Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Labornetzteil Selbstbau: 0-30 VDC, 2 A


von Andreas B. (te-bachi)


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Grüezi Miteinander

Gerne möchte ich mir ein Labornetzteil mit Mikrocontroller und Display 
bauen.

Spezifikation:
variabel: 0-30 VDC mit 2 A
fest: +3.3V, -3.3V +5V, -5V, +12V, -12V, +15V und -15V mit 1 A

Nun habe ich mich vorderhändig ein wenig Schlau gemacht und habe vieles 
zusammengetragen. Nun möchte ich von EUCH wisse ob ihr ein solches 
Vorgehen bejat bzw. verneint:

o Brings ein LM317/LM327? Vorteil: einfach zusammengebaut. Was sind die 
Nachteile?
o Können alte Magazin-Beiträge nachträglich mit Mikrocontroller und 
Display aufgerüstet werden?
- Funkschauheft 12, 1973
- Elektor 12/1982
o Getaktet, linear oder eine kombination? Welches wäre einfacher 
aufzubauen?

Wegen Zeitmangel möchte ich zuerst den Festspannungs-Teil realisieren:
o Wenn ich nur einen Transformator gefolgt von 8 Festspannungsregler 
verbaue, könnte es zu einem riesigen, thermischen Verlust führen, oder 
sehe ich das Falsch (wie es bei einem anderen Projekt von mir gezeigt 
hat: Beitrag "Lichtrelais braucht zu viel Strom?"). Wie wäre es dann 
richtig?
o Wie kann ich Negativ-Spannung beziehen? Ich weiss, wie man über zwei 
Netzteilen Negativ-Spannung beziehen kann: Ground "setzen" 
(http://bachi.te-clan.ch/elektronik/negativ-spannung.pdf). Aber wie geht 
das mit Trafos?

Besser wäre gerade Schaltpläne zu haben, die ich Nachbauen könnte.
Manche Freds sagen ja, es wäre günstiger eins im Laden zu kaufen. In der 
Schweiz sind ja sau teuer: 280 CHF (215 EUR). Da kann ich mir ja gerade 
drei basteln...

Hintergrund: ich bin Informatik-Student an einer FH in der Schweiz und 
habe im Nebenfach Elektronik. An der FH stehen mir Hameg-Geräte zur 
Verfügung (http://bachi.te-clan.ch/elektronik/labornetzgeraet.jpg). Um 
zu Hause mein Verständnis nach Elektronik zu vervollständigen, möchte 
ich mir solche Gerätschaften (wenns denn sein muss, auch etwas 
billigere) bauen.
So habe ich mir einen Signalgenerator selbst gebaut 
(http://bachi.te-clan.ch/elektronik/signalgen.jpg) nach den Anleitungen 
von:
http://www.scienceprog.com/avr-dds-signal-generator-v20/
http://www.electronics-lab.com/projects/test/013/index.html
http://www.martin-jacobsen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=62:funktionsgenerator&catid=36:projekte&Itemid=55
Um den Signalgenerator betreiben zu können, war eine Spannung +12V und 
-12V von nöten. Aus früheren durchforstungen des Internets habe ich mich 
erinnern können, das viele Elektronik-Bastler als eines seiner ersten 
Projekte ein Labornetzteil selber gemacht oder von einem ATX-Netzteil 
genommen habt.
Meine alten ATX-Netzteile sind leider etwas ungenaue... bei allen 
Spannungen (+5V, +12V, -12V, etc.). Für die erste Tests waren sie aber 
ausreichend.

Vielen Dank erstmal...

Andreas

von Floh (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:
> o Brings ein LM317/LM327? Vorteil: einfach zusammengebaut. Was sind die
> Nachteile?
Kann halt nicht bis 0 runterregeln ohne Extraaufwand.

> o Getaktet, linear oder eine kombination? Welches wäre einfacher
> aufzubauen?
Du musst wissen, was du willst.
Schaltnetzteil -> Hochfrequente Störungen
Linear -> Heizung
Eine Kombination davon vereint beide Nachteile :-)

Übrigends, es gibt hier Unmengen Material/Beiträge zum Thema 
Selbstbaunetzteil. Einfach mal suchen.

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas Bachmann schrieb:
> o Brings ein LM317/LM327? Vorteil: einfach zusammengebaut. Was sind die
>
> Nachteile?

Für Deine Festspannungen sicher eine Überlegung wert.

Für ein 0-30V regelbares NT dagegen sicher nicht, hier schon zig fach 
diskutiert.

>
> o Können alte Magazin-Beiträge nachträglich mit Mikrocontroller und
>
> Display aufgerüstet werden?
>
> - Funkschauheft 12, 1973

Ja, da geht es in jedem Fall.
Beispiel für "mit Display" hast du gerade per PN erhalten.
Kannst Du beliebig weiter aufrüsten, sofern Du Displayfan bist .-)

> Übrigends, es gibt hier Unmengen Material/Beiträge zum Thema
> Selbstbaunetzteil. Einfach mal suchen.

Genau so ist es .-)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:

> Gerne möchte ich mir ein Labornetzteil mit Mikrocontroller und Display
> bauen.

Da bist Du nicht der Erste. Schau mal ins Archiv.

> Spezifikation:
> variabel: 0-30 VDC mit 2 A
> fest: +3.3V, -3.3V +5V, -5V, +12V, -12V, +15V und -15V mit 1 A

> Nun habe ich mich vorderhändig ein wenig Schlau gemacht und habe vieles
> zusammengetragen. Nun möchte ich von EUCH wisse ob ihr ein solches
> Vorgehen bejat bzw. verneint:

> o Brings ein LM317/LM327? Vorteil: einfach zusammengebaut. Was sind die
> Nachteile?

Diese ICs sind für einstellbare Netzteile eher unngeeignet, da sie
die hohe Verlustleistung nicht verarbeiten können.

> o Können alte Magazin-Beiträge nachträglich mit Mikrocontroller und
> Display aufgerüstet werden?

Warum nicht? Praktisch alle haben einen Spannungseingang, wo man
einen DA-Wandler anschliessen kann.

> - Funkschauheft 12, 1973
> - Elektor 12/1982

Siehe Archiv.

> o Getaktet, linear oder eine kombination?

Kommt drauf an, was Du machen willst.

> Welches wäre einfacher aufzubauen?

Ein lineares. :-

> Wegen Zeitmangel möchte ich zuerst den Festspannungs-Teil realisieren:
> o Wenn ich nur einen Transformator gefolgt von 8 Festspannungsregler
> verbaue, könnte es zu einem riesigen, thermischen Verlust führen, oder
> sehe ich das Falsch

Für die Festspannungen sollte Dein Trafo mehrere Anzapfungen haben.

