Hallo Leute, Möchte gerne den Benzinverbrauch meines Autos elektronisch (über Display) anzeigen. Folgende Daten habe ich zur Verfügung: *Drehzahl *Geschwindigkeit *Öffnungszeit Einspritzung Gibt es eine Formel dafür, oder muss ich empirisch nach den Zusammenhang suchen (Kalibrierkonstanten,usw) ? Im Dankeschön voraus
Rein physikalisch hat die Öffnungszeit der Einspritzung zwar mit dem Benzinverbrauch zu tun, aber allein reicht diese nicht. Wichtig waere die Benzinmenge, die je ms (oder so) eingespritzt wird. citb
DerDaOben schrieb: > *Öffnungszeit Einspritzung Fehlt Dir z.B. noch der Einspritzdruck. Hast Du wirklich die Öffnungszeit des Ventils oder nur die elektrische Ansteuerdauer? Gruß Anja
Eigentlich müsste der Unterdruck im Saugrohr genügen. Zumindest wertet den VW seit '82 aus, um den Verbrauch l/100km in der MFA anzuzeigen.
BTW: es gibt in einer Circuit Cellar Ausgabe eine Anleitung zum Selbstbau eines Bordcomputers. Soll ich das PDF mal rauskramen?
Yep, so wird das gemacht. Du misst den Unterdruck im Saugrohr und weisst danach wieviel Benzin benötigt wird um eine optimale Verbrennung zu erreichen. Aber Achtung, im oberen Drehzahlbereich fetten die Motoren extrem zu. Soll heissen aus bauteilschutztechnischen Gründen wird je höher die Drehzahl ist, je mehr Kraftstoff wird eingespritzt (kältere Verbrennung) Das kann ganz ordentlich sein. Deshalb sollte man zusätzlich noch die Lambdasonde auswerten. Falls vorhanden tut es auch ein Durchflussmesser in der Kraftstoffleitung. Mit mehreren Sensoren sollte sich das ganze rel. genau bestimmen lassen. Sieht aber auf den ersten Blick einfacher aus als es eigentlich ist. Gruss RS4
RS4 schrieb: > Aber Achtung, im oberen Drehzahlbereich fetten die Motoren > extrem zu. Wenn der Motor kalt ist dann über den Warmlaufregler auch, oder? > Falls vorhanden tut es auch ein Durchflussmesser in der Kraftstoffleitung. An so einer Lösung arbeite ich, allerdings habe ich bis jetzt nur einen "grenzwertigen" Durchflussensor gefunden, der auch noch bezahlbar (~40€) ist. Er muss den Druck der Benzinpumpe aushalten (da ist es knapp), er muss eine ausreichende Auflösung liefern und die Materialien müssen dem Kraftstoff (uiuiui E10, da wars wieder) standhalten.
Das Gerätchen soll Einsatz in einem B-Corsa finden. Soweit ich weis, wird der Druck immer konstant gehalten.
Da habe ich eben was gefunden: http://replay.waybackmachine.org/20060703112203/http://www.eelkevisser.nl/fuel.htm
Arne schrieb: > An so einer Lösung arbeite ich, allerdings habe ich bis jetzt nur einen > "grenzwertigen" Durchflussensor gefunden, der auch noch bezahlbar (~40€) > ist. Er muss den Druck der Benzinpumpe aushalten (da ist es knapp), er > muss eine ausreichende Auflösung liefern und die Materialien müssen dem > Kraftstoff (uiuiui E10, da wars wieder) standhalten. ... wenn Du mit Durchflusssensoren arbeitest spielt die Kraftstofftemperatur ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle. D.h. die Dichte des Kraftstoffes ändert sich mit der Temperatur. Es kommt halt, wie so oft, darauf an, wie genau die Messung werden soll. Wie willst Du deine Messvorrichtung den Kalibrieren ? Gruß Automobiler
die benzinleitung ist eine ringleitung. der druckregler lässt so viel benzin zurück in den tank, dass der druck konstant bleibt. hol dir den bordcomputer aus einem astra, der liest die werte aus dem steuergerät aus.
