Forum: Offtopic Fotografierverbot techn. unterstützen


von Bernd F. (metallfunk)


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Ein Bekannter hat mich auf ein Problem aufmerksam gemacht.

Auf einer Messe ( Frankfurt- Ambiente ) gilt zwar ein allgemeines
Fotografierverbot, jedoch halten sich einige Leute nicht daran.

Man kann auch nicht jedem, der gerade sein Handy in den Fingern
hält, eins mit der Dachlatte überbraten.

Also was tun?

Mein Vorschlag: Ein abgeschotteter Messestand mit rel. dunkler
Beleuchtung ( Es geht um Objekte im Handtaschenformat )und
dann eine Gegenblitzanlage.

Alternativ: Die Scharfstellung der Kameras ( Ultraschall? )
stören.

Alternativ: Eine Zusatzbeleuchtung ( Infrarot oder UV )läßt
nur schlechte Fotos zu.

Hat man da überhaupt eine Chance, oder muß man damit leben
daß Alles kopiert wird?

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Funk schrieb:
> Alternativ: Die Scharfstellung der Kameras ( Ultraschall? ) stören.
Das ist schon geraume Zeit kein Ultraschall mehr, sondern simple 
Signalverarbeitung: Wenn im Bildinhalt hohe Frequenzen vorkommen, ist 
das Bild schärfer als wenn nur niedrige vorkommen...

> Hat man da überhaupt eine Chance, oder muß man damit leben
> daß Alles kopiert wird?
Im Großen und Ganzen: Ja.
Denn wenn du was auf der Messe vorstellst, dann kann ich (und die 
Chinesen) das in 2 Monaten kaufen...

Und meist geht es da "nur" um die Idee. Wenn die super ist, dann hilft 
auch eine Skizze, sich wieder gut zu erinnern...

von hdd (Gast)


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IR wäre bei Handykameras in ausreichender Stärke möglich aber viele 
Kameras haben IR-Filter und du willst ja auch nicht dass deine Kunden 
blind werden.
Ich würde überlegen, das Objekt mit LEDs zu beleuchten, die du im 
Bereich um 50Hz bei recht kurzen Ein-Zeiten pulst. Videoaufnahmen 
sollten damit kaum möglich sein, wie weit Fotos davon irritiert werden 
weiß ich jetzt aber nicht genau.

von Bond (Gast)


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Verbieten und Verbot durchsetzen sind zweierlei.
Am Stand nur durch Aufpassen, in der Firma geht noch mehr,
frage dazu am Besten den Rechtsanwalt.

Mit einer Gegenblitzanlage vertreibst du nur die Kunden...

Ist die Ware erst mal am Markt, wird das Teil gekauft
und der Chinese weiß schon wie man kopiert.
Patent- und Gebrauchsmusterschutz rechtzeitig anmelden!

von Bernd F. (metallfunk)


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Wichtig wäre die Farben auf Fotos zu verfälschen, auf dem
Messestand sollte das für das Auge aber realistisch aussehen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bond schrieb:
> Verbieten und Verbot durchsetzen sind zweierlei.
> Am Stand nur durch Aufpassen, in der Firma geht noch mehr,
> frage dazu am Besten den Rechtsanwalt.
>
> Mit einer Gegenblitzanlage vertreibst du nur die Kunden...
>
> Ist die Ware erst mal am Markt, wird das Teil gekauft
> und der Chinese weiß schon wie man kopiert.
> Patent- und Gebrauchsmusterschutz rechtzeitig anmelden!

Ich hatte vor 30 Jahren meinen eigenen Stand in Frankfurt.
Damals konnte man eine Kamera noch leicht erkennen und
mal schnell die Hand davorhalten.

Heute läuft jeder mit Handy oder I- Phone rum, und
man kann beim besten Willen nicht mehr wissen, ob da Fotos
gemacht werden.

