Forum: Offtopic Überziehen von Traffic-limitierten Flatrates warum so teuer?


von P. M. (o-o)


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Warum kostet es eigentlich so viel, wenn man bei einer Internet-Flatrate 
mit einer begrenzten Transfermenge pro Monat diese überzieht? Bereits 
10% überziehen kostet oft schon gleich viel wie die ganze Monatsgebühr 
für das Angebot.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ist die Frage jetzt Ernst gemeint?

Mit sowas machen die Geld.

von Hannes L. (hannes)


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Ein Volumentarif ist keine Flatrate. Die Überziehung ist so teuer, weil 
die Anbieter irgendwie Geld verdienen wollen und immer wieder Kunden 
finden, die nicht rechnen können (ihren eigenen Bedarf nicht einschätzen 
können) und sich solche Verträge aufschwatzen lassen.

Ist vergleichbar mit "günstigen" Telefontarifen, die soundsoviel 
Freiminuten (und/oder SMS) enthalten und danach recht teuer werden.

Wenn keiner diesen Mist kaufen würde, würde es auch irgendwann nicht 
mehr angeboten. Selbst schuld...

...

von Günther G. (grundy)


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wenn du nur brav deine paar € im monat grundgebühr verbrauchst verdienen 
die ned genug. einmal ordentlich drüber und du bist soviel los dass du 
dir jahrelang den größten datentarif hättest leisten können. in ö gibts 
laut nachrichten seit heute die regelung dass mein bei 80% des 
verbrauchten volumens eine hinweis sms bekommt, vieleicht kommt das in d 
auch.
bekannter von mir kam auch mal drüber weil er dachte er hat 
freivolumen->900€ weg

von Purzel H. (hacky)


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Frueher gab's mal eine Senung ueber "Schlepper, Nepper & Bauernfaenger", 
trotz jahrzehntelanger Sendung scheint kaum jemand daraus gelernt zu 
haben.

von P. M. (o-o)


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Das mags wohl sein - reine Abzocke von Leuten, die sich mal verschätzen 
und dann im Nachhinein nichts tun können.

von Hannes L. (hannes)


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P. M. schrieb:
> Das mags wohl sein - reine Abzocke

Das ist nunmal das Geschäftsmodell.

> von Leuten, die sich mal verschätzen

Oder die besonders clever sein wollen und den Blick für die Realität 
verlieren.

> und dann im Nachhinein nichts tun können.

Tja, Deutsches Vertragsrecht...
Solche Gaunerverträge meidet man wie der Teufel das Weihwasser.

...

von Uhu U. (uhu)


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von Reinhard S. (rezz)


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Wenn du ab einem gewissen Datenvolumen mehr zahlen musst dann hast du 
keine Flatrate. Wenn du eine Flatrate willst dann frag nach einem 
Tarifwechsel.

von Ben _. (burning_silicon)


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warum kostet es eigentlich so viel das konto zu überziehen??

ist doch das gleiche problem, oder? da hast du nunmal auch keine 
flatrate...

von Uhu U. (uhu)


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Ben, glaubst du, dieser Kommentar wäre hilfreich?

von Ben _. (burning_silicon)


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glaubst du der TE bekommt sein problem (ohne tarifwechsel) ohne 
einschränkungen beim datenvolumen gelöst? für mich war das einfach so 
klar wie beim konto, denke schon daß man das mal so verdeutlichen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Du hast den lawblog-Beitrag gelesen, den ich weiter oben verlinkt habe?

von Ben _. (burning_silicon)


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was hat der deiner meinung nach mit meiner bemerkung zu tun?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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P. M. schrieb:
> Das mags wohl sein - reine Abzocke von Leuten, die sich mal verschätzen
> und dann im Nachhinein nichts tun können.

Abzocke? Nee, nennt sich Vertrag. Und normalerweise liest man den durch 
und versucht die Bedingungen zu verstehen. Aber wenn man schon Flatrate 
und begrenzten Transfermenge pro Monat verwechselt ist das wohl nicht 
gegeben. Eine Flatrate die den Namen verdient würde höchstens den 
Traffic drosseln nach erreichen einer bestimmten Transfermenge.
Also, erstmal alles durchlesen. Dann unterschreiben.

von Hannes L. (hannes)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Du hast den lawblog-Beitrag gelesen, den ich weiter oben verlinkt habe?

Muss man jeden so dahingeworfenen Link verfolgen?
Ich habe ihn erst jetzt verfolgt, da ist von Sittenwidrigkeit die Rede. 
Da kann ich nur lachen, denn da ist die gesamte Bundesrepublik 
sittenwidrig. Angefangen von Leiharbeit, Hartz IV bzw. V, Vertragsrecht, 
Subventionen, Bankwesen, und so weiter und so fort...

