Hallo Community, ich muss euch um eure Hilfe bitten: Ich habe auf einer Platine zwei Bauteile, die ich trotz langem herumgoogeln nicht identifizieren kann. Die Bauteile sind mit folgenden Daten bedruckt: 1. Widerstand: SETA 68R JND RB5.7 2. Potentiometer: TI2Y 470ohm 20% 0008 Im Prinzip benötige ich nur die Leistung, die die Bauteile aushalten, da ich die Teile ersetzen muss. Alle anderen benötigten Daten stehen eh drauf. Vielen Dank schon im Voraus.
Der Widerstand ist ein glasierter Drahtwiderstand, etwa 5 Watt. Das Poti ist irgendetwas spezielles, auf jeden fall gekapselt, könnte Cermet sein. Das mit der Leistung würde ich nicht so verbissen sehen, hat vielleicht 0.25W - das ist aber nur geschätzt, kann u.U. auch das Doppelte sein.
Hi, der Trimmer ist von Vishay, T 12 http://www.vishay.com/docs/51022/t12t13.pdf 1W bzw. 0,5W laut DB. Den Widerstandshersteller kenne ich nicht, Bautyp ist wohl Draht-Wickel, die Leistung würde ich auf 5-7W schätzen. Gruß Simon
Tipp: Bei der Montage der neuen 68Rs halte die über die Anschlußdrähte geleitet Abwärme von der PCB fern, indem z.B. Keramikisoliernippel aufgefädelt oder diese Metallabstandshalter (wie bei manchen TV-Chassis) genutzt werden.
Ingolf O. schrieb: > Tipp: Bei der Montage der neuen 68Rs halte die über die Anschlußdrähte > geleitet Abwärme von der PCB fern, indem z.B. Keramikisoliernippel > aufgefädelt ... Hallo, schon oft bei älterer Technik gesehen, doch die Sinnhaftigkeit hat sich mir nie darstellen können. Die Wärme kommt über den Anschlussdraht in die Platine. Was nutzt es da, wenn über den Draht diese Keramikdingers gestülpt sind? Eher würde ich vermuten, dass diese Karamikdinders noch mehr Wärme in die Platine fließen lassen, weil der Anschlussdraht nicht richtig Luft bekommt, also schlechter gekühlt wird. Wenn schon, dann die Anschlussdrähte in voller Länge lassen und mäanderförmig zurecht biegen. Zumindest, solange es die Stabilität zulässt. Old-Papa
@old-papa Die Idee mit den Keramiknippel ist keine meiner Erfindungen und man findet sie auch in Endstufen von DDR-Hifi-Technik, wo die Emitterwiderstände aus Konstantandraht gewickelt, mit diesen Nippeln vor dem Einlöten ausgestattet wurden. Nun erkläre mir mal, welche Fkt. sie dann dort gehabt haben sollen, wenn nicht die von mir geschilderte! Ausserdem habe ich ja auch eine probate und häufig anzutreffende Alternative genannt... Deine Sinnhaftigkeit ist also anscheinend nicht unfehlbar! ;-) edit: Diese Nippel habe ich schon als Kind in alten Kochern und Herdplatten mit Heizspiralen auf die Anschlußdrähte aufgefädelt, angetroffen. Auch war da weit und breit weder Metallgehäuse oder andere Drähte im Umfeld, so dass die Kurzschlussfrage eher marginal ist.
Die Keramiknippel haben die Funktion, den Widerstand in einem gewissen Abstand zur Platine zu halten, während der automatische Lötvorgang (Tauchbad, Hohlwelle) durchgeführt wird. So lassen sich die Widerstandsbeine einfach von Hand biegen und einsetzen. Bei der hier gezeigten Platine sind es die kleinen Sicken, die diese Funktion übernehmen. Man könnte hier entweder größere Widerstände verwenden oder, was ich auch schon gesehen habe, an den Beinen des Widerstandes kleine Kupferblechfahnen anlöten um die Wärme von der Platine fernzuhalten. Die Frage ist aber, ob wirklich eine Unterdimensionierung der Widerstände den Schaden herbeigeführt hat oder eine Überlastung aus anderen Gründen und die Schaltung normalerweise gar kein Wärmeproblem hat.