Aber die Ware muss auf die Messe, um sie zu verkaufen.
Läuft das gut, sind bereits wenige Monate später die
Kopien da.

von Hauptschüler (Gast)


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Hallo,

hier mal meine bescheidene Idee.
Schon mal an Infrarotlicht gedacht? Mit einer Handy-Kamera im Videomodus 
lässt sich ja eben schnell mal die Funktion einer Fernbedienung 
überprüfen. Funktioniert meines Wissens eigentlich bei allen digitalen 
Bildsensoren, da die auch für das IR-Licht empfänglich sind (könnte die 
Forumgemeinde mal kurz antesten). Also einfach ein paar kleine starke 
IR-Strahler neben den guten Ausstellungsstücke in die Vitrine 
installiert und in Richtung Publikum gerichtet, das sollte zur Blendung 
der Kameras dann ausreichen. Billig und einfach wäre das auch.

von Hauptschüler (Gast)


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Ok, war schon da, hab ich überlesen... Sorry

von einen Namen (Gast)


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in einen Raum mit wenig Licht auf eine Drehscheibe stellen, so kann man 
ohne Blitz schonmal kaum was ausrichten, weil dann die Belichtungszeiten 
zu lang werden. Wenn einer blitzt, sieht man es dann und kann ihn 
auffordern, das bild zu löschen.

LG, Björn

von Ulrich (Gast)


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Je nach Farbstoff in den Produkten kann es je nach Beleuchtung auf Fotos 
zu Farbfehlern kommen, der Eindruck für das Auge aber OK sein. Es kann 
aber auch andersherum kommen. Ggf. Leuchtstofflampen mit schlechter 
Farbwiedergabequalität probieren und ggf. den Farbfehler für das Auge 
mit zusätzlichen Filtern / extra LEDs korrigieren.

Fehler bei der Farbwiedergabe können aber bei den Fotos nachträglich 
korrigiert werden - da braucht es dann nur jemanden mit gutem 
Farbgedächnis.

Gegen die Kopien, ggf. auf der Messer absichtlich ein etwas anderes 
Design (z.B. Farbe, Verzierung (z.B. extra Aufkleber)) zeigen - dann 
kann man nachher wenigstens die Kopien vom "Original" unterscheiden.

von einen Namen (Gast)


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Wie viel UV-Anteil hat eigentlich so ein Blitzlicht? falls der 
einigermaßen vorhanden ist, gibt es so eine Farblose Flüssigkeit, die 
unter Schwarzlicht(=UV) blau wird. Bringt allerdings immer noch nichts 
gegen die LEDs in Handykameras...

von Bernd F. (metallfunk)


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Könnte man nicht eine RGB- Beleuchtung machen, bei der die Farben
nacheinander aufleuchten. Eindruck für das Auge wäre weiß.
( Das Auge ist doch sehr träge )

Bei der Kamera gibt es da max. 2 Farben und die Farbwiedergabe
wäre kräftig gestört?

von fg (Gast)


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Die meisten bisher gemachten Vorschläge waren absoluter Quatsch.

Wieso wollt Ihr eigentlich das Fotografieren von Produkten unterbinden, 
die gleichzeitig perfekt abgelichtet auf der Firmenhomepage und in 
Katalogen zu finden sind???

von Bernd F. (metallfunk)


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einen Namen schrieb:
> in einen Raum mit wenig Licht auf eine Drehscheibe stellen, so kann man
> ohne Blitz schonmal kaum was ausrichten, weil dann die Belichtungszeiten
> zu lang werden. Wenn einer blitzt, sieht man es dann und kann ihn
> auffordern, das bild zu löschen.
>
> LG, Björn

Eine gute Idee!

von Chris (Gast)


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Bei ca 95% der Kameras geht das mittels einer codierten Steuersequenz.
Der Rest, technisch nicht möglich, außer direkter Blendung mittels
defokussiertem IR-Laserpointer, welcher aber direkt auf den Sensor 
einstrahlen muß, sprich +-0.5 Grad, nicht machbar für mobile Kameras.

von Michael K. (charles_b)


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Wer es wirklich nicht abkann dass man die Dinge fotografiert oder nach 
dem Gedächtsnis abzeichnet sobald man beim Messestand um die Ecke 
gebogen ist kann eigentlich nur eines tun:

NICHT auf die Messe gehen oder dort nichts ausstellen. Am besten auch 
keine Produkte verkaufen wollen - die Chinesen könnten sie schon 
abkupfern....

