Hallo zusammen Ich bin derzeit daran mir einen Konverter von Centronic (Parallelport) auf USB zu bauen. Mit diesem möchte ich Screenprints von meinem Oszilloskop (TDS320) an den PC übertragen. Um mögliche Schäden am Oszilloskop oder PC zu verhindern möchte ich das Oszilloskop und denn PC Galvanisch voneinander trennen. Diese Trennung soll vom Konverter realisiert werden. Dazu habe ich mir folgendes Überlegt: - Controller wird über ein Steckernetzteil versorgt (dieses hängt an derselben Steckdosenleiste wie das Oszilloskop und PC). - Controller wird über einen ADUM1402 (Digital Isolator) mit einem FT232 verbunden. -FT232 sendet Screenprint an PC. - Schirmung des USB Kabels wird über einen 10nF 1kV SMD Kondensator mit dem GND auf der einen Seite des Digital Isolators verbunden. - Weiterer 10nF 1kV Kondensator verbindet die beiden GND Potentiale am Digital Isolator. - Schirmung am Centronics Port wird direkt mit GND des Mikrocontrollers verbunden. - 5V Versorgung für FT232 und die eine Seite des Digital isolator kommt über den USB Anschluss. Zur Veranschaulichung dient das angehängte Bild. Da ich nur wenig Erfahrung mit der Galvanischen Trennung solcher Geräte habe , und das Schadensrisiko möglichst gering halten will, wollte ich nun nachfragen ob die von mir gedachte Variante Sinnvoll oder ausgemachter Unsinn ist? Wie arbeiten diese Günstigen Parallelport zu USB Konverter? Verfügen diese über eine Galvanische Trennung? Wäre es vl. möglich über solch ein Kabel einen Modernen Drucker an das Oszilloskop anzuschließen und dann zu Drucken, oder bleibt hier nur ausprobieren? Danke schonmal für Antworten.
>Ich bin derzeit daran mir einen Konverter von Centronic (Parallelport) >auf USB zu bauen. Na viel Spass damit. Schon mal Gedanken darüber gemacht wie du die Daten auswertest?
holger schrieb: > Na viel Spass damit. Schon mal Gedanken darüber gemacht > wie du die Daten auswertest? Mein Oszilloskop kann: - .img image object file - TIFF (Tag image File format) - bmp (klassisches Bitmap) übertragen. Und diese Formate über einen virtuellen Com-Port einzulesen ist nicht so schwer. Dafür gibt es auch schon fertige Tools.
>übertragen. Und diese Formate über einen virtuellen Com-Port einzulesen >ist nicht so schwer. Dafür gibt es auch schon fertige Tools. Centronics hat mit COM Port aber nichts zu tun.
Albert ... schrieb: > Hallo zusammen > Ich bin derzeit daran mir einen Konverter von Centronic (Parallelport) > auf USB zu bauen. Mit diesem möchte ich Screenprints von meinem > Oszilloskop (TDS320) an den PC übertragen. > Um mögliche Schäden am Oszilloskop oder PC zu verhindern möchte ich das > Oszilloskop und denn PC Galvanisch voneinander trennen. Diese Trennung > soll vom Konverter realisiert werden. Dein Scope ist über den Schutzleiter geerdet. Dein PC auch. Wozu denn eine galvanische Trennung? Ich hatte mit einem stinknormalen Nullmodemkabel nie Probleme gehabt. > Wie arbeiten diese Günstigen Parallelport zu USB Konverter? Verfügen > diese über eine Galvanische Trennung? Wäre es vl. möglich über solch ein > Kabel einen Modernen Drucker an das Oszilloskop anzuschließen und dann > zu Drucken, oder bleibt hier nur ausprobieren? Die käuflichen Converter können nur die andere Richtung, d.h. USB Host auf Centronics Drucker, und sie haben keine galvanische Trennung. Der umgekehrte Weg ist zwei Zehnerpotenzen aufwändiger. fchk
holger schrieb: > Centronics hat mit COM Port aber nichts zu tun. Ich denke du hast meinen Post nicht gelesen. Ich habe vor die über Centronics erhaltenen Daten über einen uC einzulesen und dann per FT232 über USB an den PC zu senden. Der FT232 meldet sich beim Windows als Virtueller COM-Port an.