> o Wie kann ich Negativ-Spannung beziehen?

"Plus" des Gleichrichters an Masse.

> Besser wäre gerade Schaltpläne zu haben, die ich Nachbauen könnte.

> Manche Freds sagen ja, es wäre günstiger eins im Laden zu kaufen. In der
> Schweiz sind ja sau teuer: 280 CHF (215 EUR). Da kann ich mir ja gerade
> drei basteln...

Kannst Du es nicht von deutschen Versandhändlern z.B. ELV beziehen?
Siehe z.B. hier: Beitrag "ELV Laboretzteil "PPS 5330" Bausatz"

> Hintergrund: ich bin Informatik-Student an einer FH in der Schweiz und
> habe im Nebenfach Elektronik. An der FH stehen mir Hameg-Geräte zur
> Verfügung (http://bachi.te-clan.ch/elektronik/labornetzgeraet.jpg). Um
> zu Hause mein Verständnis nach Elektronik zu vervollständigen, möchte
> ich mir solche Gerätschaften (wenns denn sein muss, auch etwas
> billigere) bauen.

Du könntest ja mal mit einem 1,2...20V, 0,5A Netzteil mit einem
LM317 drin anfangen. Das reicht vermutlich für 90% Deiner Projekte.
Und Du könntest da schon mal Erfahrungen für ein grössertes sammeln.
:-)

> Um den Signalgenerator betreiben zu können, war eine Spannung +12V und
> -12V von nöten.

Wenn Du +-Spannungen brauchst, baust Du einfach ein zweites Netzteil
nach obigen Muster. :-)
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Nun habe ich mich vorderhändig ein wenig Schlau gemacht

Offenbar nicht.

> Brings ein LM317/LM327?

Du meinst wohl 337.
Er kann jede deiner Festspannungen regeln,
(für die meisten tun es aber 78xx'er)
aber nicht 0.30V/2A, weil 60 Watt für ihn zu viel sind und er auhc nicht 
ohne Klimzüge auf 0V herunter kommt (und mit Klimmzügen hätte man besser 
auf einen anderen gesetzt).

Du müsstest erst mal überlegen, ob du
1A gleichzeitig bei 15, 12, 5 und 3.3 V ziehen können möchtest,
also in Summe 4A und 72W (positiv und negativ ohne 0-30V)
oder nur in der Summe 1A.
Falls in Summe, kann das hintereinanderscahalten der Regler Sinn machen, 
sonst bräuchtest du Trafos mit mehreren (9V~, 18V~, je 3.2A, dazu 
Wicklung für das 0-30V Teil) Ausgangsspannungen, weil ein 3.3V Regler 
nicht an 20V Eingangsspannung passt.
Für negativ bauchst du sowieso alles erneut.

> Besser wäre gerade Schaltpläne zu haben, die ich Nachbauen könnte.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

> Können alte Magazin-Beiträge nachträglich mit Mikrocontroller und
> Display aufgerüstet werden?

Nicht ohne übermässigen Aufwand,
es hat schon seinen Grund, warum uC-steuerbare Netzteile anders gebaut 
sind.


Elektor 5/99 lässt sich digitalisieren,
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/512982-sp-01-en-Netzteil_Digi_35_CPU.pdf
ist digital.

Was wissen Profis? Das:
http://www.slack.com/pdf/HP-AN90B.pdf

von Andreas B. (te-bachi)


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Grüezi Miteinander

Von einer alten Modelleisenbahnsteuerung und -versorgung habe ich mir 
zwei Transformatoren "extrahiert" (siehen Bild). Damit möchte ich den 
Festspannungs-Teil bauen.

Anbei der Schaltplan dazu. Der sieht Ähnlich aus wie die ASCII-Grafik 
von MaWin's Tutorial über Netzteile... aber nur fast. Darum möchte ich 
Eure Meinung zu meiner Schaltung (positives wie auch negatives) hören.

von Pink S. (pinkshell)


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> Eure Meinung zu meiner Schaltung (positives wie auch negatives) hören.

Das Problem ist, dass der +5V-Teil und der +12V-Teil aus der gleichen 
Trafowicklung gespeist ist. Wenn jetzt die Minusanschlüsse der beide 
Ausgangsspannungen verbunden werden - das ist der Normalfall - dann 
schliesst du einen Teil der Trafowicklung kurz.

Das Gleiche gilt für die Minusspannungen.

Wenn du einen 2. Trafo hast (den unbenutzten unten in deinem Schema), 
dann spendier doch jeder Spannung eine eigene Wicklung.

von MaWin (Gast)


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> Der sieht Ähnlich aus wie die ASCII-Grafik
> von MaWin's Tutorial über Netzteile... aber nur fast

Leider nein.


Viele Fehler.

Der 7905 regelt nicht die positive Spannung (siehe Polung der Elkos)
6V~ reichen nach Brückengleichrichter nicht für 7805.
Gewisse Verbindungen sind suoptimal. soll heissen, sie führen zum 
Kurzschluss.
230V AC haben keinen + und - Anschluss.

Wenn du mit den vorhandenen Bauteilen +15V, 1+2V, +5V, (0V), -5V, -12V, 
-15V erzeugen willst, baust du's am Besten so:

           1N5402         +--7815---------------+-- +15V
                          |   |                100n
13 ----+-----|>|--+-------+---(-7812--------+---(-- +12V
       | +---|>|--+       |   |  |         100n |
10 ----(-|-+---|>|--+--+--(---(--(-7805-+---(---(-- +5V
       | | | +-|>|--+  | 47mF |  |  |  100n |   |
12 -+  | | | |       47mF |   |  |  |   |   |   |
    +--(-(-(-(---------+--+---+--+--+---+---+---+-- GND
16 -+  | | | |       47mF |   |  |  |   |   |   |
       | | +-(-|<|--+  | 47mF |  |  |  100n |   |
18 ----(-(---+-|<|--+--+--(---(--(-7905-+---(---(-- +5V
       +-(---|<|--+       |   |  |         100n |
15 ------+---|<|--+-------+---(-7912--------+---+-- +12V
                          |   |               100n
                          +--7915---------------+-- -15V

Allerdings sind Modellbautrafos miest sehr weiche Trafos,
es kann vorkommen, daß die Spannung unter Belastung
nicht reicht und zuerst die 15V zu brummen anfangen.