Es kann ja auch sein, dass einer EIN Produkt kauft, es zerlegt, nach 
China schickt..... da kann man NIX machen, wenn einem Patente oder 
Gerbrauchsmuster etc. fehlen.

Nicht dass ich Produktpiraterie gut finde - im Gegenteil. Doch ein 
Messeständler kann nicht die Welt verändern, vom verbessern mal ganz 
abgesehen.

Nicht einmal eine "chinesenlose" Messe (Montags: Fachpublikum OHNE 
Chinesen, Dienstag: NUR Chinesen, Mittoch: Allgemeinheit) wäre da keine 
Lösung - zumal es ja auch schon Video-Brille und Kugelschreiberkameras 
gibt.

Am besten ein Schild dazustellen: Suchen Produktionsbetrieb in China....

von Christian B. (casandro)


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Die Triviallösung wäre natürlich einfach die Designdokumente zu nehmen, 
eine Menge gemeine Fehler darin zu verstecken, und das dann zu "leaken".

von Bernd F. (metallfunk)


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fg schrieb:
> Die meisten bisher gemachten Vorschläge waren absoluter Quatsch.
>
> Wieso wollt Ihr eigentlich das Fotografieren von Produkten unterbinden,
> die gleichzeitig perfekt abgelichtet auf der Firmenhomepage und in
> Katalogen zu finden sind???

Solche " Neuheiten " werden auf der Messe vorgestellt, wenn
alle deine Kunden vorbeikommen.

Die kaufen das auch nicht nach einem Foto, sondern nachdem
sie das live gesehen haben.

Das sind ja keine technischen Produkte mit einem wahnsinns-
Innenleben, sondern da geht es um Designstücke aus Metall,
Keramik oder wasweißich.

Diese Sachen können eine Goldgrube sein, wenn sie innovativ,
preiswert genug ( EK = 50% des Verkaufspreises im Möbelhaus
oder dem Geschenkeladen).

Also muß man die entwerfen, den Zeitgeist treffen, billig
produzieren können und und und.

Die Produktion beginnt ja erst nach der Messe.

Da ist es dann natürlich absoluter Mist, wenn dann noch
Billigkopien aus XXX zeitgleich auf dem Markt erscheinen.

von Georg A. (Gast)


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"Leider" haben die Kamera/Handyhersteller die IR-Filter in letzter Zeit 
auch ziemlich gut gemacht. Früher war es deutlich einfacher 
rauszufinden, wo bei einer Lichtschranke der Sender ist. Ich glaube 
nicht, dass die IR-Strahlervariante in dem Ambiente wirklich tauglich 
ist. Wenn schon gingen ohnehin nur IR-LEDs mit 8x0nm, alles andere 
(Halogen+Filter, 950nm) wird so oder so schon viel zu gut gefiltert. Und 
es sollte ja dann auch die normale Beleuchtung überstrahlen. Kino wär 
was anderes...

Das einzige, was mir so einfällt, wäre den Stand mit halbdurchlässigem 
Tüll zu umgeben und stark per IR anzuleuchten. Dann sieht man von aussen 
so halb durch (d.h. wird neugierig aufs innere), aber die Kameras sehen 
nur den beleuchteten Tüll. Foto en'passant geht dann nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bond schrieb:
> Patent- und Gebrauchsmusterschutz rechtzeitig anmelden!
Patente können sowieso nicht mehr angemeldet werden, wenn das Ding 
vorher auf der Messe gezeigt wurde...

Bernd Funk schrieb:
> ( Das Auge ist doch sehr träge )
Täusch dich da mal nicht...
Du siehst es zwar nicht bewusst, aber wäre es schön, wenn es den 
potentiellen Kunden "irgendwie unwohl" wäre auf dem Stand? :-/

von Michael K. (charles_b)