>Ich denke du hast meinen Post nicht gelesen. Ich habe vor die über >Centronics erhaltenen Daten über einen uC einzulesen und dann per FT232 >über USB an den PC zu senden. Der FT232 meldet sich beim Windows als >Virtueller COM-Port an. Doch, ich habe deinen Post gelesen. Ich frage mich gerade wie du die Daten vom Druckerport deines Oscis auslesen und über COM an den PC senden willst, und dann daraus wieder ein Bild machen möchtest. Unmöglich ist das nicht, aber schon recht schwierig.
Frank K. schrieb: > Dein Scope ist über den Schutzleiter geerdet. Dein PC auch. Wozu denn > eine galvanische Trennung? Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Danke für den Hinweis, ist mir vollkommen entfallen. Da kann ich mir dann den Isolator sparen. Aber dann hätte ich trotzdem noch eine Frage: Ist es Sinnvoll den Schirm des USB Kabels über einen 10nF 1kV Kondensator an GND anzuschließen? Ich denke mir nämlich folgendes: PC seitig wird der Schirm des USB Anschlusses mit dem Schutzleiter verbunden sein. Wenn ich nun den Schirm direkt mit GND meines Konverters verbinde bekomme ich doch alle Störungen die vom Netzfilter auf den Schutzleiter umgeleitet wurden ab?
Albert wird sich wohl was gedacht haben. PC und Oszi hängen EIGENTLICH am Schutzleiter, aber Masseschleifen und Trenntrafos sind auch oft anzutreffen. Daher sollte man genau wissen wozu man das Ding wirklich benutzen möchte.
Albert ... schrieb: > Aber dann hätte ich trotzdem noch eine Frage: Ist es Sinnvoll den Schirm > des USB Kabels über einen 10nF 1kV Kondensator an GND anzuschließen? Ich > denke mir nämlich folgendes: > PC seitig wird der Schirm des USB Anschlusses mit dem Schutzleiter > verbunden sein. Wenn ich nun den Schirm direkt mit GND meines Konverters > verbinde bekomme ich doch alle Störungen die vom Netzfilter auf den > Schutzleiter umgeleitet wurden ab? Überlege Dir doch einmal, ob da ein Strom auf dem Schirm fließt. Gehe dazu die ganze Kette PC-Konverter-Scope durch und denke daran, dass auch am Scope der Schirm auf PE liegt. fchk
holger schrieb: > Doch, ich habe deinen Post gelesen. Ich frage mich gerade wie > du die Daten vom Druckerport deines Oscis auslesen und über > COM an den PC senden willst, und dann daraus wieder ein Bild > machen möchtest. Unmöglich ist das nicht, aber schon recht schwierig. Ich versende vom Oszilloskop bsw. ein Screenprint im bmp Format. Laut Doku des Oszilloskops wird nun über die Centronics Schnittstelle dieses Bitmap Byte für byte herausgesendet (das eigentliche Bitmap plus ein wenig Overhead der Dokumentiert ist). Der Vorgang lautet wie folgt: - Controller legt Busy auf Low um bereitschaft anzuzeigen. - Oszilloskop legt Strobe Signal auf LOW um zu Signalisieren das ein byte gesendet werden will - Controller nimmt Byte entgegen und bestätigt mit ACK - Dies geht solange bis das Ende Zeichen des Bitmap erkannt wird. - Unnötigen Overhead entfernen und Bitmap über USb übertragen. Das Einlesen am PC ginge dann bsw. über Hterm (dies kann bitmaps an den COM-Schnittstellen einlesen)
Frank K. schrieb: > Überlege Dir doch einmal, ob da ein Strom auf dem Schirm fließt. Gehe > dazu die ganze Kette PC-Konverter-Scope durch und denke daran, dass auch > am Scope der Schirm auf PE liegt. Am PC weiß ich nicht wie der Schutzleiter mit dem GND des PC verbunden ist. Also ob über Kondensator oder direkt. Nehme man mal an über direkte Verbindung: Im Falle das Oszilloskop sowie PC an ein und derselben Verteilerdose hängen sind die beiden Schutzleiterpotentiale so ziemlich identisch (auf dem Schutzleiter soll im Idealfall ja kein Strom fließen und somit auch keine Spannungsverschiebung der beiden Schutzleiterpotentiale entstehen). Somit wird kein Strom auf dem Schirm fließen. Nehme ich jetzt aber den Fall an das der Schutzleiter im PC über einen Kondensator mit GND verbunden ist und sich dieser mit einer geringen Spannung aufgeladen haben (durch bsw. die gegen Schutzleiter abgeführten Störungen) wird ein Ausgleichsstrom zwischen Oszi und PC fließen. Dieser könnte Problematisch sein(?). Habe ich das so richtig verstanden?
