Bei mir kommt es ab und an vor, dass der Windows Task-Manager einen belegten Arbeitsspeicher anzeigt, der wesentlich höher als die Summe des Arbeitsspeichers aller Anwendungen. Als Beispiel habe ich ein Bild angehangen. Der Speicher aller Anwendungen zusammengezählt liegt in der Größenordnung um die 700MB. Als Auslastung wird 86% angegeben welches bei 2GB Ram 1,73GB entspricht. Die Differenz beträgt also ca. 1GB. Das verwendete Betriebssystem ist Win7. Als Anwendungen aktiv sind keine "ungewöhnlichen" Programme wie Cracks oder sonstiges. Aktiviert wurde: Firefox, txt-Dokument, ICQ, Downloadmanager, diverse Treiber für Drucker und Scanner, Bluetoothtreiber, PDF-Reader ... Also keine Games, Entwicklungsumgebungen oder andere anspruchsvolle Software. Kann mir jemand erklären, wie es zu diesen Phänomen kommt bzw. was sich dagegen unternehmen lässt? Erfahrungen zeigen, dass ein Beenden von Firefox oder spätestens ein Neustarten des Laptops das Problem behebt.
Sieh Dir mal an, welche Varianten von Speicher im Taskmanager alle angezeigt werden können, "Arbeitsspeicher" ist nicht die einzige.
A. R. schrieb: > Bei mir kommt es ab und an vor, dass der Windows Task-Manager einen > belegten Arbeitsspeicher anzeigt, der wesentlich höher als die Summe des > Arbeitsspeichers aller Anwendungen. Ist völlig normal. > Als Beispiel habe ich ein Bild angehangen. > Der Speicher aller Anwendungen zusammengezählt liegt in der > Größenordnung um die 700MB. > Als Auslastung wird 86% angegeben welches bei 2GB Ram 1,73GB entspricht. > Die Differenz beträgt also ca. 1GB. Kein Problem. > Das verwendete Betriebssystem ist Win7. D.h. es ist nicht MS-DOS. Das ist hier wichtig, weil Win7 (d.h. WinNT) unter richtiges Betriebssystem fällt... ;-) > Als Anwendungen aktiv sind keine "ungewöhnlichen" Programme wie Cracks > oder sonstiges. Hat garnix zu sagen. > Aktiviert wurde: Firefox, txt-Dokument, ICQ, Downloadmanager, diverse > Treiber für Drucker und Scanner, Bluetoothtreiber, PDF-Reader ... > Also keine Games, Entwicklungsumgebungen oder andere anspruchsvolle > Software. Hat auch nix zu sagen. > Kann mir jemand erklären, wie es zu diesen Phänomen kommt bzw. was sich > dagegen unternehmen lässt? Dagegen musst Du garnix unternehmen. Das Betriebssystem versucht einfach allen verfügbaren Speicher bestmöglich auszunutzen, z.B. für Caching von Daten von der Festplatte (in der Annahme die könnten bald wieder mal gebraucht werden) usw. Falls etwas anderes plötzlich Speicher braucht würden diese Caches sofort freigegeben werden. Ein Problem taucht erst auf wenn die laufenden Programme insgesamt mehr Speicher für ihre eigenen Zwecke brauchen als RAM in der Kiste ist. Denk einfach so darüber: Du hast für den RAM bezahlt und das Betriebssystem versucht etwas sinnvolles damit zu machen. Im Idealfall wäre der RAM immer zu 90% oder so voll. Wenn Du es genau wissen willst musst Du über das Speichermanagement von Win7 (und anderen modernen Betriebssystemen) nachlesen.
