über die Jahre 
bis zur Rente in den Versicherungstopf eingezahlt hab wieder ausbezahlt 
wird. Ist auch nochmal eine Zusätzlich Geldquelle für die Rente.

Zur privaten Haftpflicht muss man wohl nicht viel sagen, die sollte auf 
jeden Fall da sein, besonders wenn man Kinder hat.

Die Riester ist auch so eine Sache für sich. An und für sich eine feine 
Sache. Allerdings stellt sich die Frage wie Sinnvoll das ganze ist. Ich 
habe eine Abgeschlossen, zahle den kleinsten nötigen Betrag ein um meine 
volle staatliche Prämie zu kassieren. Einer der Vorteile an der Riester 
ist, dass sie im Fall Hartz IV nicht antastbar ist. Andererseits heißt 
es auch die Beträge der Riester werden dann, wenn man das entsprechende 
Alter erreicht hat wieder versteuert. Ob das nun so kommt oder nicht, 
das wird sich zeigen. Ich persönlich würde eine Riester wohl nicht mehr 
abschließen. Ab einem bestimmtem Einkommen ist die Riester eigentlich 
auch nicht mehr rentabel, da gibt es dann andere Anlageformen die mehr 
abwerfen. Man sollte sich da nicht zu sehr von den Banken Einsülzen 
lassen.

Dann gibt es noch den Hausrat, da kann man aber meiner Meinung nach 
relativ leicht entscheiden ob es sich lohnt sich zu Versichern. Kostet 
die Einrichtung mehr als 5,6 oder 7 tausend könnte es sich lohnen. Lebt 
man in einer eigenen Wohnung usw. das sind alles Faktoren die man 
berücksichtigen sollte. Ich hab keine, meine Einrichtung hat aber auch 
nicht mehr wie 7k€ gekostet. Naja, wenns mal brennt habe ich halt Pech 
gehabt. Wobei hier wieder die Versicherung von meinem Vermieter greifen 
würde. Da bekomme ich dann sicher nicht den vollen Wert ersetzt aber 
immerhin etwas. Ist halt auch wieder so eine persönliche Entscheidung.

von MaWin (Gast)


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Da sich die Anzahl der Rechtsanwälte von 1990 bis heute verdreifacht 
hat, und Rechtsanwälte dank staatlich vorgeschriebenem Lohn zu den 
bestverdienenden Berufsgruppen gehören, hast du immer mehr mit dieser 
Bande zu tun.

Eine Rechtsschutzversicherung ist also klug, allerdings gibt es viele 
die quasi nie zahlen wollen. Also ist eine zweite 
Rechtsschutzversicherung, mit der man gegen die erste klagen kann wenn 
sie nicht zahlen will, noch klüger.

Riester und Lebensversicherungen sind eher Humbug (selbst wenn sich 
Lebensversicherungen in der akteullen Niedrigzinslage als gar nicht so 
unperformant herausstellen, in 2 Jahren sieht das im Inflationsgallopp 
schon wieder anders aus), eine echte Lebensversicherung (zahlt bei Tod) 
schliesst man nur in einer Familie ab.

von Backflow (Gast)


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>Da sich die Anzahl der Rechtsanwälte von 1990 bis heute verdreifacht
>hat, und Rechtsanwälte dank staatlich vorgeschriebenem Lohn zu den
>bestverdienenden Berufsgruppen gehören,

Hast du da auch die Anwälte, die ihr Büro in der eigenen Küche haben mit 
eingerechnet?

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsanwalt

"Eine individuelle Gebührenvereinbarung zwischen Anwalt und Mandant 
(beispielsweise als ausgehandelter Festbetrag oder auf Basis von 
Stundensätzen) ist möglich und soll nach der Vorstellung des 
Gesetzgebers seit 1. Juli 2006 für die außergerichtliche Tätigkeit sogar 
die Regel sein."

Wo ist da denn Dein gesetzlich vorgeschriebener Lohn? - Du hast wirklich 
echt den Überblick.

>Also ist eine zweite Rechtsschutzversicherung, mit der man gegen die >erste 
klagen kann wenn sie nicht zahlen will, noch klüger.

Oh man, Du bist wirklich ein Fuchs!

von blablubb (Gast)


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Ich sehe das Problem darin, dass Versicherungen im Prinzip nie oder 
möglichst wenig zahlen wollen.
Privat Haftpflicht, pflicht
Hausratsversicherung, je nach Hausstand (eigenes Haus, bzw. teure 
Einrichtung)
Rechtsschutz, sinnvoll um bei Abzocke nicht zu hohe Anwaltskosten zu 
haben
Rente bzw. Lebensversicherung, wird evtl. von Inflation aufgefressen
Berufsunfähigkeit, problematisch, die Versicherung wird sich mit Händen 
und Füßen wehren was zu zahlen, bei Rente z.B. geht es da ja auch um 
hohe Beträge

von Ich (Gast)


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Ich habe eine private Haftpflicht, ein MUSS.
Es geht nicht nur um die Vase bei Tante Vera für 500€.

Hausrat habe ich auch, da sammelt sich auch einige zusammen.
Bei einer Studentenbude nicht unbedingt notwendig.

Berufsunfähigkeit, damit man nicht so schnell auf H4 fällt, bzw. vorher 
einiges versilbern muss.
Ist aber recht undurchschaubar, was die Art des Jobs angeht und 
Verweisklauseln, als Ing. mit XY könnte man ja noch als Pförtner 
arbeiten.

Riestern, mache ich, als zusätzliche Absicherung für später.

Lebensversicherung, habe ich nicht. der Vertreter konnte mir damals 
nicht genau sagen, was nun in die Ansparung geht.
Wenn schaffe ich mir eine Risikoversicherung an, da ist das Geld dann 
weg, falls hoffentlich nichts passiert.

Habe da noch eine zusätzliche Krankenversicherung, werde die aber wohl 
bald kündigen, die würde das Krankengeld noch länger zahlen.

Verkehrsrechtsschutz beim Automobilclub, da ich viel unterwegs war / 
bin.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich hatte über viele Jahre keine Haftpflichtversicherung. Uberlegte aber 
hin und wieder immer mal, ob sowas sinnvoll wäre. Ich meine, ja. Denn 
man kann im Alltag sicher mal unverhofft einen größeren Schaden 
anrichten, auch wenn das bisher nicht so war. Der letzte 
Wohnungsvermieter verlangte zum Mietvertrag eine 
Haftpflichtversicherung. Das gab mir den letzten Anstoß, diese doch 
abzuschließen. Sie kostet zwar 80€ anstatt 50, hat aber nahezu 
unbegrenzte Schadenshöhe. Die Versicherungsgesellschaft hatte wohl schon 
mal versucht, sie mir für 40€ anzubieten, dafür mit begrenzter 
Schadenshöhe. Aber nee, laß mal, dann gehe ich 3 Bierchen im Jahr 
weniger trinken, bzw. spare anderswo.

Zur BUV gab es vor ein paar Jahren mal eine TV-Doku. Und zwar bekommt 
nur einer von 3 Betroffenen anstandslos die Versicherungsleistung. Die 
anderen beiden müssen klagen. Und dann kommt es zu weiteren Gutachten, 
die dann oft auch noch eher zu Gunsten der Versicherung gestellt werden. 
Ein heikles Spiel wohl.

Rechtsschutz versichern sollte man sich nicht gerade bei der selben 
Versicherung, bei der man schon andere Versicherungsverträge hat. Damit 
man nicht gegen die eigene Versicherung klagen muß, wenn man ein Problem 
mit einem anderen Versicherungsvertrag hat. Auch wenn die mit 
Treue-Rabatten locken, je mehr Versicherungen man bei einer Gesellschaft 
hat.

Einmal zahlte ich einen Rechtsfall aus eigener Tasche. Das war aber 
immer noch billiger, als mich über die Jahre die Versicherungsbeiträge 
gekostet hätten. Gut, es kann auch heftiger sein, aber in dem Fall war 
es kein echter Schaden. Dann kann man gelegentlich auch mal die Verträge 
überdenken. Wenn man arbeitslos ist, braucht man z.B. den Teil 
Arbeitsrecht nicht. Den kann man bei Änderung der Situation immer wieder 
mit hinein nehmen. Auch mache ich immer nur Jahresverträge, nie was, wo 
ich langfristig gebunden bin, und nicht mehr heraus komme.

Eine Hausratversicherung sollte man auf jeden Fall dann haben, wenn man 
in einer Gegend wohnt, wo jährlich z.B. vier mal im Umkreis von 20 
Metern bei Nachbarn eingebrochen wird. Denn dann ist man garantiert 
selbst nicht mehr weit davon entfernt. Bei mir hatten sie es auch schon 
mal versucht, wurden wohl von Hausbewohnern gestört. Mitten am 
helllichten Tage! Holzsplitter vom Türrahmen lagen noch auf der 
Fußmatte, als ich abends von der Arbeit kam. Das Türblatt war sehr 
elastisch, und sprang bei Verbiegung glücklicherweise nicht gleich auf. 
Da bekommt man auch mit der Brechstange Probleme. In der Gegend gab es 
eine Menge Drogen-Junkies auf Beschaffungskriminalität. Die arbeiten 
nicht gerade immer professionell, und haben anstatt einer echten 
Brechstange nur einen halben Meter Vierkanteisen oder Baustahl dabei, 
was sie irgendwo auf einer nahen Baustelle entwendet haben. Zur 
Einbruchsgefahr muß man also nicht mal in einer ausgesprochenen 
Asi-Gegend wohnen, sondern nur z.B. in der Kölner Innenstadt. Die 
Hausratversicherung versichert nicht nur z.B. Brandschäden, sondern Raub 
und Vandalismus. Hat man eine studentische Spanplattenbude, und keine 
Wertgegenstände, ist es vielleicht auch wiederum nicht so wichtig. Das 
muß man selbst entscheiden.

Einer bekannten älteren Dame klauten sie in der U-Bahn unbemerkt den 
Ausweis und die Wohnungsschlüssel aus der Handtasche. Als sie nach Hause 
kam, war schon alles durchwühlt. Da half auch die Hausratversicherung.

Mein Auto wurde damals in der Kölner Innenstadt auch zwei mal gestohlen, 
und noch zwei mal randaliert. Deswegen hatte ich da in der Großstadt 
auch immer Teilkasko (ohne Selbstbeteiligung) fürs Auto. Sonst kann man 
schnell arm werden. Das Eisstadion war in der Nähe, und mindestens eine 
Randale war auf Events dort zurück zu führen. Z.B. ausländische Fans auf 
dem Rückweg, wenn der KEC gewonnen hatte. Einem Nachbarn, schlugen sie 
am Auto gleich rundherum alle Fenster ein. Der Wagen sah richtig 
schrottreif aus.

Beim letzten der beiden Autodiebstähle fand die Polizei mein Auto 2 
Monate später schrottreif in einem Kölner Hinterhof. Ein Riesenschaden, 
und ich hatte auch 2 Monate kein Auto. Die Versicherung kaufte mir 
darauf hin den Wagen komplett ab. Ich sah den Wagen nicht mehr, und eine 
Reparatur war sicher unzumutbar bzw. unmöglich. Zahlten einen 
anständigen Zeitwert. Sie haben noch nicht mal versucht, zu mogeln. 
Immerhin. Denen wurde es auf Dauer mit mir zu teuer. Und mir wurde es 
auch langsam lästig. Danach gab es einen spartanischen Kleinwagen ohne 
Radio, hatte echt die Schnauze voll.

