Hallo Leute, ich möchte eine Messschaltung zur Feststellung der Temperatur mittels eines PT1000 Elemts aufbauen. Mir ist bekannt dass im Forum schon einige Beiträge zum PT1000 vorhanden sind aber ich konnte nicht die benötigten Informationen draus ziehen. Mir fehlt hier noch ein wenig, ich sag mal, Gefühl und Verständniss. Diese Messung sollte eine Genauigkeit von 0,5K haben. Messbereich -40°C bis 100°C. Mein Ansatz wäre Stromquelle mit 100µA => PT1000 => GND. Parallel zum PT1000 einen nichtinvertierenden Verstärker mit OPV und entsprechender Verstärkung und danach ein 12BIT ADC. Mit fehlt noch das Verständniss wie ich hier die Genauigkeit bestimmen kann bzw. ob mein Ansatz überhaupt in die Nähe der benötigten Genauigkeit kommt. Mir würden auch schon hilfreiche Links oder Tips ausreichen. Danke und Gruss, Georg.
0,5 K Genauigkeit sind schon recht hohe Anforderungen. Das fängt schon mit der Wahl des Sensors an. Eine Konstantstromquelle ist nur akzeptabel, wenn der Strom aus der selben Quelle wie die Ref. für den AD-wandler gewonnen wird. Die einfache Lösung ist es einen höher auflösenden AD wandler (z.B. LTC2410) mit externer Referent zu nehmen, und einen Vergleichswiderstand von z.B. 10 K in Reihe zu schalten. Die Spannung am Vergleichswiderstand ist dann die Ref. Spannung für den AD, und der AD misst die Spannung am PT1000, ggf. mit einer Verstärkung.
Georg X. schrieb: > Hallo Leute, > > > ich möchte eine Messschaltung zur Feststellung der Temperatur mittels > eines PT1000 Elemts aufbauen. Naja, da läuft ja nun gerade zeitgleich der Thread "Konstanstromquelle mit 0,1mA für PT1000" mit genau dem gleichen Thema. Gruss Harald
Bei diesen Anforderungen hilft nur ein sehr genauer Fühler und eine Kalibrierbare Schaltung (wie schon gesagt, mit min. 24 bit ADC). Dazu mehrere Referenzwiderstände (so in 10°C-Schritten) und die Schaltung sich selbst zyklisch kalibrieren lassen.
Bei dieser Anforderung muss schon die Nichtlinearität der Pt1000-Kennlinie berücksichtigt werden, durch ein Polynom mit quadratischem und kubischem Anteil. Ich hab einmal gerechnet: zwischen der linearen Annahme eines Pt1000-Verhaltens und der genaueren Polynom-Kurve gibt es im Bereich 0..100 Grad bereits eine Abweichung von etwa 0,6 Grad.
Nabend, kann mir den jemand bitte erklären wie man auf die Genauigkeit kommt? Welche Faktoren spielen hier rein und wie wirken diese auf die Genauigkeit? Ich kann mir hier vorerst mal folgendes vorstellen: - Bauteiltolleranz der Widerstände am OPV - 0 Abgleich notwendig ... Was sind weitere entscheidende Faktoren? Danke. Georg.
Georg X. schrieb: > - 0 Abgleich notwendig Hallo Georg, das kannst du gleich vergessen, oder hast du einen Präzisions-Thermostaten besser als 0.5 K? Du kannst dir nur einen Sensor kaufen, der im Auslieferungszustand bereits genau genug ist, selbst kalibrieren scheidet ohne entsprechende Laborausrüstung aus. Gruss Reinhard
In diesem Temperaturbereich und mit diesen Anforderungen bietet sich ein ab Werk kalibrierter digitaler Temperatursensor an. Die genannten Bedingungen werden von einem TSIC306 bestens erfüllt. Messbereich -50..+150°C, Auflösung 0.1°, Genauigkeit +-0.3°. Kostet bei Reichelt 5.20 Euro.
