Hallo Zusammen, ich habe eine Frage zu FI-Schaltern: In FI-Schaltern wird ja grundsätzlich der Strompfad von L und N über Relais oder Schütze aufgetrennt. Ist es erlaubt die Relais durch Halbleiter (MOSFETs, Thyristor) zu ersetzen? Oder gibt es VDE-, UL- oder EN-Normen, die ausdrücklich aus Sicherheitsgründen einen mechanischen Schalter fordern? Wenn ja, welche Normen sind das genau? Ich hab schon intensiv in den Normen und Internet gesucht, aber noch keine eindeutige Ausssage gefunden. Gruß, Florian
Ich gehe mal davon aus das es für sicherheitseirichtungen eine Norm gibt die den Kontaktabtand vorgibt und das geht mit Halbleitern nicht. Auserdem Sperren halbleiter nicht 100% - das ist bei einem FI nicht wirklich gut.
Ein FI-Schalter ist kein Relais oder Schütz, und es sind auch keine solchen darin verbaut. http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter Uns was soll die Frage überhaupt: Du glaubst doch wohl nicht, selbst einen FI bauen zu können ?
Florian schrieb: > In FI-Schaltern wird ja grundsätzlich der Strompfad von L und N über > Relais oder Schütze aufgetrennt. Ach? Ich weiss ja nicht, welche Art FI-Schalter Du so kennst; die, die ich so kenne, wuerde ich nicht im Traum mit Relais vergleichen, sondern eher als "normale" Lastschalter mit elektromagnetischer Zwangsausloesung beschreiben. Ich hoffe, der (gewaltige) Unterschied leuchtet ein.
@Erich: "Ein FI-Schalter ist kein Relais oder Schütz, und es sind auch keine solchen darin verbaut." -> Ich entschuldige mich für die schlechte Beschreibung. Ich meine damit auch die dazugehörigen Elemente der Schutzschaltung. "Uns was soll die Frage überhaupt: Du glaubst doch wohl nicht, selbst einen FI bauen zu können ?" -> Nein möchte ich nicht.
>Fi durch Halbleiter (MOSFETs, Thyristor) zu ersetzen?
Wäre ungünstig, da Silizium bei Überlast flüssig wird bevor die
Anschlüsse wegbrennen.
@Patrick: "Ich weiss ja nicht, welche Art FI-Schalter Du so kennst; die, die ich so kenne, wuerde ich nicht im Traum mit Relais vergleichen, sondern eher als "normale" Lastschalter mit elektromagnetischer Zwangsausloesung beschreiben. Ich hoffe, der (gewaltige) Unterschied leuchtet ein." -> Zu meiner eigentlichen Frage: Werden diese mechanischen Lastschalter gefordert?
Z.B. Littlefuse schreibt: Die neuen Thyristoren eignen sich für Fehlererkennungsschaltungen, wie z. B. Ground Fault Circuit Interrupt (GFCI), Arc Fault Circuit Interrupt (AFCI), Appliance Leakage Current Interrupt (ALCI) und Leakage Current Detection Interrupt (LCDI), aber auch für Schaltkreise mit direkter Funkenzündung (Flammenzündung), Schaltplatinen von Haushaltsgeräten (Magnetspulen, Ventile, Pumpen und Heizungsregler) sowie kleinere Anwendungen (kleine Motoren und Heizungsregler).
Florian schrieb: > Ich meine damit > auch die dazugehörigen Elemente der Schutzschaltung. Welche Elemente sollen das denn sein? Ein Fehlerstromschutzschalter ist ein in sich ein geschlossenes Element. Es gibt noch die Fehlerstromüberwachung, diese hat aber nichts mit Sicherheitsabschaltung zu tun.
Florian schrieb: > Zu meiner eigentlichen Frage: Werden diese mechanischen Lastschalter > gefordert? Was gefordert wird sind z.B. bestimmte Abstände und Trennvermögen, beides ist mit Halbleitern nicht zu realisieren.
Ihr seit irgendwie nicht auf dem neuesten Stand. Ein wenig suche im Netz würde zeigen, es gibt ganz tolle Geräte - welche leider auch einen tollen Preis haben - welche auf Halbleiter Basis sind. Die Schalter haben Lernkurven und können auch unter fehlerträchtiger Umgebung (Allstrom etc.) eingesetzt werden. Haltet bitte auch nicht zuviel auf die herkömmlichen FI Schalter. Ich habe schon zig ausgemessen. Je nach Marke und nicht regelmässiger Betätigung bekommen die ein miserables Abschaltverhalten. Simuliert es einfach mal mit einem Oszi.