Für solche Anwendungen gibt es auch Kühlfähnchen an den Lötpins, welche selbst in die Platine gelötet werden und dann das sich erwärmende Bauteil tragen - es wirkt natürlich keine Wunder und wenn die Platine nicht wegen einem Fehlerfall/Überlast - der nicht hätte sein sollen - so ausschaut, sondern dies aus dem normalen Betrieb resultierte - ist da einfach etwas flasch ausgelegt. Es empfiehlt sich ggf. auf Kühlkörper montierbare Widerstände zu verwenden - natürlich in Kombination mit einem Kühlkörper. Die Bauform schwebt mir da vor: http://www.farnell.com/datasheets/423255.pdf
hubert schrieb: > Die Keramiknippel haben die Funktion, den Widerstand in einem gewissen > Abstand zur Platine zu halten, während der automatische Lötvorgang > (Tauchbad, Hohlwelle) durchgeführt wird. Diese Aussage passt so überhaupt nicht zu den gen. Anwendungsbeispielen und ist daher anzuzweifeln. Auch in Röhrenschaltungen sind diese Keramiknippel ab und an bei Freiverdrahtungen anzutreffen, da gibt es das Abstandshaltenproblem genausowenig. Ausserdem sitzen die nie stramm drauf, sondern mit einigem Spiel.
Isolierende (e) Keramik ist i.d. Regel ein relativ schlechter Wärmeleiter. Kann man aber so nicht sagen.. da gibts 1000 Varianten. Die Perlen werden normal als Isolator oder Isolator/Abstandshalter eingesetzt. Konnte bisher keine Anwendung finden welche auch Kühlung beinhaltet. Zumal man da auch spezielle Keramik braucht. Zeig mal Bilder.
> welche auch Kühlung beinhaltet
Das ist doch Kwatsch gewesen...
und gehört nicht zur ursrünglichen Frage
Ingolf O. schrieb: > hubert schrieb: >> Die Keramiknippel haben die Funktion, den Widerstand in einem gewissen >> Abstand zur Platine zu halten, während der automatische Lötvorgang >> (Tauchbad, Hohlwelle) durchgeführt wird. > > Diese Aussage passt so überhaupt nicht zu den gen. Anwendungsbeispielen > und ist daher anzuzweifeln. > Auch in Röhrenschaltungen sind diese Keramiknippel ab und an bei > Freiverdrahtungen anzutreffen, da gibt es das Abstandshaltenproblem > genausowenig. > Ausserdem sitzen die nie stramm drauf, sondern mit einigem Spiel. Ich hatte diese Erklärung selber mal so gelesen. Mag sein, daß sie nur manchmal zutrifft. Aber es könnte ja auch sein, daß das selbe Bauteil (Keramiknippel) je nach dem wo es eingesetzt wird auch ganz unterschiedliche Aufgaben erfüllt, z. B. Isolation von heißen Drähten. Letztlich wird man wohl oft den Entwickler des Gerätes fragen müssen und manchmal einfach auch die Antwort bekommen daß das einfach ordentlicher so ist.
Erstmal dankeschön für die vielen Beiträge. Zumindest beim Poti weiss ich jetzt, woran ich genau bin. Die Platine wurde von einem Hersteller, den ich nicht mehr erreichen kann, so aufgebaut geliefert, das heisst für mich: Wenn ich die Widerstände wechsle und so anlöte, wie die alten bereits montiert waren, kann nicht allzuviel schiefgehen, immerhin hat die Platine schon über 10 Jahre so gehalten. Der Schaden, der vorhin angesprochen wurde, hat kaum was mit der Wärme zu tun, sondern ist bei einer etwas "gewaltsamen" Inbetriebnahme eines Motors entstanden. Trotzdem werde ich mal über Widerstände mit Kühlkörpern nachdenken, schaden wird sowas kaum... Sicherheitshalber werde ich auch die Widerstände großzügig dimensionieren, damit ich sicher über der erforderlichen Leistung bleibe. Mein Problem ist dabei allerdings, dass mir erst überlegen muss, wie ich die Verlustleistung über diese Widerstände rausbekomme, weil die Platine in einem Hochspannungsteil werkelt und ich nicht einfach so reingreifen will.