Hallo, hab ich schon gemacht. Hab nur zwei Einspritzdüsen. Dann habe ich die Einspritzdauer gemessen und die Drehzahl. Daraus habe ich den Verbrauch pro Stunde berechnnet. Dann noch mit der Drehzahl verrechnet und schon hat man den Verbrauch pro 100km. Am Anfang muss man einen Wert annehmen, wieviele Liter pro Stunde so eine Düse einpritzt. Dann mal nachtanken und diesen Wert korrigieren. Hat bei mir gut funktioniert. Gruß, Martin
>Dann noch mit der Drehzahl verrechnet >und schon hat man den Verbrauch pro 100km. Und wieso die Drehzahl? citb
Wenn man die Drehzahl verrechnet kann man sie ja ebenso weglassen. Nehmen wir mal an: Einspritzdauer = 5mS Einspritzmenge: 1 Liter / Sekunde Eingespritzte Menge: 0,005 Liter pro Sekunde Nun noch mit dem aktuellen Tachowert verrechnen: Wenn 100 km/h dann 27,77° m/s Das sind dann: 0,00018 Liter pro meter = 18 Liter/100km
DerDaOben schrieb: > Einspritzdauer = 5mS > Einspritzmenge: 1 Liter / Sekunde > Eingespritzte Menge: 0,005 Liter pro Sekunde Wenn sich die 5ms auf die Dauer eines Einspritzvorgangs bezieht, gilt Deine Rechnung nur, wenn genau 1 mal pro Sekunde eingespritzt wird. Dann muss die Drehzahl (bzw. Einspritzvorgänge pro Sekunde) berücksichtigt werden.
Ich mein auch die Geschwindigkeit mit verrechnet, war ein Schreibfehler.
Ein Beispiel: Einspritzdauer: 4ms. Bei einer Drehzahl von 3000rpm ergibt das ein "Tastverhältnis" von 4ms / ( 1 3000 60) = 4ms * 3000 / 60 = 0,2 Mit dem Wert pro Stunde der Einspritzdüsen kannst du mit dem "Tastverhältnis" nun die eigentliche Menge berechnen. Wenn die Düsen 20L/Stunde einspritzen, dann hättest du im obrigen Beispiel 4L/h. Bei 60km/h wäre das 4L/h / 60km/h / 100km = 6,66L / 100km Im Stand ist die Geschwindigkeit ja 0, also würde der Verbrauch auf Unendlich kommen. Ich habe bei mir unter 10km/h auf Liter pro Stunde umgestellt. Gruß, Martin
Welcher Motor ist das in deinem Corsa? Fast alle Opel-Motorsteuergeräte haben einen PWM Ausgang für den aktuellen Verbrauch. Das MID ist daran immer angeschlossen. "Pulspausenmoduliert bei 80Hz. Tastverhältnis ist umgekehrt proportional(linear) zum momentan Verbrauch bzw. Durchfluss." Quelle: http://www.sebakrau.de/bc.html leider nur noch über archive.org aufrufbar.
Leider ist mein Corsa schon zu alt dafür :-( Es gibt keinen Pwm Ausgang am MSG. Muss mich also auf meine Rechnung verlassen. Mal schaun, wie genau es wird :-) Werde mal einen Prototypen bauen.
> *Öffnungszeit Einspritzung
Reicht.
Allerdings ist der Zusammenhang nicht ganz linear,
doppelte Einspritzzeit führt zu etwas mehr als doppelter Benzinmenge,
wobei dich die kleinen Unterschiede vermutlich nicht interessieren,
ebensowenig wie Temperaturunterschiede des Benzins.
Du brauchst nun nur noch einen Absolutwert,
denn aus der Öffnungszeit bekommst du nur relative Zahlen.
Vielleicht baust du einfach mal eine Benzinverbrauchsanzeige
die erst mal die Öffnungszeit summiert, stellst dann beim
nächsten Tanken fest welche Gesamtzeit zu welchem Benzinverbrauch
führte, und gibst dann den entsprechenden Korrekturfaktor in
deinen uC ein.
Martin schrieb: > Ein Beispiel: Einspritzdauer: 4ms. Bei einer Drehzahl von 3000rpm ergibt > das ein "Tastverhältnis" von 4ms / ( 1 3000 60) = 4ms * 3000 / 60 = > 0,2 Aber nur, wenn pro Umdrehung einmal eingespritzt wird. Sollten es bei einem 4-Zylinder 4-Takter nicht zwei Einspritzungen pro Umdrehung sein?