bingo schrieb: > In diesem Temperaturbereich und mit diesen Anforderungen bietet sich ein > ab Werk kalibrierter digitaler Temperatursensor an. Die genannten > Bedingungen werden von einem TSIC306 bestens erfüllt. Messbereich > -50..+150°C, Auflösung 0.1°, Genauigkeit +-0.3°. Kostet bei Reichelt > 5.20 Euro. Nein! Der hat (außer man nimmt keinen von der Stange) einen Fehler >1°C bei -40 °C Reinhard Kern schrieb: > Georg X. schrieb: >> - 0 Abgleich notwendig > > Hallo Georg, > > das kannst du gleich vergessen, oder hast du einen > Präzisions-Thermostaten besser als 0.5 K? Warum? AD7792/93/94/95 + Präzisionswiderstand 0.01% + 1/3 DIN B reicht. Der AD-Wandler hat nach einer (internen) Kalibrierung einen Offset und Fullscale-Fehler in der Größenordnung des Rauschens bei der eingestellten Datenrate und Verstärkung. Angenommen 5 kOhm Referenzwiderstand und 210 uA int. Stromquelle -> VREF = 1.05 Volt. PT100 Messbereich 80 Ohm bis 150 Ohm also ~16.8 mV - 31.5 mV d.h. eine Verstärkung von 32 geht. Dann ist der Offsetfehler und Fullscale-Fehler (peak): ~500 nV @ 4.17 Hz Datenrate Code = (2^24 Gain AIN) / VREF, VREF = RREF * IREF AIN = PT100 * IREF Code = (2^24 Gain PT100 * IREF) / (RREF * IREF) = 2^24 Gain PT100 / RREF > Du kannst dir nur einen Sensor kaufen, der im Auslieferungszustand > bereits genau genug ist, selbst kalibrieren scheidet ohne entsprechende > Laborausrüstung aus. > > Gruss Reinhard
Thilo M. schrieb: > Bei diesen Anforderungen hilft nur ein sehr genauer Fühler und eine > Kalibrierbare Schaltung (wie schon gesagt, mit min. 24 bit ADC). > Dazu mehrere Referenzwiderstände (so in 10°C-Schritten) und die > Schaltung sich selbst zyklisch kalibrieren lassen. Für Genauigkeit in mK-Bereich stimmt das zwar; bei 0,5K reicht aber m.E. ein Kalibrierwiderstand aus. Wichtiger wäre die individuelle Kalibrierung des Fühlers, was zumindest im negativen Bereich schwierig ist. Gruss Harald
Arc Net schrieb: > Warum? > AD7792/93/94/95 + Präzisionswiderstand 0.01% + 1/3 DIN B reicht. Genau davon ist die Rede: z.B. 1/3 DIN. Der Fühler muss schon im Auslieferungszustand genau genug sein. Der gesamte Rest und alle Empfehlungen ultragenauer ADC-Systeme gehen völlig an der Sache vorbei, wenn der Fühler schon einen Fehler grösser 0,5 K aufweist. Da kannst du einen 100 Bit-ADC und Widerstände mit millionstel Prozent einsetzen und furchtbar stolz sein auf deine Präzisionselektronik, aber die Temperaturmessung wird dadurch nicht genauer als eben die 0,5 K oder womit der Fühler eben spezifiziert ist (ist sowieso in verschiedenen Bereichen unterschiedlich). Besser als 0,1 K kann man für vernünftiges Geld nicht kaufen, das entspricht etwa 0,03 % vom Nennwiderstand oder grob 12 Bit Auflösung. Alle Empfehlungen mit mehrtausendfach höheren Auflösungen sind kapitaler Mist aufgrund physikalischen Unverstands. Wird aber bei jedem solchen Thread wieder gebracht, hört sich halt so schön quasiprofessionell an. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Der Fühler muss schon im > Auslieferungszustand genau genug sein. Es gibt immer zwei Möglichkeiten, Aufwand zu treiben. Entweder teure aber genaue Fühler einsetzen, dann kann die Schaltung mit Referenzwiderständen kalibriert werden, oder schlechtere Fühler einsetzen und deren Kennlinie mit einem Temperatur-Vorgabegerät und Referenzmessung aufnehmen. In beiden Fällen wird man relativ genau hinkommen, bei der zweiten Möglichkeit sind die Fühler eben nicht einfach austauschbar. Ich baue Heizungsregler mit PT1000-Eingängen, die arbeiten mit dem integrierten 10bit-ADC des ATmega-µC. Bereich -30..130°C. Da ich die Standardfühler der Solar-/Heizungstechnik verwende, kommt es auf 1K hin oder her nicht an. Eine Prüfung mit sehr genauen Prüfgeräten zeigte aber trotzdem eine Genauigkeit deutlich besser als 1°C. Messung mit Konstantstrom 0.943mA, Referenz des Konstantstromes ist auch die Referenz des ADCs. Berechnung der Temperatur über dreifach-Polynom (im Netz schon öfter behandelt), ADC macht 100 Messungen für einen Mittelwert. Zyklische Zweipunkt-Kalibrierung bei 0°C und 100°C an ausgemessenen Referenzwiderständen. Hatte bisher weder Ausfälle noch Klagen. ;-)
