Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik USB Auto-Ladegerät (Hack)


von Marcel H. (punkkeks)


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Moin moin,

mein Handy (SE X10) wird per MicroUSB (?) aufgeladen. Über den 
mitgelieferten AC->DC adapter dauert das Laden an die 2-3 Stunden, per 
USB (am Laptop o.ä.) locker siene 18 Stunden.
Der Unterschied zwischen den beiden beträgt grade mal 200mA (700 statt 
500 ;) )
Nun habe ich mir vor einiger Zeit ein Auto-USB-Ladegerät geholt von 
LogiLink (sollte nichts spektakuläres sein).
Das Ding ist bloß, dass der ebenfalls als USB erkannt wird, ergo das 
Laden ist nicht effektiv im Auto (das Ladegerät kann 1,2A).
Nun habe ich mich schlau gemacht und bin über die IPhone ladesteuerung 
gestolpert. Dort steht etwas von einem Spannungsteiler über insgesamt 4 
22k Widerstände. Also nachgeschaut und tatsächlich. Es liegt zwischen 
den Datenleitungen und den entsprechenden Spannungsleitungen 22kOhm an.
Bei meinem originalen Netzteil sind die Datenleitungen allerdings 
kurzgeschlossen (also nicht mal ein 200 Ohm Widerstand).

Nun zu meiner Frage. Ablöten ist quasi unmöglich, da SMD-Technik und 
somit viel zu klein für meinen Brachial-lötkolben ;)
Reicht es nicht eigentlich auch, wenn die die beiden Datenleitungen 
verbinde, weil sie der Strom ja eh immer den Weg des geringsten 
Widerstandes sucht, oder laufe ich gefahr mein Handy zu schrotten?
Dann falls ja, wie kriege ich das hin? Mein nächster Versuch wäre mitm 
Kattermesser die Leiterbahnen zu zertrennen, aber auch schwierig, weil 
eben arschklein!

Mfg

Marcel Hellwig

von Achim M. (minifloat)


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Marcel Hellwig schrieb:
> oder laufe ich gefahr mein Handy zu schrotten?
> Dann falls ja, wie kriege ich das hin?

Wenn du den USB-Lader genauso umbaust, dass er dein Original-Ladegerät 
imitiert, sehe ich keine Probleme, solange das Teil den Strom hergibt.
Einen Lötklecks wirst du doch nocht hin bekommen??
mfg mf

von Marcel H. (punkkeks)


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die kontakte vom USB-Port sind dafür groß genug ja, war bloß meine 
Frage, ob die den Spannungs-teiler unschädlich machen sollte, also 
entweder Widerstände raus bzw Leiterbahnen verstückeln, oder ob das 
reicht, wenn ich die beiden direkt kurzschließe

von Achim M. (minifloat)


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Marcel Hellwig schrieb:
> Spannungs-teiler unschädlich machen sollte

wie liegen denn die Originalen 22k da drin?
(5V)-[22kΩ]-(D+)-[22kΩ]-(D-)-[22kΩ](GND)?

Dann sieht es eben nachher so aus:
(5V)-[22kΩ]-(D+)-(D-)-[22kΩ](GND)
sollte nichts ausmachen.
selbst wenn das Telefon eine der Datenleitungen gegen 5V oder GND zieht, 
fließen maximal 5V/22kΩ = 227µA. Das wird dem Telefon und dem Lader 
nciht schaden.
Den nötigen Strom zum Power-Laden scheint das als iPhone-Lader 
gekennzeichnete Ding ja wohl zu können.
mfg mf

von Marcel H. (punkkeks)


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Nein die Widerstände sind etwas anders... naja ganz geringfügig

http://www.mikrocontroller.net/articles/IPod_Ladeger%C3%A4t

gleich das erste bild ;)

von Marcel H. (punkkeks)


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soderle,

ich hab nun das ding auseinandergebaut und die beiden datenleitungen 
kurzgeschlossen. Widerstand zwischen den beiden Pins ungefähr 0,1 Ohm, 
also vernachlässigbar.
Das Handy erkennt das Ladegerät nun auch als AC-Ladegerät (also als 
Netzteil mit höherem Strom), aber es lädt nicht dementsprechend!
Ich habe das Handy angeschlossen an das Ladegerät und war dann 2 Stunden 
auf der Autobahn unterwegs, das Display war an.
Normalerweise schafft er es dann trotzdem sich positiv aufzuladen, 
diesmal hingegen nicht.
Ich bin mit 17% losgefahren und bin mit 15% ausgestiegen. Naja... er hat 
es wohl geladen, aber wie gesagt nicht mit vollem Strom.
Mein Problem wäre nun, wie kriege ich mein Multimeter dazwischen um den 
Strom zu messen? Ich müsste mir ja quasi einen USB-A männlich und einen 
weiblich holen, damit ich dazwischen das ding legen kann. Anders sehe 
ich grade keine möglichkeit.
Ihr etwa?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Marcel Hellwig schrieb:
> Strom zu messen? Ich müsste mir ja quasi einen USB-A männlich und einen
> weiblich holen, damit ich dazwischen das ding legen kann.

Ja, am besten kauft man sich das als USB-Verlängerungskabel
und trennt das in der Mitte auf. Als Datenkabel ist es dann
natürlich nicht mehr geeignet.
Gruss
Harald

von Marcel H. (punkkeks)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Als Datenkabel ist es dann
> natürlich nicht mehr geeignet.

solls ja auch nicht ;), als normales ladekabel reichts ja immernoch ;)
Ich melde mich dann wieder morgen wahrscheinlich :D

von Michael L. (michaelx)


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Marcel Hellwig schrieb:
> mein Handy (SE X10) wird per MicroUSB (?) aufgeladen. Über den
> mitgelieferten AC->DC adapter dauert das Laden an die 2-3 Stunden, per
> USB (am Laptop o.ä.) locker siene 18 Stunden.
> Der Unterschied zwischen den beiden beträgt grade mal 200mA (700 statt
> 500 ;) )

BTW: Der Unterschied sind wohl 600mA, weil man WIMRE unangemeldet nur 
100mA aus dem USB-Port abnehmen darf.
(Was auch zu dem Zeitunterschied passt. ;-))

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