um kabel durch rohre zu ziehen, habe ich zuerst einen lappen mit melchfett durch die rohre gezogen. nun ist aber das durchzugsseil gerissen... alle bemühungen scheiterten den lappen irgendwie rauszustossen oder zu angeln. daher hier die frage, ob jemand irgend eine "chemikalie" kennt, die baumwolle zersetzt/auflösst, aber das PVC-rohr nicht angreift. vielen dank schonmal im voraus für jeden input.
Schwefelsäure - aber ob die in einem Fall das richtige Mittel ist, da habe ich so meine Zweifel...
Wenn du von der anderen Seite ordentlich auf den Lappen gestopft hast, sitzt der jetzt vermutlich wegen dem Fett fest. Ich würde mal ordentlich mit heißem Spülmittel fluten.
wasserdruck - bestimmt deutlich ungefährlicher als Luftdruck
wow, danke für die vielen tipps. naja, das mit wasserdruck und fluten lasse ich mal, da beim rohrende (unten) gleich der sicherungskasten ist ^^ ..ähm, schwefelsäure hätte ich gerade zur hand, aber ich dachte, das greift dann später auch die kabelummantelung an.
Master Snowman schrieb: > naja, das mit wasserdruck und fluten > lasse ich mal, da beim rohrende (unten) gleich der sicherungskasten ist > ^^ ..ähm, schwefelsäure hätte ich gerade zur hand, Und Du meinst, dem Sicherungskasten würde ein bisschen Schwefelsäure nicht schaden? Tausch das Rohr aus.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Tausch das Rohr aus. oder nimm so eine Spirale die man sonst bei verstopften Abflussrohre nimmt. Und das nächste mal einfach das Kabel einfette. Sollte den gleichen Effekt haben aber es bleibt kein Lappen stecken. Niels
naja, ein "bisschen" schwefelsäure kommt bis zum lappen runter, vielleicht noch ein bisschen weiter, und selbst wenn, so könnte ich den rest am rohrende auffangen, aber einen wasserstrahl ganz sicher nicht mehr ;-) naja, rohr austauschen ist nicht drin, da ich sonst den parkettboden und die bodenheizung wegmachen müsste. die anderen kabel habe ich vorher zusätzlich auch noch eingefettet. aber ich dachte, sicher ist sicher, und einen lappen durchziehen ist schnell gemacht - naja, bis jetzt :-/
:: wie dick ist das Rohr? :: ist es ein glattes Rohr, oder ist es ein "Schlung" (die mit Rillen)? :: Wie weit ist die Verstopfung vom Rohrende 1 und Rohrende 2 entfernt? :: Wie verwinkelt ist die Rohrführung? Besorg dir im Angelfachgeschäft einen fetten Angelhaken. Den montierst du an ein stabilen Eisendraht mit Kunststoff-Ummantelung, welchen man zur Befestigung von Flechtzäunen nimmt (Draht vorher sauber glatt ziehen, wenn er auf Rolle ist). Kloppe den Haken so weit zu, daß er sich nicht am Rohrmaterial Rand verhakeln kann. Führe nun die Angelvorrichtung an dem Ende ein, wo das den Lappen ursprünglich reingeschoben hast (um den Lappen wieder "rückwärts" rauszuangeln) Schiebe den Draht vorsichtig von der bis zur Verstopfungsstelle, bzw. ca. 1-2 cm mit Rüttelbewegungen weiter, und versuche mit "kurbeln" (drehen am Draht) den Haken im Textil zu verhakeln. Dann "Fang den Hai" ... PS: Möglicherweise reicht ja anstelle des Zaun-Drahts auch ein normaler "Zugdraht" aus (Feder?) Stahl oder Kunststoff. Aber nicht irgendwelche Frickel-Strippen nehmen, sondern echten "Zugdraht" (gibts im Baumarkt für kleines Geld)
Für so was nimmt man auch Talkum und nicht Milchfett als Gleitmittel. (Auf was für Ideen die Leute manchmal kommen). Ich würde einen alten Korkenzieher auf eine Abflussspirale befestigen und das ganze wie einen Korken behandeln. Bloß keine Chemie. Chemie macht das Desaster nur noch schlimmer.