Reinhard Kern schrieb: > Arc Net schrieb: >> Warum? >> AD7792/93/94/95 + Präzisionswiderstand 0.01% + 1/3 DIN B reicht. > Genau davon ist die Rede: z.B. 1/3 DIN. Der Fühler muss schon im > Auslieferungszustand genau genug sein. Der gesamte Rest und alle > Empfehlungen ultragenauer ADC-Systeme gehen völlig an der Sache vorbei, > wenn der Fühler schon einen Fehler grösser 0,5 K aufweist. Da kannst du > einen 100 Bit-ADC und Widerstände mit millionstel Prozent einsetzen und > furchtbar stolz sein auf deine Präzisionselektronik, aber die > Temperaturmessung wird dadurch nicht genauer als eben die 0,5 K oder > womit der Fühler eben spezifiziert ist (ist sowieso in verschiedenen > Bereichen unterschiedlich). Normalerweise werden Messgeräte kalibriert, bevor man sie verwendet. Dann kann man auch billige PT-Fühler nehmen. > Besser als 0,1 K kann man für vernünftiges Geld nicht kaufen, das > entspricht etwa 0,03 % vom Nennwiderstand oder grob 12 Bit Auflösung. > Alle Empfehlungen mit mehrtausendfach höheren Auflösungen sind kapitaler > Mist aufgrund physikalischen Unverstands. Wird aber bei jedem solchen > Thread wieder gebracht, hört sich halt so schön quasiprofessionell an. Zumindest wenn man noch Kalibrierfaktoren berücksichtigen will, wird es mit 12Bit etwas knapp. Für 0,5K Genauigkeit reicht es aber. Wichtig ist bei PT-Fühlern aber, folgende Faktoren zu berücksichtigen: Eigenerwärmung Thermospannungen Gekrümmte Kennlinie Dadurch werden Auswerteschaltungen für PT-Fühler immer etwas aufwändiger. Dieser erhöhte Aufwand lohnt sich eigentlich nur, wenn man eine Genauigkeit von besser 0,1 braucht. gruss Harald
Thilo M. schrieb: > Ich baue Heizungsregler mit PT1000-Eingängen Thilo M. schrieb: > Konstantstrom 0.943mA PT1000 mit ~1mA ? Wie groß wird da die Eigenerwärmung?
Ansbach Dragoner schrieb: > Thilo M. schrieb: >> Ich baue Heizungsregler mit PT1000-Eingängen > > Thilo M. schrieb: >> Konstantstrom 0.943mA > > PT1000 mit ~1mA ? Wie groß wird da die Eigenerwärmung? Da die Fühler in Hülsen stecken und eine relativ große Masse Medium daran vorbeiströmt, ist die Eigenerwärmung komplett vernachlässigbar. Die ist nur bei Messung von gasförmigen (stehenden, statischen) Medien interessant. Aber auch, wenn der Fühler nur offen im Raum liegt, ist keine Erwärmung feststellbar, es kommt auch auf die Masse der Hülse, die den Fühler umgibt, an. Wenn nur der Widerstandsdraht in stehender Luft ist, wird sich die Erwärmung auswirken. Ältere PT100-Messumformer (Siemens) haben standardmäßig 2.5mA Konstantstrom, ganz alte sogar 4.5mA. Es kommt immer auf den Einsatzzweck des Fühlers an.
Hallo Leute, irgendwie bin ich jetzt total verwirrt. Was hat es mit dem Referenzwiderstand an sich? Ist dieser in Serie zum PT1000 geschaltet oder wie soll ich dass verstehen? ODER hängt dieser an einem anderen ADC Eingang und wird mit dem gleichen strom bestromt? Dass was mir noch nicht ganz klar ist ob ich mit einer einfachen Beschaltung wie beschrieben auf die Genauigkeit komme oder nicht? Ich gehe jetzt mal von einem PT1000 Element mit 0,1K Ganauigkeit. Ist mein ich Genauigkeitsklasse AA. Gruß, Georg.
