Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Notebookakku reparieren


von Hans M. (hansilein)


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Hallo,
dieser Akku für mein Thinkpad ist leider defekt, er ließ sich noch 
entladen, aber nicht mehr laden.
Ich hab ihn mal aufgemacht und die Schaltung abgezeichnet.
Die Spannungen hab ich immer von links nach rechts gemessen.

Ich habe zwei Fragen:
1. Ist es nicht bedenklich, daß anscheinend zwei Zellen umgepolt sind?
2. Wenn ich neue Zellen einbaue, geht der Akku dann wieder oder 
verhindert die Elektronik das?

vielen Dank,
Hans

von Hans M. (hansilein)


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die Spannungen

von Floh (Gast)


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Hans Mayer schrieb:
> 1. Ist es nicht bedenklich, daß anscheinend zwei Zellen umgepolt sind?

Sieht doch gut aus. 4 mal 2er-Pärchen in Reihe geschaltet.
(von rot nach schwarz gehend)
Die anderen Kabel sind sicher fürs Balancen gedacht.

> 2. Wenn ich neue Zellen einbaue, geht der Akku dann wieder oder
> verhindert die Elektronik das?
solange die Elektronik nicht beschädigt ist, müsste das funktionieren. 
:-)

von philipp (Gast)


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ja die polung ist richtig nur die spannungen deuten absolut auf kaputte 
zellen oder kaputte elektronik hin

von Bernd (Gast)


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Deine Art das aufzuzeichnen ist weniger übersichtlich...
Wenn Du so drauf guckst, ist das eventuell einfacher zu verstehen.

von Hans M. (hansilein)


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Danke für die Skizze Bernd, wenn du da jetzt die Spannungen mit 
einträgst kommt aber auch raus, daß 4 zellen verpolt sind, oder?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hans Mayer schrieb:
> Die Spannungen hab ich immer von links nach rechts gemessen.
> 1. Ist es nicht bedenklich, daß anscheinend zwei Zellen umgepolt sind?

Da das Foto leider recht klein ist, kann man nicht erkennen wie herum 
die Akkus eingebaut sind. Ich vermute aber, dass sie nicht alle 
gleichrum sind und die Akkus an sich daher keine neg. Spannung haben.

Eine Zelle mit 0,3V ist aber definitiv kaputt.

> 2. Wenn ich neue Zellen einbaue, geht der Akku dann wieder oder
> verhindert die Elektronik das?

Wahrscheinlich geht er dann wieder.

von *kopfkratz* (Gast)


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Bernd schrieb:
> Deine Art das aufzuzeichnen ist weniger übersichtlich...

Nämlich gar nicht, da beide oberen Packs einen Kurzschluss aufweisen...

BR

von Hans M. (hansilein)


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Ich hab den pack jetzt auseinandergenommen, ich habe die Zellen oben 
alle richtig eingezeichnet.
Ich hab die Zellen aber immer von links nach rechts gemessen, weil ich 
befürchtete irgendwie verwirrt zu sein.

Jetzt ohne elektronik sind die zellen mit 1,97 hochohmig, war das eine 
temperatursischerung?

Die mit 0,32 sind auf 0,01V.

Was ic gemessen habe war also vor allem die balancing-Schaltung?

von oszi40 (Gast)


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Bevor der Rechner noch unbemerkt einen Wohnungsbrand verursacht, würde 
ich lieber einen Orginal-Akku ordern und viel Ärger sparen.

von Irina (Gast)


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von Hans M. (hansilein)


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Ich hab die Zellen ausgetauscht, alles gleich verkabelt, der Akku wird 
weder erkannt noch geladen.
Das war schon so ein günstiger Nachbauakku, ich vermute jetzt die 
Elektronik ist gestorben und hat die Zellen mitgenommen.

von Michael K. (charles_b)


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Da hast du gutes Geld einer schlechten Sache hinterhergeworfen. Schade.

von Hans M. (hansilein)


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Nene, das waren Zellen, die ich aus einem gebrauchten Akku für ein nicht 
mehr existierendes Notebook ausgebaut habe.
Trotzdem schade.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Welche Spannung haben die Akkus, die du jetzt eingebaut hast denn?
Haben sie unter ca. 3V klemmt die Schutzschaltung die Akkus ab.

von Hans M. (hansilein)


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ca. 2,75
Meint ihr es lohnt sich zu versuchen sie zu laden? max 3,5V und 500mA 
oder  sowas am Labornetzgerät?

von sonstwer (Gast)


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Hatte den gleichen Fehler.
Lenovo hat ihn aber kostenlos getauscht.
Allerdings schon ein paar Jahre her und der Fehler
hat glaube ich die Ladeelektronik betroffen.