Das alles ist nur meine persönliche Meinung. Und die Geschichten sind 
echt. Wenn ich in einer ruhigen ländlichen Gegend wohne, specke ich die 
Versicherungen gegen Autodiebstahl und Vandalismus immer wieder ab.

von WT (Gast)


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Also ich finde Haftpflicht wichtig, Berufsunfähigkeitsv., Rechtsschutz 
und noch Unfall.

von Franz (Gast)


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Und unser allerbester Prediger findet wieder mal nur was an der 
persönlichen Meinung Anderer auszusetzen, und muß dazu noch aus wiki 
zitieren!

Und wie ist das Folgende deiner Meinung nach zu verstehen ?
> Der Rechtsanwalt übt einen freien Beruf aus, kein Gewerbe. Für ihn gilt
> anwaltliches Berufsrecht [3], welches gesetzlich durch die
> Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) und das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz
> (RVG) geregelt ist.

Keinen eigenen Beitrag zum Thema und wahrscheinlich noch keinerlei 
Erfahrung in dem Rechtsstaat hier!
Wie auch, wenn man sich nur mit Forenusern anlegt - nichts als virtuelle 
Duellierung!

von Fragenix (Gast)


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Hallo,

Welche BUV Versicherungsgesellschaft könnt ihr Empfehlen?
Hinsichtlich BUV bis zu welchem Lebensjahr sollte die laufen?
Was ist euer monatlicher Beitragssatz?
Kapitalgebundene BUV? Oder Risiko BUV?

Wie gross ist das Risiko als Elektronikingenieur Berufsunfähig zu 
werden?

Maurer, hat schnell Rückenleiden.
Frisöse, kann Allergie gegen sonst Chemie entwickeln.
Bäcker, kann Rückenleiden, Allergie gegen Mehl, sonst was kriegen.


Elektroingenieur kann, soweit das Gehirn keinen Schaden hat durch 
Hirnschlag, Zeckenbiss, oder sonst eigentlich gut ausweichen im Beruf.

Sonstige Risiken gibt es immer wie z.B. Blindheit.
Wenn man merkt, da kommt was, könnte man sich im Alter ja immer noch vor 
"merkbarem Ausbruch" des Leidens zu höheren Konditionen (altersbedingt) 
versichern.

Wenn ein Leiden akut auftritt, quasi über Nacht, durch Unfall, 
Hirnschlag wegen Übergewicht, Hirnhautentzündung durch Zeckenbiss, .....
dann hat man halt verloren.

In Jungen Jahren ist das Risiko eher gering berufsunfähig zu werden und 
in vortgeschrittenem Lebensalter >55 sollte man sich als Ingenieur doch 
auch die eine oder andere Immobilie zugelegt haben können und hat dann 
doch auch gewisse Einkünfte.

Bin also immer noch am Überlegen, ob eine BUV Sinn macht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Fragenix schrieb:

> Wie gross ist das Risiko als Elektronikingenieur Berufsunfähig zu
> werden?

Sehr gering. Nicht wie beim Handwerker, Dachdecker, Maurer. Haben oft 
mit 50 die Knochen kaputt. Sitzen, und in den PC-Monitor schauen, die 
Finger auf der Tastatur bewegen, kann man fast immer noch, wenn man 
nicht gerade blind geworden ist, auch wenn man sonst nicht mehr viel 
kann...

Es sei denn, man hatte mal schwere Schlaganfälle, Herzinfarkte, Krebs, 
aber dann siecht man sowieso nur noch dahin, hat am vielen guten Besitz 
und Kapital und Versicherungen keine rechte Freude mehr.

von Backflow (Gast)


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QFranz,

hast Du wieder Deine Tage?

>Und wie ist das Folgende deiner Meinung nach zu verstehen ?

Dann erklär mir doch bitte, inwiefern das der Aussage aus Wikipedia 
widerspricht. Am besten Du nennst die Paragraphen, die eine freie Wahl 
der Stundensätze in jedem Falle verbieten.

>Wie auch, wenn man sich nur mit Forenusern anlegt

Da bist Du bestimmt aus einem ganz anderen Holz geschnitzt, gelle!

von Ich (Gast)


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Fragenix schrieb:
> Wie gross ist das Risiko als Elektronikingenieur Berufsunfähig zu
> werden?

Jeder Dritte wird durch psychische Probleme (Depressionen, etc.) 
berufsunfähig (Quelle?)
Ein Elektroingenieur zahlt auch weniger Beitrag als ein Dachdecker etc., 
um sich abzusichern.
Dachdecker sind die Spitzenreiter was Berufsunfähig angeht.
"Rund 28% der Dachdecker erleben also ihren Renteneintritt nicht."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsunf%C3%A4higkeit

Es kann ja jeder mal auf seinen Rentenbescheid nachschauen, was er im 
Falle einer Berufsunfähigkeit vom Staat bekäme.

von Martin (Gast)


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> Riester ... sind eher Humbug ...

Die Aussage ist zu pauschal: ob sich z. B. ein Riesterbanksparvertrag 
"lohnt", hängt vom Einkommen ab. Auch die indirekte Förderung kann u. U. 
interessant sein.

Tipp: einfach einmal kundig machen (Finanztest) und ausrechnen.

von OpaManfred (Gast)


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Eine Unfallversicherung ist wichtig . Wenn man durch Unfall die Knochen 
beschädigt hat , kann man noch im Rollstuhl als Ing. arbeiten . Da 
greift die BU nicht . Die Unfallversicherung zahlt für einen dauerhaften 
Schaden (Invalidität)als Einmalzahlung oder als Unfallrente . Damit 
können Zusatzkosten (Rollstuhl,Autoumbau,Treppenlift u.ä.)finanziert 
werden. Wenn nur die Invalidität abgesichert wird , bekommt man schon 
für 10 Euronen eine gute Leistung . Wichtig : ab 1% Invalidität sollte 
schon gezahlt werden . Die meisten Unfälle ergeben unter 20 % 
Körperschaden .
Ich bin Versicherungsfachmann bei ERGO .

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> "Rund 28% der Dachdecker erleben also ihren Renteneintritt nicht."

Habe gerade einen Bekannten, der in DDR-Zeiten dort Informatiker war. 
Beim Mauerfall gab es da so manchen Verschleiß in Arbeitsverhältnissen. 
Begann später mit 50 eine Hilfsarbeit in der Dachdeckerei, weil er 
nichts anderes mehr fand. Das ging so 3 Jahre, mittlerweile bekommt er 
ernste Probleme mit dem Bewegungsapparat, was z.B. auch mal durch kleine 
Schläge irgendwelcher Gegenstände auf die Kniescheibe kommt. Oder die 
kniende Haltung auf einem Dach. Fliesenleger haben oft mit 50 kaputte 
Kniescheiben, dann geht es gar nicht mehr.

> Es kann ja jeder mal auf seinen Rentenbescheid nachschauen, was er im
> Falle einer Berufsunfähigkeit vom Staat bekäme.

Die geht komplett verloren, wenn man mal durch Ungehorsam oder 
Unachtsamkeit nur eine einzige ALG-Sperre vom Amt bekommt, wenn man 
arbeitslos ist...

von Martin (Gast)


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> Ich bin Versicherungsfachmann bei ERGO .

Achtung: es ist sehr wichtig sich von unabhängigen Organisationen 
beraten zu lassen (z. B. Verbraucherschutzzentrale). Aber was schreibe 
ich, weiß doch jeder hier.

Plenkern und "Versicherungsfachmänner" traue ich so weit, wie ich ein 
totes Schwein werfen kann,

von Tom (Gast)


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>So eine BUV würde mich bei 1000Eur/Monat Absicherung bei 50% BUV im Jahr
>ca. 600Eur Tarifbeitrag kosten.

Da such Dir mal nen neuen Versicherungsberater. Meine bei 2100€/Monat 
Absicherung kostet knapp 34€ im Monat. Es gilt ebenfalls eine 50% 
Klausel.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

>> Es kann ja jeder mal auf seinen Rentenbescheid nachschauen, was er im
>> Falle einer Berufsunfähigkeit vom Staat bekäme.

> Die geht komplett verloren, wenn man mal durch Ungehorsam oder
> Unachtsamkeit nur eine einzige ALG-Sperre vom Amt bekommt, wenn man
> arbeitslos ist...

Nachtrag dazu:

Das sagten mir Rentenberater bei der Rentenversicherung, daß die 
Arbeitsagentur und Rentenversicherung da Hand in Hand zusammen arbeiten. 
Eine Beraterin sagte noch, das sei in der Tat fatal für Betroffene. Und 
eine einmalige Sperre, könnte durch nichts wieder ersetzt oder 
aufgehoben werden. Da braucht es nur mal zu passieren, daß es zwischen 
einer bundesweiten Bewerbungspflicht und irgend einem Arbeitgeber eine 
Unstimmigkeit gibt, und der das an die Agentur zurück meldet... :-(

von Ich (Gast)


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Tom schrieb:
> Meine bei 2100€/Monat Absicherung kostet knapp 34€ im Monat.


So eine BUV würde mich bei 1000Eur/Monat Absicherung bei 50% BUV im Jahr
ca. 600Eur Tarifbeitrag kosten.

Wie alt seid ihr?
Wie hoch ist der körperliche Anteil an eurer Arbeit?

Ein 25 jähriger zahlt weniger, als ein 50-jähriger, der grade eine 
Versicherung abschließen will.

von OpaManfred (Gast)


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Für Martin
Versicherungsfachmann ist ein Beruf mit BWV-Ausbildung und Zulassung bei 
der Handwerkskammer , auch international gültig wie Ing., ich bin 
übrigens Automatisierungs-Ing. (DDR). Ansonsten gibt es in jeden Beruf 
schwarze Schafe. Vorsicht bei der Verbraucherschutzzentrale , da fehlt 
oft die entsprechende Ausbildung . Immer zum Fachmann gehen.

von Martin (Gast)


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@OpaManfred

Ist doch klar Opa, Versicherungsvertreter sind eine ehrliche und vor 
allen Dingen seriöse Berufsgruppe, wie Immobilienmakler und 
Teppichverkäufer. Weiß doch jeder!

von Klaus A. (gustavgans)


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Autohändler speisen am selben Tisch

von g.a.s.t. (Gast)


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Wenn ich mir das Geplenke hier ansehe, weiß ich gleich, welche Beiträge 
ich besser nicht lese. Schon praktisch dieses Geplenke.

von Tom (Gast)


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>Wie alt seid ihr?
>Wie hoch ist der körperliche Anteil an eurer Arbeit?

28, Versicherung abgeschlossen mit 24. Naja, körperlicher Anteil, gute 
Frage ;).

von (prx) A. K. (prx)


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Fragenix schrieb:

> welchen Versicherungsstand habt ihr?
> Was ist nötig und was eher unnötig?

Zu Risikoversicherungen: Das mögliche Risiko abschätzen und kalkulieren, 
ob es existenzbedrohend ist, oder man es notfalls abdecken bzw. damit 
leben kann. Bei existenzbedrohenden Risiken ist die Versicherung sehr 
empfehlenswert. Eine Haftpflichtversicherung gehört eindeutig in 
kritische Kategorie, eine Rechtsschutzversicherung beispielsweise nicht.