Allerdings sind die 2x2A selbst mit den 47mF = 47000uF als
Siebelko weil blöderweise die Wicklungen gleichsinnig
sein werden, also die Elkos nur mit 50Hz geladen werden,
etwas schwach um 6 x 1A liefern zu können.
Du kannst nur etwa 2.5A insgesamt ziehen.

von Andreas B. (te-bachi)


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Ich habe MaWin's ASCII-Grafik mal versucht in meinen Schaltplan zu 
integrieren (siehe Beilage)

Den +15/-15 Teil habe ich noch aussenvorgelassen. Wenn +5V DC ein ~9V AC 
braucht, wird ein +15V DC sicher mehr als ~15V AC brauchen.

Ich hab mir 1N5402 (Umax=200V, I=3A) besorgt, doch die sind irgendwie 
etwas überdimensioniert für meinen Zweck. Da könnte man doch auch 1N5060 
(Umax=400V, I=2A) oder sogar 1N4001 (Umax=50V, I=1A) verwenden, oder?

Mit den 47mF habe ich so meine Mühe. Es gibt zwar solch grosse 
Kapazitäten (Umax=40V, C=47mF), doch sind sie als Student 
"unerschwinglich": 50 CHF (38 EUR). Ich hab mir kleinere Kapazitäten 
gekauft (Umax=25V, C=4700uF, 1 CHF). Laut FAQ von MaWin sollten 
eigentlich 10000uF (= 2 * 4700uF) für 1A reichen... warum plötzlich 
47mF?

von MaWin (Gast)


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> warum plötzlich 47mF?

Wurde schon erklärt.

Es ist zu befürchten, daß dein Trafo nicht 2 gegensinnig gewickelte 
Wicklungen hat sondern 2 gleichsinnig, und daher die Elkos nur 50 mal 
pro Sekunde nachlädt und nicht 100 mal, sie müssen also doppelt so lange 
Zeit überbrücken.

Zudem müssen die Elkos 2A und nicht nur 1A aushalten, zumindest als noch 
der 7815 und 7915 dranhing.

4700uF sind deutlich zu wenig, mit fehlendem 7815/7915 werden 22000uF 
reichen.

Natürlich kann man, wenn Belastungen und exakter Wicklungssinn genauer 
bekannt sind, mit den Formen genauer nachrechnen:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Die Methode "ich hab nicht so viel Geld und bekomme daher beim teuersten 
Laden nur minderwertiges Zeugs" reicht jedenfalls als Begründung nicht.

von Andreas B. (te-bachi)


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Ich habe einen Teil (+/- 12V) meines letzten Schaltplans nun auf meinem 
Steckbrett aufgebaut. Dabei habe ich statt 1N5402 einfach 1N4004 und nur 
28000uF Kapazitäten (6 * 4700uF) genommen. Als Last habe ich nur meinen 
Voltmeter dranngehängt. Bei +12V habe ich 11.5V und bei -12V satte 
-13.5V gemessen. Gibts bei Festspannungsreglern auch Toleranzen? Bei 
-12V wären es mehr als 10%! Oder ist das stark Temperaturabhängig?

Im Titel dieses Beitrag habe ich zwar gefordert, dass ich 2A Strom 
brauche. Da ich aber meist Niederstrom-Elektronik teste (OpAmp, Diode, 
Transistor, Mikrocontroller), würde mir 0.5A oder sogar weniger genügen.

von Michael D. (mike0815)


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+11,5V ist noch ok, würde ich sagen.
-13,5V ist da schon ein wenig heftig!
Teste doch mal einen anderen Regler.

Gruß

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Der LM7912 hat eine Mindestlast.

von Andreas B. (te-bachi)


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Ich habe aber L7812CV und L7912CV vom Hersteller ST :-P

Aber ja, hat genützt! Bei Last (z.B. 270 Ohm oder 1k Ohm Widerstand) hat 
sich der Regler eingeregelt: +11.90 und -12.00 (oder +11.6 und -11.7 auf 
einem anderen Multimeter). Kann der Regler auch kaputt gehen ohne Last?

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Schau mal bei Elektor - da gibt es massig solcher Projekte ...

von mhh (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:
> Kann der Regler auch kaputt gehen ohne Last?

Nein.

von Michael D. (mike0815)


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auf keinen Fall!

EDIT: Oh, da war Jemand schneller...;-)

von Andreas B. (te-bachi)


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Ich habe bei ELV oder Elektor Bausätze gesehen, ja. Werde mal schauen, 
ob ich mir in Zukunft etwas kaufen bzw. ersteigern soll. Vielen Dank 
erstmal.

von Michael D. (mike0815)


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...wenn du die Brocken schon da hast, dann mach doch was draus?
Ausserdem hat man beim Selberbasteln auch einen Lern-bzw. Spassfaktor, 
oder?

von Andreas B. (te-bachi)


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Das einzige, was noch fehlt wäre ein Gehäuse. Entweder von der 
Wertstoffsammelstelle etwas nehmen und modifizieren (von einem alten 
Computer oder so) oder etwas kaufen, was in der Schweiz sehr teuer 
werden kann (bei Conrad: 40-80 CHF für ein Plastik-Gehäuse). Werd mich 
mal umschauen. Wäre auch Dankbar für Hinweise von Läden in der Schweiz, 
die günstig Gehäuse verkaufen.

von P. Niss (Gast)


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Diese ganzen Festspannungsregler haben in einem Labornetzteil nichts zu 
suchen. IMHO.

Das ganze ist wieder so verwurschtelt daß ich wette, daß das Projekt im 
Sande verläuft, so wie die vorigen hier.

Nimm nen LM723, da hast Du wenigstens Hoffnung relativ schnell eine 
funktionierende Schaltung hinzubekommen.

von Michael D. (mike0815)


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> Das einzige, was noch fehlt wäre ein Gehäuse. Entweder von der
> Wertstoffsammelstelle etwas nehmen und modifizieren (von einem alten
> Computer oder so)

eben...vielleicht ein SNT-Gehäuse, das sind meine Lieblingsverpackungen!
Siehe Bilder.

Sag' mal, du bist doch mit deiner Schaltung noch nicht fertig, oder?
Denn da fehlt noch einiges an Komponenten, würde ich sagen!

von Hermann (Gast)


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Habe gerade ein sehr einfaches Festspannungsnetzgerät mit 78xx und 79xx 
gebaut. ± Spannungen braucht man ja sehr oft. Geht bestens bis ca. 1,5A. 
Ist leider ein Heizgerät, aber ich brauche meistens keine hohen Ströme. 
Vorsichtshalber habe ich einen CPU-Lüfter eingebaut. Durch Trafo mit 
Mittelanzapfung gibt es eine gemeinsame Masse.

von Andreas B. (te-bachi)


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@P. Niss
> Diese ganzen Festspannungsregler haben in einem Labornetzteil nichts
> zu suchen. IMHO.
Das brauche ich für gewisse Schaltungen. +5 ist da der Normalfall für 
Mikrocontroller und Konsorte. +12V/-12V brauche ich für meinen 
Signalgenerator.
> Nimm nen LM723, da hast Du wenigstens Hoffnung relativ schnell eine
> funktionierende Schaltung hinzubekommen.
Gerne möchte ich auch ein linear geregeltes Netzteil. Natürlich! Zu 
Hause habe ich ein paar LM350T/NOPB rumliegen. Ich habe auch Schaltungen 
gefunden dazu. Bin mir aber nicht so sicher, ob sie wirklich etwas 
taugen...

