Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR beschnuppern


von Joachim (Gast)


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Hallo Leuts,
ich beobachte seit längerem AVRs und denke darüber nach mir für den 
Anfang ein Arduino-Board o.ä. zu kaufen. Bis jetzt habe ich einige 
Erfahrung mit 8051 und PIC18 in C gesammelt. Neugierig wie man aber nun 
mal ist, frage ich mich ob man die Fühler zusätzlich auch noch in 
Richtung AVR ausstrecken soll, da mir hier, besonders in diesem Forum 
der Support ziemlich gut zu sein scheint. Dennoch sehe ich wenig 
Arduino-Projekte... warum? Zu unprofessionell? Zu begrenzt? Wie 
kompatibel sind die verschiedenen Arduinio-Lösungen zu euren Entwürfen?
Ich hocke im Moment für drei Monate in Spanien fest, hardwaremäßig 
sieht's hier ziemlich mau aus, ich müßte mir alles einzeln zuschicken 
lassen, dh. vielleicht wäre ein alles drum-und-dran Kit von Franzis(?) 
oder Watterott vielleicht das beste, auch wenn's leider nicht besonders 
billig ist...

Wie seht ihr das?

von stru_aus (Gast)


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huhu

ich hab nen arduino, eigentlich gleich mehrere.. find die praktisch.
http://arduino.cc/en/Main/Buy gibts auch in spanien zu kaufen, auf ebay 
für <20€

vorteile:
-kleine IDE für win/mac/linux
-braucht nur einen usb-port
-viel doku über arduino-webseite
-kann man als normales avr-board nutzen
-kann man nachher als ISP für andere avr-boards verwenden
-mit processing.org zusammen hat man schnell auch pc seitig anwendungen 
gezimmert

nachteile:
-eine ide die eigene standards verwendet
-ist unbeliebt unter "alten hasen" - die finden damit verdirbt man 
sich..
-gibt zwar viele addons/shields, doch die sind immer teurer als selber 
löten

so oder so: ich empfehle nen kauf von nem arduino, allein weil man 
dadurch eine kleine geregelte stromversorgung 3.3V und 5V 
(kurzschlussicher) über usb erhält - ist für mich ne art schweizer 
taschenmesser um schnell ohne zu löten sensoren etc auszuprobieren.

alternativen:
das msp430 launchpad - aber das ist kleiner, da ist die userbase noch 
mau, dafür isses billig (und geht mit etwas basteln auch unter linux mit 
gcc)

von Peter D. (peda)


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Joachim schrieb:
> Dennoch sehe ich wenig
> Arduino-Projekte... warum?

Es ist ein Einsteigerboard und recht neu. Wer schon AVRs benutzt, wird 
es also nicht mehr kaufen.
Es scheint aber gut geeignet zu sein, in C einzusteigen, da es auf dem 
WINAVR aufsetzt.

Etwas ungewöhnlich sind die IO-Zugriffe mit Pin-Nummern.
Erfahrene Programmierer hassen feste Nummern im Code und arbeiten mit 
Symbolen. Das hat auch den Vorteil, daß der Compiler Symbole auflösen 
kann und daraus direkte SBI/CBI-Befehle macht, ist mindestens 10* 
schneller als ein Funktionsaufruf.
Man muß die eingebetteten Funktionen aber nicht benutzen, sondern kann 
auch richtiges C schreiben.

AFAIK gibt es auch einige Arduino-Foren.