Georg X. schrieb: > ODER hängt dieser an einem anderen ADC Eingang und wird mit dem gleichen > strom bestromt? Vergaß ich zu sagen: ich schalte Konstantstrom und Messpannung über Analogschalterpaare auf verschiedene Messstellen (Sensoren), darunter auch die Referenzwiderstände (1000 Ohm für 0°C und 1385 Ohm für 100°C).
Ich habe schon bei ähnlichen Schaltungen eine Fehlerrechnung durchgeführt. Das Ergebnis war oft, dass es besser ist nur wenige Bauteile zu verwenden, zum Beispiel Sensor + Präzisionswiderstand als PullUp + genauer ADC, anstatt mit Referenzstromquellen oder Verstärker anzufangen. Je mehr Bauteile, desto mehr Fehlerquellen. Beispielsweise hat selbst ein 0.1% Widerstand oft 1% Fehler, wenn man Faktoren wie Alterung mit berücksichtigt. Wenige, aber gute Bauteile und ein µC, in dem die Kennlinie abgelegt ist.
Hallo, wenn ichs jetzt richtig verstehe dann werden die Referenzwiderstände zur Prüfung der eigenen Messung verwendet und hängen an weiteren ADC Eingängen. Soweit klar. Wozu braucht es denn einen Präzisionswiderstand als Pullup? Ich will an dieser Stelle den PT1000 direkt aus der Stromquelle versorgen und dann mit dem OPV vermessen. Hier wird doch die Ganauigkeit nur durch den Einsazt der Wiederstände zur Beschaltung des OPV verfälscht. Sehe ich dass richtig? Wenn ich hier einen integrierten Differenzverstärker nehme, bei dem die Außenbeschaltung im IC und die Widerstände lasergetrimmt sind, dann bin ich genauer. Die Messleitung zum PT1000 vernachlässige ich erst mal. Hier wirkt dann nur noch der Messbereich rein da dadurch die Auflösung verändert wird. Ich hoffe ich hab dass jetzt richtig verstanden. Wenn nicht dann korrigiert mich bitte. Gruß, Georg.
Georg X. schrieb: > Wozu braucht es denn einen Präzisionswiderstand als Pullup? Weil alle guten Systeme das so machen. Stichwort: ratiometrische Messung. Und schon erspart man sich das ganze Gedöns wie hochpräzise Konstantstromquelle und anderes Galama. Nur hier im Forum tut man sich das Gekröse immer wieder mit KSQ an, diskutiert es in zig Posts. Ebenso wie das tuxgraphics LNT.
Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise werden Messgeräte kalibriert, bevor man sie verwendet. > Dann kann man auch billige PT-Fühler nehmen. Hallo Harald, dazu braucht man ein Kalibriergerät, das deutlich genauer ist als das zu kalibrierende. Du hast also einen Präzisionsthermostaten mit einer Genauigkeit besser 0,1 K? Ach ja, hab ich vergessen, heutzutage hat das ja jede Hausfrau. Oder steckst du den Pt1000 in deinen auf 0,01 Grad genauen Backofen in der Küche? Es wäre ja nicht schlecht, vor dem Posten den Verstand einzuschalten, aber dann würden die Threads auf einen Bruchteil zusammenschnurren. Gruss Reinhard
>Es wäre ja nicht schlecht, vor dem Posten den Verstand einzuschalten, >aber dann würden die Threads auf einen Bruchteil zusammenschnurren. immer dieser unfreundliche Ton hier .... tzzztzzztzzz ....
pt66 schrieb: > immer dieser unfreundliche Ton hier .... tzzztzzztzzz .... Das ist nicht ganz präzise, genervt würde es eher treffen. Ich würde es ja noch verstehen, wenn in einem philosophischen Forum Physik auf so unterirdischem Niveau diskutiert würde, aber hier... Gruss Reinhard
Thilo M. schrieb: > Berechnung der Temperatur über dreifach-Polynom (im > Netz schon öfter behandelt) Warum über Polynom und nicht einfach über Tabelle mit linearer Interpolierung?
