Hi, Ich habe einen Tonfrequenzgenerator nach einer Anleitung aus einer etwas älteren Funkschau nachgebaut. Die Schaltung ist mit 2 uA741 Operationsverstärkern aufgebaut, kann jedoch leider nur Rechteck und Dreieckssignale ausgeben ( lade die Schaltung morgen auch gerne mal hoch ). Nun würde ich die Schaltung gerne mit einem weiteren uA741 um die Ausgabe von Sinussignalen erweitern, nur bin ich leider auf noch keinen passenden Schaltplan gestosen. Ich würde mich sehr über Tipps diesbezüglich freuen, da ich neu in diesem Gebiet bin und noch einige Schwierigkeiten mit der Materie habe. Schon mal danke für eure Hilfe
Ohne den Schaltplan zu kennen würde mir folgende eifnache Möglichkeit einfallen: - Nach dem Dreicksignal einen weiteren Integrator schalten. Somit erhältst du einen Quadratischen Verlauf der einem Sinus schon recht nahe kommt (Klirrfaktor bewegt sich im bereich von 4%). Weitere Möglichkeiten wären über eine Stückweise Aproximation eines Sinussignales. Da gäbe es: - Sinus Shaper (komplexe Schaltung) - Approximation über tanh(x) (nur sehr genau für kleine Werte von x) Auf Wunsch kann ich die Schaltungen mal anhängen.
Die Schaltung im Anhang schafft einen Klirr von rund 0,37%. Allerdings darf die Amplitude des Dreiecks nicht schwanken!
ich habe einen nun auch schon betagten Tongenerator nach einer Schaltung aus der Zeitschrift "Funkamateur" H. 11/1986. Hier wird das Sinus- aus dem Dreiecksignal über einen SFET gebildet. Eine recht einfache Schaltung mit gutem Ergebnis. Der hier verwendete SFET KP303 kann durch den BF245 ersetzt werden. Mit R12 wird die Kurvenform eingestellt (Oszi erforderlich). Anmerkung Moderation: illegalen Scan urheberrechtlich geschützter Publikation gelöscht, siehe Beitrag "Re: Sinus aus Rechteck oder Dreieck mit uA741?"
Franz Mülberger schrieb: > nur bin ich leider auf noch keinen > > passenden Schaltplan gestosen. Du findest deratiges im web wenn Du den Suchbegriff "sine shaper" eingibst. Letztlich sind das Dioden-Widerstandsnetzwerke, geeignet dimensioniert, die dann nach dem Dreieck-Rechteck-Generator verschaltet werden.
> Ich würde mich sehr über Tipps diesbezüglich freuen Vergiss diese uralte Technik, die hat schon damals nicht vernünftig funktioniert, und Helden, die es trotzdem hinbekommen haben, wie die Herren Hewlett und Packard, konnten mit dem Erfolg ganze Firmen gründen. Geh nicht diesen steinigen Weg. Erzeuge Tonfrequenzen per PC oder per DDS wie AD9833.
Danke für eure schnellen Antworten, werde demnächst mal einige der Vorschläge ausprobieren. Da ich leider noch Schüler bin und bei uns gerade einige Tests anstehen hoffe ich es am Wochenende noch irgendwo unter zu bringen. Ach ja und hier noch wie Versprochen der Schaltplan und meine dadurch erzielten Ergebnisse. Das Ergebnis ist zwar nicht gerade perfect sondern vielmehr übersäht von Oberschwingungen, jedoch meiner Meinung nach für den Anfang nicht schlecht und man(n) erkennt zumindest was es darstellen soll. Übrigens ist es mir durchaus bewusst das es sich hierbei nicht gerade um die Modernste Lösung handelt ( der Schaltplan ist ja auch von 1981 ) jedoch siet man dadurch zumindest noch das "Grundprinzip" das dahintersteht. Bei einer Schaltung per DSS blickt man als Leihe ja gar nicht mehr durch, auch wenn es bei mir im Endeffekt auf eine Lösung per DSS hinauslaufen soll. Nochmals danke für eure Hilfe, ich melde mich wenn ich die Schaltung noch ein wenig optimiert, und das mit dem Sinus hinbekommen habe. [Anmerkung Moderation: Scan urheberrechtlich geschützter Werke gelöscht.]