Eventuell hilft der Einsatz eines kräftigen Staubsaugers.
Michael S. schrieb: > Für so was nimmt man auch Talkum und nicht Milchfett als Gleitmittel. > (Auf was für Ideen die Leute manchmal kommen). Für Einziehrohre hatten wir immer spezielles Kabelgleitfett. Leider weiß ich den Namen nicht mehr. Das lag sogar mit Beschreibung einem neuen Glasfaser-Einziehband jeweils bei, und im Lager bekam man es in 500g-Tuben nach. Das klappte immer. Das Fett ist sehr flüssig, trocknet aber im Rohr auf Dauer etwas ein, hat vermutlich einen hohen Wasseranteil. In der Ausbildung verwendeten wir noch Seife und etwas Wasser, oder Geschirrspülmittel. Das ist eher eine Sauerei, aber ein letzter Ausweg, wenn nichts anderes mehr geht. Schwefelsäure löst Baumwolle ganz sicher auf. Aber dann hat man während des Hantierens damit und auch nachher ein ganz anderes Problem. Ich hatte meine Arbeitsjacke mal auf der Autobatterie liegen, und die war danach eher ein Sieb. Eisen-III-Chlorid gibt an Textilien nur häßliche Braunfärbungen, die man nur noch mit der Schere weg bekommt.
Oxidierende Substanzen zersetzen auch Naturfasern und sind nicht ganz so krass in ihren Nebenwirkungen wie Schwefelsäure: Wasserstoffperoxid oder Natriumpersulfatlösung. Braucht halt etwas länger als mit H2SO4. Der Vorteil von H2O2 ist, dass, nachdem sich das Zeug zersetzt hat, nur noch O2 und H2O übrig bleiben.
Frettchen reinschicken? Hättest du einen Lappen aus Wolle genommen, könntest du es mit Motten versuchen. SCNR
@Wilhelm: sowas ähnliches habe ich schon vergeblich versucht. jedoch das mit dem zapfenziehen könnte noch einen versuch wert sein. @Jörg: das tönt vielversprechend. eine frage habe ich aber noch: was für chemische produkte enstehen aus Baumwolle/Fett + H2O2? sind die "gefährlich" für kabel/PVC? @Bernd: :-) vielen dank für all die hilfreichen tips
Michael S. schrieb: > Milchfett Au weia, das wäre eine böse Sauerei mit Langzeit-Stinkgarantie. Milchfett ist auch unter dem Namen Sahne bekannt. Master Snowman dürfte Melkfett genommen haben - das ist im Wesentlichen Vasiline.
Uhu Uhuhu schrieb: > Michael S. schrieb: >> Milchfett > > Au weia, das wäre eine böse Sauerei mit Langzeit-Stinkgarantie. > Milchfett ist auch unter dem Namen Sahne bekannt. > > Master Snowman dürfte Melkfett genommen haben - das ist im > Wesentlichen Vasiline. Kann auch Melkfett gewesen sein. Was der TO da geschrieben hat (Melchfett) war eben nicht so ganz klar.
Mir ist letztens beim Nasenbohren der Zeigefinger beinahe stecken geblieben. Zum Glück habe ich dann diesen Thread entdeckt, der mich sofort aller Probleme entledigt hat... OK: ich würde erstmal auch die Rohrreinigungswelle probieren.
Michael S. schrieb: >> Master Snowman dürfte Melkfett genommen haben - das ist im >> Wesentlichen Vasiline. > > Kann auch Melkfett gewesen sein. Was der TO da geschrieben hat > (Melchfett) war eben nicht so ganz klar. M.W. ist Master Snowman ein Schweizer. In der Schweiz heißt Melkfett Melchfett (oder wird zumindest so ausgesprochen) ;-)
so da bin ich wieder :-) @Yalu X.: 10^2 punkte für dich! :-)
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