"Welche Elemente sollen das denn sein? Ein Fehlerstromschutzschalter ist ein in sich ein geschlossenes Element. Es gibt noch die Fehlerstromüberwachung, diese hat aber nichts mit Sicherheitsabschaltung zu tun." Nach http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter trennt ein "Schaltschloss" den Strompfad auf. Ich möchte wissen, ob dieses Element ein mechanischer Schalter sein muss. Welche Normen (UL, VDE, EN)verbieten das? Könnte ich dieses Schaltschloss durch Halbleiter ersetzen?
+++ schrieb: > Ein wenig suche im Netz würde zeigen, es gibt ganz tolle Geräte - welche > leider auch einen tollen Preis haben - welche auf Halbleiter Basis sind. Hast Du einen Link um diese Aussage zu untermauern?
Florian schrieb: > Könnte ich dieses Schaltschloss durch Halbleiter > ersetzen? Das ist zumindest eine spannende Frage ja, stelle ich mir so spontan aber schwierig vor. Was mir da am meisten Sorgen machen würde, sind die Leckströme eines Halbleiterschalters, der ist nämlich in der Praxis nicht so "aus" wie ein mechanischer Kontakt.
+++ schrieb: > Ihr seit irgendwie nicht auf dem neuesten Stand. > Ein wenig suche im Netz würde zeigen, es gibt ganz tolle Geräte - welche > leider auch einen tollen Preis haben - welche auf Halbleiter Basis sind. ich würde aber einfach mal vermuten das es Dabei nur um das Messen des Fehlerstromen geht und das Abschalten immer noch meschanisch ist. > Haltet bitte auch nicht zuviel auf die herkömmlichen FI Schalter. > Ich habe schon zig ausgemessen. > Je nach Marke und nicht regelmässiger Betätigung bekommen die ein > miserables Abschaltverhalten. das kann schon sein, aber alle die ich bis jetzt vermesse habe schalten noch innerhalb der geforderten Zeit ab - ob nun einer schneller als der andere ist ist doch egal. Und wie sieht es mit dem langzeit einsatz aus? Ein fast meschanischer FI ohne elektronik lebt gerantiert länger als ein intelligenter und lernfähiger dre schon bei der überspannung verabsiedet. Sicheitseinrichtungen müssen möglichst "einfach" sein, ich will kein FI haben wo ich jeden woche ein Firmware update machen muss weil der Herstellen ein Bug gefunden hat.
Peter II schrieb: > ich würde aber einfach mal vermuten das es Dabei nur um das Messen des > Fehlerstromen geht und das Abschalten immer noch meschanisch ist. Ich vermute auch, dass "+++" nur eine Fehlerstromüberwachung gefunden hat, die hat halt leider nichts mit einem Fehlerstromschutzschalter zu tun. Eine Fehlerstromüberwachung setzt man in (größeren) Industrieanlagen ein, dort sind Fehlerströme nie ganz zu vermeiden und ein erwartetes Verhalten. Leib und Leben schützt mand amit allerdings nicht.
Um das Thema mal wieder auf meine Frage zu lenken. Hier eine Aussage aus dem Internet: If someone were to attempt to make their own portable GFCI, without using a relay, the resulting device would not be OSHA compliant. OSHA inspectors are aware of this and they often ask for proof of open neutral protection.
Wir haben damals welche benötigt und haben uns für http://www.sureline.de/ entschieden, welche sofern ich es richtig weiß nicht ganz vollelektronisch sind. Die anderen habe ich nicht mehr parat. In der obersten Preisregion dominierten jedoch die mit elektronischer Abschaltung (welcher vermutlich zusätzlich eine mechanische haben). Viele Probleme lassen sich halt mit den neueren mechanischen nur bedingt lösen. Beim normalen Haushalts Fi Schalter zählt halt die Ansprechschwelle und die Abschaltzeit. Und da hab ich bei den herkömmlichen kein Vertrauen mehr da die Geräte Alterung etc unterworfen sind. Wer drückt den schon regelmäßig die Prüftaste? (Die Auslösezeit verbessert sich danach oft, jedoch nicht immer. Auch haben die Hersteller sehr unterschiedliche Qualitäten)
Ich glaub Du hast da was nicht ganz verstanden. Dabei geht es nicht um das "Relais" innerhalb eines FI Schutzschalters. Die sprechen vermutlich eher von irgendeiner anderen Art von Schutzschaltung in die ein Schütz zusätzlich involviert ist. Und das die eine Open Neutral Protection haben wollen, hört sich auch logisch an, weil damit eine zusätzliche Sicherheit geschaffen wird, neben dem FI. Ich weiss nicht, ob sowas hier üblich ist. Tendenziell eher nein. Oder weiss jemand ob es hier sowas wie Neutralleiterüberwachung gibt bzw. eingesetzt wird?