@Michael D.
>vielleicht ein SNT-Gehäuse, das sind meine Lieblingsverpackungen!
Noch nie gesehen... hab kurz gegoogelt und bin immer auf solche Gehäuse 
so wie Einbau-CD-ROMs für Computer gestossen. So was wie auf Deinem Bild 
würde mich schon interessieren. Wo bekommt man das? Könnte auch nach 
Lörrach oder Konstanz gehen, wenns das in der Schweiz nicht gibt bzw. zu 
teuer wäre.

@Hermann
> Habe gerade ein sehr einfaches Festspannungsnetzgerät mit 78xx und
> 79xx gebaut.
Ja, sowas habe ich auch machen wollen bzw. schon teils gemacht. Das 
Problem ist der Trafo und/oder die Zwischenspeicherung, wenn der 
Netzstrom alle 50Hz die Last nicht mehr versorgt (nur positive 
Halbwelle). Leider kann ich auf deiner Grafik nicht so viel erkennen. 
Ist ein wenig klein geraten.

von Andreas B. (te-bachi)


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@Michael D.
> Sag' mal, du bist doch mit deiner Schaltung noch nicht fertig, oder?
> Denn da fehlt noch einiges an Komponenten, würde ich sagen!
Naja... ich habe einen Trafo, Gleichrichterdioden, Festspannungsregler, 
Kondensatoren, Einbaubuchse, Netzstecker... fehlt nur noch ein Gehäuse, 
oder?

von Hermann (Gast)


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Die angesprochenen Probleme gibt es nicht!
zu Trafo: Standardtrafo 2*15V 1,7A Reichelt 10,75€
zu Zwischenspeicherung: das ist eine Vollwellengleichrichtung für 
positive und negative Spannung!! Bei einem Trafo mit Mittelanzapfung 
braucht man für jede Spannung nur 2 Dioden!
Ohne Mittelanzapfung ist keine ± Spannung mit gemeinsamer Masse möglich. 
Ein kleiner Nebeneffekt: es lassen sich zusätzlich wie im Bild angegeben 
alle Spannungen zwischen den positiven und negativen Anschlüssen 
abgreifen (10, 17, 20, 24, 27, 30V)
Das Bild als Ausschnitt jetzt etwas größer.

von Hermann (Gast)


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Jetzt verstehe ich Dein Problem: ich hatte die Verbindung zum Elko der 
negativen Spannung vergessen.
Tschuldigung!

von Hermann (Gast)


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Jetzt ein Vorschlag für Dein Fernziel dem Labornetzgerät:
Ich habe gerade eins geplant für 40V bei 4A mit Strombegrenzung, es ist 
auch als exakte Konstantstromquelle einsetzbar. Es hat 4 
Spannungsbereiche und 3 Strombereiche mit Analoganzeige für Spannung und 
Strom. Es ist so geplant, weil ich ein altes Netzgerät renovieren will. 
Die Bereiche kann man weglassen, dann wird der Trafo einfacher, so wie 
im 2. Bild.

von Hermann (Gast)


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Ich habe den falsche Button gedrückt und die 1. Datei gelöscht. Hier 
kommt sie:

von Michael D. (mike0815)


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Hallo Hermann,
du hast eben mal schnell ein Festspannungsgerät gebaut, lese ich das 
richtig? Mach doch mal ein paar Fotos von dem Teil...

Ich nehme mal an, das du mit SPlan arbeitest? Deine Bauteile sind nicht 
durch nummeriert...ich nehme mal anm, das der Widerstands-Array am 
Ausgang(150k) für das Messinstrument ist!?! Analog-Drehspule? Die Dioden 
sind alle 1N4148? Was ist das denn für ein OPAmp, LM358 ?
Ansonsten eine interessante Schaltung.

Gruß Michael

von Michael D. (mike0815)


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@Andreas

>> vielleicht ein SNT-Gehäuse, das sind meine Lieblingsverpackungen!
> Noch nie gesehen... hab kurz gegoogelt und bin immer auf solche   >Gehäuse...
Schau mal in deinen PC hinein, denn dort steckt ein solches SNT-Gehäuse!
Mir sind einige PC-Netzteile verreckt! Die habe ich ausgeschlachtet und 
die Gehäuse in Silber lackieren lassen (nur die Deckel).
Die Front habe ich mit Säge u. Dremel ausgeschnitten.
Als Frontplatte verwende ich meistens eine Aluplatte oder Hartschaum in 
Weiß, kann man sehr gut bearbeiten. Die Frontplatten mache ich immer 
grösser, das kommt von der Optik ganz gut.

von Hermann (Gast)


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Ich wollte mal schnell ... hat aber wegen der ungeliebten Gehäuseproblem 
doch 3 Tage gedauert. Anbei die Fotos.
Ja, Splan ist genial einfach.
Das Labornetzteil wird noch ein paar Korrekturen erfordern. Die 
4-fach-Bereichsumschaltung und Analoganzeige ist wegen Verwendung der 
vorhandenen Bauteile gewählt. Ein ähnliches Netzteil (20V, 20A) ist seit 
langem in Betrieb. Es hat keine Spg-Umschaltung und ein DVM für Spg- und 
Stromanzeige. Das Trafo-Bild kommt von diesem Netzteil (Trafo-Bild und 
Netzteilschaltung passen nicht ganz zusammen wegen Masse von Strom- und 
Spg-Sollwert).
Ja, die 150k sind für Spg-Anzeige, die Werte sind für das spezielle 
Instrument angepasst.
Die Grundschaltung: PNP-Powertransistor (Low-Drop-Netzteil), kann bis 
Sättigung durchgeschaltet werden. BD243 liefert den Basis-Strom und wird 
über 4k7 durchgeschaltet und entweder über zu hohe Spannung oder zu 
hohen Strom gesperrt. Die Beschaltung der OPs als PDI-Regler muss über 
Oszillograf an die Gesamtverstärkung angepasst werden, sonst schwingt 
der Ausgang fürchterlich. Bei Bedarf kann ich noch einfachere 
Schaltungen ohne OPs liefern, die das Prinzip besser veranschaulichen, 
nicht so kritisch abzustimmen sind und in zig-facher Ausführung bewährt 
sind.
Wenn es konkret wird, muss man zuerst die Anforderungen klären.
Viel Spaß

von Andreas B. (te-bachi)


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@Hermann
> Anbei die Fotos.
Genau sowar habe ich mir auch ausgedacht. Genau so! Das Gehäuse hast du 
dir selbst gebastelt bzw. von einem Metallhändler so biegen und 
beschriften können? Was hast das ungefähr gekostet?