Hallo Schorsch, die einfachste Lösung: e-bay Temperarurregler z. B. von Fa. Jumo. Mit etwas Spielerei sind so hervorragende Messungen und Reglungen zu realisieren. Ansonsten findest Du bei Analog Devices ALLES was man über Temperaturmessung wissen muß. Die von Arc Net gemachten Ausführungen kann ich nur unterstreichen. Das Prinzip der ratiometrischen Messung solltest Du verstehen. Gruß Gerhard
Sven schrieb: > Warum über Polynom und nicht einfach über Tabelle mit linearer > Interpolierung? Geht auch. Kostet aber Speicherplatz (ohne externes EEPROM oder Flash). Also bei größeren Stückzahlen auf externen Speicher verzichten und den µC rechnen lassen, Zeit hat er in meinem Fall genügend dafür. ;-)
Reinhard Kern schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Normalerweise werden Messgeräte kalibriert, bevor man sie verwendet. >> Dann kann man auch billige PT-Fühler nehmen. > > Hallo Harald, > > dazu braucht man ein Kalibriergerät, das deutlich genauer ist als das zu > kalibrierende. Du hast also einen Präzisionsthermostaten mit einer > Genauigkeit besser 0,1 K? Ach ja, hab ich vergessen, heutzutage hat das > ja jede Hausfrau. Oder steckst du den Pt1000 in deinen auf 0,01 Grad > genauen Backofen in der Küche? Nun, zumindest die Eichpunkte 0 grad und 100 grad Celsius erreicht man mit "Küchenmitteln" in jeder Küche. Und das mit 0,2 K Genauigkeit ohne viel Aufwand Für das was der TE vorhat, geht es tatsächlich und nachvollziehbar mit "Heimwerkermitteln". > > Es wäre ja nicht schlecht, vor dem Posten den Verstand einzuschalten, Etwas mehr Bescheidenheit täte Dir gut. So überragend waren Deine geistigen Ergüsse hier bisher nicht.
>Geht auch. Kostet aber Speicherplatz (ohne externes EEPROM oder Flash). Hallo Thilo, Das muss nicht sein. Ich hab die Linearisierung für NTCs mal durchgerechnet. Zum Beispiel erreicht man bei einer Tabelle mit 32 Punkten (64 Bytes Speicher) eine Abweichung von 0.06°C (von -10°C bis +50°C) http://www.sebulli.com/ntc/index.html?points=32&unit=0.01&resolution=12+Bit&circuit=pulldown&resistor=10000&r25=10000&beta=3480&tmin=-10&tmax=50 Gerd
Aus aktuellem Anlass hatte ich das Datenblatt des INA114 von Burr-Brown zu lesen. Dort ist auch eine schöne Schaltung als Applikation drin, um mit 100µA-Stromquelle recht einfach einen Widerstand (RTD) zu messen. ;-)
Andrew Taylor schrieb: > Nun, zumindest die Eichpunkte 0 grad und 100 grad Celsius erreicht man > mit "Küchenmitteln" in jeder Küche. Und das mit 0,2 K Genauigkeit ohne > viel Aufwand Hallo, das ist leider schlicht die Unwahrheit. Allein die Höhe des Wohnorts ändert den Siedepunkt um 1 Grad pro 300 m, und logischerweise hat auch die Wetterlage entsprechenden Einfluss. Noch dazu ist Leitungswasser keineswegs reines Wasser. > Etwas mehr Bescheidenheit täte Dir gut. So überragend waren Deine > geistigen Ergüsse hier bisher nicht. Bevor du geistige Ergüsse anderer verurteilst, solltest du dich ordentlich informieren. Man kann ja durchaus der Meinung sein, niemand müsste eine Temperatur genauer als 1 Grad wissen, aber dann erklärt mir bitte mal, wieso dazu ein 24 Bit-ADC zu verwenden ist, wie hier als Minimum (!) gefordert. Das glaube ich schlichtweg nicht und wenn ich dafür aus dem Forum geschmissen werde. Und an deine Küchen-Präzisionsthermostate glaube ich auch nicht. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Normalerweise werden Messgeräte kalibriert, bevor man sie verwendet. >> Dann kann man auch billige PT-Fühler nehmen. > > Hallo Harald, > > dazu braucht man ein Kalibriergerät, das deutlich genauer ist als das zu > kalibrierende. Du hast also einen Präzisionsthermostaten mit einer > Genauigkeit besser 0,1 K? Ach ja, hab ich vergessen, heutzutage hat das > ja jede Hausfrau. Oder steckst du den Pt1000 in deinen auf 0,01 Grad > genauen Backofen in der Küche? > > Es wäre ja nicht schlecht, vor dem Posten den Verstand einzuschalten, > aber dann würden die Threads auf einen Bruchteil zusammenschnurren. Nun, ich habe z.B. ein Fieberthermometer für den 40° -Punkt und Eiswürfel für den 0°-Punkt. Das reicht für die meisten Hobbythermometer für eine Genauigkeit von einigen Zehntel Grad aus. BTDT Der 100°-Punkt(kochendes Wasser) lässt sich leider nicht so genau fest- legen. Übrigens liegen in vielen UNIs präzise Quecksilberthermometer in den Schubladen herum. Dort hat man gute Chancen, mal eins geliehen zu bekommen. Vielleicht solltest Du selbst mal Deinen Verstand einschalten, bevor Du solche Postings absetzt. Gruss Harald
Eine 24 Bit Auflösung braucht man nicht. Es hilft aber schon einen Integrierenden Wandler wie einen Sigma Delta Wandler zu nehmen - schon wegen der 50 Hz Unterdrückung. Bei dem Typischen TK von ca. 3800 ppm/K sollten es schon wenigstens 12 Bit sein, wenn man den Wertebereich voll ausnutzt, ober noch ohne Brückenschaltung. Weil man da meist einiges ungenutzt lässt wären wenigstens 14 Bit schon gut. Mit mehr Auflösung kann man sich eine Verstärkung sparen. Bei den langsamen Sigma delta Wandlern kosten 20 oder 24 Bits auch nicht unbedingt mehr als 14 Bits.
Moin, also eine Pt1000-Messelektronik mit Hobbymitteln aufzubauen ist bei der geforderten Messunsicherheit von 0,5K ja wohl nicht das Problem. Das Problem ist doch eher der eingesetzte Fühler. Der muss kalibriert werden und zwar regelmäßig, damit man auch eine Aussage über die Drift machen kann. Anhand der Kalibrierung kann man dann ja auch ein entsprechendes Polynom berechnen. Gruß Cheffe
Cheffe schrieb: > Moin, > > also eine Pt1000-Messelektronik mit Hobbymitteln aufzubauen ist bei der > geforderten Messunsicherheit von 0,5K ja wohl nicht das Problem. Das > Problem ist doch eher der eingesetzte Fühler. > Der muss kalibriert werden Irgendwann, aber nicht wenn er vom Hersteller kommt (auch wenn das von vielen Bedingungen u.a. Dünnschicht, Keramik-/Glas-Draht, Aufbau der Sonde, des Mantels, des Füllmaterials, Verwendung etc. abhängt). Nach EN60751 darf bspw. der Widerstand bei 0 °C nach 4 Wochen bei Maximaltemperatur nur so viel gedriftet sein, wie die Genauigkeitsklasse vorgibt. In dem vorgesehenen Temperaturbereich würde ich von << 50 mK/Jahr ausgehen (Angaben einiger Hersteller bzw. Messung) z.B. http://www.t-d-i.co.uk/pdfs/document_library_file-55.pdf > und zwar regelmäßig, damit man auch eine Aussage über die Drift machen > kann. Anhand der Kalibrierung kann man dann ja auch ein entsprechendes > Polynom berechnen. Das lohnt sich bei den Anforderungen auch nicht. > Gruß > Cheffe
Cheffe schrieb: > also eine Pt1000-Messelektronik mit Hobbymitteln aufzubauen ist bei der > geforderten Messunsicherheit von 0,5K ja wohl nicht das Problem. Das > Problem ist doch eher der eingesetzte Fühler. Der muss kalibriert werden > und zwar regelmäßig Wieso muß der kalibiert werden? Pt1000 ist doch gerade dafür gedacht, dass man Meßfühler ohne Neukalibrierung austauschen kann. Sonst könnte man ja jeden hergelaufenen NTC verwenden, oder nicht?
Weil ein paar von den Pittchen und Platzpatronen keine ahnung davon haben und meinen das müsste unbedingt sein. Vieleicht haben sie das mal in der Bildzeitung gelesen.
>>Weil ein paar von den Pittchen und Platzpatronen keine ahnung davon >>haben und meinen das müsste unbedingt sein. Vieleicht haben sie das mal >>in der Bildzeitung gelesen. Moin, sorry, aber anscheinend hast Du keine Ahnung um wie viel Platin-Widerstandsthermometer von der "Norm"-Kennlinie entfernt liegen? Ein 1/3 DIN B Pt100 darf doch bei 0°C schon eine Abweichung von +/-0,1K haben. mfg Cheffe
Naja ich weis nicht wie du das machst aber wenn ich etwas mit einer bestimmten genauigkeit messen will dann nehm ich mir auch einen fühler der dafür spezifiziert ist. Den muss man nicht Kalibrieren.