+++ schrieb: > nicht ganz vollelektronisch Naja, steht ja gross und breit auf der Seite, dass die Abschaltung mit Leitungsschutzschaltern gemacht wird. +++ schrieb: > Beim normalen Haushalts Fi Schalter zählt halt die Ansprechschwelle und > die Abschaltzeit. Volle Zustimmung. +++ schrieb: > Und da hab ich bei den herkömmlichen kein Vertrauen > mehr da die Geräte Alterung etc unterworfen sind. Und wieso sollte das fuer elektronische Geraete nicht gelten? Im Gegenteil wuerde ich persoenlich einen "oldschool" rein mechanischen FI zehn Mal lieber einbauen als so eine elektronische Loesung, schlimmer noch mit irgendwelchen Mikrocontrollern.
http://www.colemancable.com/faq-gfci.aspx Das wird wohl Deine Quelle sein. Die schalten ein Relais im Schaltkasten zwischen Neutral und Phase und lösen damit aus, wenn der Neutral wegfällt. Das ist alles, hat nix mit der mechanischen Auslösung des FI zu tun und ist nur ein Schutz für Baustromkästen. By the way: Eigentlich eine gute Idee von den Amis :-)
+++ schrieb: > Wir haben damals welche benötigt und haben uns für > http://www.sureline.de/ entschieden, welche sofern ich es richtig weiß > nicht ganz vollelektronisch sind. genau wie ich auch schon vermutet habe: [...] Die mechanische Grundausstattung aller Modelle ist gleich. Sie besteht aus dem Messmodul und der Schalteinheit. Diese sind fest miteinander verbunden. Die Schalteinheit besteht aus Leitungsschutzschaltern LS (Sicherungsautomat genannt) [...] > Viele Probleme lassen sich halt mit den neueren mechanischen nur bedingt > lösen. Welche Probleme lasse sich mit mechanischer Auslösung nicht lösen? > Und da hab ich bei den herkömmlichen kein Vertrauen > mehr da die Geräte Alterung etc unterworfen sind. ich habe ich mechanischen mehr vertrauen als in billige µC mit eventuell software fehlern. Für welche lebensdauert sind denn die Kondensatoren darin ausgelegt?
Nur mal so als zur Info. Die UL 943-2008 beschreibt Ground-Fault Circuit- Interrupters. Ich konnte bisher aber kein eindeutiges Statement zu den Halbleitern finden...
Welche Probleme lassen sich mit mechanischen nicht lösen? Das Problem, dass eigentlich immer gleichmäßig schnell und bei einer gleichmäßig exakten Schwelle ausgeschaltet wird. Eine schlaue Elektronik, kann das Problem schon beim Anstieg der Sinusspannung zuverlässig erkennen und liefert eine Punktlandung ab. Das nächste Problem ist die Alterung der magnetischen Materialien, die bewegt halt innerhalb von Toleranzen. Besser geht natürlich auch, jedoch nur mit gehörigem Aufwand. Testet einfach mal ein paar Fi Schalter auf die Ausschaltgeschwindigkeit und Ansprechschwelle, da merkt man schnell, wo die elektronischen die nase vorn haben. Ich war entsetzt, auch bei den deutschen Premiummarken.
+++ schrieb: > Das Problem, dass eigentlich immer gleichmäßig schnell und bei einer > gleichmäßig exakten Schwelle ausgeschaltet wird. die Frage ob das überhaupt notwendig ist, warum muss er denn immer gleichmäßig schnell schalten - es reicht doch aus wenn man ein Maximum festlegt. > Das nächste Problem ist die Alterung der magnetischen Materialien, die > bewegt halt innerhalb von Toleranzen. Besser geht natürlich auch, > jedoch nur mit gehörigem Aufwand. und elektronik alter wohl nicht? Selbst quarze, konstantspannungsquelle Kondensatoren altern.