DerDaOben schrieb: > Warum zwei? Zumindest beim Direkteinspritzer wird kurz vor der Zündung eingespritzt. Der Zündabstand beim 4-Zylinder 4-Takter beträgt 180°., d.h. pro Umdrehung (360°) zwei Zündungen. Wie das bei Zentraleinspritzungen abläuft kann ich jetzt aber nicht sagen.
Die Schubabschaltung ist egal, da ist dann halt kein Einspritzsignal, der Verbrauch ist Null. Mit den zwei Einspritzungen pro Umdrehung kann sein, muss ausprobiert werden. Ist ja nur eine Shift operation in Software.
> Wie willst Du deine Messvorrichtung den Kalibrieren ?
Für konstruktive Vorschläge habe ich gerne ein Ohr... ;)
So blöd es sich auch anhört. Die Geschichte mit dem voll Tanken kann schon mal 1-2 Liter Differenz verusachen. Es können sich im Tank an verschiedenen Stellen Luftblasen bilden. Wir haben für ein Verbrauchsgutachten einen Ablasshahn am tiefsten Punkt des Tanks montiert. Der eingefüllte Kraftstoff wurde vor dem Füllen gewogen und nach der Verbrauchsfahrt wurde der Rest aus dem Tank abgelassen und gewogen. Wegstrecke wurde mittels GPS ermittelt. Aus diesen Werten konnte sehr genau der Spritverbrauch errechnet werden. Fahrzeuge waren MB270CDI. Gruss Automobiler
MaWin schrieb: >> *Öffnungszeit Einspritzung > > Reicht. ... der Druck muss ebenfalls bekannt sein. Der Kraftstoffdruck ist nicht immer konstant. Gruss Automobiler
Was ich mich gerade frage, müsste der spritverbrauch nicht auch last abhängig sein? Also ein vollgepacktes auto verbraucht ja mehr als ein wenn es leer ist bzw. wenn ich einen Berg hoch fahre brauche ich ja mehr. Aber eigentlich müsste es doch reichen, wenn du einfach einen Durchflussmesser in den Zu und ablauf machst. Dann musste den Rücklauf nur noch vom zulauf abziehen und hast deinen aktuellen verbrauch. Diesen kannste dann ja nach belieben auf 100km oder stunden hoch rechnen. Beim großen C gab/gibt es einen durchflussmesser der soll angeblich sprit und säurefest sein. Der kann 3l/min und gibt dabei 2500 impulse ab. Würde also eine auslösung von 1,2ml/Impulse machen. Wenn ich die artikelnummer finde, poste ich die noch Gruß Tobias PS.: Allzu teuer war der nicht glaube so 30-40€
Tobi W. schrieb: > Was ich mich gerade frage, müsste der spritverbrauch nicht auch last > abhängig sein? Na selbstverständlich ist der Verbrauch lastabhängig. Darum geht es doch in diesem Thread.
J.-u. G. schrieb: > Tobi W. schrieb: >> Was ich mich gerade frage, müsste der spritverbrauch nicht auch last >> abhängig sein? > > Na selbstverständlich ist der Verbrauch lastabhängig. Darum geht es doch > in diesem Thread. Was ich aber gerade nicht so verstehe ist, wie der da mit rein gerechnet wird. Ober geht das über die ventilöffnugszeit? Schönen abend Tobias
Tobi W. schrieb: > Ober geht das über die ventilöffnugszeit? Über die Einspritzmenge. Also Ventilöffnungszeit oder Druck.
> ... der Druck muss ebenfalls bekannt sein. Nein. Er ist konstant, das reicht. Sonst müsstest du auch die Düsenöffnung wissen, um die Menge berechnen zu können. > Der Kraftstoffdruck ist nicht immer konstant. Doch. Abgesehen von kurz nach dem Anlassen erreicht die Pumpe immer genug Druck um ein definiertes Druckminderungsventil ansprechen zu lassen, welches für einen konstanten Druck in der Leitung. Relevanter ist die unterschiedliche Dichte des Benzins bei unterschiedlichen Temperaturen, aber auch das dürfte in diesem Fall unrelevant sein. Nur die Einspitzzeit reicht natürlich nur für Benzinverbraucht pro Stunde. Um pro Kilometer berechnen zu können braucht man noch ein Tachosignal. Allerdings ist l/km beim Ampelstopp auch irrelevant.