Kapitalbildende Versicherungen sind ein völlig anderes und höchst 
umstrittenes Thema.

von Otto J. (Gast)


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Ich 28, bald verheiratet, Hardwareentwickler:

-Private Haftpflicht: 60€/anno(Partner mit versichert)(Nordvers)

-Fünf Sterne BU(zahl immer) mit 1500€ Absicherung: 40€/monat(Deutscher 
Ring)

-Zahnzusatzversicherung: 20€/monat (ARAG)

-Unfallversicherung: 15€/monat (Nordvers)

-Fondgebundenes Rentensparen: 60€/monat (auf das Geld kann jederzeit 
Zugegriffen werden)(Gerling)

-Riester: 160€/monat (gibt allein bei mir 800€ bei der Steuererklärung 
zurück+150€ Förderung)100% Garantierte Einlagen(AXA)

-Bausparer: 160€/monat (gibt bei 7Jahren Laufzeit 4% Zinsen, wenn der 
Baukredit nicht benötigt wird, somit aktuell besser als jedes 
Festgelkonto und genauso Risiko frei)  (Alte Leipziger Bausparkasse)

mfg

von Michael (Gast)


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27, HF Ingenieur:

Einzige private Versicherung: private Haftpflicht - und die auch erst 
seitdem ich wieder viel mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Ersparnisse wandern auf ein Tagesgeldkonto, das deckt dann die 
Inflation.

Ansonsten bin ich einen Großteil des Tages auf der Arbeit und dort und 
auf dem Anfahrtsweg durch den Arbeitgeber hinreichend versichert.

Gruß
Michael

von Generalunternehmer Zuckerfrei (Gast)


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g.a.s.t. schrieb:
> Wenn ich mir das Geplenke hier ansehe, weiß ich gleich, welche Beiträge
> ich besser nicht lese. Schon praktisch dieses Geplenke.

So siehts aus, fehlt nur noch Zuckerle, hahahaha

von Durchblicker (Gast)


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Otto J. schrieb:
> Ich 28, bald verheiratet, Hardwareentwickler:
>
> -Private Haftpflicht: 60€/anno(Partner mit versichert)(Nordvers)
>

In Ordnung, aber sehr teuer. Ich zahle 36 Euro per annum.

> -Fünf Sterne BU(zahl immer) mit 1500€ Absicherung: 40€/monat(Deutscher
> Ring)

Wichtige Versicherung. Gut so.

>
> -Zahnzusatzversicherung: 20€/monat (ARAG)
>

Unfug.

> -Unfallversicherung: 15€/monat (Nordvers)
>

Unfug.

> -Fondgebundenes Rentensparen: 60€/monat (auf das Geld kann jederzeit
> Zugegriffen werden)(Gerling)
>

Geht in Ordnung. Gibt aber was besseres.

> -Riester: 160€/monat (gibt allein bei mir 800€ bei der Steuererklärung
> zurück+150€ Förderung)100% Garantierte Einlagen(AXA)
>

Großer Unfug.

> -Bausparer: 160€/monat (gibt bei 7Jahren Laufzeit 4% Zinsen, wenn der
> Baukredit nicht benötigt wird, somit aktuell besser als jedes
> Festgelkonto und genauso Risiko frei)  (Alte Leipziger Bausparkasse)
>

Noch größerer Unfug.


Spare dir die Produkte, die ich mit "Unfug" kommentiert habe. Das sind 
425 Euro pro Monat. Kauf dir stattdessen in jedem Jahr für 5000 Euro 
Aktien.

Was habe ich daran auszusetzen? Riesterrente und Bausparen sind legaler 
Betrug; darüber wird seit Jahren bei Plusminus, Monitor, Panorama etc. 
berichtet. Die steuerliche Förderung müsstest du eventuell zurückzahlen, 
wenn du auf die Idee kommst, deinen Lebensabend außerhalb Deutschlands 
zu verbringen.

Was willst mit einer Zahnzusatzversicherung? Was kostet dir ein neues 
Gebiss? 2000 Euro? Wie oft tritt der Schadensfall ein? Hoffentlich nie, 
aber wenn du älter als 50 bist, ist die Wahrscheinlich höher, aber noch 
lange nicht signifikant hoch. Angenommen sie wäre 100 %. Du zahlt dann 
25 Jahre lang jeden Monat 20 Euro. 25  12  20 Euro = 6000 Euro. Du 
zahlt erst 6000 Euro um eventuell (nicht sicher!) eine Leistung von 2000 
Euro zu bekommen. Zinsen und Zinseszins sind noch gar nicht 
eingerechnet.

Dein persönlicher Finanzoptimierer. :-)

Mein Ratschlag ist Gold wert. Ich bin in der Branche nicht(!) tätig, ich 
berate niemanden. Ich nehme meine finanziellen Dinge auch privat in die 
Hand. Ich verdiene mit meinen Ratschlägen kein Geld und deshalb bin ich 
unabhängig. Finanzoptimierer, Finanzberater, Versicherungsvertreter... 
sowas hätte man früher geteert und gefedert.

von Tom (Gast)


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Moin Durchblicker,

will auch mal was dazu sagen:

>Was willst mit einer Zahnzusatzversicherung? Was kostet dir ein neues
>Gebiss? 2000 Euro? Wie oft tritt der Schadensfall ein? Hoffentlich nie,
>aber wenn du älter als 50 bist, ist die Wahrscheinlich höher, aber noch
>lange nicht signifikant hoch. Angenommen sie wäre 100 %. Du zahlt dann
>25 Jahre lang jeden Monat 20 Euro. 25  12  20 Euro = 6000 Euro. Du
>zahlt erst 6000 Euro um eventuell (nicht sicher!) eine Leistung von 2000
>Euro zu bekommen. Zinsen und Zinseszins sind noch gar nicht
>eingerechnet.

Dazu meine ganz persönliche Erfahrung: Habe seit zwei Jahren eine solche 
Versicherung und bislang kanpp 440€ an Beiträgen investiert. Davon 
erhalte ich 160€ per anno durch Zahnreinigung zurück. Bleibt ein Beitrag 
von 120€ in diesen zwei Jahren, der mir nun zwei Veneers, eine Vollkrone 
und ein Inlay für 1900€ finanziert hat. Ich könnte jetzt hingehen und 
die Versicherung kündigen und hätte nen fetten Gewinn gemacht. Da meine 
Beiser aber von Haus aus nicht die prickelsten sind werde ich wohl bei 
Zeiten die Versicherung wieder in Anspruch nehmen....bis sie mich 
vielleicht rausschmeissen.

>> -Private Haftpflicht: 60€/anno(Partner mit versichert)(Nordvers)


>In Ordnung, aber sehr teuer. Ich zahle 36 Euro per annum.

Wo das denn? Mit versichertem Partner, Schlüsselverlust und 
Forderungsausfalldeckung sowie 15mio€ Schadensdeckung? Nenn mir mal den 
Anbieter.

Grüsse

von Durchblicker (Gast)


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Hast ja recht, mit der Haftpflicht.

Ich habe keinen Partner mitversichert. Man müsste die Police kennen.

Zu Zahnzusatzversicherung: Für das Gros der Leute lohnt es sich nicht. 
Selbst wenn wann man wie Sie nur regelmäßig die Zähne reinigen lässt, 
ist die Versicherung immer noch teurer als wenn man die Zahnreinigung 
aus eigener Tasche direkt bezahlt. Und in beiden Fällen ist es von der 
Steuer absetzbar.

von enan (Gast)


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@Durchblicker
Der Tipp mit den Aktien ist gut, wenn man sich ein wenig mit 
Wertpapieren auskennt.

Ich selbst habe 1996 angefangen in Aktien zu investieren und trotz der 
Krisen zwischendrin und dem ständigen rauf und runter komm ich auf gute 
Gewinne.
Dank Dividende und Wertsteigerung kommt man durschnittlich auf 
realistische 8% bis 10% Zugewinn p.a.
Kann ich auch nur empfehlen. Wichtig wäre sich da breit aufzustellen. 
Soll heißen nicht nur in Automobilkonzerne investieren, sondern z.B. 
Pharma, Nahrungsmittel, Banken und ein klein wenig IT usw. sodass wenn 
ein Industriezweig gerade krieselt die anderen noch gut aufgestellt 
sind.

p.s. bin kein Finanzberater sondern Hardwareentwickler :-)
Gruß

von Otto J. (Gast)


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@Durchblicker

Erstmal danke für deine Meinung

1.Also eine wirklich günstigere Haftpflicht mit der Schadensdeckung und 
mit versichertem Partner gibts nicht.

2.2000€ für Gebissarbeiten!?!?! Hast du wirklich eine Ahnung was 
vernünftige Implantate, Kronen, Füllungen aus z.b. Keramik heute 
Kosten?? Mein Dad hat für 2 Implantate über 3000€ bezahlt...soviel dazu.

3.Unfallversicherung: Ich betreibe relativ gefährliche 
Sportarten(Downhill, Skitouren) Klar könnte man sich diese UV sparen, 
jedoch ist es mir 15€ wert.

4.Bei Riester scheiden sich bekanntlich die Geister: Ich habe bei ca. 
1600€ Beiträgen im Jahr eine Förderung von ca. 
800€(Zulage+Steuerminderung) also 50%. Noch Fragen?

5.Bausparer: Wie gesagt, nutze ich dieses Finanzprodukt nicht um 
geziehlt auf ein Haus zu sparen, sondern etwas Kapital mit 4% eff. Zins 
auf 7 Jahre risikofrei an zu legen. Nenne mir doch mal eine 
gleichwertige, Risikofrei Anlage bei den aktuellen Zinsen?

Gruss

von M. E. (mirgo)


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@Durchblicker & Co:
Da hier ja immer wieder Aktion empfohlen werden und es wohl etwas 
blauäugig wäre direkt 5k pro Jahr einfach mal in Namen zu investieren, 
die man schonmal gehört hat: Wo habt ihr denn angefangen euch zu dem 
Thema zu informieren?

von klaus (Gast)


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Fragenix schrieb:
> Riester Rente
> Lohnt sich so was für einen Ingenieur?
> Was haltet ihr davon?
> Welche Erfahrung habt ihr?

Problematisch sind:
1. Hohe (oft intransparente) Abschlussgebühren. Die fressen viel von den 
Zulagen, sodass Riester vor allem für die Anbieter selbiger Verträge 
lohnt. Warum wird wohl soviel Werbung dafür gemacht?
2. Inflexibel. Je nach Riester Produkt (z.B. Riester Bausparvertrag) ist 
minutiös geregelt was man später mit dem Geld machen darf und was nicht. 
Verstößt man dagegen verliert man alle Zulagen. Dann war's definitiv ein 
Drauflegergeschäft für euch.
3. Genau rechnen. Bei Rentenversicherungen kann man nur einen Teil mit 
Rentenbeginn auszahlen lassen. Der Rest wird zwangsweise als Rente 
ausgezahlt. Ich habe Quellen gesehen da wird vorgerechnet, dass man ein 
utopisches Alter erreichen müßte damit man sein eingezahltes Geld 
wiedersieht.

von MaWin (Gast)


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> Ersparnisse wandern auf ein Tagesgeldkonto, das deckt dann die
> Inflation.

Nein, da nicht der Gewinn nach Abzug der Inflation besteuert wird, 
sondern vorher.

Dein Geld wird auf einem Tagesgeldkonto Dank Zinsabschlagsteuer immer 
weniger.

Ich gehe mal davon aus, daß du das wüsstest, wenn du wirklich Geld auf 
einem Tagesgeldkonto hast.

Offenbar hast du kein Geld zum Anlegen, aber dicke Tipps wie du mit 
nicht-vorhandenem umgehen würdest.

> Was willst mit einer Zahnzusatzversicherung? Was kostet dir ein neues
> Gebiss? 2000 Euro?

