Hallo, Ich habe mir ein Ladegerät für Ni-MH Akkus gebaut, doch jetzt bin ich etwav irritiert, was die Ladeschlussspannung angeht. Auf Wikipedia habe ich gelesen, dass man bis 1,4V laden darf. Auf anderen Webseiten (Google-Treffer, weiß ich jetzt nicht mehr, welche) steht, man darf nur bis 1,3V laden... Meine Akkus waren auf 1,3V vorgeladen. Nun, welche Spannung stimmt jetzt? Jonathan
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Jonathan Strobl schrieb: > Nun, welche Spannung stimmt jetzt? Exakt die Ladespannung / das Ladeverfahren(×) das dein Akkuhersteller für deine Akkus vorschreibt. z.B. http://eneloop.com.sg/products/download/Datasheet_-_HR-3UTG.pdf ca. 1.6 V bei 25 Grad und Schnellladung. ×) NiMH läd man mit Konstantstrom, nicht Konstantspannung.
NiMh lädt man mit einem konstanten Strom, das ist richtig. Man lädt aber nicht mit einer Ladeschlußspannung, sondern mit dem "Minus Delta U" Verfahren. Dazu wird zyklisch (in einem Takt von 0,5 bis 5 Sekunden) stromlos die Spannung des Akkus gemessen. Sobald die Spannung nicht mehr steigt, sondern im Gegenteil anfängt wieder zu fallen ist der Akku voll. Da je nach Ladestrom der Akku hier sich schon stark erwärmen kann ist es sinnvoll zusätzlich als Abschaltkriterium die Temperatur des Akkus zu messen. Das ist besonders für Schnellladevorgänge sinnvoll (Ladestrom > 1/10 der Kapazität in Ah)
wobei "fallende Spannung" sich im Bereich einiger mV bewegen dürfte was ich so gelesen habe.
Also, ich lade meinen 2 Ah Akku mit 200 mA (Konstantstrom). Allerdings wollte ich einfach nur bis zu einer bestimmten Spannung laden, weil das einfacher ist und ich den Akku schonen will (also nicht ganz voll laden). Leider gibt es für meinen Akku kein Datenblatt (vom Penny um die Ecke vier Stück für 5 (T)euro...). Deshalb wollte ich einfach mal einen Faustwert wissen... Jonathan
Jonathan Strobl schrieb: > Also, ich lade meinen 2 Ah Akku mit 200 mA (Konstantstrom). Allerdings > wollte ich einfach nur bis zu einer bestimmten Spannung laden, weil das > einfacher ist und ich den Akku schonen will (also nicht ganz voll > laden). > Leider gibt es für meinen Akku kein Datenblatt (vom Penny um die Ecke > vier Stück für 5 (T)euro...). Deshalb wollte ich einfach mal einen > Faustwert wissen... Es gibt keine Ladeschlussspannung, bei der man sicher ist, das der Akku voll ist. Wenn Du allerdings nur mit C/10 ladest, kannst Du einfach eine Zeitschaltuhr vorschalten. Typisch musst Du dann ca. 14 Std laden. Die optimalen Daten erreicht der Akku so aber nicht, speziell, wenn Du eine Hochstromentladung machen willst. Ausserdem solltest Du den Akku vorher vollständig entladen. Gruss Harald
Jonathan Strobl schrieb: > lso, ich lade meinen 2 Ah Akku mit 200 mA (Konstantstrom). Allerdings > wollte ich einfach nur bis zu einer bestimmten Spannung laden, weil das > einfacher ist und ich den Akku schonen will (also nicht ganz voll > laden). Schwierig, die max. Spannung ist meines Wissens stark temperaturabhängig. Achte auf jeden Fall darauf mit einem Konstantstrom zu laden, auf keinen Fall wie bei Bleiakkus mit soviel Strom wie geht bis zu eine Ladeschlußspannung. Was relativ unproblematisch ist ist das Leden mit einem geringen Strom (max. 1/20 der Kapazität) und dann noch zeitbegrenzt. Bei 2Ah also z.B. mind. 20 h mit 100mA oder wenn du nur auffrischen willst mit 50mA über Nacht. Aber -DeltaU Ladegeräte gibts doch schon für kleines Geld, das wäre auf jeden Fall viel besser!