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Neulich, bei der Firma Troll GmbH & Co. Kg, von Alfled E Neumann 
ausspioniert:

http://www.mathe-werkstatt.de/bilder/escher2.gif

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wer es wirklich nicht abkann dass man die Dinge fotografiert oder nach
> dem Gedächtsnis abzeichnet sobald man beim Messestand um die Ecke
> gebogen ist kann eigentlich nur eines tun:
>
> NICHT auf die Messe gehen oder dort nichts ausstellen. Am besten auch
> keine Produkte verkaufen wollen - die Chinesen könnten sie schon
> abkupfern....
>
> Es kann ja auch sein, dass einer EIN Produkt kauft, es zerlegt, nach
> China schickt..... da kann man NIX machen, wenn einem Patente oder
> Gerbrauchsmuster etc. fehlen.
>
> Nicht dass ich Produktpiraterie gut finde - im Gegenteil. Doch ein
> Messeständler kann nicht die Welt verändern, vom verbessern mal ganz
> abgesehen.
>
> Nicht einmal eine "chinesenlose" Messe (Montags: Fachpublikum OHNE
> Chinesen, Dienstag: NUR Chinesen, Mittoch: Allgemeinheit) wäre da keine
> Lösung - zumal es ja auch schon Video-Brille und Kugelschreiberkameras
> gibt.
>
> Am besten ein Schild dazustellen: Suchen Produktionsbetrieb in China....


In Frankfurt gibt es auf der Messe immer eine Sonderausstellung:
" Plagiarius " , da wird dann auch ein schwarzer Gartenzwerg
mit goldener Nase verliehen.( Den wollte aber noch niemand
persönlich abholen )

Es ist erschreckend, was da alles gefälscht wird:
Ob das ein Leitzordner, eine Stihl- Motorsäge oder Bremsscheiben
für den Airbus ist, hier findet man beides nebeneinander.

von Michael K. (charles_b)


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Bernd Funk schrieb:

> In Frankfurt gibt es auf der Messe immer eine Sonderausstellung:
> " Plagiarius " , da wird dann auch ein schwarzer Gartenzwerg
> mit goldener Nase verliehen.( Den wollte aber noch niemand
> persönlich abholen )
>
> Es ist erschreckend, was da alles gefälscht wird:
> Ob das ein Leitzordner, eine Stihl- Motorsäge oder Bremsscheiben
> für den Airbus ist, hier findet man beides nebeneinander.

Ja, das ist erschreckend, gerade wenn es dann auch um 
sicherheitsrelevante Bauteile geht.

Umsetzen kann ein evtl. Verbot aber nur eine Regierung die das auch 
WILL. Und da hätte ich beim chinesischen Zentralkomittee so meine 
Bedenken...

Einzige Möglichkeit ist, den Chinesen immer eine Nasenlänge voraus zu 
sein. Ist bei überfüllten Hörsällen, großen Klassen und gemeinsamer 
Beschulung aller bis zur Promotion natürlich nicht ganz so einfach...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ist doch Kinderkram.

Wirklich geheime Dinge nimmt man nicht auf die Messe mit.

Halb geheime Dinge zeigt man auf der Messe nur ausgewählten Kunden im 
Hinterzimmer.

Den "ist egal" Rest stellt man vorne hin.

Fotografierverbot im Hinterzimmer setzt man selber durch.

Fotografierverbot vorne überlässt man der Messe-Security - wenn es einen 
interessiert.

von Paul Baumann (Gast)


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Meines Erachtens kann man sich vor dem Kopieren überhaupt nicht 
schützen.

Grund: Ich fotografiere das Ausstellungsstück nicht, sondern lasse
mir ein Prospekt davon geben. =>ich habe mein Foto gratis

Ich bestelle mir den Gegenstand auf der Messe. => Wenn er geliefert 
wurde,
baue ich ihn auseinander und wenn ich das Innenleben kenne, baue ich ihn
nach.

ICH steht hier nur als Synonym.

MfG Paul
(der kein Fan von Kopierern auf zwei Beinen ist)

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul Baumann schrieb:
> Meines Erachtens kann man sich vor dem Kopieren überhaupt nicht
> schützen.
>
> Grund: Ich fotografiere das Ausstellungsstück nicht, sondern lasse
> mir ein Prospekt davon geben. =>ich habe mein Foto gratis
>
> Ich bestelle mir den Gegenstand auf der Messe. => Wenn er geliefert
> wurde,
> baue ich ihn auseinander und wenn ich das Innenleben kenne, baue ich ihn
> nach.
>
> ICH steht hier nur als Synonym.
>
> MfG Paul
> (der kein Fan von Kopierern auf zwei Beinen ist)

Paul, du hast natürlich recht: Das Kopieren lässt sich nicht
verhindern.