> Ist leider ein Heizgerät
Darum habe dich die Spannungen getrennt: 9V AC -> 5V DC, 16V AC -> 12V 
DC.  Macht aber dann andere Probleme. Vielleicht sollte ich mein Konzept 
überdenken und 24V AC - GND - 24V AC machen -> Heizung!

> Standardtrafo 2*15V 1,7A Reichelt 10,75€
Habe ich nicht gesehen. Gesehen habe ich 'STEU 100/24', 'EI 60/25,5 215' 
oder 'NT 24VA 2X15'. Doch der erste kostet ca. 30€ und die anderen haben 
zu wenig Leistung. Wenn ich bei Reichelt bestelle, muss ich für 250€ 
bestellen: bin Schweizer

@Michael D.
> Schau mal in deinen PC hinein, denn dort steckt ein solches SNT-Gehäuse!
Gerade nachdem ich meinen Beitrag abgesendet habe, sah ich nochmals 
deine Fotos an. Leider passt mein Trafo nicht in mein PC-Netzteil ;-( 
Muss mich woanders umsehen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:

> Wenn ich bei Reichelt bestelle, muss ich für 250€
> bestellen: bin Schweizer

Seltsam, das Schweizer da "diskriminiert" werden. Schliesslich
gehört Reichelt doch einer schweizer Firma.
"Angelika" geniesst derweil Ihren Ruhestand. :-)
Gruss
Harald

von Andreas B. (te-bachi)


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@Harald Wilhelms
> Seltsam, das Schweizer da "diskriminiert" werden.
Kann sein, weil da noch Zoll und verschiedene Post-Ämter dazwischen sind 
bzw. wenn ich nur für 20€ kaufe müsste ich ca. 40€ Porto bezahlen ;)

> Schliesslich gehört Reichelt doch einer schweizer Firma.
Gar nicht gewusst. Muss ich mal nachfragen, warum sie in der Schweiz 
nicht aktiv werden.

von Andreas B. (te-bachi)


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Ah jetzt habe ich verstanden! Reichelt wurde von der Dätwyler Gruppe 
übernommen. Die Dätwyler Gruppe besitzt auch Distrelec in der Schweiz, 
von der ich das meiste beziehe, einfach zu einem höheren Preis. Ich 
weiss, laut meinem Betriebswirtschaftsdozenten (kommt von 
Ostdeutschland) sind auch Immobilien und Löhne der Mitarbeiter in der 
Schweiz einen Faktor höher, wodurch die Verkaufspreise auch höher sind. 
Vielleicht werde ich in der Zukunft in Rheinfelden auf Deutscher Seite 
Wohnsitz nehmen ;)

http://www.daetwyler.ch/Medienmitteilung.267.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=109&tx_ttnews[backPid]=268&cHash=9ce8affebf7825e3728fd41d72ae00bf

von Hermann (Gast)


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@Andreas
Gehäuse: selbst gebaut, selbst gebogen, 0,00€, war im ersten Leben der 
Rand eines Gartenpools - so habe ich noch 10m² Alublech das verwendet 
werden muss. Selbstbau-Abkantbank.
Beschriftung: mit Frontdesigner entworfen und auf Klebefolie gedruckt.
Trafo: Reichelt EI 66/34,7 215 auf S.92. Es müsste doch überall solche 
günstigen Standardtrafos geben.
Konzept überdenken: 2*24V haben im Leerlauf ca. 28V, das ergibt am Elko 
28*Wurzel(2)=40V. Das aber können die Festspannungsregler nicht ab 
(<35V).

von Michael L. (michaelx)


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Hermann schrieb:
> Ich wollte mal schnell ... hat aber wegen der ungeliebten Gehäuseproblem
> doch 3 Tage gedauert. Anbei die Fotos.
> Ja, Splan ist genial einfach.
> ...

Was mir bei der Gestaltung der Frontplatte so auffiel:

Irgendwann wirst du wohl mal die doppelte Spannung auf eine deiner 
Schaltungen jagen ...

von Hermann (Gast)


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So ist das bei jeder Elektronik - man muss schon genau hingucken.
Bisher konnte ich ganz gut zwischen +  -  und Masse unterscheiden. Wenn 
das mal nicht mehr geht, mache ich was anderes.

von Andreas B. (te-bachi)


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@Hermann
> Gehäuse: selbst gebaut, selbst gebogen
Ich habe von einer alten Modelleisenbahn-Steuerung [mit 6502 Prozessor, 
immer noch voll funktionstüchtig] nicht nur die Trafos entwendet, 
sondern benutze das Gehäuse Stück für Stück für andere Zwecke 
(http://bachi.te-clan.ch/elektronik/modelleisenbahn_steuerung.jpg)
Eine Tischkreissäge habe ich schon gemacht 
(http://bachi.te-clan.ch/elektronik/tischkreissaege_oben.jpg / 
http://bachi.te-clan.ch/elektronik/tischkreissaege_unten.jpg) nach dem 
Vorbild von Torsten Kruckenberg's PCB-Cutter 
(http://www.wdprivat.de/html/pcb-cutter.html)
Dort wo die Trafos früher waren (U-Form, unten links im Foto), könnte 
ich eigentlich ein Gehäuse basteln. Dafür müsste ich Teile der 
Aussenverschalung schneiden (mit meiner Tischkreissäge oder extern 
schneiden lassen). Selbstbau-Abkantbank habe ich noch nicht. Wie könnte 
ich das bauen? ;)

> Trafo: Reichelt EI 66/34,7 215
Laut meiner Rechnung 10,75€ -> 14,00 CHF
Der gleiche Trafo wird bei Distrelec (Dätwyler Gruppe, die auch Reichelt 
besitzt) für 27,32 CHF -> 21,20€ angeboten

https://www.distrelec.ch/leiterplatten-trafo-50-va-15-vac-2x/block/vcm-50-2-15/352537

Noch Fragen?

> Es müsste doch überall solche günstigen Standardtrafos geben.
Ich bin gerade am suchen nach gebrauchten Trafos... werde in zwei Tagen 
mehr dazu sagen.