Nun Torsten, da liegt das Problem. Nicht alles was man am Markt kaufen kann, entspricht auch den Spezifikationen. Insbesondere bei den Platin-Widerstandsthermometern wird man dieses merken. Es gibt unendlich viel Schrott. Und da hilft halt nur eine Kalibrierung. Cheffe
Kennt jemand noch andere fertige Sensoren mit digitaler Ausgabe, welche eine Genauigkeit von 0,1°C oder notfalls auch 0,2° im Bereich -30 bis +45°C haben?
asb schrieb: > Kennt jemand noch andere fertige Sensoren mit digitaler Ausgabe, welche > eine Genauigkeit von 0,1°C oder notfalls auch 0,2° im Bereich -30 bis > +45°C haben? Für eine derartige Genauigkeit in einem so grossem Messbereich brauchst Du schon professionelle Technik. Ich vermute mal, das Du da um PT-Fühler (am besten PT100) nicht drumherum kommen wirst. Schaltungen für diese Fühler sind aber leider etwas aufwändiger. Gruss Harald
Torsten, bitte unterlasse dieses Troll-Gehabe. Deine Unkenntnis hast Du ja nun schon dargestellt und sachliche Beiträge liegen Dir fern. Cheffe
Sprich es gibt nichts fertiges (Bauteil) ohne Kalibrierung in dem Bereich?
asb schrieb: > Sprich es gibt nichts fertiges (Bauteil) ohne Kalibrierung in dem > Bereich? Natürlich gibt es fertige Thermometer für diese Aufgabe. Mit einem dreistelligen Eurobetrag musst Du da aber wohl mindestens rechnen. Anbieter wäre zb. die Firma Burster Gruss Harald
asb schrieb: > Kennt jemand noch andere fertige Sensoren mit digitaler Ausgabe, welche > eine Genauigkeit von 0,1°C oder notfalls auch 0,2° im Bereich -30 bis > +45°C haben? Weder die Standard-TSic's (u.U. als kundenspezifische Variante), noch die ADT7320/7420 von Analog (obwohl diese die Anforderungen fast erfüllen). Bzw. was soll 0.1 °C Genauigkeit sein: Tatsächlich +- 0.05 °C oder +-0.1 °C?
Hallo asb, also bei diesen Temperaturbereich und einer Messunsicherheit von +/-0,1K scheidet Selbstbau aus. Kauf was fertiges. Lass Dir die Einhaltung der Spezifikationen durch eine geeignete Kalibrierung bestätigen. Gruß Cheffe
Hallo, asb und Interessierte! Guckt auch mal hier: http://www.greisinger.de/index.php?task=2&wg=135 Kostet zwar auch Geld, verglichen mit einigen anderen "Könnern" aber noch akzeptabel. Und: Funktioniert! Gruß, unikum!
Ähm, da oben steht noch 0,5K Genauigkeit. Wo kommen denn die 01,K jetzt her? Und 0,5K würd ich mir mit einem dafür spezifizierten Sensor auch zutrauen. Allerdings würd ich ne Tabelle und kein Polynom nehmen.
ein aspekt, der bei mir während des lesens des beitrags aufgefallen ist und nicht erwähnt wurde. falls ein temperatursensor mit "küchenmittel" geeicht und die gewünschte genauigkeit von 0,1K erreicht werden soll, muss um die siedetemperatur zu bestimmen der luftdruck bekannt sein. denn das wasser kocht ja nur unter normbedingungen bei 100 grad. auf der zugspitze sinkt die siedetemp nämlich bereits auf ca 90 grad
Sven schrieb: > Und 0,5K würd ich mir mit einem dafür spezifizierten Sensor auch > zutrauen. Allerdings würd ich ne Tabelle und kein Polynom nehmen. Begründung? Ob Tabelle oder Polynom/Splines/... ist eine Frage der Balance zwischen Rechenaufwand und Speicherbedarf, d.h. es kommt auf die Anwendung an, da die Tabelle sinnvollerweise sowieso über eine Ausgleichsrechnung und Interpolation erzeugt wird.
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