Albert ... schrieb: > Ich versende vom Oszilloskop bsw. ein Screenprint im bmp Format. Das gibt es nicht. Dein Oszilloskop wird einen Drucker ansteuern. bmp, tiff etc. sind Dateiformate, die Dein Oszilloskop mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit nicht an die Druckerschnittstelle ausgeben wird. Davon abgesehen ist Deine Idee natürlich prinzipiell so umsetzbar, Du musst halt herausfinden, welchen Druckertyp Dein Oszilloskop ansteuert und den Datenstrom entsprechend interpretieren. Der Kurzbeschreibung von Tek zufolge werden ThinkJet, DeskJet, LaserJet, 9- und 24-Nadeldrucker von Epson und irgendwas von Seiko unterstützt. Desk- und LaserJet lassen auf eine frühe PCL-Implementierung schließen. Eine galvanische Trennung, wenn Du sie denn erforderlich findest, ist in der Tat am einfachsten zwischen dem den Paralleldatenstrom empfangendem µC und dem als Schnittstelle zum PC dienenden USB-Seriell-Adapter unterzubringen; Deine eingangs aufgeführte Skizze ist also soweit in Ordnung. Das Tek TDS320 hat, so wie mir Google das verrät, mehrere Schnittstellen, über die es direkt steuerbar ist, neben einer GPIB-Schnittstelle anscheinend auch eine RS232-Schnittstelle -- erfindest Du da möglicherweise das Rad neu? http://webphysics.davidson.edu/faculty/dmb/py310/tds320.programmer.manual.pdf beschreibt die Programmierung über RS232 und GPIB.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das Tek TDS320 hat, so wie mir Google das verrät, mehrere > Schnittstellen, über die es direkt steuerbar ist, neben einer > GPIB-Schnittstelle anscheinend auch eine RS232-Schnittstelle -- > erfindest Du da möglicherweise das Rad neu? Die RS232 Schnittstelle bei meinem Tek ist zwar Physikalisch vorhanden, aber sie funktioniert nicht. Ich kann nichts darüber ausgeben da im Utility Menü unter Schnittstellen nur Centronic und GPIB gelistet sind. Auch reagiert sie nicht auf Signale von außen. Und da ein GPIB Konverter recht teuer ist (auch die gebrauchten bei Ebay gehen derzeit für mehr als 150€ weg), wollte ich die Centronics Schnittstelle dafür verwenden.