Schade, dass das so nicht geht - ich versuche dann mal, ein -DeltaU Ladeverfahren in den ATTiny13 in meinem Ladegerät zu programmieren (hoffentlich passt's noch). Ein fertiges Ladegerät geht leider nicht, denn ich möchte die Akkus an meinem kleinen Solarpanel laden (und außerdem wollte ich sowas einfach mal gebaut haben :D). Jonathan
U.R. Schmitt schrieb: > Aber -DeltaU Ladegeräte gibts doch schon für kleines Geld, das wäre auf > jeden Fall viel besser! Leider gibts da auch viel Schrott. Ein -DU-Ladegerät sollte erstens spezill für NiMH-Akkus geeignet sein und zweitens bei einem 2Ah-Akku mindestens 700mA ladestrom liefern können, und das für jede Zelle. Gruss Harald
> Nun, welche Spannung stimmt jetzt? Es gibt keine "Ladeschlussspannung" es gibt nur eine "Entladeschlussspannung" (von 0.9V/Zelle). Da dir der Unterschied offensichtlich nicht bekannt ist, ist der Lernweg noch weit. Es gibt eigentlich nur 2 Methoden, wie man den Ladevorgang in einen NiMH-Akku beendet: Nach Zeit (14 Stunden oder 4 Stunden per Zeitgeber oder manuell) mit dem Problem, daß alte Akkus die schon gelitten haben und weniger Kapazität haben gnadenlos überladen werdne, also noch schneller altern. Und -DeltaU, wie es z.B. der MAX712 macht.
Doch, den Unterschied kenne ich. Ich wusste nur nicht, dass die Ladeschlussspannung (also die Spannung, die die Akkus haben, wenn sie voll geladen sind) variiert. Und der Begriff "Ladeschlussspannung" wird auch auf Wikipedia verwendet. Jonathan
> Doch, den Unterschied kenne ich.
Und warum schreibst du dann in der Überschrift das andere Wort als im
Text ?
Jonathan Strobl schrieb: > Leider gibt es für meinen Akku kein Datenblatt (vom Penny um die Ecke > vier Stück für 5 (T)euro...). Deshalb wollte ich einfach mal einen > Faustwert wissen... Hallo, ich verwende bei Begrenzung auf 0,1C und Raumtemperatur (25 Grad) etwa 1,45V / Zelle. Schalte noch eine Diode in Reihe (0,7V) und beobachte dann ob nach 10-14 Stunden der Strom auf weniger als 0.03C zurückgeht. Also mal ein Beispiel: 4 Zellen 2000mAH in Reihe + Diode = 4 * 1.45V + 0.7V = 6.5 V am Labornetzgerät bei 200mA Strombegrenzung. Nach 10-14 Stunden sollte der Strom auf < 60mA zurückgegangen sein, ansonsten wird die Spannung für diesen Akkusatz korrigiert. Gilt natürlich nur wenn der Akku immer etwa die gleiche Temperatur hat. Der Akku wird dadurch nicht immer ganz voll geladen, allerdings auch nicht zu warm, und verliert auch nicht gleich an Kapazität wenn einmal vergessen wurde das Netzteil zu entfernen. Gruß Anja
Jonathan Strobl schrieb: > Also, ich lade meinen 2 Ah Akku mit 200 mA (Konstantstrom) Nur so nebenbei: ein Akku sollte mit etwa dem Strom geladen werden, der dann auch als Entladestrom fließt.
> ich verwende bei Begrenzung auf 0,1C und Raumtemperatur > (25 Grad) etwa 1,45V / Zelle. Bist wohl Akkuhersteller und froh wenn die Kundschaft sich die Akkus schnell runiniert. Mann Anja, Blödes Rumgetrolle.
