Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Digitalen Potentiometer entwickeln_Realisierbar?


von Jason (Gast)


Lesenswert?

Hallo Zusammen,

würde gerne wissen, ob diese überhaupt geht:

Würde gerne mit einem µC einen veränderbaren Widerstand erzeugen.
(Muss zugeben, dass ich mir das einfacher vorgestellt habe, bis ich mich 
damit angefangen habe zu beschäftigen)

Es sollte von 0-255 Ohm mit einer Auflösung von 1 einstellbar sein. Mit 
5% Genauigkeit würde sich leben lassen, was die Widerstandsgenauigkeit 
angeht.
Hab mich nach paar digitalen Potentiometer umgeschaut, aber diese 
Widerstände fangen erst im Kilobereich an.

Der nächste Hacken ist dann noch, dass dieser Widerstand einen Strom von 
max 120 mA bei max. 16V verkraften muss.

Hintergrund des ganzen ist, dass ich das Verhalten eines 
Temperatursensors simulieren möchte.
Die analoge Anzeige, die normalerweise mit dem Temperatursensor 
verbunden ist, ich weiter verwenden möchte.

Bin schon auf interessante Tipps gespannt! ;-)

Gruß
Jason

von El Patron B. (bastihh)


Lesenswert?

dicker Poti mit miniatur Stepmotor? ;D

von Jens (Gast)


Lesenswert?

Mit dicken Widerständen und  Miniaturrelais (Reed, etc) das ganze binär 
nachbilden. Die Änderung des Widerstandswertes darf dann nicht so 
schnell erfolgen, aber sonst dürfte es die einfachste Variante sein.

von Weingut P. (weinbauer)


Lesenswert?

2,5 Watt verbraten ist schon ne Hausnummer

PWM -> Optokoppler -> Leistungstransistor -> LC-Glied

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


Lesenswert?

Entweder das oder einen diskreten DA-Wandler aufbauen. 8 Relais, 8 
Widerstände in der Abstufung 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128 Ohm, 1 ULN2803 
zur Relaisansteuerung, das war's. Und natürlich die Steuerung 
(Mikrocontroller  TTL-Grab  PC-Parallelinterface).

Elektronische Schalter a la CD4016 sind hierbei aufgrund der geforderten 
Strombelastung nicht verwendbar.

Gruß
Jadeclaw.

von Jens (Gast)


Lesenswert?

Jens schrieb:
> Miniaturrelais (Reed, etc)

Wenn der digitale R Massebezug haben darf, könnte man an Stelle der 
Relais auch Transistoren nehmen...

von Thomas R. (Gast)


Lesenswert?

google mal nach "R/2R-Netzwerk"
http://de.wikipedia.org/wiki/R2R-Netzwerk

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Jason schrieb:
> 5% Genauigkeit würde sich leben lassen, was die Widerstandsgenauigkeit
> angeht.

5% auf Widerstandsbahn? 5% Linearität der Schleiferspannung? 5% auf 
abgebildeten Wert von Schleifer- bis Bottom-Anschluss?
mfg mf

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

Jason schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> würde gerne wissen, ob diese überhaupt geht:
>
> Würde gerne mit einem µC einen veränderbaren Widerstand erzeugen.
> (Muss zugeben, dass ich mir das einfacher vorgestellt habe, bis ich mich
> damit angefangen habe zu beschäftigen)
>
> Es sollte von 0-255 Ohm mit einer Auflösung von 1 einstellbar sein. Mit
> 5% Genauigkeit würde sich leben lassen, was die Widerstandsgenauigkeit
> angeht.
> Hab mich nach paar digitalen Potentiometer umgeschaut, aber diese
> Widerstände fangen erst im Kilobereich an.
>
> Der nächste Hacken ist dann noch, dass dieser Widerstand einen Strom von
> max 120 mA bei max. 16V verkraften muss.
>
> Hintergrund des ganzen ist, dass ich das Verhalten eines
> Temperatursensors simulieren möchte.
> Die analoge Anzeige, die normalerweise mit dem Temperatursensor
> verbunden ist, ich weiter verwenden möchte.

Ein "echtes" digitales Potentiometer wird eher selten benötigt.
Meist wird der Widerstand sowieso direkt in einen Strom bzw.
in eine Spannung umgewandelt. Variable Ströme oder Spannungen
lassen sich aber wesentlich leichter erzeugen.
Gruss
Harald

von Elektroniker (Gast)


Lesenswert?

Falls du das Ding nicht nur aus sportlichem Ehrgeiz bauen möchtest, 
würde ich mal über das Schaltungsprinzip nachdenken und ein anderes 
Konzept fahren...