Aber ein bisschen schwerer machen, muß doch noch erlaubt sein.

Wenn auf der Messe der Prototyp steht, sollte das Plagiat
doch nicht vor dem Original lieferbar sein.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ha, das paßt jetzt aber.
Rechts eine Anzeige über eine HD- Brillenkamera!

von Falk B. (falk)


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;-)

von faustian (Gast)


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Da gab es doch kreative Hacker die Leuchtschilder gebaut haben die fuer 
Menschen schwarz aussehen aber nicht fuer Kameras. Eben auch IR. Da 
sollte sich doch eine Inspiration finden lassen - zB kontrastreiche, 
irreguläre Muster oder Copyrightvermerke usw. auf die Produkte 
projizieren, statt zu versuchen die Kamera zu übersteuern. Auch nicht 
vergessen dass es IREDs gibt die nur FAST unsichtbar sind, also genau an 
der Sichtbarkeitsgrenze - ob da die Filter noch effektiv sind?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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faustian schrieb:
> zB kontrastreiche,
> irreguläre Muster oder Copyrightvermerke usw. auf die Produkte
> projizieren,

Du meinst, der Cloner würde sich von einem Copyrightvermerk auf dem
Foto wirklich abschrecken lassen?  Wenn dem so wäre, dann könnte man
den Vermerk ja auch deutlich sichbar einfräsen. :-)

von MaWin (Gast)


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> Fotografierverbot

Wozu dann eine Messe,
wenn doch sowieso ein Betrachtungsverbot besteht.

Ein Fotografierverbot auf einer Messe ist genau so ein Humbug,
wie ein Kopierverbot für Musik und Filme.

Und genau so wenig zu verhindern, denn das, was betrachtet
werden kann, kann auch photograpiert werden.

Ähnlich dem Kopierschutz kannst du nur die kleinen dummen
Jungs ärgern, aber an den Profis wirst du scheitern.

Ja, es gibt Kameras, die durch zu viel IR-Licht,
oder durch schnell gepulse PWM LED-Beleuchtung,
verwirrt werden,
und ja, es gibt Verfahren die Linse einer Kamera auf dem
Bild einer Videokamera zu erkennen um dann Alarm zu schlagen,

aber ebenso gibt es Kameras die sich von so was nicht
stören lassen und die keine Linse haben und daher nicht
von obigem System erkannt werden.

Wer auf einer Messe Angst davor hat, gesehen zu werden,
der sollte sich die Messe sparen, und möglichst auch jeden
Verkauf von Produkten.

Denn es gibt genügend Menschen, die aus dem Gedächtnis
ein gesehenes Bild aufzeichnen können. Denen willst du
vermtulich den Messebesuch verbieten.

Kranke Welt, und das alles aus Gier ein offensichtlich
überteuertes Produkt noch einige Tage länger so überteuert
verkaufen zu können.
Denn hätte es einen realistsichen Preis, würde Nachmachen
nicht lohnen, weil der Wert eines Produktes dann eher im
Handel und in der Fachkompetenz liegen.

Erkenne einfach die Realität der Welt, auch Konzertveranstalter
wissen heute, daß Mitschnitte und Bildaufnahmen nicht mehr zu
verbieten sind.

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

das ist doch alles ein alter Hut, ein Bekannter von mir wurde als 
"menschlicher Massstab" von einer japanischen Firma angeheuert, in einem 
Labor millimetergenau vermessen, und dann musste er sich auf der 
Hannovermesse neben alle Werkzeugmaschinen stellen...

Das war vor mehr als 20 Jahren, da hatte man halt statt Handy eine 
Minox. Und die machte verdammt bessere Bilder als alle heutigen Handys 
zusammen. Verhindern liess sich damals so wenig wie heute. Ist eben ein 
Wettrennen mit ständigem Neustart, man kann nur versuchen, vorne zu 
bleiben.

Jeder Entwickler, Erfinder oder Designer muss irgendwann mal mit seiner 
Idee aus der Deckung kommen, sonst stirbt er verarmt als verkanntes 
Genie.