Da hast du dann wohl eine 0 vergessen. Für die billigste Variante. Also 
auch von diesen Dingen hast du keine blasse Ahnung. Die 
Zahnzusatzversicherung lohnt sich aus anderen Gründen meist nicht: Sie 
ist selbst sehr limitiert, meist verdoppelt sie nur die Zuzahlung, die 
die gesetzliche Kasse sowieso schon geleistet hätte. Und das reicht dann 
immer noch nicht, ist also im Gegenzug nur wenig Prämie wert. Würde man 
die gesparten Prämien im Falle eines Falles in eine Auslandsreise 
stecken, Urlaub wollen wir es nicht nennen, mit Zahnarztbesuch, käme man 
billiger weg. Das Material kommt eh aus China.

von Tom (Gast)


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>Zu Zahnzusatzversicherung: Für das Gros der Leute lohnt es sich nicht.
>Selbst wenn wann man wie Sie nur regelmäßig die Zähne reinigen lässt,
>ist die Versicherung immer noch teurer als wenn man die Zahnreinigung
>aus eigener Tasche direkt bezahlt. Und in beiden Fällen ist es von der
>Steuer absetzbar.

Da gebe ich Dir natürlich recht. Wenns aber mal zu einem Zahnersatz 
kommt ist so eine Versicherung schon ihr Geld wert. Im Übrigen, die 
Absetzbarkeit bei der Steuer funktioniert auch erst ab min. 4000€ 
Sonderausgaben für die Gesundheit. Oder ich hab einfach nen fiesen 
Finanzbeamten ;)

von klaus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, da nicht der Gewinn nach Abzug der Inflation besteuert wird,
> sondern vorher.

Erklär bitte mal, verstehe ich nicht

von enan (Gast)


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@Mirgo E.

Ich habe in meinem Familienkreis einen Bänker und einen ehemaligen 
Mitarbeiter der Bausparkasse. Dort wurde öfter über Wertpapiere 
diskutiert. Dadurch kennt man langsam die Firmennamen. Ansonsten zum 
Bänker deines Vertrauens gehen und dir Tipps geben lassen. Dann suchst 
dir was raus das dir zusagt und kaufst per online Banking, das spart dir 
die Provision für den Berater.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass es sich lohnt. Hätte 
ich damals alles auf ein Tagesgeldkonto gepackt müsste ich heute beim 
einkaufen vermutlich noch auf den Preis achten... :-)

von MaWin (Gast)


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> Erklär bitte mal, verstehe ich nicht

Wenn man Geld anlegt, sagen wir 10000 EUR,
und die Inflation 2% beträgt, der Zinssatz 2.5%,
dann hat man am Ende des Jahres zwar 10250 EUR,
aber von denen werden 25% Kapitalertragssteuer,
also 62.50 abgezogen (und Soli und Kirchensteuer)
es bleiben nicht mal 10187,50.
Diese sind jedoch wegen der 2% Inflation nunmehr
nur noch 9983.75 EUR wert, also weniger wert als
zuvor.

Man müsste 10200 EUR haben, um so viel Gegenwert
wie zuvor zu besitzen. Würde der Staat die Steuer
nur vom Zugewinn verlangen, also den 50 EUR die
man über der Inflation wirklich verdient hat, also
12.50 EUR, dann käme man im PLus raus.

Der Staat zieht die Steuern aber bereits vom Zins
ab, und nicht vom Zugewinn. Es wird de facto das
Vermögen besteuert, obwohl das verfassungsmässig
unzulässig ist, und nicht der Ertrag.

Die Gier des Staates frisst mehr auf, als man an
den Banken verdienen kann.

von MLP - Opfer (Gast)


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WARNUNG VOR MLP!!!

Ich war über MLP versichert, da zahlte ich für eine BUV 100EUR/MONAT für 
900EUR (stimmt wirklich!!) BU-Rente.
Hatte bei MLP noch zwei Rürup-Renten mit je 200EUR und eine 
Lebensversicherung mit 225EUR/Monat. Und noch einen Riester mit 
175EUR/Monat.
Dann noch Pflegezusatz for 20EUR, Rechtsschutz,Unfall,und Haftpflincht 
(nennt sich da Risikoschutz oder so) für ca. 300 EUR/Jahr.

--> 900 EUR/Monat!!!! Bei ca. 2,3k netto schon heftig!!
Miete ca. 700 EUR warm + Auto ca. 200EUR/Monat (Sprit Versicherungen, 
Wertverlust bei 10 Jahren Nutzung). Also viel gespart hatte ich zu 
dieser Zeit nicht!!

Ich bin's jetzt los, habe aber viel draufgezahlt!

Also: VORSICHT bei MLP!!!

O-Ton mein "MLP-Berater":
"Ein Kind und/oder eine Immobilie können SIE sich nicht leisten!"

War damals (vor 5 Jahren) 29, Hardwareentwickler, Dipl Ing.(FH)

von Otto J. (Gast)


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@Mawin

Naja, man hat ja auch einen Freibetrag von 800€ pro Person. Wenn 
derjenige nur einen Sparer hat, oder mehrere kleinere ist das ja kein 
Thema den Freistellungsantrag zu stellen.

mfg

von D. I. (Gast)


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MLP sind auch die übelsten Schmeißfliegen im 
Finanzdienstleistungsbereich

von Durchblicker (Gast)


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MLP - Opfer schrieb:
> --> 900 EUR/Monat!!!! Bei ca. 2,3k netto schon heftig!!
> Miete ca. 700 EUR warm + Auto ca. 200EUR/Monat (Sprit Versicherungen,
> Wertverlust bei 10 Jahren Nutzung). Also viel gespart hatte ich zu
> dieser Zeit nicht!!

Da haben die dich aber abgezockt. Du hast knapp 40 % deines 
Netto-Gehaltes für Versicherungsprodukte ausgegeben. Das ist schlicht 
wahnsinnig. Solche exorbitanten Ausgaben findet man sonst nur noch bei 
Drogensüchtigen. Versicherungssucht ist aber sollte man mal als 
anerkannte Krankheit einführen. :-) Du bist nicht der einzige, der 
derart abgezockt wird.

Zum Vergleich: Ich gebe pro Monat vielleicht 70 Euro, was weniger als 4 
% meines Gehaltes darstellt. Eine von meinen Eltern "geerbte" 
Versicherung wird auch gekündigt, weil es eine schlechte Versicherung 
ist.

von MaWin (Gast)


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> Naja, man hat ja auch einen Freibetrag von 800€ pro Person.

Wie grosszügig, aber auch das deckt nicht mal die inzwischen
ebenfalls NICHT mehr von der Steuer absetzbaren Kosten, die
man zur Vermögensverwaltung hatte, die Kosten des Depots etc.
zumindest wenn du deine Altersvorsorge selbst verwaltest,
dann geht's wohl weniger um 10000 EUR als um 1 Mio.

Es sei denn du bist Hedge-Fonds oder Geier-Bank, dann kann du
natürlich alle Kosten steuerlich absetzen, gar noch aus
Differenzbesteuerung Gewinne aus der Staatskasse ziehen und
dich bei Verlusten finanzieren lassen, Bankster bekommen ihre
Profite auch bei vollkommenem Versagen in den Rachen geworfen.

Als Privatperson bist du inzwischen nicht mal mehr in der Lage,
Verluste aus einer Geldanlage gegen Gewinne in einer anderen
Geldanlage gegenzurechnen, du zahlst Stsuern auf deine Gewinne
und auf den Verlusten bleibst du ganz alleine sitzen, die
interessieren den Staat kein Stück, nicht mal zum Gegenrechnen,
dank der "hervorragenden" Planung nur gleiches mit gleichem
verrechnen zu können, und nur über +/-1 Jahr. Doch wenn Aktien
fallen, dann fallen meist alle Aktien die du hast, und nur die
Rentenpapiere steigen im Gegenzug, oder die Inversindexfonds.

Das hat der Staat gefickt eingeschädelt, und der dumme Michel
lässt sich alles bieten von den korrupten Herren die nur den
Firmen die Geschenke in den Arsch blasen, die Gelder die sie
vorher dem Bürger abgepresst haben.

In England wird nun die staatliche Gesundheitsvorsorge abgeschafft,
die Bürger sollen selbst sehen wie sie bei Krankheit klarkommen,
weil man das Geld den Banken zum Ausgleich ihrer Verluste gegeben
hat. Ich farge mich, wie viel noch passieren muß, bevor den den
Gangstern den Kopf abschlägt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Die Gier des Staates frisst mehr auf, als man an
> den Banken verdienen kann.

Bleibt die Frage: wer ist dieser böse "Staat"?

Niemand will es sein aber alle schimpfen auf ihn.


Im übrigen sind 25% Ertragssteuer mMn noch deutlich zu wenig, denn der 
Anleger tut dafür keinen Handschlag.

Mal davon abgesehen, dass es durch die Deckelung die Anlage umso 
lukrativer macht, je mehr man eh schon verdient (alles ab 25% 
Einkommensteuer).

Chris D.

von Thomas B. (detritus)


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MaWin schrieb:
> In England wird nun die staatliche Gesundheitsvorsorge abgeschafft,
> die Bürger sollen selbst sehen wie sie bei Krankheit klarkommen,
> weil man das Geld den Banken zum Ausgleich ihrer Verluste gegeben
> hat. Ich farge mich, wie viel noch passieren muß, bevor den den
> Gangstern den Kopf abschlägt.

Das Bankenrettungsgeld ist doch mittlerweile (mit Zinsen) zum Großteil 
zurückgezahlt worden?

von MaWin (Gast)


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> Im übrigen sind 25% Ertragssteuer mMn noch deutlich zu wenig, denn der
> Anleger tut dafür keinen Handschlag.

Nun, der Anleger hat sich am Glücksspiel beteiligt, bei dem es in der 
Summe keinen Gewinn gibt (inflationsbereinigt ist Spekulation ein 
Nullsummenspiel). Würde man dem Staat die Verluste steuermindernd 
geltend machen können, hätte er Steuereinnahmen von 0. Da er sich nur an 
den Gewinnen beteiligt, sprudeln für ihn die Geiwnne. Wie beim 
Glücksspiel, Lotto, Kasino etc. Auch dort sind der Staat und die 
(Spiel-)Bank die einzigen die verdienen.


> Mal davon abgesehen, dass es durch die Deckelung die Anlage umso
> lukrativer macht, je mehr man eh schon verdient (alles ab 25%
> Einkommensteuer).

Im früheren Halbeinkünfteverfahren, bei denen man sagte "da wir uns an 
den Verlusten bei Kapitalgeschäften nicht beteiligen, besteuern wir vom 
Gewinn nur die Hälfte" waren es in allen Fällen weniger als 25%. Der 
Staat hat also in diesem Sektor die Steuern für Privatpersonen drastisch 
erhöht, er sagt es nur nicht.


> Das Bankenrettungsgeld ist doch mittlerweile (mit Zinsen)
> zum Großteil zurückgezahlt worden?

Das gilt (in D, UK und USA) nur für einen Grossteile der eigenständig 
gebliebenen Banken, und nur für den Teil, der nicht in sogenannte 
BadBanks abgeschoben wurde (saubere Aufteilung Profite für die Banker, 
Verluste für's Volk).
Bei inzwischen verstaatlichten aber nicht, in die wird zumeist immer 
noch reingebuttert.

von Durchblicker (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Im übrigen sind 25% Ertragssteuer mMn noch deutlich zu wenig, denn der
> Anleger tut dafür keinen Handschlag.

Nicht nur dass das ein altes, antikapitalistisches Motiv ist, das von 
links- und rechtsaußen verwendet wurde, es ist auch ein total falsch.

