Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied Brückengleichrichtung / Mittelpunktgleichrichtung


von Technikus (Gast)


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Hallo.

Was ist der Unterschied / Vor- u. NAchteile zwischen:

-Brückengleichrichter
-Mittelpunktgleichrichter

Ich habe kaum Stromabnahme und einen Trafo mit 2 Wicklungen. Beides wäre 
also möglich.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Technikus schrieb:
> Hallo.
>
> Was ist der Unterschied / Vor- u. NAchteile zwischen:
>
> -Brückengleichrichter
> -Mittelpunktgleichrichter
>
> Ich habe kaum Stromabnahme und einen Trafo mit 2 Wicklungen. Beides wäre
> also möglich.

Mittelpunktgleichrichtung braucht doppelt so viel Kupfer, spart aber die 
Hälfte an Dioden - und deren Durchlassverluste.

Ciao
Wolfgang Horn

von Technikus (Gast)


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Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.

Kann man bei Mittelpunktgleichrichtung noch einen "Teilzeitfaktor" 
hinzurechnen? Jede Wicklung wird ja nur zu 50% der Zeit belastet.

von Peter R. (pnu)


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Der Teilzeitfaktor ist eher eine zusätzliche Belastung.
Da der Strom dann impulsförmiger fließt ist der Unterschied zwischen 
Gleichstrom und Effektivstrom in der Wicklung etwa um den Faktor Wurzel 
aus Zwei größer.
Also bei einem Zweiweg für 1A führt die eine Wicklungshälfte zwar den 
halben Gleichstrom (0,5A) wird aber thermisch mit 0,7A belastet. Im 
Endeffekt kommt noch die Zusatzbelastung durch den Lade-C dazu. Der oben 
geannnte Faktor 2 beim Kupferaufwand stimmt zwar nicht ganz, aber in die 
Richtung gehts dann doch.
Zweiweg nimmt man bei kleinen Spannungen, wo die Durchlassspannung des 
Gleichrichters von Bedeutung ist, Brücke sollte man immer dann 
verwenden, wenn man möglichst viel Leistung aus dem Trafo haben will.

von Grübler (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.

Wenn er zwei völlig getrennte Wicklungen hat,
würde ich die parallel schalten und einen
Brücken-gleich-riecht-er nehmen.

Bedenke, dass bei der Mittelpunktschaltung
die maximale Sperrspannuing an einer Diode
Uwechsel einer Wicklung x 2 x √2  ist.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Technikus schrieb:
> Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.
>
> Kann man bei Mittelpunktgleichrichtung noch einen "Teilzeitfaktor"
> hinzurechnen? Jede Wicklung wird ja nur zu 50% der Zeit belastet.

Im Prinzip ja. Deshalb werden Trafos für Mittelpunktschaltungen
anders dimensioniert. Siehe auch hier:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
Da Du aber vermutlich den Trafo nicht selbst wickeln willst, hilft
Dir das wenig. Bei 12V ist m.E. so oder so der Brückengleichrichter
die beste Lösung.
Gruss
Harald

von Weingut P. (weinbauer)


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Grübler schrieb:
> Peter R. schrieb:
>> Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.
>
> Wenn er zwei völlig getrennte Wicklungen hat,
> würde ich die parallel schalten und einen
> Brücken-gleich-riecht-er nehmen.

Autsch, das kann aber ins Auge gehen mit dem parallelschalten,
da kann n ganz ordentlicher Strom quer fließen würd ich meinen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Grübler schrieb:
>> Peter R. schrieb:
>>> Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.
>>
>> Wenn er zwei völlig getrennte Wicklungen hat,
>> würde ich die parallel schalten und einen
>> Brücken-gleich-riecht-er nehmen.
>
> Autsch, das kann aber ins Auge gehen mit dem parallelschalten,
> da kann n ganz ordentlicher Strom quer fließen würd ich meinen.

Bei den meisten Trafos dieser Art steht im Datenblatt:"Parallel-
und Serienschaltung beliebig möglich". Und auch sonst sollte
bei gleicher Sek-Wicklungszahl kein allzugrosser Querstrom fliessen.
Bei zwei verschieden aufgebauten Trafo mit gleicher Sek.-Spannung
sieht das schon anders aus.
Gruss
Harald

von Weingut P. (weinbauer)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
>> Grübler schrieb:
>>> Peter R. schrieb:
>>>> Sagen wir, der Trafo hat 2 Spulen 12V 1A.
>>>
>>> Wenn er zwei völlig getrennte Wicklungen hat,
>>> würde ich die parallel schalten und einen
>>> Brücken-gleich-riecht-er nehmen.
>>
>> Autsch, das kann aber ins Auge gehen mit dem parallelschalten,
>> da kann n ganz ordentlicher Strom quer fließen würd ich meinen.
>
> Bei den meisten Trafos dieser Art steht im Datenblatt:"Parallel-
> und Serienschaltung beliebig möglich". Und auch sonst sollte
> bei gleicher Sek-Wicklungszahl kein allzugrosser Querstrom fliessen.
> Bei zwei verschieden aufgebauten Trafo mit gleicher Sek.-Spannung
> sieht das schon anders aus.
> Gruss
> Harald

Wenn der Trafo ordentlich belastet wird kann das gehen, wobei dann ggf. 
die Wicklungen ungleichmäßig belastet werden, aber im Leerlauf oder bei 
geringer Last ... ggf. nicht so ideal.

Sicher geht das, wenn die beiden Spulen absolut identisch sind in 
Wicklungszahl, Widerstand etc.

Dann mMn eher 2-mal Gleichrichtung, Glättung und Regelung und die 
Schaltung aufteilen und gemeinsamen GND.

Serienschaltung ist klar, das geht.

von Technikus (Gast)


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Hallo.

Der Trafo ist von Siemens und besitzt 2 gleiche Wicklungen:
2x 12 V 1A

Die AC Parallelschaltung der Wicklungen ist nicht aufgezeichnet.
Sondern das Schaltbild einer Mittelpunktgleichrichtung für 12V bzw in 
Reihe geschaltete Wicklungen und Vollgleichrichtung für 24V

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