Gruss Reinhard

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Neulich, bei der Firma Troll GmbH & Co. Kg, von Alfled E Neumann
> ausspioniert:
> http://www.mathe-werkstatt.de/bilder/escher2.gif
Da hat der Herr Escher jetzt mal nicht soooo arg viel mit zu tun. Der 
war eigentlich auch nur Anwender der Mathematik von Hernn Penrose:
http://en.wikipedia.org/wiki/Penrose_triangle

Auch ganz hübsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Unm%C3%B6gliche_Lattenkiste
http://im-possible.info/english/art/various/sarcone.html
http://impossible-world.blogspot.com/2009_07_01_archive.html

von Christian B. (casandro)


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Es ist leider unmöglich solche Photos zu verhindern.

Ein ehemaliger Professor von mir hat mal erklärt, was er denn alles 
schon mal gemacht hat, um ein Produkt zu photographieren. Es ging 
offensichtlich darum, denen Ideenklau nachzuweisen.

Das Produkt war in einem Glaskasten mit hohem Brechungsindex. Der hat 
also ziemlich stark gespiegelt.
Der Professor hat dann da mit Infrarotfilm und einem extra starken 
Infrarotblitz gearbeitet. Und natürlich auch einem langen Teleobjektiv.

Also machen kann man da nichts, und besonders die billigen Kameras kann 
man sehr einfach mit zusätzlichen Filtern ausstatten.

von JojoS (Gast)


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man bekommt heute Miniaturvideokameras in Brillen, Kugelschreibern und 
Feuerzeugen. Gut, wenn jemand mit einem Feuerzeug rumspielt ist er 
gleich verdächtig, in den Hallen gilt ja Rauchverbot :-) Aber mit dem 
Kugelschreiber hin- und herzeigen und einem Kollegen etwas erklären ist 
doch recht unauffällig.
Wichtiger ist vielleicht gut ausgebildetes Standpersonal das sich 
erstmal eine Visitenkarte geben lässt bevor es freizügig alle Details an 
die Konkurrenz verplappert :-)

von Chris R. (hownottobeseen)


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Gegen Spiegelreflexen hilft eventuell, mit linear polarisiertem Licht zu 
arbeiten (-> Pol-Filter in Vitrinen), da sie bei geeignetem Winkel nicht 
mehr automatisch fokussieren können.
Das schließt aber wahrscheinlich nur ein paar Prozent an Piraten aus.

IR wurde ja schon mehrfach genannt, beim Gegenblitz gab es mal etwas 
nettes von einem Berliner Künstler, der einen Slave-Blitz in ein 
Kameragehäuse gesteckt hat. Auf Filmebene war dann en Folienausdruck mit 
Text, der bei anderen Blitzauslösungen auf eine Wand projiziert wurde. 
Fiel beim Fotografieren nicht auf, war aber sehr deutlich auf den 
Fotos...

Ansonsten würde mir noch der "Kopierschutz" auf Geldscheinen einfallen: 
Wenn man einen solchen betrachtet fallen die kleinen gelben Ringe 
vielleicht nicht sofort auf, sie sind aber ein Kopierschutz, den die 
meisten Bildverarbeitungsprogramme zuverlässig erkennen und das 
Bearbeiten unterbinden. Soweit ich weiß, werden dafür auch 
Interferenz-Muster (die feinen Linien) verwendet. Problem ist, dass sich 
die meisten Druckertreiber ebenfalls weigern, diese Muster auszudrucken.

von Loonix (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> NICHT auf die Messe gehen oder dort nichts ausstellen. Am besten auch
> keine Produkte verkaufen wollen - die Chinesen könnten sie schon
> abkupfern....

Seh ich auch so.

> Es kann ja auch sein, dass einer EIN Produkt kauft, es zerlegt, nach
> China schickt..... da kann man NIX machen, wenn einem Patente oder
> Gerbrauchsmuster etc. fehlen.

Nationale Patente und Gebrauchsmuster helfen da auch nichts.

> Nicht dass ich Produktpiraterie gut finde - im Gegenteil. Doch ein
> Messeständler kann nicht die Welt verändern, vom verbessern mal ganz
> abgesehen.