Albert ... schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Das Tek TDS320 hat, so wie mir Google das verrät, mehrere >> Schnittstellen, über die es direkt steuerbar ist, neben einer >> GPIB-Schnittstelle anscheinend auch eine RS232-Schnittstelle -- >> erfindest Du da möglicherweise das Rad neu? > Die RS232 Schnittstelle bei meinem Tek ist zwar Physikalisch vorhanden, > aber sie funktioniert nicht. Ich kann nichts darüber ausgeben da im > Utility Menü unter Schnittstellen nur Centronic und GPIB gelistet sind. Works as designed by Tek. > Auch reagiert sie nicht auf Signale von außen. Das Handbuch zum tds320/340/360 sollte da was zu sagen: http://www.tek.com/downloads/
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Albert ... schrieb: >> Ich versende vom Oszilloskop bsw. ein Screenprint im bmp Format. > > Das gibt es nicht. Dein Oszilloskop wird einen Drucker ansteuern. bmp, > tiff etc. sind Dateiformate, die Dein Oszilloskop mit an > Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit nicht an die > Druckerschnittstelle ausgeben wird. Doch, mein TDS220 hat das auch gemacht. Dem ist das völlig egal, was es wo ausgibt - das Datenformat und die Wahl des Ausgabeanschlusses sind unabhängig voneinander. Ich habe mir einen kleinen Protokolldrucker mit einem Thermodruckwerk von Pollin gebaut. Leider reicht dessen Auflösung für mein TDS3034B nicht mehr aus. Als Protokoll habe ich zunächst auch BMP verwendet, bin dann aber auf HP Thinkjet gegangen, da ich so den Drucker auch als ASCII-Drucker verwenden kann. fchk
Frank K. schrieb: > Doch, mein TDS220 hat das auch gemacht. OK, das ist allerdings sehr unüblich. Naja, dann weißt Du ja, was Du tun musst und kannst - dann viel Erfolg beim Basteln und Programmieren. Was Du alternativ machen könntest: Speichere die über den Parallelport empfangenen Daten auf einer SD-Karte (im *.bmp-Format), dann brauchst Du auf der auswertenden PC-Seite keine spezielle Software (die Du bei Deinem Ansatz benötigst). Nachteilig ist natürlich, daß Du die SD-Karte physikalisch durch die Gegend tragen musst, um sie auslesen zu können. Andererseits kannst Du auch ohne PC Screenshots anfertigen, und das Thema der galvanischen Trennung ist damit auch komplett vom Tisch.
Frank K. schrieb: > > Ich habe mir einen kleinen Protokolldrucker mit einem Thermodruckwerk > von Pollin gebaut. Das sieht ja echt nett aus. Fast so knuffig wie die Meßprotokolle meines Schornsteinfegers, wenn er die GBT ausmißt. Schade immer nur, das Thermodruck nach 1/2-1 Jahr verblaßt. Da bist Du mit dem HP Thinkjet etwas besser dran ,.)
Andrew Taylor schrieb: > Das sieht ja echt nett aus. > Fast so knuffig wie die Meßprotokolle meines Schornsteinfegers, wenn er > die GBT ausmißt. > > Schade immer nur, das Thermodruck nach 1/2-1 Jahr verblaßt. > > Da bist Du mit dem HP Thinkjet etwas besser dran ,.) Ich habe nur das Protokoll vom Thinkjet nachgebaut - genau so viel davon, dass es zum Parsen der Grafik ausreicht. Ein Thinkjet ist kein Vergnügen. Ich habe die Teile vor 20 Jahren an der Uni gehabt. Druckqualität bescheiden, und ob es heute noch die Tinte gibt ... keine Ahnung. fchk
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Was Du alternativ machen könntest: > Speichere die über den Parallelport empfangenen Daten auf einer SD-Karte > (im *.bmp-Format), dann brauchst Du auf der auswertenden PC-Seite keine > spezielle Software (die Du bei Deinem Ansatz benötigst). Nachteilig ist > natürlich, daß Du die SD-Karte physikalisch durch die Gegend tragen > musst, um sie auslesen zu können. > Andererseits kannst Du auch ohne PC Screenshots anfertigen, und das > Thema der galvanischen Trennung ist damit auch komplett vom Tisch. Das wäre noch eine sehr Gute Idee. Danke für den Tipp. Dann muss ich nicht extra einen Laptop mit in die Werkstatt nehmen. Ich werde trotzdem eine USB Schnittstelle vorsehen um mir die Option offen zu halten auch direkt an den PC zu übertragen. Andrew Taylor schrieb: > Das Handbuch zum tds320/340/360 sollte da was zu sagen: Ja, es sagt mir das ich im Utility Menu unter I/O Config die RS232 Schnittstelle auswählen soll um sie zu Konfigurieren. Leider habe ich unter diesem Menüpunkt kein RS232 gelistet. Sonst könnte ich ja meine vorhandene WaveStar Software verwenden. Was durch dieses Problem leider nicht geht. Im Tektronix Forum hatte jmd. auch dasselbe Problem, aber es wurde leider keine Lösung genannt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.