Hallo, wenn die Spannung (Uo) von neu gekauften und vorgeladenen Akkus gemessen wird ist dies die Leerlaufspannung (ohne Last). Diese ist im ersten Moment nicht aussagekräftig über die vorhandene Kapazität. Den Akku erst einmal bis zur Entladeschlussspannung (0,9 Volt / Zelle)entladen und nach Herstellerangaben laden (meist 1/10 C über 15 h). Ich messe die Kapazität meiner Akkus nach mehreren Zyklen durch. Kaufe keine billigen Akkus - wer billig kauf, kauf 2 mal. Bei der Ladezeit mit Konstantstrom ist zu beachten, dass Zeit mal Strom bei Normalladung 1,5 mal C ist. Bei Schnellladung musst Du mit 1,4 mal C rechnen. Die Ladeschlussspannung ist dann sekundär. Gruß Klaus
ArnoR schrieb: > Nur so nebenbei: ein Akku sollte mit etwa dem Strom geladen werden, der > dann auch als Entladestrom fließt. Hier erwarte ich jetzt aber eine Begründung.
> Hier erwarte ich jetzt aber eine Begründung.
Der Strom bestimmt die Kristallgrösse: Niedriger Strom bildet grosse
Kristalle, das führt zu niedriger Selbstentladung aber die können auch
nur langsam wieder entladen werden (quasi "aufgelöst" werden), also
hoher Innenwiderstand.
Hoher Strom, kleine Kristalle, gute Entladefähigkeit aber hohe
Selbstentladung.
ich hab mal in nem panasonic datenblatt gelesen das der dauerstrom für bereitschaftsparallelbetrieb nicht mehr als C/100 sein soll. das fand ich auch aus'm bauch heraus nen guten wert.. demnach hab ich meine eneloops (erste serie) mal durchgetestet, bei welcher "ladeschlussspannung" nur noch 20 ma fließen... wahren so ca. 1,460 - 1,465 V bei 1,450 V ging der strom bis 1 mA runter. also hab ich meine ladegeräte auf cc/cv ausgelegt. der ladestrom kann bis ca. 70% kapazität nahezu "beliebig" groß sein, ohne den akku nennenswert zu erwärmen. ca 4 - 7 ampere sind mit cc/cv kein problem. ich hab die preiswerten KIS-3R33S (MP2307) module verwendet. cc ist intern auf ca. 3- 4 A begrenzt. cv ist auf 1,465 V eingestellt. alle akkus werden stets einzeln geladen, bzw. 2 parallel. so werden die akkus nicht mal handwarm zu keinem zeitpunkt der ladung, und wenn ich die mal übers wochenende im lader vergesse, nemen sie auch keinen schaden.. und sie danken mir diese laderei mit immernoch bester gesundheit. dalta-peak abschaltung ist für mich daher unnützer aufwand..
> also hab ich meine ladegeräte auf cc/cv ausgelegt.
Armer Irrer.
Aber du bist nicht der Einzige: Billige Akkurasierer (einfache Braun)
machen das genau so: Verringerter Ladestrom je nach Akkuspannung, damit
er bei über 1.2V zur Dauerladung unter dem erlaubten (weniger als C/20)
Dauerladestrom bleibt, bei leergesaugten Akkus aber etwas höher ist.
Das sind die Akkurasierer, bei denen die Akkus schnell kaputt gehen,
netterweise auch noch so eingebaut daß man sie nicht problemloas
auswechseln kann.
Aus Sicht von Braun macht das nichts, die gehören Gillette und
profitieren davon wenn du zur Nassrasur umschwenkst.