Peter

von Eggi (Gast)


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Hallo,

ich habe auch ein Arduino und bin sehr zufrieden mit :) hab schon ein 
paar Projekte damit gemacht und bin bisher zufrieden;). Was mich 
allerdings stört ist diese abgespeckte version von C die Arduino 
verwendet und die Eingeschrenkte velfalt an µC die man verwenden kann. 
Ich habe das arduino duemilanove und kann gerade mal nen ATMEGA 168 und 
328. Aber für Einsteiger ist dieses Board sehr zu empfehlen da es auch 
sehr Preisgünstig ist!!! Ich habe mir heute erstma ein mySmartUSB MK2 
bestellt. Das soll auch sehr gut sein.

liebe Grüße

von Ratgeber (Gast)


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stru_aus schrieb:
> alternativen:
> das msp430 launchpad - aber das ist kleiner, da ist die userbase noch
> mau, dafür isses billig (und geht mit etwas basteln auch unter linux mit
> gcc)

Avrdude kann auch problemlos den Arduino-Bootloader nutzen. Ich benutze 
schon fast von Anfang an meinen Arduino mit Eclipse+GCC da diese 
Entwicklungsumgebung einfach um Klassen besser ist als die 
mitgelieferte. Wenn man will kann man problemlos auch die 
Arduino-Bibiliotheken nutzen.
http://www.arduino.cc/playground/Code/Eclipse

Ich habe mir zum Basteln damals den Arduino Nano besorgt. Kann man 
schnell aufs Steckbrett setzen und mit einer eigenen Schaltung loslegen. 
Mit einer entsprechenden Fassunge ist der auch auf Lochrasterplatinen 
und PCBs gut aufgehoben. Sonst braucht man wirklich nur noch ein 
USB-Kabel. IDEs und sonstiges gibts umsonst aus dem Netz.
Die Erweiterungsplatinen für die "normalen" Arduinos sind 
geschmackssache. Ich persöhnlich finde Sie zu teuer und mein 
Hauptaugenmerk lag darauf eigene Dinge zu entwickeln.

Für den Einstieg ist der Arduino meines Erachtens perfekt. Man kann für 
die ersten Projekte die mitgelieferte Bibilotheken nutzen und wenn man 
fester im Sattel sitzt problemlos auf reines C wechseln (oder auch 
mischen).

von Joachim (Gast)


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Danke für für die Tips. Ich werde mir überlegen in den nächsten Tagen 
eines zu bestellen. Mittlerweile hab' ich hier in Spannje nähe Alicante 
auch einen Elektronikladen ausfindig gemacht, mal kuggen was der so 
hergibt...

Kann es sein das die leistungsstärkeren Arduinios mechanisch nicht mehr 
zu den Einsteiger-Boards passen?

Joachim

von timo (Gast)


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Es scheint da verschiedene arduino-Boards zu geben. Was ist da für 
Anfänger am besten geeignet, bei welchem hat man die meiste 
Flexibilität, bei welchem gibt es die verständlichste Dokumentation (im 
Netz), bei welchem kann man in Internetforen die beste Hilfe erwarten, 
welches lässt sich am einfachsten mit Linux programmieren und benötigt 
keine proprietäre Spezialsoftware? Ich habe kein Windows.
Wo kann man den arduino kaufen?

von (Gast) (Gast)


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Arduino war auch meine Einstiegsdroge :)
Gibt mehrere Versender in Deutschland, eine Liste findet man irgendwo 
auf der Arduino-Seite.
Ich hab meine aber per eBay geholt, einen Klon aus China (mit anderen 
LED-Farben) und einen von GraviTech aus US - ist günstiger, aber dauert 
länger. Beides Nanos für Steckbrett, find ich am praktischsten für 
eigenes Zeug. Normale Arduinos sind eher praktisch, wenn man die 
'shields' (fertige Erweiterungsplatinen) benutzen will.

Die diversen Arduinos unterscheiden sich hauptsächlich durch's 
board-layout; Doku, Programmieren und Support ist grundsätzlich gleich 
oder ähnlich.

In Arduino-boards wirst Du eher Hilfe finden, die die Arduino-libraries 
nutzt, hier eher 'reines' avr-gcc (Arduino-Software= avr-gcc + libraries 
+ avrdude + IDE, man kann damit also auch 'normales' avr-gcc schreiben).

Arduino-Software gibts auch für Linux.

von Eggi (Gast)


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Also als Einsteiger kann ich das Arduino Uno oder Duemilanove empfehlen. 
Allerdings ist bei dem Arduino mehr flexibilität vorhanden ( meiner 
Meinung nach ).

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