Nennt sich bei MS "SuperFetch", der freie RAM wird als Cache für Programme benutzt, die zwar im Moment nicht gestartet sind, aber öfters benutzt werden. Frei liegender RAM ist ja sinnlos, und auf diese Art starten oft benutzte Programme dann schneller. Das ist übrigens auch das Rödeln auf der HDD noch lange nach dem Systemstart. Die Programme werden schon mal in den Cache geladen. "An empty cache is a wasted cache"
>Nennt sich bei MS "SuperFetch", der freie RAM wird als Cache für >Programme benutzt, die zwar im Moment nicht gestartet sind, aber öfters >benutzt werden. Frei liegender RAM ist ja sinnlos, und auf diese Art Das hat aber nicht so direkt was mit dem von Jasch beschriebenen Filesystemcache zu tun (auch wenns verwandt ist). Superfetch wird zum Starten von Programmen genutzt nach einem Reboot (ich glaube, die Programme liegen bereits in vorbereiteter und geordneter Form irgendwo in einem Verzeichnis vor, wo die schnell eingelesen werden können). Daß die danach im RAM vorliegen, ist wohl dann eher dem Filesystemcache anzulasten. Ansonsten wird viel Speicher auch vom Windowskernel in Beschlag genommen. Das sieht man dann halt bei den einzelnen Prozessen nicht. Bei 32bit Systemen per Default 2GB, so daß von theoretisch max. 4GB RAM nur noch 2GB für Anwendungen übrig bleiben (wenn kein /4GB und /PAE in der boot.ini gesetzt sind).
Ok klingt logisch Danke für die Hilfe. Mich wundert nur noch warum es manchmal dazu kommt, das Firefox extrem langsam wird. Das macht sich dann dadurch bemerkbar, dass ich selbst bei einem Rechtsklick eine Sekunde warten muss. Da subjektiv eine Korrelation zwischen angezeigtem Speicher und der Geschwindigkeit besteht dachte ich das eine könnte das andere verursachen. Werd aber mal im Internet schauen, ob ich Informationen zum Speichermanagement bei Windows 7 finde. Auch wenn es nicht der Grund sein sollte ist es doch ein interessantes Thema.
>Mich wundert nur noch warum es manchmal dazu kommt, das Firefox extrem >langsam wird. Das macht sich dann dadurch bemerkbar, dass ich selbst bei >einem Rechtsklick eine Sekunde warten muss. Da subjektiv eine Entweder swapt das System wirklich schon wegen Speichermangel, oder aber irgendein Prozess (nicht unbedingt Firefox selber) zieht einen Haufen CPU, womit damit das gesamte System träge wird.
>Entweder swapt das System wirklich schon wegen Speichermangel, oder aber >irgendein Prozess (nicht unbedingt Firefox selber) zieht einen Haufen >CPU, womit damit das gesamte System träge wird. Das ist ja das komische. Laut Taskmanager ist die CPU nicht groß ausgelastet.
Jens G. schrieb: >>Nennt sich bei MS "SuperFetch", der freie RAM wird als Cache für >>Programme benutzt, die zwar im Moment nicht gestartet sind, aber öfters >>benutzt werden. Frei liegender RAM ist ja sinnlos, und auf diese Art [...] > Ansonsten wird viel Speicher auch vom Windowskernel in Beschlag > genommen. Das sieht man dann halt bei den einzelnen Prozessen nicht. Bei > 32bit Systemen per Default 2GB, so daß von theoretisch max. 4GB RAM nur > noch 2GB für Anwendungen übrig bleiben (wenn kein /4GB und /PAE in der > boot.ini gesetzt sind). Das betrifft aber nicht den physischen RAM sondern bloss den virtuellen Adressraum. Bei 32-Bit-Systemen kann halt ein Prozess nur 2GiB benutzen, hat man 4 GiB könnten aber z.B. zwei Prozesse jeder (knapp) 2 GiB benutzen. Der offensichtliche Fix ist der Wechsel auf 64Bit OS, da hat jeder 32Bit-Prozess die ganzen 4 GiB (so er es denn kann, da gibt es gruselige Inkompatibilitäten). Und 64Bit-Prozesse haben so viel Adressraum dass man den weder elektrisch noch finanziell voll bekommt, für die nächsten Jahre zumindest.
Jasch schrieb: > Bei 32-Bit-Systemen kann halt ein Prozess nur 2GiB benutzen Nö. Das ist eine willkürliche Einschränkung von Windows, die mit der Boot.ini-Option /3GB auch außer Kraft gesetzt werden kann.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.