+++ schrieb: > Das Problem, dass eigentlich immer gleichmäßig schnell und bei einer > gleichmäßig exakten Schwelle ausgeschaltet wird. Definiere "exakt". Toleranzen werden immer vorhanden sein. JEDER Schalter trennt nicht innerhalb einer Zeit "Null", sondern benoetigt eine endliche Zeit zur vollstaendigen Trennung; diese liegt u. U. auch mal im Millisekundenbereich. Eine umfassende Elektronik, die das Ausloesesignal moeglichst "exakt" an den Schalter weitergibt, halte ich daher fuer relativ sinnfrei. +++ schrieb: > Das nächste Problem ist die Alterung der magnetischen Materialien Definiere mal den Zeitraum, ueber den wir hier sprechen. Nach wie vielen Jahren Betriebsdauer zeigt ein statistisch relevanter Anteil der vermessenen FIs eine Veraenderung der Ausloeseeigenschaften, welche ausserhalb der zum Erwerbszeitpunkt gueltigen Norm liegen? Weiterhin: Liegen verlaessliche Daten ueber die Lebensdauer und Zuverlaessigkeit der von Dir propagierten teilelektronischen Loesungen vor? Meine subjektive Einschaetzung ist, dass beide Werte unter denen der mechanischen FIs liegen duerften, einfach durch das wesentlich komplexere System (ich denke z. B. nur einmal an Elkos und Softwarebugs).
> Ich hab schon intensiv in den Normen und Internet gesucht,
Verrate mal, welche Normen das sind..
Möchte die Diskussion nicht ausweiten, da der Topicbegründer ja eine andere Ausgangsfrage hatte. Eins jedoch zum Schluss, umso schneller die Schwelle wahrgenommen wird und umso schneller der FI auslöst umso sicherer ist es. Weshalb soll ich dann eine Verzögerung durch Alterung in Kauf nehmen. Natürlich hat Elektronik eine begrenzte Lebensdauer, die Geräte überwachen sich jedoch durch ihren Aufbau selbst. Beim Test hat wir Fi Schalter welche bis zur ABschaltung 30 ms benötigten. Elektronisch geht es mit 2 ms. Die Frage ist ob die 28 ms Differenz Leben retten können oder einfach überflüssig ist. Es sind genug Todesfälle (trotz FI, einpolige Berührung bekannt). Leider sind die einzelnen Fälle scheinbar nicht genug untersucht. Es wird von 750 durch Fi Schalter verhinderten Todesfällen gesprochen. Es stellt sich dann die Frage, kann ich die evtl. zusätzlich geretteten Leben durch den höheren Aufwand rechfertigen. Bzw. werden teurere Geräte dann noch nachgefragt. Wird die Test Taste nicht regelmäßig gedrückt, sind schon nach 10 Monaten 2 von 10 Geräten nicht mehr im "grünen Bereich". Studien hierzu finden sich auch im Internet.
Pete schrieb: > http://www.colemancable.com/faq-gfci.aspx > > Das wird wohl Deine Quelle sein. > > Die schalten ein Relais im Schaltkasten zwischen Neutral und Phase und > lösen damit aus, wenn der Neutral wegfällt. Das ist alles, hat nix mit > der mechanischen Auslösung des FI zu tun und ist nur ein Schutz für > Baustromkästen. By the way: Eigentlich eine gute Idee von den Amis :-) Schlichte Notwendigkeit in deren Netz:. Denn das ist fast immer eine 2 phasige Auslegung (centertapped 230V AC = 2 Phasen 115V AC), und ein "loose neutral" ist dort häufiger (insbesondere in alten Installationen oder temporären wie Baustrom)) ein sehr hässliches Übel.