Ach, aus Spaß kann man sowas schon mal zusammenzimmern. http://www.national.com/an/AN/AN-31.pdf Section 2 enthält die in der Steinzeit üblichen Grundschaltungen. Noch besser (frühe Steinzeit) http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/philbrick/computing_amplifiers.pdf Zum Teil etwas moderner und nur über Sinus-Erzeugung: http://www.national.com/an/AN/AN-263.pdf
Warum finden eigentlich Analogrechner-Oszillatoren (2x Integrieren, Invertieren) praktisch nie Anwendung? Bei brauchbaren Opamps sollten diese doch auch einen ganz ansehnlichen Sinus liefern, oder übersehe ich da was?
Luk4s K. schrieb: > Warum finden eigentlich Analogrechner-Oszillatoren (2x Integrieren, > Invertieren) praktisch nie Anwendung? Bei brauchbaren Opamps sollten > diese doch auch einen ganz ansehnlichen Sinus liefern, oder übersehe ich > da was? Da kommt m.W. kein Sinus, sondern eine Parabel raus. Die ist zwar sinusähnlich, aber für NF-Messzwecke dürfte der Klirrfaktor noch zu hoch sein. Besser geeignet wäre von vornherein eine Wienbrücke. Gruss Harald
Luk4s K. schrieb: > Warum finden eigentlich Analogrechner-Oszillatoren (2x Integrieren, > Invertieren) praktisch nie Anwendung? Bei brauchbaren Opamps sollten > diese doch auch einen ganz ansehnlichen Sinus liefern, oder übersehe ich > da was? Einige Firmen (HP, Tek, Hameg) bauen mit sowas ihre Low Distortion Generatoren auf. Im HP 8903 wird mit einem dieser State Variable Filter der Sinus fuer die Klirrfaktormessung erzeugt. Der Aufwand der allerdings betrieben werden muss fuer die Amplitudenstabilisierung ist allerdings betraechtlich. Auch bei Hameg (HM8037) ist der Aufwand nicht gerade gering. http://www.akh.se/hameg/hm80/hm8037-serv.pdf
Harald Wilhelms schrieb: > Luk4s K. schrieb: >> Warum finden eigentlich Analogrechner-Oszillatoren (2x Integrieren, >> Invertieren) praktisch nie Anwendung? Bei brauchbaren Opamps sollten >> diese doch auch einen ganz ansehnlichen Sinus liefern, oder übersehe ich >> da was? > > Da kommt m.W. kein Sinus, sondern eine Parabel raus. Die ist zwar > sinusähnlich, aber für NF-Messzwecke dürfte der Klirrfaktor noch > zu hoch sein. Besser geeignet wäre von vornherein eine Wienbrücke. > Gruss > Harald Nein, die DGL
hat als Lösung eine harmonische Sinusschwingung, nix mit Parabel.
Dieter S. schrieb: > ich habe einen nun auch schon betagten Tongenerator nach einer Schaltung > aus der Zeitschrift "Funkamateur" H. 11/1986. Bitte keine urheberrechtlich relevanten Kopien hier veröffentlichen. Wenn jemand sowas vor hat, dann ist er verpflichtet, sich zuvor vom Urheber die Genehmigung einzuholen. OK, ich habe die Gelegenheit genutzt, beim FUNKAMATEUR nachzufragen, wie sie das für den konkreten Fall sehen, und sie haben mir als Gentlemen Agreement einen eigenen, qualitativ hochwertigen Scan geliefert, den wir hier wiedergeben dürfen. Besten Dank nochmal an Werner Hegewald, DL2RD für sein Entgegenkommen.