> Beschriftung: mit Frontdesigner entworfen und auf Klebefolie gedruckt.
Super Idee. Ich werd in den nächsten Tagen mal zur Papeterie um die 
Recke gehen.
Ich sehe auf den Fotos keine reflexion von einer Folie oder so. Kannst 
du Fotos von der Verpackung der Klebefolie draufstellen, damit ich in 
der Papeterie die richtige Klebefolie kaufe?

von Andreas B. (te-bachi)


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@Hermann
> Konzept überdenken: 2*24V haben im Leerlauf ca. 28V, das ergibt am Elko
> 28*Wurzel(2)=40V. Das aber können die Festspannungsregler nicht ab
Ich könnte auch 18V oder 15V nehmen. Wie ganz oben im Schaltplan erwähnt 
ist mein Modellbautrafo 2x(3V + 6V + 15V) [aber nur 2A Ausgangsstrom... 
für meine Zwecke aber genügend]

von Tomo (Gast)


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Eine bitte: Wenn ihr eure Schaltungen schon mit so viel mühe in 
formschöne Gehäuse einbaut, dann achtet doch bitte mehr auf Sicherheit. 
Schließlich habt ihr die Dinger mit unter Jahre lang in Betrieb und da 
sollte man schon darauf achten, dass es z.B. einen ordentlich 
angeschlossenen Schutzleiter gibt. Ganz gefährlich finde ich diese 
Drahtschaukeln quer durchs Gehäuse: Bitte macht den Kram fest und zwar 
so, dass die Kleinspannungsbereiche geschützt sind. Stabile Trennwände 
im Gehäuse helfen da auch. Bitte bedenkt, was so ein Gerät über die 
Jahre alles mit macht, da löst sich schnell mal was...

von Andreas B. (te-bachi)


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@Tomo
> Ganz gefährlich finde ich diese Drahtschaukeln quer durchs Gehäuse
Ist ja ummantelt bzw. isoliert :-D

@Hermann
Habe gerade bemerkt, das die Grundplatte zur Umschalung passt. Muss nur 
noch Front- und Back-Platte machen.
http://bachi.te-clan.ch/elektronik/gehaeuse_front.jpg
http://bachi.te-clan.ch/elektronik/gehaeuse_back.jpg

Weiss jemand, ob man kleine Löcher oder Aussparungen von Metallplatten 
wieder zumachen kann? So wie Mörtel für Metall?

von Hermann (Gast)


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ich habe mir noch mal die alten Beiträge angesehen:
@MaWin
gleichsinnig gewickelte Trafos?? Jeder Trafo ist gleichsinnig gewickelt, 
die wickeln doch nicht wieder rückwärts. Man muss halt die Mitte für 
Masse finden. Dann sollte rechts und links die gleiche Spannung dran 
stehen bei gleichem Strom (wenn nichts dran steht, gleiche Drahtstärke 
kontrollieren). Wenn der Trafo05 mit 6*6V in allen Wicklungen die 
gleiche Drahtstärke hat, kommen da wunderschön 2*18V raus.
Beim Trafo03 mit den getrennten Wicklungen muss man nur die Mitte für 
Masse zusammenschalten. Wenn dann zwischen den Enden 0V gemessen wird, 
muss man eine Wicklung umdrehen, weil man nicht die Mitte erwischt hat.

Der 47mF-Klopfer ist wohl übertrieben.
Es ist ja wohl nicht wahrscheinlich, dass alle Ausgänge gleichzeitig 
unter Volllast stehen. Gehen wir also mal von ± 1A aus. Bei 
Vollwellengleichrichtung muss der Elko theoretisch für 10ms Strom 
liefern, praktisch sind es ca. 7 ms, das das Aufladen auch etwas Zeit 
kostet. Die Formel lautet Q=I*T=C*U. Wie viel Welligkeit wollen wir 
zulassen? 1,5Vss ist wohl nichts schlimmes. Kommt raus: 
C=I*T/U=1A*7ms/1,5V = 4,7mF. Genau das habe ich bei meinem Netzgerät 
nachgemessen. Also ein handliches Teil wie man in meinem Foto sieht.
Sind wirklich alle Ausgänge gleichzeitig bei 1A, sind 3*4,7mF= 15mF 
nötig, oder man nimmt eine höhere Welligkeit in Kauf.

von Andreas B. (te-bachi)


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@Hermann
> Jeder Trafo ist gleichsinnig gewickelt
Nachdem ich bei Google Books "transformator gegensinnig" gesucht habe 
und auch meine Elektronik-Vorlesung an meiner FH besuche, ist 
"gegensinnig" -> 90° Phasenverschoben (sieheh auch Bild)

Soviel weiss ich. Alles andere sollst du MaWin fragen ;)

von Tomo (Gast)


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@Andreas
> Ist ja ummantelt bzw. isoliert :-D
Das hast du ironisch gemeint!?

Es wackelt, schwingt umher, löst sich oder wird auf gescheuert, kommt 
mit spannungsfrühenden Teilen in Berührung. Bingo.

Wenn der Schutzleiter mit nur einer Mutter und ohne Kontaktscheiben an 
nur einem Gehäuseteil hängt. Evtl. auch noch an der Zugentlastung, die 
sich sowieso bewegt, hilft der auch nichts mehr bei einem Gehäuseschuss. 
Bingo.

Naja, aber vielleicht hat man ja Glück und es trifft einen nach Jahren 
nicht selbst. Und wenn schon: Das überlebt man doch - meistens. Also was 
solls schon - selbst AKWs sind nicht sicher! Also sch... auf die paar 
Muttern, Kabelbinder, Isolierungen!

von Hermann (Gast)


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@Andreas:
Richtig, aber gegensinnig gibt es nur für NF- oder HF-Übertrager, aber 
doch nicht bei Netztrafos.

zu Abkantbank: ist mir etwas peinlich, ist halt Schwermaschinenbau. 
Siehe Fotos. Der Drehpunkt des Scharniers muss genau in der Kante der 
Winkeleisen liegen, damit der Knick scharfkantig wird. Für dicke Bleche 
muss ich die Befestigung noch verstärken.

zu Folie: Zweckform Nr 4777 für Laserdrucker. Sie ist matt und glänzt 
deshalb nicht. Um Kosten zu sparen, schneide ich die Folie erst zurecht 
und lasse den Ausschnitt auf einem DinA4-Blatt mitlaufen. Man soll sie 
nicht mehrfach bedrucken, da sie im Drucker heiß wird.