Ich habe durchweg sehr schlechte Erfahrungen mit Ladegeräten für Ni-MH Akkus gemacht. Kein einziges hat beim DU-Verfahren rechtzeitig abgeschaltet. Dafür manche schon nach 5min. Ich habe mehrere Ladegeräte, auch teuere, ausprobiert, die mit unterschiedlichen Strömen arbeiten, aber jedes einzige scheint nur für eine ganz bestimmte Akkukapazität und einen ganz bestimmten Ausgangsentladezustand zu funktionieren. Da ich die Ni-MH Akkus in einer Fahrradlampe habe, ist der Entladezustand vor dem Laden aber jedes Mal anders. Ganz schlimm sind die Ladegeräte, die von den Akku-Herstellern selbst angeboten werden. Die Dinger sind teilweise kriminell und es drängt sich der Eindruck auf, daß eine verkürzte Lebensdauer der Akkus durch falsches Laden durchaus im Interesse des Herstellers ist. Ich lade jetzt so, daß ich bei den Akkus erst mal die Spannung messe. Das gibt auch eine Kontrolle darüber, ob ein Akku defekt ist. Dann stecke ich die Akkus in ein Ladegerät, das nach dem DU-Verfahren "srbeitet" und mit ein paar 100mA lädt. Mittlerweile habe ich im Gefühl, nach welcher Zeit ich mal wieder nach den Akkus schaue. Mit den Fingerrücken prüfe ich ihre Temperatur. Erst wenn sich das wie eine Stirn mit Fieber anfühlt, weiß ich, daß es jetzt bald "ernst" wird. Also schalte ich das Teil aus, warte eine halbe Stunde und messen die Spannung eines jeden Akkus. In der Regel liege ich dann noch knapp unter 1,4V. Dann schalte ich das Teil wieder an und checke die Situation nach einer halben Stunde nochmal. Wenn die Akkuspannung so knapp über 1,4V liegt, also rund 1,40...1,41V beträgt, höre ich auf. Das ist mir mittlerweile so in Fleisch und Blut übergegangen, daß ich ein "richiges" Ladegerät garnicht mehr haben will. Ja, ich weiß, daß ich die Akkus sehr wahrscheinlich nicht ganz voll lade. Aber die Akkus haben noch nie solange gehalten pro Fahrt, wie heute, und ich muß die Teile auch wesentlich seltener ersetzen. Wenn aber mal ein Ladegrät früher nicht abgeschaltet hat, war ein Akkusatz gleich ganz futsch.
MaWin schrieb: > Aber du bist nicht der Einzige: Stimmt. Mache ich genauso. Die 1.45V/Zelle sind bei normaler Raumtemperatur 20-25 Grad ein guter Kompromiss. Allerdings sollte man bei höheren Temperaturen die Spannung ein wenig reduzieren. Im letzten Sommer bei 32 Grad haben die Akkus schon ein wenig gelitten. Ich betreibe 2 Akkusätze mit 12 in Reihe geschalteten Akkus (RTU-Zellen) + 1 Diode und lade mit dem alten L200 mit 18,1 V (= 12*1.45V + 0.7V) und 200mA. MaWin schrieb: > bei denen die Akkus schnell kaputt gehen, Bis jetzt sind es 2,5 Jahre Dauerbetrieb (24/7) und täglichem Laden (ca 40% Entladetiefe) mit preiswerten RTU-Akkus. Ok ich merke langsam daß der Innenwiderstand steigt aber das darf nach fast 1000 Ladezyklen schon sein. Gruß Anja
Hallo, "Nur so nebenbei: ein Akku sollte mit etwa dem Strom geladen werden, der dann auch als Entladestrom fließt." Die Begründung warum hat ja schon Marwin gegeben - aber natürlich gibt es da Grenzen- frag mal die RC Fraktion (Funkferngesteuerte Modelle). Wenn es nicht auf absolutes Leichtgewicht bei max. Kapazität ankommt werden dort immer noch NiMh Akkus genutzt- aber Entladeströme von 40A und deutlich mehr sind da an der Tagesordnung. Also die oberige Aussage nicht als absolute Wahrheit nehmen ;-)
> Die 1.45V/Zelle sind bei normaler Raumtemperatur 20-25 Grad > ein guter Kompromiss. Sie haben bloss nichts mit dem Ladezustand zu tun. Ein NiCd/NiMH hat 1.2V (+/- je nach Temp) egal ob er voll oder leer ist. Weniger Spannung zeigt nur an, daß er neulich entladen wurde (oder immer noch entladen wird). Mehr Spannung zeigt nur an daß er neulich geladen wurde (oder immer noch geladen wird). Liegt er erst mal eine Woche rum, hat er wieder 1.2V. Es sei denn er ist so leer, daß die Srlbstentladung schon zu einer Belastung wird. Fröhliches Überladen noch. Ordentlich behandelte NiMH Akkus sollten schon 5 Jahre halten, ordentlich behandelte NiCd sind auch nach 10 Jahren nicht kaputt.
Wie wär's den mit einer Anleitung, wie man es richtig macht? Z.B. mit einem Labornetzgerät mit cc?