Einfach mal mit der Seriennummer bei Lenovo schauen.

viel Glück

von Jörg F. (Gast)


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Ich denke, daß du bei den Thinkpad Akkus du wenig Glück mit dem 
Zellentausch haben wirst. Ich hatte vor längerer Zeit beim Thinkpad 600 
was ähnliches versucht. Dort war es so, daß der Ladecontroller den 
Akkuzustand auch in sich speichert. Wenn er mal festgestellt hat, daß 
der Akku tot ist, so speichert er dies auch und dann kannst du die 
Zellen tausche - sooft du willst.
Außerdem gab es bei den Orginalzellen eine Unterspannungsabschaltung 
(die nur mit Tricks) zurückgesetzt werden konnst. Versuche besser einen 
neuen kompatiblen Akku zu besorgen.

von Stephan (Gast)


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Jörg F. schrieb:
> Ich denke, daß du bei den Thinkpad Akkus du wenig Glück mit dem
> Zellentausch haben wirst. Ich hatte vor längerer Zeit beim Thinkpad 600
> was ähnliches versucht. Dort war es so, daß der Ladecontroller den
> Akkuzustand auch in sich speichert. Wenn er mal festgestellt hat, daß
> der Akku tot ist, so speichert er dies auch und dann kannst du die
> Zellen tausche - sooft du willst.
> Außerdem gab es bei den Orginalzellen eine Unterspannungsabschaltung
> (die nur mit Tricks) zurückgesetzt werden konnst. Versuche besser einen
> neuen kompatiblen Akku zu besorgen.

jep, da ist ein EEPROM drin. Die richtigen Werte reinschreiben und schon
ist er wieder da.

von Helmut (Gast)


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Richtige Werte reinschreiben ist gut, aber was sind richtige Werte?
Hast du dafür nähere Info?

von Stephan (Gast)


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das kommt auf den verbauten Ladecotroller an.
Mal so als Einstieg:

http://home.arcor.de/e-h-s/tips/tp240bat/germany.html

von Stephan (Gast)


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von Old P. (Gast)


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Hallo,

ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, Akku plötzlich tot und neue 
Zellen eingebaut. Akku noch immer tot, hatte ich auch befürchtet.
Warum?
Nun, ich vermute, sobald irgendwas auf der Controllerplatine keine 
Spannung mehr bekommt oder die Elektronik eine def. Zelle detektiert, 
wird in den Tiefen des Controllers was blockiert. Da kann man nun neue 
Zellen reinfummeln wie man will, da geht nix. Vielleicht könnte man (wen 
man kann) das irgendwie resetten, doch Infos dazu habe ich nirgends 
gefunden. Mein Notebook: Samsung M70
Ich habe also einen Nachbau "vom iBäh" gekauft, der tat dann nochmal 
knapp 2 Jahre seinen Dienst -> tot (naja, er hielt nur noch ein paar 
Minuten). Bei dem habe ich die Zellen des ersten Versuches eingebaut 
(lagen ja noch da und waren noch topfrisch), dabei allerdings den 
Controller wärend der ganzen Lötorgie extern mit Spannung versorgt und 
siehe da, dat jeeht!

Old-Papa

von oszi40 (Gast)


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Old -papa schrieb:
> dabei allerdings den Controller wärend der ganzen Lötorgie
> extern mit Spannung versorgt und siehe da, dat jeeht!

Schon öfter gelesen, bitte TROTZDEM vorher mal suchen ob diese Akkus 
auch von einer Rückrufaktion (wegen Brandgefahr) betroffen sind.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hans Mayer schrieb:
> Meint ihr es lohnt sich zu versuchen sie zu laden? max 3,5V und 500mA
> oder  sowas am Labornetzgerät?

Ja lohnt sich auf jeden Fall. Viele Schutzschaltungen geben danach den 
Akku wieder frei. Allerdings würde ich eher mit 100mA laden und das 
ganze auf eine feuerfeste Unterlage im Freien stellen, nur zur 
Sicherheit.
Alle Akkus natürlich auf die gleiche Spannung bringen.

von Einhart P. (einhart)


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Moin,

ich hatte das schoneinmal geschrieben: Es gibt Akkupacks, die eine 
Schmelzsicherung mit drei Anschlüssen haben. Diese Sicherung brennt 
nicht nur bei Überstrom durch, sondern auch, wenn der Controller das 
auslöst (per FET über eben diesen dritten Anschluß).

Damit kann ein sicherer Zustand dauerhaft erreicht werden (und natürlich 
eine Neubeschaffung erzwungen werden). Ich habe soetwas in HP-Akkupacks 
gefunden.

Gruß
Einhart

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