@Tom:
Ohne Kommentar, weil Du recht hast. Ich brauche mal einen der die Geduld 
und Zeit aufbringt. Bei 20V muss man sich aber nicht in die Hose machen. 
Bei 220V passe ich schon auf. Ich schmeiße auch nicht mit den Geräten 
rum. Mit meinen 100 gebauten Geräten ist noch nichts passiert.

von Tomo (Gast)


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@Hermann
> Bei 20V muss man sich aber nicht in die Hose machen.
Mache ich nicht, wenn aus 20V nicht schon beim ersten Kabelbruch leicht 
Netzspannung wird.

> Bei 220V passe ich schon auf.
Sorry, dass tust du nicht genug, wie die Bilder oben beweisen.

> Ich schmeiße auch nicht mit den Geräten rum.
Na das wäre ja auch noch gefährlicher, da trifft man am Ende noch 
jemanden:-)

So, sorry für die miesmacherei, ich höre ja schon auf...

von Michael D. (mike0815)


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hohoho, Hermann:
Deine Abkantbank, hat aber auch schon bessere Zeiten gesehen?!?
Scheint ziehmlich feucht zu dein, an dem Ort wo diese steht.
Ich wäre da schon wieder am schleifen u. lackieren wie ein Blödel...
Das Teil tut aber seinen Dienst und das ist die Hauptsache!
... auf die Idee muß man erstmal kommen. Wie war das mit dem Wald und 
den Bäumen?

Gruß Michael

von Hermann (Gast)


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@Tom:
Jetzt interessiert es mich doch - ich lerne gerne dazu.
Also zu den 220V: die gekonterten Muttern an der Kabelentlastung sind 
nicht ok - schraube ich also an eine extra Schraube, was muss denn alles 
dazwischen?
Wie komme ich denn zu dem Netzschalter? Draht mit welcher Isolierung? 
Überall angebunden, der Schalter bleibt dann kritisch (kann man ja 
drankommen).
Das gleiche gilt für Sicherung- und Trafozuführung - bleibt alles 
zugänglich. Den Deckel habe ich im 220V-Bereich von innen isoliert.
Irgentwie bleibt alles etwas unbefriedigend!
Haste nicht mal ein Bild für einen Musteraufbau?

von Tomo (Gast)


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@Hermann
> Also zu den 220V: die gekonterten Muttern an der Kabelentlastung sind
> nicht ok - schraube ich also an eine extra Schraube, was muss denn alles
> dazwischen?
Schraube durchs Gehäuse; Kontaktscheibe, Kabelschuh, Unterlegscheibe, 
Mutter, Mutter (selbstsichernde, wenn du magst). Schutzleiter lang 
genug. Sicherstellen, dass angeschraubte Gehäuseteile sicheren Verbund 
haben. (Zahnscheiben; Kontaktscheiben; Spannscheiben verwenden oder 
Schutzleiter an diese Gehäuseteile verteilen)

> Wie komme ich denn zu dem Netzschalter? Draht mit welcher Isolierung?
> Überall angebunden, der Schalter bleibt dann kritisch (kann man ja
> drankommen).
Da sollte man bei geschlossenem Gehäuse nicht dran kommen. Wenn du für 
Fingersicherheit innerhalb des Gehäuses etwas tun willst, ist das 
löblich.

> Das gleiche gilt für Sicherung- und Trafozuführung - bleibt alles
> zugänglich. Den Deckel habe ich im 220V-Bereich von innen isoliert.
> Irgentwie bleibt alles etwas unbefriedigend!

Den Fehlerfall 230V an Gehäuse hast du mit dem Schutzleiter soweit im 
Griff. Dann sollte es aber möglichst auch ausgeschlossen sein, dass die 
Kleinspannungsbereiche mit 230V in Berührung kommen. Also das Gehäuse in 
zwei Bereiche aufteilen (etwa mit Trennwänden oder zusätzlicher 
Isolierung um die spannungsführenden Teile) und die Leitungen eben so 
zusammen zu binden und den Strang so befestigen, dass - wenn sich eine 
Verbindung löst - die Leitung nicht an Teile des anderen Bereiches 
gelangt. Und zwar so, dass sich auch nach Jahren möglichst nichts lösen 
kann. Das gilt besonders auch für schwere Bauteile.

von MaWin (Gast)


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> Man muss halt die Mitte für Masse finden. Dann sollte rechts
> und links die gleiche Spannung dran stehen

Ach Herrmann, dann such sie doch bei diesem Trafo, und wunder dich, 
bevor zu klug rumredest.

> Der 47mF-Klopfer ist wohl übertrieben.

Dann bau ihn halt mit weniger auf, wenn du auf die harte Tour lernen 
willst.

von MaWin (Gast)


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> zu Abkantbank: Siehe Fotos.

Na ja, wenn man schweissen kann, die Profile nichts kosten,
dann kann man so was bauen.

Diese Voraussetzungen sind aber für 99% der Bundesbürger nicht
erfüllt, und zum Preis der Profile im Baumarkt, und der Arbeit
des schweissen-lassens, kann man gleich eine bessere
Abkantkank fertig kaufen.

von Andreas B. (te-bachi)


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@Hermann
Deine Bilder deiner Festspannungsversorgung haben ja mehr als dein 
Schaltplan es ausdrückt. Ich sehe da noch eine Sicherung, einen Lüfter, 
etc. Gibts da einen gesammten Schaltplan für alles?

So wie ich das zum jetztigen Zeitpunkt sehe, möchte ich meine zwei 
Trafos in mein noch nicht ganz vollständiges Gehäuse hineintun. Der eine 
Trafo wird für Festspannung +/- 5/12/15V und der andere für ZWEI 
linearen Spannungsquellen (ohne Strombegrenzung oder max. Strom 1.5 A) 
+/- 3-15V mit digitalem Voltmeter (AVR mit ADC, so wie ich das im Moment 
sehe). LM350 / LM337 wären einfach aufgebaut für die Regulierung. Warum 
baust du deine mit diskreter Schaltung auf?

Habe Basismaterial/Platinen die ich gerne verwenden möchte für meine 
Schaltung (Gleichrichter, Kondensator-Netzwerk, Spannungsregler, etc.) 
Wie breit soll ich die Leiterbahnen machen, oder sind Ströme ab 0.5A 
(oder 1A) für Leiterbahnen nicht gut und ich soll das mit 
direktverdrahtung machen?

von Hermann (Gast)


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Die Schaltung war komplett in meinem 1. Beitrag vom 16.4., aber dir 
waren ja die Details zu unscharf. Es fehlte bei den größeren 
Ausschnitten nur die Lüfterregelung, die ich hier anhänge. Sie ist mit 
dem Darlington und der Diode so gewählt, dass der Lüfter erst bei einer 
höheren Temperatur anläuft und nicht unnötig jault.