+++ schrieb: > Beim Test hat wir Fi Schalter welche bis zur ABschaltung 30 ms > benötigten. > Elektronisch geht es mit 2 ms. > Die Frage ist ob die 28 ms Differenz Leben retten können oder einfach > überflüssig ist. die meisten FI - lösen im bereich von 20 bis 25ms aus. > Elektronisch geht es mit 2 ms. kurz nach den nulldurchgang kann ein FI überhaupt nicht nach 2ms auslösen, also können die 2ms auch nicht immer eingehalten werden. Dazu kommt dann auch die die Zeit bis wirklich abgeschaltet wird, es hilft ja wenig wenn eine LED nach 2ms angeht. > Es sind genug Todesfälle (trotz FI, einpolige Berührung bekannt). Leider > sind die einzelnen Fälle scheinbar nicht genug untersucht. Es wird von > 750 durch Fi Schalter verhinderten Todesfällen gesprochen. ein FI mit 30mA wie überhall üblicherweise verbaut wird ist auch kein Personenchutzschalter! Wenn es dir um eine möglichst geringe Gefährtung dann solltest du welche mit 10mA einsetzen.
Um mal zum Originalthema zurückzukehren. Die Tatsache das Sureline mit Leitungsschutzschaltern als Schaltelemente arbeitet, deute ich mal als Indiz dafür, dass man nicht elektronisch abschalten darf ODER sicher kann. Was die genannten 2ms angeht, das halte ich schlichtweg für nicht machbar mit LS als Schaltelement. Evtl. 2ms bis zum Detektieren, aber nicht bis zum Abschaltzeitpunkt allphasig.
+++ schrieb: > Elektronisch geht es mit 2 ms. Da gehe ich mit Peter konform: Ausloesung mit 2ms mag am FI-Tester moeglich sein. Das sagt jedoch IMHO ueberhaupt nichts ueber das Verhalten unter realen Bedingungen aus. Ich werfe hier jetzt einfach mal das Schlagwort "Schalten von Misch-/Induktivlasten etc." in den Raum. Dort sind 2ms von der Fehlerentstehung bis zur sicheren Abschaltung mit Sicherheit nicht machbar. +++ schrieb: > Wird die Test Taste nicht regelmäßig gedrückt, sind schon nach 10 > Monaten 2 von 10 Geräten nicht mehr im "grünen Bereich". > Studien hierzu finden sich auch im Internet. Was ist der "gruene Bereich"? Ein Link zu den Studien waere schoen gewesen; hatte gerade etwas gesucht, jedoch absolut nichts zu diesem Thema gefunden - weder deutsch- noch englischsprachig.
Ich habe leider einen Großteil der Dokumente nicht. Im Netz habe ich damals einiges gefunden. Schaut mal Seite 9 unten an: http://www.kan.de/fileadmin/upload_/Ueberlegungen.pdf wobei der Rest eher für die Katz ist und das Papier auch angehaucht ist. In der Lehrlingsausbildung bei diversen EVUs werden auch RCDs und FIs der verschiedenen Test getestet und immer sieht es nicht sehr toll aus.
Erich schrieb: > Ein FI-Schalter ist kein Relais oder Schütz, und es sind auch keine > solchen darin verbaut. > http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter Nun, magnetbetätigte Kontakte bezeichne ich als Relais oder Schütz. Das ein RCD noch zusätzliche Elektrik bzw. Elektronik braucht, hat für mich nur sekundäre Bedeutung. Falls man diese Kontakte durch Halbleiter ersetzen würde, hätte ich da kein rechtes Vertrauen zu. Ich denke, die meisten Halbleiter hätten auch Probleme, wenn sie einige zehn Kiloampere abschalten müssten. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, magnetbetätigte Kontakte bezeichne ich als Relais oder Schütz. Nach der Logik sind z. B. Leitungsschutzschalter also auch Schuetze. Interessant. +++ schrieb: > Schaut mal Seite 9 unten an: Na, das ist doch schon mal sehr interessant. Mit anderen Worten existiert ein gravierender Mangel an notwendigen "Wartungsarbeiten" im Bestand (Test-Taste druecken). Ich behaupte jetzt einfach mal, dass hier ein grosses Problem mangelnde Aufklaerung ist. Seien wir mal ehrlich: Wieviel Prozent der "Laien" wissen, dass sie ihren FI regelmaessig testen muessen, wie vom Hersteller vorgeschrieben? Es steht zwar drauf, aber ich behaupte mal, das liest kein Mensch. Und welcher Elektroinstallateur weist seine Kundschaft schon auf solche Sachen hin? Mir als Fachkraft ist ausserdem auch bewusst, dass ein FI alles andere