Danke MaWin! Diese FAQ kannte ich noch nicht. Nach erster Sichtprüfung sollte das Pflichtlektüre sein! Ich verabschiede mich mal für ein paar Stunden um das aufzusaugen :-)
@Kai Klaas ist ja interessant was du schreibst. Ich habe ein BC700 (preisguenstiger "schnell"-lader, 4 Schaechte, Einzelueberwachung, -dU-Abschaltung mit Uebertemperaturschutz). Ich habe einige Ladezyklen beobachtet und finde auch, dasz der Temperaturanstieg gegen Ende ein sehr guter Indikator ist. Indirekt nutzen das die -dU und das (ich sag mal) Konstantspannungs-verfahren (also statt -dU, wenn erste Ableitung Null wird) ja auch. Schade, dasz die Ladegeraete i.d.R. nicht direkt die Temperatur messen. Ich habe naemlich auch Angst, dasz das Ding mal spinnt und die Akkus dann grillt. Bisher hats aber funktioniert. Das Ding hat uebrigens mehrere Programme und kann auch vor dem Laden entladen. Das mache ich immer, damit gehen die Akkus dann auch immer mit gleichem Ladezustand in den Ladeprozess.
MaWin schrieb: > Ein NiCd/NiMH hat 1.2V (+/- je nach Temp) egal ob er voll oder leer ist. Du meinst aber auch immer, dass Du die Wahrheit mir Löffeln gefressen hast! Schon mal einen Akku gemessen, der durch einen Flug-Modellmotor in 2 Minuten mit 30 Ampere Last leergesaugt wurde? Dann hat der 1,2V? Sicher, sicher... Du kannst nicht ALLES wissen! Sei nicht immer so vorlaut!
Kannst auch wenn es dir nicht pressiert C/20 laden.Das geht auch tagelang ohne Risiko.So mache ich das ,seit einer meiner Prozessorlader ( -delta U )nicht abgeschaltet hat und ich gerade nach Hause gekommen bin als man die Akkus schon im Flur roch.Die Feuerwehr kann ich nur am Tag der offenen Tür gebrauchen....
> Du kannst nicht ALLES wissen! > Sei nicht immer so vorlaut! Knallkopp. Lies nochmal meinen Beitrag, vergleiche mit deinem Akku, und verkriech dich dann. An dir ging die Erkenntis der Wahrheit vorbei.
Um es mal auf den einfachen Kern zu bringen: NiMh und NiCd Akkus werden heiß, wenn sieüberladen werden. Je länger die Batterie heiß ist und je höher die Temperatur ist, umso mehr wird sie geschädigt. Darum geht es letztendlich. Die Batterie darf nicht heiß werden. Weil so eine Temperaturüberwachung aufwändiger ist, als ein Timer oder eine Spannungsüberwachung, setzen die meisten Ladegeräte auf die einfacheren Varianten. Timer bieten sich an, wenn der Ladestrom gering ist, also bei Überladen nur wenig Temperatur erwartet wird und wenn man davon ausgeht, dass die Akkus vor dem Aufladen immer ganz entladen sind. Das Delta-U Verfahrung ist praktischer, weil es auch bei halb entladenen Akkus geeignet ist und den Übergang zum Überladen präziser erkennen kann, als ein Timer mit fester Zeit. Aber manchmal versagt das Verfahren, so dass der Akku doch überladen wird - es sei denn, man hat zusätzlich noch eine Temperaturüberwachung. Die Frage ist, ob ich 50 Euro mehr für ein "sicheres" Ladegerät ausgeben will, oder ob ich in Kauf nehme, dasss alle zwei Jahre mal ein Akku im Wert von 2 Euro kaputt geht. Ich würde die Entscheidung ganz klar vom Wert der Akkus abhängigmachen, die ich einsetze.
MaWin schrieb: > Ein NiCd/NiMH hat 1.2V (+/- je nach Temp) egal ob er voll oder leer ist. Pauschal ist das schlicht und einfach falsch! Der NiMh Akku hat zwar eine recht flache OCV-Kurve, aber auch diese sinkt stetig mit zunehmender Entladung (ca. 200mV im quasi linearen Bereich). Gerade in den Randbereichen ist sie dann auch weit von 1,2V weg. Unter Last ist das dann eh alles Schall und Rauch, da kommt es dann auf Strom, Temperatur usw. an wo die Spannung schlussendlich liegt.