Was sinnierst du denn so lange, es wurde bereits geschrieben, daß es 5 Watt sind, oder warum steht da wohl RB 5.7 drauf? Die Abmessungen sind: Länge 24mm, Durchmesser 7mm, na also. Auf der Platte ist außerdem so viel Platz, dass du die Leistung auf mehrere aufteilen kannst.
Fürs erste will ich aber die Platine nicht großartig umbauen, ich bin gegen Modifikationen von Sachen, die so vom Hersteller kommen. Überhaupt, wenns in den Elektrobereich geht, wo diese Platine arbeitet. Zweitens habe ich inzwischen doch was gefunden, und zwar unter www.scr.fr Im Datenblatt dieses Herstellers steht unter RB57 (Der Punkt ist also wahrscheinlich auf eine schlechte Bedruckung zurückzuführen), dass der Widerstand 7W stark ist. Also hat mich das Sinnieren vor einem Störfall bei einem Kühlungsmotor eines Hackschnitzelheizkessels mit einigen MW Leistung bewahrt, ich finde, das hat sich gelohnt... Die Fragestellung vom Anfang hat sich also erledigt, und das auch noch erstaunlich schnell. Vielen Dank nochmal an alle Tipps und Hinweise!
"Isolierende (e) Keramik ist i.d. Regel ein relativ schlechter Wärmeleiter. Kann man aber so nicht sagen.. da gibts 1000 Varianten." Die Ausnahme von der Regel wird hier in jedem Giftstoffthread diskutiert :) Obs bei dem Luftspalt viel Unterschied macht ist eine andere Sache.
Ingolf O. schrieb: > @old-papa > Die Idee mit den Keramiknippel ist keine meiner Erfindungen und man > findet sie auch in Endstufen von DDR-Hifi-Technik, wo die > Emitterwiderstände aus Konstantandraht gewickelt, mit diesen Nippeln vor > dem Einlöten ausgestattet wurden. Nun erkläre mir mal, welche Fkt. sie > dann dort gehabt haben sollen, wenn nicht die von mir geschilderte! Ach Ingolf, Du weisst doch ganz genau, das dem so nicht ist. Der wahre Grund ist hier (weiter oben) auch schon genannt worden. Diese Dinger wurden zu DDR-Zeiten in allen möglichen und unmöglichen Geräten verbaut. Die wenigsten davon wurden überhaupt pupswarm! Selbst in den frühen Modulen zum KC-85 (die kennst Du ja...) waren die über jeden erdenklichen Widerstand und Kerko gestülpt. In späteren Modulen dann Gott sei Dank nicht mehr. Was soll soein klapperlose aufgeprömpelter Keramiktricher auch an Kühlung bewirken? Die Wahrscheinlichkeit das der Draht die Keramik berührt ist eh höchstens 50/50.Aber vielleicht springt ja die böse Wärme im Angesicht eines Keramikprömpel sofort über, kann ja sein..... ;-)))) > Diese Nippel habe ich schon als Kind in alten Kochern und Herdplatten > mit Heizspiralen auf die Anschlußdrähte aufgefädelt, angetroffen. > Auch war da weit und breit weder Metallgehäuse oder andere Drähte im > Umfeld, so dass die Kurzschlussfrage eher marginal ist. Mach Dich nicht lächerlich! Natürlich wurden die nur zu einem Zweck da aufgefädelt: Die sollten Kurz- und Masseschlüsse verhindern! Und natürlich auch neugierige Kinderhände vor Stromschlägen schützen. ;-) Heute wird sowas manchmal auch noch gemacht, häufiger aber werden Silikonkabel eingesetzt. Nun erzähl mir nicht, "das Silikon wird zur Kühlung eingesetzt!" Old-papa
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.