Der Anleger hat deswegen etwas verdient, weil er auf Konsum verzichtet. 
Man stelle sich vor, 50 % der Anleger würden auf Sie hören, würden 
aufhören, "Spekulant" zu sein. Die verkaufen ihre Aktien, versaufen den 
Erlös und finito. Dann stünden die Aktiengesellschaften ziemlich blöde 
da und "Chris" würde darüber jammern, dass er keinen Job findet.

von D. I. (Gast)


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Durchblicker schrieb:
> da und "Chris" würde darüber jammern, dass er keinen Job findet.

Er ist sein eigener Chef, wie man nun schon oft genug lesen konnte

von Axel (Gast)


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>Der Staat hat also in diesem Sektor die Steuern für Privatpersonen drastisch
>erhöht, er sagt es nur nicht.

Sie sind aber immer noch niedriger, als wenn man das Geld druch Arbeit 
verdient. Denn 25% Spitzensteuersatz hat heute fast jeder.

Genau genommen, gibt es gar keinen Grund, Zinsen anders zu behandeln als 
beliebiges anderes Einkommen. dann wären die Steuern auf Zinsen 
allerdings im Schnitt deutlich höher als heute.

Gruss
Axel

von Sepp (Gast)


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>Der Anleger hat deswegen etwas verdient, weil er auf Konsum verzichtet.
>Man stelle sich vor, 50 % der Anleger würden auf Sie hören, würden
>aufhören, "Spekulant" zu sein. Die verkaufen ihre Aktien, versaufen den
>Erlös und finito. Dann stünden die Aktiengesellschaften ziemlich blöde
>da und "Chris" würde darüber jammern, dass er keinen Job findet.

Naja, das Gelöd würde, wie angedeutet in die "Wirtschaft", bzw. ind den 
Konsum fliessen. Danmn verdienen die Firmen doch mehr. Also wäre das 
ganze insgesamt betrachtet ein Nullsummenspiel. Nur, dass es eben 
weniger "Abzocker" gäbe, die am Spekulieren mit verdienen (die Bänker + 
Staat). Also doch eher positiv, da meht Geld für das arbeitende Volk 
übrig wäre.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Durchblicker schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Im übrigen sind 25% Ertragssteuer mMn noch deutlich zu wenig, denn der
>> Anleger tut dafür keinen Handschlag.
>
> Nicht nur dass das ein altes, antikapitalistisches Motiv ist, das von
> links- und rechtsaußen verwendet wurde, es ist auch ein total falsch.
>
> Der Anleger hat deswegen etwas verdient, weil er auf Konsum verzichtet.

Verdient hat nur derjenige was, der dafür etwas leistet.
Ein Spekulant schafft keine Werte - er beteiligt sich an einem 
Schneeballsystem.

> Man stelle sich vor, 50 % der Anleger würden auf Sie hören, würden
> aufhören, "Spekulant" zu sein.

Was würde passieren, wenn es plötzlich keine Börse mehr gäbe?
Vermutlich gar nichts.
Oder doch: die Vorstände würden endlich aufhören, auf Quartalszahlen/den 
Aktienwert zu schauen und endlich mal nachhaltig wirtschaften.

> Die verkaufen ihre Aktien, versaufen den
> Erlös und finito.

Wunderbar - dann würde unser Binnenmarkt anziehen :-)

> Dann stünden die Aktiengesellschaften ziemlich blöde
> da und "Chris" würde darüber jammern, dass er keinen Job findet.

Nee, der Chris schafft selber welche :-)

Es geht an der Börse schon lange nicht mehr um Dividenden oder das 
"Investment in ein Unternehmen" - es geht zu 99% um Umverteilung von 
Geld im Schneeballsystem. Dieses Kasino würde keinem fehlen (naja, Ivan 
vielleicht ;-).

Reine Dividenden könnte man ja ausnehmen. Dann wären auch die AGs 
zufrieden.

Ein Spekulant schafft keine Werte.

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> Sie sind aber immer noch niedriger, als wenn man das Geld druch Arbeit
> verdient. Denn 25% Spitzensteuersatz hat heute fast jeder.

Noch so ein angeblicher Ingenieuer der in Mathe nicht aufgepasst hat.

Der persönliche Spitzensteuersatz (=Grenzsteuersatz) ist nicht der 
effektive Durchschnittssteuersatz den ein Bürger tatsächlich bezahlt. 
Dank Progression zahlt der nämlich auf sein gesamtes Eiikommen nie 
seinen persönlichen Spitzensteuersatz sondern viel weniger.

http://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsteuersatz

Aber auf Zinsen zahlt er, abgesehen von den 800 EUR, immer 25%.
Bis 47000 EUR Einkommen sind Geldanlagen also höher besteuert als 
Arbeitseinkommen.

> Ein Spekulant schafft keine Werte - er beteiligt sich an einem
> Schneeballsystem.

So ist das, allerdings höre ich, daß viele Leute Lotto spielen
oder Poker.

Alles Spekulaten die ohne Arbeit glauben Geld verdienen zu können.

von Axel (Gast)


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>Aber auf Zinsen zahlt er, abgesehen von den 800 EUR, immer 25%.
>Bis 47000 EUR Einkommen sind Geldanlagen also höher besteuert als
>Arbeitseinkommen.

Ein Spekulant, der unter 47.000€ Einkommen hat, sollte den Beruf 
wechseln. Der ist beim nächsten Crash nämlich Pleite. Somit kann man 
wohl getrost annehmen, dass die heftig von den Pauschalsteuern 
profitieren.

Und für einen Angestellter, der das Kapital, aus dem die Zinsen 
entstehen soll, erstmal verdienen muss, ist nun  mal der 
Spitzensteuersatz entscheidend.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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> Ein Spekulant, der unter 47.000€ Einkommen hat, sollte den Beruf
> wechseln.

Die meisten Geldanleger sind solche, die damit ihre Rente sichern.

Gerade Selbständige müssen das ja tun.

Die verwalten zwangsweise (kurz vor der Rente) ein mehrfaches ihres 
Jahreseinkommens als Geldanlage, mindestens das 20-fache.

Um nun bei einer aktuellen Umlaufrendite von 3% auf 47000 EUR Einkommen 
nur aus Spekulationsgeschäften zu kommen, müsste er schon 1.5 Mio EUR 
verwalten. Das tun manche, aber längst nicht alle, und du bist der 
Meinung, er solle "wegen des miesen Ergebnisses" den Beruf welchseln.

Man merkt, daß du davon keine blasse Ahnung hast und wohl nie 
irgendwelche Berührungspunkte.

> ist nun  mal der Spitzensteuersatz entscheidend.

Humbug.

Hört man aber immer wieder.

Es zählt immer nur der Gesamtdurchschnitt über alle Einkommen.

Zwar würde man bevrozugt solche Einkommen anstreben, bei denen man die 
Abgaben mindern kann, aber die meisten Leute haben gegebene 
Rahmenbedingungen und damit zwangsweise Verteilungen. Sie verdienen 
überall wo sie können.

von Fragenix (Gast)


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Bis zu welchem Alter sollte die BUV laufen.
Einschließlich 60sten oder 65sten Lebensjahr?
Was ist, wenn man als Ingenieur mit 60 in Vorruhestand geht.
Viele machen das ja. Zudem gehen die wenigsten Arbeitnehmer in 
Deutschland mit 65 in Rente. Viele gehen oder müssen vor 65 in Rente 
gehen.

Macht wohl keinen Sinn, eine BUV bis 65 zu haben, wenn man mit 60 in 
Rente geht. Kündigen kann man die BUV immer. Hat da aber im Vorfeld 
Monat für Monat höhere Beiträge gezahlt.

Wenn ich jetzt eine BUV mit ca. 50Eur/Monat @37Jahren Startalter 
abschließe und mich auf 1000Eur/Monat im Schadensfall absichere, dann 
sind die 1000Eur im Jahre 2039, wenn ich 65 bin, nicht mehr zu 
vergleichen in Kaufkraft mit 1000Eur heute.
Macht hier eher eine dynamische Anpassung Sinn oder sollte man sich im 
10 Jahresintervall nachversichern?
Nachregeln muss man auf jeden Fall, da die Schadenssumme (1000Eur/Monat) 
immer weniger an Kaufkraft hat. Andererseits steigt auch in diesem Fall 
der Verdienst.
Belastung ist also nahezu gleich, wenn man nachregelt.

Einschub:
Angenommen, ich habe eine BUV. Bin ab Morgen Berufsunfähig.
Die BUV läuft bis 60. 1000Eur heute versorgen mich besser als 1000Eur in 
20 Jahren. Im Falle einer Berufsunfähigkeit habe ich also automatisch 
immer weniger Kaufkraft. Das eine Inflation um die 3%-5% oder höher 
kommt, sollte gesetzt sein.

Ergo: In jungen Jahren sollte einem tunlichst nichts passieren.
      Da das Geld bei anhaltender BU nach meiner Vorstellung ins Alter
      hinein eh nicht reicht.
      Im Worst Case Fall, geht der Gegenwert der 1000Eur weit unter 
einen
      staatlichen z.B. Harz 4 Wert. Bei einer starken Inflation und 
morgen
      eintretender BU kann das Szenario wohl vorkommen.
      Andererseits hat man in jungen Jahren auch noch nicht viel 
Gezahlt.
      --> Lebensstandard ist in diesem Fall im Alter nicht gesichert.
          Es sei denn, es gibt 0% Inflation.

Ich persönlich denke, dass man die BUV nicht bis zum 65 Lebensjahr 
abschließen sollte. Sondern vielleicht nur bis zum 55 oder 60sten.
a) sollte man sich als Ing. bis zum 55 oder 60sten ein gewisses Polster
   angearbeitet haben. (Imobilie oder Spaareinlage). Die Zeit bis zur
   gesetz. Rente könnte man also so überbrücken.
b) Gegeben dem Fall, man würde mit 58 Arbeitsunfähig und hat keine BUV.
   1 Jahr Arbeitslosengeld und dann Harz 4 bis zur Frührente.
   Oder man macht was als Pförtner wenn das geht. Würde sowas z.B. auch
   nicht mehr gehen, dann helfen einem auch keine 1000Eur/Monat. Dann 
ist
   man wohl total im Eimer und recht unentspannt.
c) BUV macht wohl nur Sinn, wenn man z.B. durch eine Imobilie oder 
Familie
   (Frau und Kinder) belastet ist und das absichern möchte.
   Denn bei einem halb abbezahlten Haus z.B. kommt eine BU recht 
ungelegen.
   Bevor der Staat hier was zahlt, darf man wohl erst das Haus 
verkaufen.
   1000Eur z.B. im Schadensfall könnten da helfen.

Erhoffe mir Hilfe, bei der Beantwortung der Frage bis zu welchem 
Lebensjahr (55 -60 -65 -67) eine BUV abgeschlossen werden sollte und ob 
eine dynamische Anpassung mehr Sinn macht, als ein sukzessives 
Nachversichern.
Und ob eine BUV in jeder Lebenslage Sinn macht.

von staman (Gast)


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- Private Haftpflicht braucht jeder!

- Lebensversicherung: Als Absicherung für eine Familie OK, als 
Altersversorgung oder Kapitalanlage absoluter Blödsinn.

- Riester: Nur interessant bei niedrigem Einkommen und/oder vielen 
Kindern.

- Hausrat: Muss jeder selber wissen, ob er das braucht.

- Berufsunfähigkeit: Unseriös. In der Regel wird durch 250 Klauseln 
vorsätzlich verschleiert, daß es in Wirklichkeit um eine 
Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist, die in der Praxis nur haftbar zu 
machen ist wenn du gar nichts mehr arbeiten kannst (das berühmte 
Pförtnerbeispiel). Als Ingenieur seine Berufsunfähigkeit zu versichern, 
ist praktisch unmöglich.