Jörg Wunsch schrieb: >> ich habe einen nun auch schon betagten Tongenerator nach einer Schaltung >> aus der Zeitschrift "Funkamateur" H. 11/1986. > > Bitte keine urheberrechtlich relevanten Kopien hier veröffentlichen. Gilt das eigentlich auch für so alte Originale? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: >> Bitte keine urheberrechtlich relevanten Kopien hier veröffentlichen. > > Gilt das eigentlich auch für so alte Originale? Ja. Das Urheberrecht läuft erst nach 70 Jahren aus. Im konkreten Fall ist es so, dass der FUNKAMATEUR durchaus auch noch ein wirtschaftliches Interesse an den alten Beiträgen hat: offenbar ist die Nachfrage so groß, dass man die Herausgabe einer DVD mit den Scans der alten Jahrgänge plant, wie Werner mir schrieb.
Jörg Wunsch schrieb: > Ja. Das Urheberrecht läuft erst nach 70 Jahren aus. Dann duerfte man ja jetzt die Schaltung (Tonegenerator) von Hewlett + Packard aus dem Jahr 1939 hier reinstellen :=)
Jörg Wunsch schrieb: > OK, ich habe die Gelegenheit genutzt, beim FUNKAMATEUR nachzufragen, > wie sie das für den konkreten Fall sehen, und sie haben mir als > Gentlemen Agreement einen eigenen, qualitativ hochwertigen Scan > geliefert, den wir hier wiedergeben dürfen. Besten Dank nochmal an > Werner Hegewald, DL2RD für sein Entgegenkommen. In diesem Beitrag werden als Quelle auch Beiträge des DDR-Miltärverlags genannt. Kann man solche Bücher eigentlich noch in irgendwelchen ostdeutschen Bibliotheken finden? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > In diesem Beitrag werden als Quelle auch Beiträge des DDR-Miltärverlags > genannt. Kann man solche Bücher eigentlich noch in irgendwelchen > ostdeutschen Bibliotheken finden? Vermutlich werden die das über die Jahre auch ausgesondert haben. Möglicherweise noch hie und da eine Uni-Bibliothek, die sich mit dem Fach befasst. Weiß nicht, die Deutsche Bibliothek Leipzig (jetzt Deutsche Nationalbibliothek) war früher wohl jemand, der jedes deutsche Druckwerk bunkern wollte. Keine Ahnung, wie das dort heute mit entsprechend alten Werken aussieht. Die drei genannten Bücher müsste ich allerdings haben, ggf. dürftest du dir davon also eine Privatkopie anfertigen. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: > >> In diesem Beitrag werden als Quelle auch Beiträge des DDR-Miltärverlags >> genannt. Kann man solche Bücher eigentlich noch in irgendwelchen >> ostdeutschen Bibliotheken finden? > > Vermutlich werden die das über die Jahre auch ausgesondert haben. > Möglicherweise noch hie und da eine Uni-Bibliothek, die sich mit > dem Fach befasst. Weiß nicht, die Deutsche Bibliothek Leipzig > (jetzt Deutsche Nationalbibliothek) war früher wohl jemand, der > jedes deutsche Druckwerk bunkern wollte. Keine Ahnung, wie das dort > heute mit entsprechend alten Werken aussieht. > > Die drei genannten Bücher müsste ich allerdings haben, ggf. dürftest > du dir davon also eine Privatkopie anfertigen. ;-) Naja, im Prinzip fehlt mir zwar noch ein guter Sinusgenerator in meiner Messinstrument-Sammlung, aber, ich glaube, ich setze da doch eher entweder auf Wienbrücke oder DDS. :-) Trotzdem vielen Dank für Dein Angebot. Gruss Harald
>Bitte keine urheberrechtlich relevanten Kopien hier veröffentlichen. >Wenn jemand sowas vor hat, dann ist er verpflichtet, sich zuvor vom >Urheber die Genehmigung einzuholen. Vielen dank für den Hinweis. Da es hier nicht um kommerzielle Dinge geht, habe ich das wohl zu locker gesehen. dolivo
>Warum finden eigentlich Analogrechner-Oszillatoren (2x Integrieren, >nvertieren) praktisch nie Anwendung? Bei brauchbaren Opamps sollten >iese doch auch einen ganz ansehnlichen Sinus liefern, oder übersehe ich >da was? Wird gemacht. Datel hat mal so ein Modul verkauft. Daß der Wienbrücke oft der Vorzug gegeben wird, liegt wahrscheinlich daran, daß man für eine Wienbrücke mit FET-Amplitudenstabilisierung nur einen einzigen OPamp braucht.