als ein Allheilmittel ist (unabhaengig von Typ, Alter etc.), sondern nur ein Schutzorgan, das gegen bestimmte Fehlerszenarien absichert. Laien koennen das jedoch kaum wissen und wiegen sich daher eben auch gerne in falscher Sicherheit. Zugegeben, in solchen Situationen ist eine halbelektronische Variante natuerlich schon vorteilhaft. Allerdings finde ich die gesamte Entwicklung schon etwas bedenklich, dass wartungsarme Geraete durch wartungsfreie ersetzt werden muessen, weil der Kunde den Zweck des Geraetes nicht kennt und es nicht ordnungsgemaess bedienen kann. Mir persoenlich kaeme ein halbelektronischer FI - genauso wie z. B. eine Kaffeemaschine mit Internetanbindung - nicht ins Haus, da ich den Nutzen nicht sehe bzw. den Mehrnutzen mit unverantwortlich hoeherer Komplexitaet erkaufe. So, damit lasse ich es jetzt gut sein; ich denke, ich habe den Thread jetzt genug verunstaltet ;)
Patrick schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Nun, magnetbetätigte Kontakte bezeichne ich als Relais oder Schütz. > > Nach der Logik sind z. B. Leitungsschutzschalter also auch Schuetze. > Interessant. Nein, falsch verstanden: In diesen Geräten ist ein Relais bzw. Schütz eingebaut. Wobei ich nicht so genau weiss, was der Unterschied zwischen diesen beiden Bezeichnungen ist. Gruss Harald
Patrick schrieb: > Mit anderen Worten > existiert ein gravierender Mangel an notwendigen "Wartungsarbeiten" im > Bestand (Test-Taste druecken). Ich behaupte jetzt einfach mal, dass hier > ein grosses Problem mangelnde Aufklaerung ist. Seien wir mal ehrlich: > Wieviel Prozent der "Laien" wissen, dass sie ihren FI regelmaessig > testen muessen, wie vom Hersteller vorgeschrieben? Nun, das mache ich auch nicht. Und zwar deshalb, weil ich dann anschliessend ca. 4 Uhren neu stellen muss und bei einem Radio die Sender neu programmieren muss. :-( Gruss Harald
Nun, das mache ich auch nicht. Und zwar deshalb, weil ich dann anschliessend ca. 4 Uhren neu stellen muss und bei einem Radio die Sender neu programmieren muss. Genau, und was sollte man daraus folgern. Aus diesem Grund (und einem anderen) sind die elektronischen verbaut worden. Ein älterer Elektromeister (wohlgemerkt) sagte damals, die elektronischen hätten sich früher! durchsetzen können, die Industrie wollte es jedoch scheinbar nicht.
+++ schrieb: > Genau, und was sollte man daraus folgern. > Aus diesem Grund (und einem anderen) sind die elektronischen verbaut > worden. und bei den elektronischen können also die Kontakte nicht Verkleben und die Mechanik "fest" werden? Alle FI habe fast die gleiche Auslößemechanik und um diese geht es auch bei diesem Test. Was hilft dir denn die elektronik wenn bei dem FI die Kontate wegen übertrom verschweißt sind? Elektronik kann keinen Funktionstest eines FI ersetzen!!!!
> Harald Wilhelms schrieb: >> Nun, magnetbetätigte Kontakte bezeichne ich als Relais oder Schütz. Toll ! Hier noch zwei Relaisschütze für dich: http://www.leifiphysik.de/web_ph08/umwelt_technik/02klingel/02klingel.jpg http://www.mynetcologne.de/~nc-baginsdi6/VW-Teile/WINKER2.JPG Gruss
Erich schrieb: >> Harald Wilhelms schrieb: >>> Nun, magnetbetätigte Kontakte bezeichne ich als Relais oder Schütz. > > Toll ! > Hier noch zwei Relaisschütze für dich: > > http://www.leifiphysik.de/web_ph08/umwelt_technik/... Auch hier handelt es sich um eine Baugruppe, die ein Relais enthält (zumindest, wenn es sich um eine Gleichstromglocke handelt.) > http://www.mynetcologne.de/~nc-baginsdi6/VW-Teile/... Bei dieser Baugruppe bin ich mir nicht ganz sicher, aber einige Winker enthielten auch einen Kontakt, der die Lampe einschaltete. Ansonsten ist das ein Zugmagnet. Im allgemeinen würde ich sagen, nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich. Gruss Harald
Ellenlange Debatte. Die Kernaussage zum Thema ist allerdings kurz: Halbleiter gewährleisten keine sichere Trennung und sind darum ungeeignet.
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