Wo kann man denn die einspritzzeit messen? gibt es da eine einfache möglichkeit? Oder stellt das steuergerät diese einfach an einem anschluss zur verfügung? Apropos, was mit gerade einfällt, wie geht das denn bei den Vergaser motoren? da müsste doch der vergaser querschnitt und die Düsen größe relevant sein oder? Zusätzlich braucht man doch auch noch einen luftmengenmesser im ansaugtrackt um zu messen wie viel gemisch denn tatsächlich gebraucht wird um damit dann den verbrauch zu berechnen oder? Will jetzt nicht vom thema ablenken, ist mir halt gerade so eingefallen. Grüße Tobias
> wie geht das denn bei den Vergaser motoren?
Ohne exorbitanten Aufwand ? Gar nicht.
Man hat sich früher mit Unterdrucksensoren beholfen,
die zeigten aber Phantasiewerte an.
Bei Vergasermotoren kommt nur die Erfassung ueber Durchflussmessung in Frage. citb
Durchflussmessung ist auch nicht ganz einfach. Es gibt ja auch eine Rückleitung zum Tank. Man müsste also 2 Sensoren haben und das voneinander abziehen. Dann hat man noch das Problem von Luftblasen in der Rückleitung. Sinnvoll geht das nur bei Einspritzmotoren. Richtig sinnvoll mit den Motorsteuergeräten, die den Ausgang direkt für die Messung haben. Nochmal die Frage, welchen Motor genau hast du? VIelleicht gehts viel einfacher? Auch die kleinen alten hatten schon den Ausgang am Steuergerät. Der C12NZ eventuell nicht, aber aber dem 1.4er gabs die Motoren auch im Astra F, und da gabs für fast alle das MID.
MaWin schrieb: >> Der Kraftstoffdruck ist nicht immer konstant. > > Doch. ... Nein. Bei FSI Motoren nicht und bei Common Rail Diesel auch nicht. War ja auch nicht direkt auf den TO bezogen... Gruss Automobiler
Automobiler schrieb: > Der Kraftstoffdruck ist nicht > immer konstant. Wenn man es genau betrachtet kommt es auf die Differenz zwischen Kraftstoffdruck und Saugrohrdruck an. Gruß Anja
>Wenn man es genau betrachtet kommt es auf die Differenz zwischen >Kraftstoffdruck und Saugrohrdruck an. Genau diese Druckdifferenz wird normalerweise durch den Druckregler konstant gehalten, auf die Einspritzdüsen wirkt ja genau dieser Differenzdruck. Anders wäre die Einspritzmenge stark nichtlinear zur Einspritzdauer. Grüße, Peter
Da müsste ich zu Hause mal gucken. Den Astra F gabs auch mit C14NZ Motor und da ging meines Wissens das MID anzuschließen. Im Corsa B sollte dann das gleiche Steuergerät verbaut sein.
Im Opel Corsa B ist das TID verbaut. Die Steckerbelegung sieht aber keine Verbrauchsanzeige vor. Dito beim MID. Das MID wurde vom "Boardcomputer" aus über den I2C ähnlichen Bus aus angesteuert.
Das MID ist der Boardcomputer. Die Berechnung erfolgt direkt im MID. I2C ist nur der Anschluss für das Opel-Radio. Der Pin am Motorsteuergerät sollte trotzdem vorhanden sein, denn im Astra F gabs das auch. Musst halt wahrscheinlich den Pin im Stecker nachrüsten. Dann könntest du theoretisch auch ein Astra F MID reinfummeln. Allerdings brauchst du dann einen Tachowellen-Geber mit 8 oder 16 Impulsen pro umdrehung. Der Corsa B Tacho hat nur einen 15-Impuls-Geber drin, da gibts keinen passenden Programmspeicher-Code für das MID. Laut Opelforen haben einige das Astra MID in den Corsa eingebaut. Ich hatte mir das selbst damals in den Astra F nachgerüstet, musste auch die Verbrauchsleitung noch vom Motorsteuergerät holen. Der MID-Code für den C14NZ Motor ist 095 ohne Radio und 081 mit Radio.
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