Harald Wilhelms schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: > Naja, im Prinzip fehlt mir zwar noch ein guter > Sinusgenerator in meiner Messinstrument-Sammlung, > aber, ich glaube, ich setze da doch eher entweder > auf Wienbrücke oder DDS. :-) DDS gab's dazumals natürlich noch nicht. Aber gerade hinsichtlich guter Sinus-NF-Generatoren hat Harro Kühne einiges zu bieten (und mehr als nur den Wien-Brücken-"Klassiker"), habe da gerade nochmal reingesehen.
>DDS gab's dazumals natürlich noch nicht. Aber gerade hinsichtlich >guter Sinus-NF-Generatoren hat Harro Kühne einiges zu bieten (und mehr >als nur den Wien-Brücken-"Klassiker"), habe da gerade nochmal >reingesehen. Meinst du die Dinger mit den OTAs?
Martina schrieb: > Meinst du die Dinger mit den OTAs? Was ist ein OTA? Es ist ein NF-Leistungs-Sinusgenerator drin (mit Leistungs-OPVs), den man über den gesamten Hörbereich mit nur einem Tandempoti durchstimmen kann. Der zweite ist ein Phasendifferenzoszillator, der dritte dann ein Wienbrücken-Klassiker, wobei der eigentliche Oszillator diskret aufgebaut ist, ein OPV nur als Folgeverstärker.
>Was ist ein OTA? "Operational Transconductance Amplifier". Ich kenne Schaltungen von ihm, in denen er einen Sinus bis zu 50MHz erzeugt. Auch an eine Schaltung mit mehreren kaskadierten LM13700 erinnere ich mich dunkel.
Jörg Wunsch schrieb: > Weiß nicht, die Deutsche Bibliothek Leipzig > (jetzt Deutsche Nationalbibliothek) war früher wohl jemand, der > jedes deutsche Druckwerk bunkern wollte. Muss. http://bundesrecht.juris.de/dnbg/BJNR133800006.html > Keine Ahnung, wie das dort > heute mit entsprechend alten Werken aussieht. Alles ab 1913. Also lange vor dem Militärverlag der DDR. Es sei denn, du willst argumentieren, dass man in der DDR kein Deutsch sprach /duck und weg/ :-) Der einfachere Weg müsste allerdings sein, eine örtliche Bibliothek oder Bücherei aufzusuchen, die an der Fernleihe teilnimmt. Gegen eine Gebühr besorgen die sowas - es sei denn, das Buch ist als Bastelbuch eingestuft, das mögen sie bei der Fernleihe nicht.
Martina schrieb: >>Was ist ein OTA? > > "Operational Transconductance Amplifier". Nö, das hier dürfte älter sein. Aber er war auf diesem Gebiet der Schaltungstechnik schon ein ziemliches Genie. Mein erster Eigenbau-Oszi hat einen getriggerten Ablenkgenerator benutzt, der auf einer Schaltung von Harro Kühne basiert. Der war in den Eigenschaften besser als manches Industrie- gerät der damaligen Zeit.
> In diesem Beitrag werden als Quelle auch Beiträge des DDR-Miltärverlags > genannt. Kann man solche Bücher eigentlich noch in irgendwelchen > ostdeutschen Bibliotheken finden? Sozialistische Bücher sollten ja public domain sein....
MaWin schrieb: > Sozialistische Bücher sollten ja public domain sein.... Wie kommst du darauf? Solange es einen Rechtsnachfolger gibt, kann der auch sein Urheberrecht geltend machen.
>Aber er war auf diesem Gebiet der Schaltungstechnik schon ein >ziemliches Genie. In der Tat. Seine Schaltungen waren immer sauber erklärt und mit authentischen Messungen dokumentiert. Er hat auch immer aufgezeigt, wo die Grenzen der jeweiligen Schaltung liegen. Insgesamt sehr glaubwürdig und sympathisch!
Axel Rühl schrieb: > Genau wie bei Hagen Jakubaschk! ;)) Von dem hat unser E-Technik-Professor auch immer "geschwärmt". :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.