Fertige Spannungsregler kann man nehmen, wenn die Anforderungen das 
zulassen. Mich stört folgendes:
1. keine Regelung bis auf 0V
2. kein Low-Drop. Wenn ich die interne Schaltung mit 3 
Basis/Emitterübergängen in Reihe für den Ausgangstransistor sehe, ist 
schon alles klar. Angegeben wird VI-Vo=3V. D.h. 3V*Strom wird zusätzlich 
verheizt.
3. keine Strombegrenzung geht schon gar nicht. Das würde ich unbedingt 
empfehlen. Schließlich testet man mit einem Labornetzgerät neue oder 
defekte Schaltungen. Da sollte man schon mal vorsichtig mit 
Strombegrenzung ran gehen. Mit 3A bei dem LM350 raucht fast alles ab. 
Außerdem brauche ich sehr oft einen Konstantstrom, z.B zum Akkuladen.
4. Mir fehlen auch einige Watt. Beim LM350 fehlt die Angabe für das 
Maximum in meinem Datenblatt, internally limited heißt wohl, er schaltet 
ab wenn ihm zu warm wird. Irgendwo steht was von 30W (beim LM337 finde 
ich nichts). 30W ergeben bei deinen 1,5A maximal 20V für Vi-Vo.

Das sind meine spontanen Gründe. Wenn das für dich nicht zählt, ist ein 
integrierter Regler viel einfacher aufzubauen. Aber warum nimmst du ein 
so ungleiches Pärchen? Zu dem LM337 passt der LM137 (beide 1,5A). Dann 
weiß ich nicht was der µP leisten soll? Für die Spannungsanzeige habe 
ich in einem anderen Netzteil ein Einbau-DVM für 6,35€ (wieder Reichelt) 
mit richtig großen Ziffern genommen. Das zeigt auch wahlweise den Strom 
an.

von Michael D. (mike0815)


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Hi,
die Bilder hier...

Beitrag "Re: Labornetzteil Selbstbau: 0-30 VDC, 2 A"

...als Gehäusebeispiel, sind ein Linearnetzteil mit dem LM350 von "0" 
bis 25 Volt. Eine Strombegrenzung ist ebenfalls vorhanden von "0" bis 
2,5 Ampere.

Wie Hermann schon sagt, ohne Stombegrenzung ist das eine riskante Sache 
mit dem Testen von Schaltungen, ist ein absolutes Muß!

Das Netzteil selbst wurde hier im Forum etwas schlecht geredet(habe es 
vor Kurzem erst endeckt)bin aber vollauf damit zufrieden und wird seit 
über einem Jahr fast täglich von mir gequält.
Ursprünglich war das Teil mit einem LM317 vorgesehen, ich habe den 
Regler durch den LM350 ersetzt, der hat identische Werte, kann nur mehr 
Strom abgeben, ohne sich vorher schon zu verabschieden!

Gruß Michael

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Hi,
> die Bilder hier...
>
> Beitrag "Re: Labornetzteil Selbstbau: 0-30 VDC, 2 A"
>
> ...als Gehäusebeispiel, sind ein Linearnetzteil mit dem LM350 von "0"
> bis 25 Volt. Eine Strombegrenzung ist ebenfalls vorhanden von "0" bis
> 2,5 Ampere.

Dann brauchst Du aber ein "unendlich grosses" Kühlblech, welches
in einer Umgebung mit nicht mehr als 25° steht.
Gruss
Harald

von Michael D. (mike0815)


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Moin,

> Dann brauchst Du aber ein "unendlich grosses" Kühlblech, welches
> in einer Umgebung mit nicht mehr als 25° steht.

Nicht unbedingt, wie man auf den Fotos sehen kann, ist ein 80er Lüfter 
mit Tempreglung verbaut, der haut Einiges weg! Der Regler geht bei 
Kurzschluss auf 0V.
Der Strom allerdings fliest, je nach dem, wie die Bregrenzung 
eingestellt ist. Wenn die Strombegrenzung auf Linksanschlag gestellt 
ist, rennen noch 56mA durch, das ist zu verkraften und die Temperatur 
hält sich in Grenzen.

Das "Gerätchen" ist halt sehr kompakt und man kann es überall mit hin 
nehmen, ohne sich einen abzuschleppen!

Ein richtiges Labornetzgerät, sieht natürlich anders aus. Da sollte bei 
Kurzschluss der Strom komplett abgeschaltet werden, auch wenn die 
Regelung auf maximal steht. Ein solches Teil besitze ich auch, ist 
komplett diskret aufgebaut.
Bei Interesse können wir es ja mal hier zerpflücken!?

Gruß Michael

von Andrew T. (marsufant)


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Michael D. schrieb:
> Wenn die Strombegrenzung auf Linksanschlag gestellt
>
> ist, rennen noch 56mA durch, das ist zu verkraften und die Temperatur
>
> hält sich in Grenzen.

Lustig. Klar bei 1,5W Pv hält sich die Temperatur in Grenzen.

Harald meinte wohl eher den Fall: Regelung auf 2,5A, Kurzschluß am 
Ausgang.
Dann dürften so ca. 75W abzuführen sein.

Und da wird es eng mit den Specs.

von Michael D. (mike0815)


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moin Andrew,

und stimmt, dann wird's eng!
Ich habe es mal drauf ankommen lassen, so für 3 Minuten. Der Lüfter ist 
gerannt wie der Teufel, allerdings floss ein Strom weit über 2,5A.
Danach ist aber noch eine Automatiksicherung an der Sekundärwicklung(3A) 
geschaltet, die macht dann dicht, bevor der Regler seinen Dienst 
aufgibt.

Gruß Michael

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Moin,
>
>> Dann brauchst Du aber ein "unendlich grosses" Kühlblech, welches
>> in einer Umgebung mit nicht mehr als 25° steht.
>
> Nicht unbedingt, wie man auf den Fotos sehen kann, ist ein 80er Lüfter
> mit Tempreglung verbaut, der haut Einiges weg! Der Regler geht bei
> Kurzschluss auf 0V.

Bei 2,5A und Ausgangsspannungen nahe 0V reicht auch das nicht. Das
ist ja gerade das Problem bei integrierten Reglern: Du kriegst die
Verlustleistung nicht weg. Mit mehreren diskreten Ausgangstransistoren
ist das dagegen überhaupt kein Problem.
Gruss
Harald
PS: Interessanterweise hat speziell der LM150 wirklich eine
ziemlich hohe zulässige Verlustleistung. Andere integrierte
Regler liegen da deutlich drunter.

von kaisi (Gast)


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evtl. hilft dir das weiter?

Ua 0-25V und bis 2A sowie Einstellung Strombegrenzung.

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