Grundsätzlich ist von jeder Versicherung abzuraten, die man nicht 
unbedingt braucht. Die einzigen Versicherungen, die man unbedingt 
braucht ist eine Privathaftpflicht und eine Gebäudeversicherung, falls 
man Hausbesitzer ist.

von Peter (Gast)


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@Fragenix: Also, wenn man eine BUV abschließt, dann sollte es auch die 
beste sein und alle Bedürfnisse abdecken. Also lieber eine BUV für 
80€/Monat, die einem 100% zusagt, als eine für 40€/Monat, die nicht 
passt.

Ich verstehe nicht, warum Du Deine Fragen hier schreibst, wo es doch das 
Internet gibt, die all diese Fragen ausführlich beantworten.
Eine dynamische Anpassung muss dabei sein, das bedeutet aber auch, dass 
deine Beiträge sich steigern, was aber klar sein sollte.
Eine dynamische Anpassung muss auch bei einem Schadensfall seitens der 
Versicherung geschehen.

Es gibt einige Punkte beim Abschluss zu beachten, aber ich bin der 
Meinung, dass diese Versicherung meinen Lebensstandard teilweise halten 
hilft.

Bei der Laufzeit gibt es zwei Daten zu beachten, zum Einen das Datum bis 
wann Du berufsunfähig werden "darfst" und zum Anderen bis wann gezahlt 
wird.

Wenn ich mich schon versichere, dann auch richtig und bis zum Schluss 
(das ist meine Meinung), denn stell Dir vor, du wirst mit 55 
berufsunfähig und musst noch 5 oder 10 Jahre überrücken, dann sind das 
bei den zum jetztigen Zeitpunkt angenommen 1.000€ schnell 60.000€ oder 
120.000€!

Also nichts für Ungut, aber lies Dich bitte an andere Stelle zu diesem 
sehr wichtigen Thema ein! Hinterfrage, was Du bekommst, wenn Du Dich 
nicht versicherst, wie Dein Lebenskonzept aussieht, usw.

von klaus (Gast)


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Peter schrieb:
> Es gibt einige Punkte beim Abschluss zu beachten, aber ich bin der
> Meinung, dass diese Versicherung meinen Lebensstandard teilweise halten
> hilft.

U.a. dass Leistungen aus der BU Versicherung auf die Sozialhilfe 
angerechnet werden. Mit anderen Worten: Die BU Rente sollte deutlich 
größer als z.Z. 359 Euro sein - sonst sind die BU Beiträge sinnlose 
Geldverschwendung...

von Wilhelm F. (Gast)


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Bei der Sozialhilfe, d.h., wenn man vor dem Rentenalter mal arbeitslos 
wird, da ist vieles Essig, verdammt viel Essig. Man wird da genötigt, 
alles überflüssige an Versicherungen aufzulösen, alles was Beiträge 
kostet. Und was noch zu Geld zu machen ist, Stichwort Rückkauf. Da gehen 
dann auch langjährige Laufzeitvorteile fliegen. Unter Umständen kann man 
es auch einfach nicht mehr weiter zahlen, weil schlicht und einfach das 
Einkommen fehlt. Manche Menschen sind auch noch verschuldet, da geht 
schon gar nichts mehr.

Eine Lebensversicherung, würde ich heute nicht mehr abschließen. Da gibt 
es zu viel Verdrängungswettbewerb, und oft nur noch mickrige 
Garantieverzinsung. Früher, sagen wir vor 30 Jahren, war sowas aber auch 
mal gut, und brachte mehr als 5% Jahreszins, mehr als auf jedem 
Festgeldkonto, wo man auch noch ständig hinterher rennt.

von Anonymous (Gast)


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klaus schrieb:
> Peter schrieb:
>> Es gibt einige Punkte beim Abschluss zu beachten, aber ich bin der
>> Meinung, dass diese Versicherung meinen Lebensstandard teilweise halten
>> hilft.
>
> U.a. dass Leistungen aus der BU Versicherung auf die Sozialhilfe
> angerechnet werden. Mit anderen Worten: Die BU Rente sollte deutlich
> größer als z.Z. 359 Euro sein - sonst sind die BU Beiträge sinnlose
> Geldverschwendung...

Die Sozialhilfe würde auch noch Miete und Krankenkasse zahlen, also in 
Summe weit mehr als 1000€.
Und die BU-Rente wird natürlich voll angerechnet.
Mal geschätzt: 359 + 600 Miete + 600 KV = 1559€, wenn man weniger 
versichert hat ist es Geldverschwendung.  Kann sich aber rechnen wenn 
die Frau weiterverdient.

Wenn man mehr versichert hat ist es eine Rechenaufgabe.
z.B. 2000€ versichert, heißt 440€ besser stehen, kostet dann aber im 
Monat 120€.

Meine Meinung ist, es lohnt sich meistens nicht.

A

von Tom (Gast)


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>Wenn man mehr versichert hat ist es eine Rechenaufgabe.
>z.B. 2000€ versichert, heißt 440€ besser stehen, kostet dann aber im
>Monat 120€.

Bei welchem Anbieter kostet das denn derart viel?

von versicherung_na_und (Gast)


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Ich zahl bei meiner BU-Versicherung auch ca.75 EUR für 1500.- pro Monat.
Der Vertrag wurde über einen mir gut bekannten Makler abgeschlossen (der 
natürlich seine Provision dafür von der Vers. bekommen hat).

Es gibt ja derart viele Unterschiede in den Leistungen, so dass ein 
Vergleich schwierig ist. Ich weiss auch, dass es wohl wesentlich 
günstigere Versicherungen gibt. Aber ich vertraue meinem Makler.

Hier ein paar Leistungen meiner Versicherung
-Versicherung: Alte Leipziger
-Abstrakte Verweisung: nicht erlaubt in meinem Vertrag
-inkl. jährliche Dynamik (kann ein paar mal hintereinander Erhöhung 
verweigern)
-Überschussanteil wird mir auf den monatlichen Beitrag angerechnet, ich 
würde ansonsten mehr zahlen (90-110 EUR??)
-keine Einschränkungen wg. Vorerkrankungen (hat mich auch überrascht, 
war wohl Glück)
-Angeblich zickt die Alte Leipziger nicht so rum wie manch andere 
Versicherungen (das kann ich natürlich nicht überprüfen, außer ich werde 
BU :-))
-Versicherungsende mit 55 oder 60 (weiss ich nicht auswendig)

Ich hab mir halt gedacht, machs so lange du jung bist, wenn ich sie 
wieder los werden will, dann kündige ich eben. Auch wenn ich mit HIV 
auch 1500.- EUR bekommen würde wäre ich dann vom Amt stark abhängig. Das 
will ich NIEMALS sein, außer ich hab nichts mehr zu fressen..

von Fragenix (Gast)


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Wie ist das im Fall einer Berufsunfähigkeit wenn man keine BUV hat.

Angenommen:

Man kann als Ingenieur nicht mehr arbeiten, weil man mit z.B. 50 Jahren 
einen Herzinfarkt erleidet und somit nicht mehr am 
"Ingenieursalltagsstress" teilnehmen kann. Nicht mehr belastbar ist in 
dem Job. Oder hat sonst was erlitten. Ist nur ein Beispiel.

Als Pförtner oder Nachtwächter könnte man aber vielleicht noch arbeiten. 
Zumindest würde das Amt einem einen solchen Job zumuten.

Würde man dies ablehnen, was blüht einem dann?

Erhält wohl Alg. 2 (Harz4)
Ca. 400Eur zum Leben
+ max. 400Eur Wohngeld
-------------------------
800Eur/Monat

http://www.gegen-hartz.de/hartzivregelleistung.php


Als Ingenieur sollte man bis zu dem Alter (50Jahre) doch etwas auf die 
Seite gelegt haben oder eine Immobilie besitzen, die man, sagen wir, 
vermietet.

Was macht das Amt in dem Fall?
Muss man seine Ersparnisse aufbrauchen, bevor Alg. 2 gezahlt wird?
Wie sieht es mit der Immobilie aus? Kann mir vorstellen, dass in dem 
Fall das Wohngeld vom Amt wegfällt, da es ja eine Mieteinnahme gibt, die 
für die eigene Mietzahlung zu verwenden ist. Oder muss die 
Eigentumswohnung sogar veräussert werden? Und die daraus resultierenden 
Einnahmen müssen erst aufgebraucht werden, bevor Alg. 2 Geld (800Eur) 
fließt?



Wie verhält sich das mit einer BUV (1000Eur/Monat @ Schadensfall)

Angenommen:

Gleiches Schicksal mit dem Herzinfarkt.

Man ist also nachweislich >= 50% Berufsunfähig.
Die Versicherung hat keine abstrakte Verweise auf andere Tätigkeiten. 
Zahlt also die 1000Eur/Monat.

Bekommt man hier oben drauf auf die 1000Eur noch die ca. 400Eur Alg.2 + 
max 400Eur Wohngeld, wenn man z.B. keine Eigentumswohnung hat?

In Summe wären das dann 1800Eur/Monat.

Oder bekommt man vom Amt nichts, da die 1000Eur von der BUV angerechnet 
werden.

Vermute, es müsste sich auf 1800Eur in dem Beispiel summieren. Denke, 
das Amt muss einem die 800Eur/Monat zahlen und die private BUV kommt 
oben drauf.



Sollte das Amt wegen der BUV Zahlung von 1000Eur nichts zahlen, dann 
lohnt sich eine BUV ja fast nicht, da zwischen Amt und BUV nur 200Eur 
Differenz liegen.

von Axel (Gast)


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Nein, das Amt zahlt in dem Fall gar nichts.

Allerdings sparst Du Dir dann auch alle möglichen Schikanen.

Allerdings sind 1000€ für eine BU auch zu wenig. Da kann man tatsächlich 
nichts mit anfangen.

Generell kann man feststellen, dass die meisten Versicherungen viel zu 
niedrig abgeschlossen werden. So hört sich eine Lebensversicherung von 
100.000€ für den hinterbliebenenschutz zwar nett an, realistisch kann 
die Ehefrau davon mal gerade das Haus abzahlen und steht dann mit (fast) 
leeren Händen da.

Meine BU geht über 2000€/Monat.

Gruss
Axel

von clueless (Gast)


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Frage zurück: Warum sollte das Amt dir etwas zahlen, so du aus andere 
Quelle (BU-Leistungen) Einnahmen generiert? Ergo - die BU wird mit HIV 
gegengerechnet. Vergleichbar mit der einer HIV im Alter (Rente) und der 
Gegenrechnung von eventuellen Riester-Leistungen. Somit sind 1000 € / 
Monat als Summe doch etwas mager.

Zum Vorgang bei Leistungsbeginn: Mach dich über Schonermögen schlau. 
Viel ist das nicht.

Was du bei BU allerdings machen kannst ist Zuverdienst in anderen 
(niederen) Tätigkeiten. Dies ist bei HIV-Leistungen nicht so 
einträglich, da es z. T. gegengerechnet wird.

von Hotte (Gast)


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Axel schrieb:
> Meine BU geht über 2000€/Monat.

Dann zahlen Sie aber auch einen sehr hohen Monatsbeitrag. Ich habe mir 
ausgerechnet, wieviel ich in meiner momentanen Lebenssituation brauche, 
um gut über die Runden zu kommen: 800 Euro mit 3 % Dynamik. Das kann ich 
immer noch anpassen, wenn ich heiraten sollte.