MaWin schrieb: > Der Strom bestimmt die Kristallgrösse: Niedriger Strom bildet grosse > Kristalle, das führt zu niedriger Selbstentladung aber die können auch > nur langsam wieder entladen werden (quasi "aufgelöst" werden), also > hoher Innenwiderstand. > Hoher Strom, kleine Kristalle, gute Entladefähigkeit aber hohe > Selbstentladung. Mit Verlaub, aber alles was nach der Kristallgröße in Abhängigkeit vom Strom kommt ist nur Halbwissen.
rcc schrieb: > Mit Verlaub, aber alles was nach der Kristallgröße in Abhängigkeit vom > Strom kommt ist nur Halbwissen. Prima, dannn lass uns an deinem besseren Wissen teilhaben, oder ist da nichts?
Temperaturkurve beim Laden einer Eneloop 2000mAh mit 0.19C. 1.) Man sieht deutlich den starken anstieg der Temp ab ~17000s. Ab hier wird also der Ladestrom nicht mehr (vollständig) in Chemie umgesetzt und eine Überladung beginnt. 2.) Die Temperaturvariationen davor sind durch Luftströmungen im Zimmer bedingt. Dies zeigt die schwierigkeit des deltaT Verfahrens bei kleinen C werten und erfordert eine gute thermische Abschirmung. Bei einer 1C Schnellladung ist der Anstieg jedoch noch deutlicher ausgeprägt. 3.) NiMH Akkus werden primär durch die starke Volumenänderung des Elektrodenmaterials geschädigt, die durch Ein/Auslagern der H+ Ionen in die Matrix entsteht. Der damit verbundenen mech. Stress führt zur Rissen und damit Kapazitätsverlust. Es ist also idiotisch NiMHs bis aufs letzte Elektron leerzulutschen oder bis zum Platzen vollzupumpen, es sei dem die Lebensdauer spielt keine Rolle. Dies ist auch der Grund warum in Hybridfahrzeugen die NiMH Akkus möglichst nur zwischen ~ 25% und 75% der Nennkapazität gefahren werden, sonst kommt man einfach nicht auf die geforderte Lebensdauer - und dafür nimmt man sogar Mehrkosten und Totgewicht in kauf. Wer also seine NiMHs liebt, sollte sie möglichst nicht unter 1.05-1.1V entladen und und beim Laden bei 85-90% der Nennkapazität schluss machen. Der Temperaturanstieg ist hierfür ein guter Idikator. Nur Sadisten warten bei NiMH bis zu einem deltaU Abfall und quetschen sie bis 0.9V aus.
Sag ich ja, wenn der Akku voll ist, wird er heiss und dann geht er kaputt.
nicht nur Hitze, es ist auch der mechanische Stress, der an beiden Enden der Lade/Entladekurve zunimmt.
K.M. schrieb: > es ist auch der mechanische Stress, der an beiden Enden der > Lade/Entladekurve > zunimmt. Erklärt sich daraus auch der bei NiMH-Akkus zunehmende Ri?
K.M. schrieb: > Eneloop_2000mAh_Charge_Curve_w._Temp_-_Detail.gif > 8,4 KB, danke für die graphen.. na da lieg ich mit den 1,465 V doch prima drin.. unmittelbar vor jeglicher erwärmung und vertretbarem headroom zu randvoll.. die graphen decken sich prima mit meinen erfahrungen..
> danke für die graphen.. > na da lieg ich mit den 1,465 V doch prima drin.. unmittelbar vor > jeglicher erwärmung und vertretbarem headroom zu randvoll.. > die graphen decken sich prima mit meinen erfahrungen.. Du hast was prinzipielles nicht verstanden. Lege so einen 1.465V Akku nächste Woche noch mal ins Ladegerät, und wundere dich, warum noch mal 50 Prozent reingehen.