Da kennst du aber den Bernd schlecht! ;)

@Bernd Funk

Mach dich doch nicht verrückt. Es wirkt erstens irgendwie lächerlich, 
was du da vorhast - Zweitens glaube ich nicht daran dass du/ihr an einem 
so einfachen Produkt, das man quasi vom Foto weg abkupfern kann, so viel 
verdient dass sich der Aufwand lohnt. Auf mich wirkt der ganze Plan wie 
das Gequengel eines verwöhnten Grundschülers, der seine Klassenkameraden 
verpetzt wenn sie versuchen ihm beim Malen im Kunstunterricht über die 
Schulter zu linsen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris R. schrieb:

> Gegen Spiegelreflexen hilft eventuell, mit linear polarisiertem Licht zu
> arbeiten (-> Pol-Filter in Vitrinen), da sie bei geeignetem Winkel nicht
> mehr automatisch fokussieren können.

Na und?  Dann fokussiert man halt mit der Hand ...  Ein Polarisations-
filter ist übrigens ein ziemlicher Lichtschlucker, d. h. die, die sich
das Exponat eigentlich ansehen sollen, sehen auch nicht mehr so richtig.

Gegen Gegenblitze ist es natürlich am effektivsten, gar nicht erst
zu blitzen.

von oszi40 (Gast)


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Wenn der Kunde 3 Stück kauft und dann seziert, weiß er auch Bescheid. So 
gesehen ist ein Fotoverbot unwirksam.

Wenn es jedoch kleinere Objekte sein sollten, dann lege sie z.B. mal auf 
einen reflektierendes Autonummernschild und versuche sie dann zu 
fotografieren. Das Foto könnte wegen Überstrahlung nicht besonders schön 
werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:

> Wenn es jedoch kleinere Objekte sein sollten, dann lege sie z.B. mal auf
> einen reflektierendes Autonummernschild und versuche sie dann zu
> fotografieren.

Das geht doch aber auch wieder davon aus, dass man mit Blitz
fotografiert.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Man könnte die Objekte auch in eine Kasten legen, wo nur vorne ein 
kleines "Guckloch" drinen ist, so al'a Erlebnispfad...
Könnte sogar ganz lustig designt werden und ggf. die Neugier der 
Menschen ansprechen die sonst nur vorbeischlendern.

von P. M. (o-o)


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Leider fehlt den meisten Leuten das Verständnis für die 
Verhältnismässigkeit bei solchen Massnahmen: Fotografierverbot mit 
grossem Tamtam, aber hinterher grossartig Kataloge und Dokumentationen 
verteilen/veröffentlichen. Oder es reicht primär, die Idee zu klauen.

Wie immer wenns um Sicherheit geht, sollte man sich zuerst mal ein 
Gesamtbild der Lage machen. Es nützt nichts, eine kleine 
Sicherheitslücke (Fotos an der Messe) zu stopfen, wenn daneben ein 
riesiges Loch (Idee klauen, Katalog, ...) klafft.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> Bei ca 95% der Kameras geht das mittels einer codierten Steuersequenz.

Kannst du dazu mehr erzählen, per Google habe ich nichts gefunden.

von Günther G. (grundy)


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wieviel geld willst du ausgeben für deinen kopierschutz?
lass ein echtfarb-hologramm aufnehmen, das beleuchtest du dann mit einer 
nicht zu hellen rgb-led die schnell die farben durchschaltet. wers mal 
versucht hat weiß es ist schon sehr schwer ein gut beleuchtetes 
hologramm zu fotografieren.
aber wirklich verhindern wirst du es nie können. manche internet seiten 
glauben auch sie könnten verhindern dass man ihre bilder speichert..

von Alter F. (kupferstecher)


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Die meißten Kameras tun sich mit großen Kontrasten schwer. Du könntest 
deine Exponate z.B. auf beleuchtetes Milchglas stellen.

von Florian *. (haribohunter)


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Mach aus der Not eine Tugend.
Pack Dein Zeugs in Vitrinen und vernagel diese mit groben Brettern. Wie 
bei einem Bauzaun - da will auch immer jeder wissen was dahinter ist. 
Oder mit dunkler Folie abkleben.
Ein paar kleine Guckloecher laesst Du offen und innen sind die Teile 
huebsch ausgeleuchtet. Das weckt Neugierde und verhindert Fotografieren.

€:)

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