Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einschaltstrom Kondensator


von Thomas (Gast)


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Ich habe ein ganz klassisches Netzteil mit Trafo, Brückengleichrichter 
und Siebkondi.
In der Simulation mit PSpice sehe ich einen um den Faktor 10 höheren 
Stromimpuls beim Einschalten. Ist dieser schädlich für die 
Kondensatorlebensdauer? Nach welchen Kriterien suche ich einen 
geeigneten Typ aus oder gibt es eine andere Möglichkeit den 
Einschaltstrom durch den Kondensator wirksam zu  begrenzen?

von MaWin (Gast)


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> Ist dieser schädlich für die Kondensatorlebensdauer?

Ja.

> Nach welchen Kriterien suche ich einen geeigneten Typ aus

Er muß halt impulsartig (d.h. kein thermisches Gleichgewicht
nöti, er darf wärmer werden) diesen Strom und dauerhaft
(als thermisch dauerhaft) den danach üblichen Ladestrom aushalten.
Netzteilsiebelkos gelten als hoch belastet, gute langlebige
Negtzteile bkommen besondere Qualität spendiert.

> Einschaltstrom durch den Kondensator wirksam zu  begrenzen?

Innenwiderstand Trafo, extra Vorwiderstand, 
Trafo-Einschaltstrombegrenzungsschaltung.

Section 8:
http://www.fer.hr/_download/repository/Linear___Switching_Voltage_Regulator_Handbook_(ON_Semiconductor).pdf

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> In der Simulation mit PSpice sehe ich einen um den Faktor 10 höheren
> Stromimpuls beim Einschalten. Ist dieser schädlich für die
> Kondensatorlebensdauer?
Mach mal in deine Simulation noch einen Widerstand in deine 
Sekundärwicklung...
Oder hast du den schon drin?

von U.R. Schmitt (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Mach mal in deine Simulation noch einen Widerstand in deine
> Sekundärwicklung...
Oder einen NTC in den Primärkreis.

von Thomas (Gast)


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Trafo hat natürlich seinen (allerdings geringen) Serienwiderstand (recht 
hochwertiges Teil mit 0,5Ohm).
Ich finde leider keine Angaben zur Impulsbelastbarkeit von ELKOs, nur 
den Ripple Current, den unterschreite ich im Normalbetrieb auch, aber 
halt nicht beim Einschalten.

von ...... (Gast)


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wobei es auch bei kommerziellen netzteilen so ist, dass es da 
einschaltimpulse von 40A gibt. Und das am normalen Netz.
Die müssen da ja auch in den Griff bekommen haben.

von mhh (Gast)


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Thomas schrieb:
> Nach welchen Kriterien suche ich einen
> geeigneten Typ aus

Wenn "schaltfest" im Datenblatt erwähnt ist, hast Du den richtigen 
erwischt.

von Thomas (Gast)


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Gibt es nirgendwo eine genauere Angabe wie viel Spitzenstrom der Elko 
ohne Probleme verkraftet? Irgend einen Faktor vom Rippelstrom oder 
ähnliches? Hab leider nichts gefunden...

von mhh (Gast)


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Du wirst auch selten was dazu finden. Denk einfach weniger über das 
vermeintliche Problem nach.

Der Innenwiderstand des Trafos begrenzt ausreichend. Ein kleiner Elko 
für kleinen Laststrom ist schnell geladen, ein großer für viel Laststrom 
steckt das wiederum durch seine Bauform locker weg. Solange Du keine 
LowESR Typen nimmst, ist alles im Lot.

von Thomas (Gast)


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Ich habe in der Simulation und mit Berücksichtigung es Trafowiderstandes 
sowie des ESR beim Einschalten eben für 2 Perioden einen Strom der >5x 
dem zulässigen Ripplestrom ist. Daher möchte ich hier schon sichergehen, 
das der Einschaltvorgang den Elko nicht schädigt.

von mhh (Gast)


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Wie oft pro Sekunde schaltest Du ein und aus?

Nicht die absoluten Stromwerte sind das Problem, sondern die daraus 
resultierende Erwärmung. Erzeuge also bitte keine Probleme, wo keine 
sind.

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