> > Ein NiCd/NiMH hat 1.2V (+/- je nach Temp) egal ob er voll oder leer > > ist. > Pauschal ist das schlicht und einfach falsch! Weiterlesen bildet. Dort steht nichts vom Ladevorgang, natürlich ändert sich die Spannung langsam beim Ladevorgang. Dort steht nichts von unter Last, natürlich reagiert die Spannug auf Last. Dort steht, daß er, wenn Entladung oder Ladung lang genug her sind, sich wieder auf seine chemische Spannung von 1.2V einpendelt, egal ob er weitgehend voll war, oder ob er fast leer war. Nur in den letzten Randbereichen des leer-seins, so die letzten 20 Prozent, sinkt die Spannung. Daher ist die Spannung eine NiMH-Akkus kein Indiz für seinen Ladezustand.
>Dort steht, daß er, wenn Entladung oder Ladung lang genug her sind, >sich wieder auf seine chemische Spannung von 1.2V einpendelt >egal ob er weitgehend voll war, oder ob er fast leer war. nöh ... Ich weiss zwar nicht was du unter "lang genug her" verstehts oder welches Elektrodenmaterial deine NiMHs (da gibts durchaus unterschiede) haben, aber meine Eneloops (HR-3UTGA) zeigen da ein anderes Verhalten. Beispiel 1: Geladen am 25.1. 59 Bilder mit Blitz mit einer Canon SX-20 geschossen Unbelastete Zellspannung nach 22 Tagen 1.305 V Beispiel 2: Geladen am 12.2. LED Leuchte ~ 5min mit 150mA belastet Unbelastete Zellspannung nach 5 Tagen 1.374V In beiden Fällen wurde mit 0.19C geladen.
eins hab ich noch... Beispiel 3 Geladen am 4.10.2012 Unbelastet (Reserve in der Phototasche) Nach 4Mo und 12Tagen 1.340V +-5mV je nach Zelle
Nabend, NiMH Akkus zu Laden ist etwas speziell wie man sicher an der Kontroversen Diskussion sieht. Aber gerade an dem Beispiel Eneloop sieht man das diese auch unterschiedlich sind, aussagen wie man sollte Ent- und Ladestrom gleich halten sind theoretisch richtig, aber treffen nicht auf alle Akkus zu. Gerade im Modellbau werden die Akkus recht speziell Geladen aber auch entladen, Temperaturüberwacht, gekühlt ... Etc. Aber sie werden auch gepuscht, um die Übergangswiderstände zu minimieren. Was aber die meisten Hersteller für ihre Akkus freigeben ist die Ladung nach IEC Norm, was Konstantantstrom mit C/10 für 20 h ist, wenn ich mich nicht falsch erinnere. Danach sollte die angegebene Kapazität erreicht werden, bei nicht zu hohem Entladestrom. Deswegen würde ich das als recht gute Ladung bezeichnen. Ich persönlich lade Akkus gerne mit C/20 und dann als Dauerladung bis zur Verwendung, damit habe ich Lebensdauern von 5-8 Jahren erreicht, bei noch 70% Kapazität, aber wie gesagt das hängt sicher immer vom jeweiligen Typ und der Charge ab. Gruß, Martin
MaWin schrieb: > Autor: > MaWin (Gast) > Du hast was prinzipielles nicht verstanden. ja.. DICH. :-) macht aber nix, den anderen praktizierenden gehts genau so.. ..trotzdem, danke für deine amüsanten theorien, die jedoch leider nicht missionieren ---> fail
Ok, dann frage ich hier mal ganz konkret an: Kennt einer ein HERVORRAGENDES Ladegerät, daß auf einen Schlag 10 NiMH-Akkus laden kann? Das wären Mignon-Zellen von Sigma (Fahrradlampenhersteller) mit 1500mAH Kapazität.
Stefan schrieb: > Die Frage ist, ob ich 50 Euro mehr für ein "sicheres" Ladegerät ausgeben > will, oder ob ich in Kauf nehme, dasss alle zwei Jahre mal ein Akku im > Wert von 2 Euro kaputt geht. Solange es nur der Akku ist....wenn dir die Bude abbrennt rechnet sich das nicht mehr.Generell würde mich interessieren ob ein unbeaufsichtigtes hochstromladen zulässig ist.Das wird dannn wichtig wenn Folgeschäden zu bezahlen sind.Falls ich doch mal eine schnelle Ladung benötige ,verlasse ich meine Bude nicht mehr...Erfahrung macht klug!
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