Neenee, das muss man nicht ernst nehmen, nur weil mal ein Richter 
ausnahmsweise halbwegs vernünftig entscheidet, würde ich Gerichten nicht 
vertrauen, da ist man verraten und verkauft. Da ist es besser, vorher 
dafür zu sorgen, dass man nicht in eine solche missliche Lage gerät.

...

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> was hat der deiner meinung nach mit meiner bemerkung zu tun?

Was hat deine Bemerkung mit der ursprünglichen Frage zu tun? Nicht 
alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Hannes Lux schrieb:
> Muss man jeden so dahingeworfenen Link verfolgen?

Mußt du natürlich nicht, wenn dich das Thema nicht interessiert. Aber 
hinterher maulen mußt du dann auch nicht.

> Ich habe ihn erst jetzt verfolgt, da ist von Sittenwidrigkeit die Rede.

Es stellt dieses ganze miese Geschäftsmodell in Frage - sittenwidrige 
Geschäfte sind nichtig.

> Neenee, das muss man nicht ernst nehmen, nur weil mal ein Richter
> ausnahmsweise halbwegs vernünftig entscheidet, würde ich Gerichten nicht
> vertrauen, da ist man verraten und verkauft.

Was glaubst du wohl, wie man solche Bauernfängerei abstellt? Durch 
stillhalten und blechen bestimmt nicht.

Oder meinst du, es reicht, sich über einen zu beömmeln, der darauf 
reingefallen ist?

von Wilhelm F. (Gast)


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Eine glänzende Schönheit sind die Verträge alle nicht, besonders auch 
vom Umfang her. Ich kann mir gut vorstellen, daß da manch einer nur noch 
Bahnhof und Abfahrt versteht.

Auf einer einigermaßen sicheren Seite ist man wohl z.B. mit einem 
Surfstick und Prepaid-Tarif. Da kann das Prepaid-Konto wohl maximal nur 
bis auf Null runter gehen. Und dann geht das Ding einfach aus. Absolut 
sicher bin ich mir jedoch da auch noch nicht. Z.B. wenn man mal im 
Ausland ist, und ein fremdes Netz nicht gleich sofort abbucht.

von Hannes L. (hannes)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was glaubst du wohl, wie man solche Bauernfängerei abstellt? Durch
> stillhalten und blechen bestimmt nicht.

Nein, durch aufpassen und der Werbung misstrauen. Wenn kein Kunde mehr 
solche Verträge abschließt, dann regelt sich das von alleine.

>
> Oder meinst du, es reicht, sich über einen zu beömmeln, der darauf
> reingefallen ist?

Du bist unfair, Du zitierst nur das, was Dir in den Kram passt. Genau 
wie ein Winkeladvokat.

Ich halte diese Verträge auch für Bauernfängerei. Aber es sind ja nicht 
nur ein paar Kommunikationsverträge, der ganze Staat ist ja so 
aufgebaut. Nur wo soll man anfangen, dagegen zu kämpfen? Gegen diesen 
Filz kommt man doch sowiso nicht an. Also ist es sinnvoll, darauf zu 
achten, dass man den Bauernfängern nicht ins Netz gerät. Und nein, ich 
"beömmel" (was immer das auch ist) mich nicht darüber, ich sage nur 
klipp und klar, dass man solche Verträge meidet. Ich mache mich nicht 
drüber lustig, ich empfinde keine Schadenfreude, aber ich werde deswegen 
auch keine Revolution anfangen. Es gibt Schlimmeres zu richten in diesem 
Land.

...

von Uhu U. (uhu)


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Hannes Lux schrieb:
> Aber es sind ja nicht
> nur ein paar Kommunikationsverträge, der ganze Staat ist ja so
> aufgebaut.

Aber Hannes, das die Welt per se schlecht ist, das wissen wir doch alle. 
Nur das entbindet uns doch nicht von der Notwendikeit, unsere schmalen 
Resourcen sinnvoll einzusetzen, wenn wir nicht verhungern wollen.

Man ist also gezwungen, sich gegen solche Attacken zu wehren, egal, ob 
man Frau Merkel mag, oder nicht und das geht eben am besten dadurch, daß 
man Informationen über derlei Dinge austauscht. Dazu gehört 
selbstverständlich eine Information, daß das stillschweigende Zulassen 
der Kontingentüberziehung durch den Provider zwecks drastischer Abzocke 
sittenwidrig ist und der Kunde deshalb nicht bezahlen muß.

> dass man solche Verträge meidet

Manchmal wird man eben kalt erwischt und dann ist es gut zu wissen, daß 
man sich wehren kann...

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