Angenommen, jemand schließt eine geringere BU-Versicherung ab, mit einer 
geringeren Rente, sodass der Monatsbeitrag um € 30 kleiner ist. Diese € 
30 Euro werden stattdessen in einen Banksparplan investiert, bei 3 % 
Verzinsung p.a.

Dann haben wir nach zehn Jahren: € 30 * (1.03^(120/12)  - 1  ) / 
(1.03^(1/12) - 1) = € 4183,44. Und es gehört einem in jedem Falle. Und 
sollte die Berufsunfähigkeit nach zehn Jahren eintreten, dann kann man 
monatlich 30 Euro immer aus diesem Pool nehmen und das Geld reicht dann 
mehr als zehn Jahre. Das hört sich wenig an im Vergleich zur BU, aber 
bei der BU muss man alles, was man herausbekommt mit einer uns 
unbekannten Wahrscheinlichkeit p multiplizieren.

Sollte die Berufsunfähigkeit eintreffen, was ich für nicht sehr 
wahrscheinlich halte, dann bin ja nicht mittellos:

1. Was ich heute an an Beiträgen für die BU einspare, konsumiere ich ja 
nicht, sondern investiere ich in Aktien und Anleihen. Die damit 
verbundenen Gewinne habe ich nicht nur im Falle der Berufsunfähigkeit. 
Sollte ich in zehn Jahren berufsunfähig werden, dann habe ich pro Monat:

€ 800 * 1,03^10 = 1075,13 (BU-Rente)
€ 400 (Dividenden, schätzwert)
-------------------
€ 1475,13

Außerdem habe ich mein Vermögen, das ich verkonsumieren kann. Und wer 
weiß, was in den nächsten Jahren noch hinzukommt. Die Aktienkurse 
steigen ja auch jährlich. Weil ich ein Anhänger der Diversifikation bin, 
will ich nicht alles auf eine Karte setzen: Meinen Beruf und die 
Absicherung dessen.

2. Sollte der Ernstfall eintreten, also dass ich berufsunfähig werde, 
dann kann ich ja noch etwas anderes arbeiten. Berufsunfähigkeit heißt ja 
nicht zwangsläufig, dass ich Vollinvalide bin. Angenommen ich bekomme 
das Burnoutsyndrom, weil das Leben als Ingenieur so stressig ist. Ich 
kann mir durchaus vorstellen, in einem kleinen Geschäft den Verkäufer zu 
stellen. Als Genussmensch könnte ich auch überzeugend Kaffee und Tee 
verkaufen. :-) Solltet ihr mal in eurer Innenstadt einen Laden mit Namen 
"Hottes Teehütte" finden, dann bin ich das. :-)


Ich habe an der Uni die Vorlesung Investitionsrechnung gehört. Darin 
ging es um dynamische Investitionsrechnung und wenn man das 
verinnerlicht, kann man nicht mehr viel falsch machen.

von Peter1234 (Gast)


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@Hotte:
Wenn Versicherungen abschließen einfach wäre, dann müsste man nur einen 
Experten fragen oder es so machen, wie ALLE anderen es machen.

Jeder hat ja seine eigenen Ansichten, wenn jemand lieber 50€ im Monat 
für eine BU MEHR ausgibt und dadurch ein besseres Gefühl hat, als dieses 
Geld in Aktien zu investieren, dann passt das doch zu seinem Lebensstil.

Jede Versicherung gibt einem das Gefühl von Sicherheit.

Ich persönlich gebe gerne 3-4% meines Jahresentgelt aus, um meinen 
Standard im Falle des Falles halten zu können und mir dann nicht mehr 
Sorgen machen zu müssen, wenn Aktien fallen.

von klaus (Gast)


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Peter1234 schrieb:
> Jede Versicherung gibt einem das Gefühl von Sicherheit.

Mir gibt jede Versicherung eigentlich eher das Gefühl verarscht zu 
werden.

Erst soll man ein Leben lang zahlen und dann wenn nach 20 Jahren was ist 
braucht man doch einen Anwalt und einen mehrjährigen Prozess um 
überhaupt etwas zu bekommen. Gerade bei BU - da geht es schließlich um 
erhebliche Summen. Die ursprüngliche Summe wird dann gerne auch noch 
etwas in einem Vergleich gedrückt, weil man irgendwo noch einen netten 
Paragraphen gefunden hat oder man behauptet einfach im wesentlichen sei 
der Versicherte ja auch selbst Schuld an seiner Lage.

Und natürlich hat einem der Fuzzi der die Versicherungen verkauft hat 
einem vor Jahren erzählt, dass dies ja gerade bei der Versicherung die 
er in der Aktentasche hat genau nicht der Fall ist. Ein leuchtendes 
Beispiel für alle anderen Versicherungen, da sie ohne viele Fragen 
sofort viel und brav zahlt: "Erst letzte Woche da hatten wir einen Fall 
bei dem [schlimmes Ereignis] und da haben wir sofort geholfen".

Versicherungen sind wirtschaftende Unternehmen wie alle anderen auch. 
Das romantische Sicherheitsgefühl ist wesentliches Verkaufsargument für 
alle Versicherungsprodukte. Ohne dieses würde man nichts verkaufen 
können. Aber auch wenn die Werbung etwas anderes sagt: In einer 
Versicherung sitzen keine barmherzigen Samariter die für eine bessere 
Welt kämpfen, sondern auch hier will man Geld verdienen. Und das kann 
man eben nur wenn man weniger ausgibt als man einnimmt.

von Peter1234 (Gast)


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Klar muss jede Versicherung wirtschaflich arbeiten.
Wenn man eine BU abschließt, dann sollte man eben auch das Geld mehr 
ausgeben, um sich "sicherer" (nicht sicher) zu sein, dass auch gezahlt 
wird.
Es gibt ja Tests und Institute, die die Versicherungen prüfen.

Die BU gehört für mich einfach in ein Gesamtlebenskonzept dabei.
Ich will eigentlich mein Auto nicht besser versichern als mich 
persönlich.
Mir ist auch bewusst, dass die Versicherungen vielleicht nicht zahlen 
könnte, aber sollte ich mich deshalb geringer versichern?
Dann wäre ja der nächste Schritt zu sagen, ich versichere mich gar 
nicht.

Ich verzichte dann lieber auf Riester und rürup und ähnliches Zeug und 
kümmere ich anderweitig um meine Rente, da ich von diesen Produkten eben 
nicht überzeugt bin.

von Wilhelm F. (Gast)


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klaus schrieb:

> Peter1234 schrieb:
>> Jede Versicherung gibt einem das Gefühl von Sicherheit.
>
> Mir gibt jede Versicherung eigentlich eher das Gefühl verarscht zu
> werden.

Wichtig finde ich auf jeden Fall, daß man mal einen Berater findet, dem 
man einigermaßen vertrauen kann. In der Stadt ist das sicher schwieriger 
als auf dem Land. Bei meiner Bank werde ich gelegentlich mal an einen 
Berater verwiesen, wenn ich da einfach nur mal Geld abgehoben habe. Dann 
sind bei mir sofort die Schotten dicht, denn da bin ich nur eine 
unbekannte Nummer.

Dazu erinnere ich mich an das Dorf, aus dem ich stamme. Dort gab es im 
Nachbarort einen Versicherungsvertreter, der aber auch den gesamten Ort 
und den näheren Umkreis versicherte. Das lief auch stets gut, ist in 
ländlichen Gegenden so üblich. Da bekamen dann andere Gesellschaften 
keinen Fuß mehr so leicht in die Türe. Die verschiedenen Versicherer 
haben ihre festen ländlichen Gebiete, wo dann die Konkurrenz jeweils 
draußen bleibt.

Der Vertreter war auch samstags abends stets in der Dorfkneipe, pflegte 
das Gespräch mit gerade zufällig anwesenden Dorfbewohnern, war 
eigentlich rundum beliebt. Man spielte auch schon mal ganz unbefangen 
eine Kartenrunde. Der Mann war da wirklich nur zum Feierabend, und ließ 
das Geschäft auch konsequent draußen. Wenn da einiges schief gelaufen 
wäre, Leute geprellt wurden, hätte er sich ga ganz bestimmt nicht mehr 
hin getraut. Ländliche Bewohner verzeihen nichts, auf dem Dorf geht eine 
übele Sache herum wie Lauffeuer. Und er war auch stets erreichbar, wenn 
man eine Frage oder einen Schaden hatte.

OK, das war in den 1980-ern. Damals in der Hochkonjunkturphase nach dem 
Wiederaufbau, hatte man Geld, kaum jemand war arbeitslos, vieles lief 
einfach rund, man war gegen so einiges versichert.

Ich glaube, man spielte früher auch fairer als heute, wo überall alles 
nur noch wirtschaftlich klamm und an die Wand gefahren ist. Das ist 
jedenfalls mein persönlicher Eindruck.

Heute sind die Produkte undurchschaubarer und komplizierter, nicht 
unbedingt zum Vorteil des Versicherten, und das ist sicherlich nicht 
ganz unbeabsichtigt. Um 1990 herum, hatte ich hier und da schon mal 
Bekannte, Versicherungsangestellte, die mir was von Krisenmanagement 
erzählten, und Arbeitsplätze auf der Kippe standen. Der Rubel rollte da 
schon nicht mehr ganz so gut wie noch 1960 bis 1980. Eine Bekannte sagte 
mir damals, daß man bei ihrer Gesellschaft für bestimmte Produkte 
generell klagen muß, um die Leistung zu erhalten, das sei Standard.

von Hotte (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Dazu erinnere ich mich an das Dorf, aus dem ich stamme. Dort gab es im
> Nachbarort einen Versicherungsvertreter, der aber auch den gesamten Ort
> und den näheren Umkreis versicherte. Das lief auch stets gut, ist in
> ländlichen Gegenden so üblich. Da bekamen dann andere Gesellschaften
> keinen Fuß mehr so leicht in die Türe. Die verschiedenen Versicherer
> haben ihre festen ländlichen Gebiete, wo dann die Konkurrenz jeweils
> draußen bleibt.

Ich komme vom Land und da gab es einen Versicherungsvertreter, der meine 
Familie übers Ohr gehauen hat. Das war in den letzten 20 Jahren. Wie es 
zu Ihrer Zeit aussah, weiß ich nicht. Ich bin Versicherungsvertretern 
äußerst kritisch gegenüber.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hotte schrieb:

> Ich bin Versicherungsvertretern
> äußerst kritisch gegenüber.

Da hast du Recht. Ich kenne heute auch keinen mehr persönlich, und meide 
da alles neue, wie der Teufel das Weihwasser.

Hatte auch schon Kameraden aus Schule und Ausbildung, die später was mit 
Versicherungen machten, und sich nach 15 Jahren urplötzlich wieder an 
mich erinnerten.

Nix da!

Wie hieß noch mal der berühmte Spruch?

Lassen sie sich bei uns b(e)raten. Konkret: Braten. ;-)

von Klaus (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich glaube, man spielte früher auch fairer als heute, wo überall alles
> nur noch wirtschaftlich klamm und an die Wand gefahren ist. Das ist
> jedenfalls mein persönlicher Eindruck.
>
> Heute sind die Produkte undurchschaubarer und komplizierter, nicht
> unbedingt zum Vorteil des Versicherten, und das ist sicherlich nicht
> ganz unbeabsichtigt

Full ack. Ich finde man merkt es bei Bausparkassen. Die alten "guten" 
Produkte mit hoher Verzinsung und kundenfreundlichen Klauseln sind denen 
ein Dorn im Auge. Mir hat die Bausparkasse dieses Jahr einen Altvertrag 
gekündigt, weil die keinen Bock haben weiter die hohen Zinsen zu zahlen.

von Axel (Gast)


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>Ich habe mir
>ausgerechnet, wieviel ich in meiner momentanen Lebenssituation brauche,
>um gut über die Runden zu kommen: 800 Euro mit 3 % Dynamik. Das kann ich
>immer noch anpassen, wenn ich heiraten sollte.