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Google mal elektronische Last im Widerstandsmodus!!!

von Jason (Gast)


Lesenswert?

Guten Morgen!
Bin jetzt überrascht, wie schnell und viele Antworten hier gegeben 
wurden!
Erstmal an alle vielen Dank!!

Also das klingt erstmal für mich interessant:

Jens schrieb:
> Mit dicken Widerständen und  Miniaturrelais (Reed, etc) das ganze binär
> nachbilden. Die Änderung des Widerstandswertes darf dann nicht so
> schnell erfolgen, aber sonst dürfte es die einfachste Variante sein.

Wobei ich hier, wie von Jens angedeutet, auch Transistoren verwendet 
werden könnten.

Harald Wilhelms schrieb:
>
> Ein "echtes" digitales Potentiometer wird eher selten benötigt.
> Meist wird der Widerstand sowieso direkt in einen Strom bzw.
> in eine Spannung umgewandelt. Variable Ströme oder Spannungen
> lassen sich aber wesentlich leichter erzeugen.
> Gruss
> Harald

Dieser Beitrag hat aber auch mein Interesse geweckt: Mich würde deshalb 
interessieren wie diese zu realisieren wäre?

Gruß
Jason

von Uffz (Gast)


Lesenswert?

Entweder µC -> PWM -> FET als Nachbrenner -> Tiefpass -> Spannung

oder

0815 Digipoti -> Spannung -> L272 als Impedanzwandler -> Spannung

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jason schrieb:
>> Variable Ströme oder Spannungen
>> lassen sich aber wesentlich leichter erzeugen.
> Dieser Beitrag hat aber auch mein Interesse geweckt:
> Mich würde deshalb interessieren wie diese zu realisieren wäre?
Sieh dir einfach mal uC gesteuerte (Labor-)Netzteile an...

von U.R. Schmitt (Gast)


Lesenswert?

Vieleicht erklärst du einfach mal wozu du den digitalen Potentiometer 
brauchen würdest? Dann kann man dir ggf. mit anderen Ansätzen deutlich 
besser helfen.
Bei 95% der digitalen Poti Threads hier ist der Ansatz ein analogen Poti 
durch etwas digital gesteueretes zu eersetzen. Fast immer wäre dabei 
eine digital gesteuerte (oder geregelte) Strom oder Spannungsquelle evt. 
mit Wertetabelle für nichtlineares Verhalten die bessere Lösung.

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

8 Widerstände, deren Werte binär abgestuft sind, über 8 FETs parallel 
schalten.

MfG Klaus

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> 8 Widerstände, deren Werte binär abgestuft sind, über 8 FETs parallel
> schalten.
Warum kommt mir bei solchen Vorschlägen immer gleich "Murks" in den 
Sinn?

Jason schrieb:
> Hintergrund des ganzen ist, dass ich das Verhalten eines
> Temperatursensors simulieren möchte.
> Der nächste Hacken ist dann noch, dass dieser Widerstand einen Strom
> von max 120 mA bei max. 16V verkraften muss.
Was ist denn das für ein Temperatursensor?
Der heizt sich bei solchen Werten nur selber...

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Lothar Miller schrieb:
> Klaus schrieb:
>> 8 Widerstände, deren Werte binär abgestuft sind, über 8 FETs parallel
>> schalten.
> Warum kommt mir bei solchen Vorschlägen immer gleich "Murks" in den
> Sinn?

Bitte um Entschuldigung, mein Display war etwas verschmutzt, habe 
zuwenig zwischen den Zeilen gelesen.

Jason schrieb:
> Es sollte von 0-255 Ohm mit einer Auflösung von 1 einstellbar sein. Mit
> 5% Genauigkeit würde sich leben lassen, was die Widerstandsgenauigkeit
> angeht.

Ich habe das als 8 Bit Auflösung und 5% Interpretiert, aber es ist schon 
klar, 16 Bit und 5 ppm waren gemeint.

Jason schrieb:
> Hintergrund des ganzen ist, dass ich das Verhalten eines
> Temperatursensors simulieren möchte.

Und in Wirklichkeit will Jason einen universellen 
Temperatursensorsimulator entwickeln und damit den Weltmarkt aufrollen.

Bis das dann fertig ist, dreht er sein Poti von Hand, und freut sich, 
daß es nur besser werden kann.

MfG Klaus

von Uwe .. (uwegw)


Lesenswert?

Was ist das denn für eine Anzeige? 120mA durch einen Temperatursensor 
fließen zu lassen kommt mir sehr merkwürdig vor. Normalerweise versucht 
man doch eher, den Strom so gering wie möglich zu halten, um den Sensor 
nicht zusätzlich zu erwärmen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.