Das bekommt man auch an Sozialhilfe oder Hartz4. Dafür brauche ich keine 
Versicherung.

Gruss
Axel

von Martin (Gast)


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Bekommt man H4 nicht erst, wenn sein eigenes Vermögen aufgebraucht ist?

von Wilhelm F. (Gast)


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Martin schrieb:
> Bekommt man H4 nicht erst, wenn sein eigenes Vermögen aufgebraucht ist?

Ja. Die Vermögensschongrenze liegt bei 150€ pro Lebensjahr, 
multipliziert mit dem Lebensalter. Bei einem 30-Jährigen sind das dann 
4500€, bei einem 50-Jährigen 7500€. Vermögen, nennen die das, was bei 
manch einem mal eben gerade 2 Monatsgehälter sind.

Unantastbar für Hartz sind Gelder bei Riester & Co.. Da kommt man aber 
erst ab 65 ran, und unter Umständen werden sie dann mit der 
Grundsicherung gegen gerechnet. Das weiß ich aber nicht ganz genau, habe 
sowas auch nicht.

Sicher sind auch noch ein paar andere private Altersvorsorgen, die 
allerdings vor Verwertung vor dem Renteneintrittsalter gesperrt sein 
müssen. Aber auch nur bis zu einem gewissen nicht allzu üppigen Betrag.

von Hotte (Gast)


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Axel schrieb:
>>Ich habe mir
>>ausgerechnet, wieviel ich in meiner momentanen Lebenssituation brauche,
>>um gut über die Runden zu kommen: 800 Euro mit 3 % Dynamik. Das kann ich
>>immer noch anpassen, wenn ich heiraten sollte.
>
> Das bekommt man auch an Sozialhilfe oder Hartz4. Dafür brauche ich keine
> Versicherung.
>
> Gruss
> Axel

Ich bin nicht auf der Suche nach einer Rundumversorgung. Wenn überhaupt, 
erwarte ich Berufsunfähigkeit frühenstens in 20 Jahren und dann auch nur 
mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit (Ich bin Nichtraucher, trinke 
sehr wenig Alkohol). Dann würde sie 1445 Euro betragen. Vermögen hätte 
ich auch noch, welches mir Einnahmen in Form von Zinsen und Dividenden 
ermögllicht.

Ich habe keinen extravaganten Lebensstil, deswegen brauche ich keine 
Luxusversicherung. Sobald ich Familie habe, passe ich den Satz an.

Zum Einwand mit Hartz IV: Man muss erst sein Vermögen abschmelzen, bis 
man Knete bekommt.

von utag (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich arbeite auch seit kurzem als Ing und stehe jetzt auch vor der Frage 
bzgl. Vorsorge und Versicherung.

Berufsunfähigkeit (BU):
Ich habe  mir mal einige Angebote rausgesucht - hier gibts ja eigentlich 
zwei unterschiedliche Arten.
1. Reine Risikoversicherung (Kohle ist weg, wenn nichts passiert)
2. Kapitalbildende Lebensversicherung mit 
Berufunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ).

Welche Art davon ist sinnvoller? Bei 1. zahl ich im Jahr zwar ca. 300€ 
weniger ein, allerdings bekomme ich nach Ablauf der BU auch (fast) 
nichts raus. Bei 2. zahle ich mehr ein, bekomme aber bei Ablauf aber 
auch vorraussichtl. 50k raus (also auf alle Fälle mehr als die 300€ mal 
Laufzeit). Von der Leistung her, sind beide ziemlich identisch.

Welche Art würdet ihr mir empfehlen? Was habt ihr so für ein Endalter 
angegeben? Ich hab mal 63 genommen.


Folgende Versicherungen hab ich bereits:
- Haftpflicht
- KFZ
- Unfallversicherung
- Verkehrsrechtsschutz

Fehlt hier neben einer BU noch was wichtiges?


Bzgl. Riester hört man ja sehr unterschiedliche Aussagen...sollte ich so 
einen Vertrag abschließen oder lieber auf einen Sparplan o.ä. 
ausweichen?

Danke schonmal!

von Der Meister (Gast)


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Hallo,

die Unfallversicherung und die Verkehrsrechtschutzversicherung sind 
sicherlich Versicherungen, die nachrangig sind und nicht ins 
"Pflichtprogramm" gehören.

Pflicht sind:
-Krankenversicherung
-KFZ-Versicherung
-Berufsunfähigkeitsversicherung
-gegebenenfalls Risikolebensversicherung bei Alleinverdienern mit 
Familie, insbesondere wenn noch ein neu gebautes/erworbenes, 
fremdfinanziertes Immobilieneigentum dazu gehört
-Im Falle von Immobilieneigentum dann noch die entsprechenden 
Versicherungen wie Feuer, Grundbesitzerhaftpflicht, etc.
-Wenn Kinder da sind und man gesetzlich versichert ist, dann empfiehlt 
sich noch eine Zusatzversicherung, zumindest für das Krankenhaus

Riester "lohnt" sich in den meisten Fällen erst, wenn man auch 
verheiratet ist und Kinder hat. Das wird dann durch die Zuschüsse 
interessant. Dir würde ich das so pauschal nicht empfehlen.

Was Deine Berufsunfähigkeitsversicherung angeht, so ist pauschal eine 
ohne Risiko-Lebensversicherung generell empfehlenswerter.
Allerdings sind die bei manchen Anbietern zwangsgekoppelt. Das war 
zumindest bei mir damals bei der HUK so. Und die HUK ist eine der 
besten, die schneidet bei den üblichen Tests immer sehr gut ab, sowohl 
bei den Kosten, als auch - was noch viel entscheidender ist - bei den 
Versicherungsbedingungen und der Abwicklung im Schadensfall. Generell 
sollte man Versicherungen meiden, die eine hohe Rate an strittigen 
Fällen haben. Das wird auch veröffentlicht, so daß man die schwarzen 
Schafe meiden kann.

Das Endalter ist so eine Sache. Das ist ein bißchen spekulativ. Das 
Risiko steigt natürlich ab 60 deutlich an, die Prämien naturgemäß auch.
Ich habe für mich 60 als Endalter genommen. Ich bin allerdings auch 
selbständig und habe mit jetzt 40 Jahren meine Schäfchen schon im 
Trockenen (selbstbewohnte Immobilie seit vier Monaten schuldenfrei :) ), 
so daß ich es mir erlauben kann, ab 60 mit dem Arbeiten aufzuhören, wenn 
ich es denn dann will.
Als Angestellter sollte man da vielleicht ein bißchen höher gehen.
Spiel einfach mal mit den Online-Rechnern der Versicherungen. Bei der 
HUK z.B. geht das recht fix. Dann siehst Du auch, wie sich die Raten 
verändern.

von utag (Gast)


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Danke für die ausführliche Antwort!!

Dann hab ich bis auf eine BU soweit eigentlich schon alles.

Ich hab mir den Betrag bei der HUK mal ausgerechnet - komm bei der 
Risiko so ziemlich auf den gleichen Beitrag von meinem anderen Angebot. 
In den Leistungen kann ich jetzt auf Anhieb auch keinen Unterschied 
entdecken.
Wo wird das mit derz Anzahl der strittigen Fälle veröffentlicht?

Warum genau rätst Du von einer kapitalbildenden BU ab? Was mich an einer 
normalen Risiko-BU stört, ist, dass wenn nichts passiert (was ich 
natürlich hoffe), die ganze Kohle weg ist. Bei der anderen bekomme ich 
mit einem Mehrbeitrag von unter 300 Euro per anno am Ende der Laufzeit 
vorraussichtlich 50k raus (je nach Zinsen). Hört sich für mich jetzt 
nicht so übel an. Oder?

von Tom (Gast)


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>Wo wird das mit derz Anzahl der strittigen Fälle veröffentlicht?

Dürfte bei der BaFin zu finden sein.

von Mike S. (drseltsam)


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Meine persönliche Meinung:

-Versicherungen NUR zur Absicherung von Existenzrisiken


> Privat Haftpflicht

Sehr wichtig, aber Achtung beim spezifischen Vertrag. Oftmals zahlen die 
bei den häufigsten Dingen gar nicht (Waschmaschine ausgelaufen, Kamera 
vom Kumpel runtergeschmissen).

> Kapitalbildende Lebensversicherung
> Ist eine alte. Kann man haben. Wird, wenn hoffentlich nicht beansprucht,
> mit 60Jahren ausbezahlt. Ist also auch so eine Art Altersvorsorge.

Vermutlich Bullshit.

>
> Hausrat
> Sollte wohl auch vorhanden sein.

Nur wenn es billig ist. Was von den Sachen die man hat sind wirklich 
notwendig zu ersetzen? Vieles hat ohnehin eher sentimentalen Wert und 
kann nicht ersetzt werden. Man sollte ebenfalls schauen, was genau 
bezahlt wird. Oftmals sind bestimmte Gegenstände ausgenommen.

> Berufsunfähigkeitsversicherung
> Braucht man das als Ingenieur?

Zweischneidiges Schwert. Die Leute die eine bräuchten, bekommen sie 
meist nicht. Die Leute die sie bekommen, bezahlen gemessem am Risiko 
zuviel, und die, die so unglücklich sind sie in Anspruch nehmen zu 
müssen bekommen oft kein Geld oder weniger bzw. werden mit Verfahren 
hingehalten. Ich habe keine und bekomme auch keine (Vorerkrankungen).


> Riester Rente

Würd ich lassen. Wer weiß was da eines Tages noch von rumkommt. Alle 
Ansparsachen sind fürs Alter riskant. Wenn nämlich eines Tages die 
Versicherungen versuchen, die Anlagen zu Geld zu machen, werden sie 
feststellen, dass das solche Volumen sind, dass die Renditen magerer 
ausfallen.

von Axel L. (axel_5)


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>Warum genau rätst Du von einer kapitalbildenden BU ab? Was mich an einer
>normalen Risiko-BU stört, ist, dass wenn nichts passiert (was ich
>natürlich hoffe), die ganze Kohle weg ist. Bei der anderen bekomme ich
>mit einem Mehrbeitrag von unter 300 Euro per anno am Ende der Laufzeit
>voraussichtlich 50k raus (je nach Zinsen). Hört sich für mich jetzt
>nicht so übel an. Oder?

Die Versicherungen verschenken nichts. Die Kosten für die reine BU sind 
in beiden Fällen die gleichen.

Wenn die es tatsächlich schaffen, mit einem Mehrpreis von 300€/Jahr 
50.000€ zu erwirtschaften, ist die reine BU zu teuer und muss das massiv 
quersubventionieren . Man kann sich ja schon mal fragen, wie das sonst 
gehen soll. 300€/Jahr sind in 30 Jahren mal gerade 9000€. Um auf 50.000€ 
zu kommen müssten die einen Zinssatz von 10% schaffen.

Ich würde das immer trennen. Wenn die so ein Angebot machen können, 
würde mal ganz intensiv nach einem anderen Anbieter schauen.

Gruss
Axel

von nachgedacht (Gast)


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Wenn eine Versicherung Gewinn erzielen möchte, kann sie nur mehr Geld 
verlangen als sie auszahlen muß oder die Zahl der Auszahlungen in 
Grenzen halten. Das gebietet das Gesetz der Wirtschaft.

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