Hallo, Ich habe mir schon ein paar Platinen geätzt, komme damit auch ganz gut klar. Mein Problem ist nur das bohren der Löcher, und zwar kann man mit der Bohrmaschiene nicht so sauber bohren das man dann zum beispiel einen Wannenstecker (oder ICs) da rein machen kann. Man kann ja auch nicht als Mensch mit der Hand Sauber 40Löcher alle im gleichen abstand bohren und so. Jetzt wollte ich fragen wie ihr das gelöst habt? Ich habe schon an den Kauf einer CNC-Fräsmaschiene gedacht, die ist aber ein bisschen teuer, ätzen lassen ist auch nicht gerade günstig... MFG
Frag den Ätzer schrieb: > Man kann ja auch nicht als > Mensch mit der Hand Sauber 40Löcher alle im gleichen abstand bohren und > so. Kann man schon. Ist wie beim löten: Übung macht den Meister. Frag den Ätzer schrieb: > Jetzt wollte ich fragen wie ihr das gelöst habt? Hartmetallbohrer. Bohrständer. Ansonsten: Üben, üben, üben.
Wenn Du die Platine geätzt hast, kannst Du prima mit einer solchen kleinen Bohrmaschine: http://www.pebaro.de/content/files/HobbyDrill.pdf freihändig bohren. Die Pads dienen der Zentrierung und ein 0,8 mm-Bohrer läuft da nicht weg. Ich weiß nicht, warum man immer mit Kanonen auf Platinen schießen muß?! ;-) MfG Paul
Also zum Bohren benutze ich da so eine Minimaschine von Proxxon mit Ständer und natürlich Hartmetallbohrer, bzw. diese "Speerbohrer" von Conrad. Aber, der eigentliche Trick passiert schon beim Erstellen des Layouts: Meine Lötaugen haben alle (!) ein Bohrloch von 0,6mm, unabhängig vom Außendurchmesser. Das funktioniert dann auf der Platine wie eine Körnung. Die Bohrungen sitzen dann alle exakt. Gruß, unikum
@Frag den Ätzer
>Jetzt wollte ich fragen wie ihr das gelöst habt?
Gleich beim Entwurf auf folgendes achten:
-Pads und Vias größt-möglichst machen.
-Pads und Vias als Augen ausdrucken mit einem Loch in der Mitte als
Zentrierhilfe.
-Löcher für Stecker größere bohren ...0,9-1,0mm...
-Bohrmaschine mit hoher Drehzahl (>10000 U/min) benutzen.
Frag den Ätzer schrieb: > wie ihr das gelöst habt? Ein Speerbohrer ist mit etwa 6 Euro nicht ganz billig, hat aber den Vorteil, dass er im Gegensatz zu Spiralbohrern nicht "wandert". Das Loch wird also genau dort gebohrt, wo man ansetzt. Er hält auch sehr lang, ist also eine gute Investition. Bei Stiftleisten usw. lege ich eine Lochrasterplatine als Schablone drüber. Muss man nur gegen Verrutschen sichern. Grüße
@ dünnbrettbohrer: Das ist eine gute Idee mit der Schablone, werde ich gleich ausprobieren. EEinen Speerbohrer habe ich schon, bin auch sehr zufrieden damit aber ein mensch schafft es ja nicht 100% im Rastermaß zu bohren. Aber da werde ich mal die Idee probieren mit dem Lochrasterplatinen. MFG
unikum schrieb: > Aber, der eigentliche Trick passiert schon beim Erstellen des Layouts: > Meine Lötaugen haben alle (!) ein Bohrloch von 0,6mm, unabhängig vom > Außendurchmesser. Das funktioniert dann auf der Platine wie eine > Körnung. Die Bohrungen sitzen dann alle exakt. Falls Eagle zur Erstellung des Layouts verwendet wird, kann man dies auch ganz bequem mit dem ULP "drill-aid" erreichen. HTH
Michael L. schrieb: > Falls Eagle zur Erstellung des Layouts verwendet wird, kann man dies > auch ganz bequem mit dem ULP "drill-aid" erreichen. Nee, nee laß mal, aber danke für den gut gemeinten Rat. Bloß mit Eagle is nich bei mir. Bei Unsereins sitzt der Boss immer noch vorm PC und bestimmt wo`s langjeht und nich drinne, in Form so`n Programm, wat mir andauernd vorschreiben will, wat ick zu tun und zu lassen habe. Trotzdem, Danke nochmal, war bestimmt jut jemeint. Gruß, unikum.
Hallo "Frag den Ätzer", also ich kann dir nur empfehlen, ein wenig Geld zu investieren und dir eine gute Minibohrmaschine (Dremel, Proxxon etc.) zu kaufen. Ein Bohrständer ist eine feine Sache und kostet nicht die Welt. Des Weiteren kannst du die Bohrmaschine auch mit entsprechenden Werkzeugen bestücken, welche du wieder gut für die Platinenherstellung nutzen kannst. Z.B. Trennscheiben zum Schneiden von Platinen etc. Lass die Finger von Billigprodukten, die taugen nichts!!!! Gruß Dirk DH4YM
Von Bungard gibt es gute Platinenbohrmaschine mit schönem Visier. Imho kann man das aber auch mit einem Bohrständer und ner guten Webcam aufbauen - es gibt Software, die einem ein Fadenkreuz einblendet damit man zielen kann - Fußpedal und Hubantrieb für den Bohrer dazu und fertig. Alternativ wie bei Bungard eine Lupe mit Visier darüber. MFG Johannes
@Johannes R. Ist die Frage ob jemand 1500 Euro für eine Platinenbohrmschine im Hobbybetrieb ausgeben will. Falls Du diese hier meintest: http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=37&Itemid=54&lang=german
> Mein Problem ist nur das bohren der Löcher
Die Frage ist erst mal, welches Platinennmaterial du verwendest.
Epoxy (FR4) oder Hartpapier (FR2, FR3).
Epoxy enthält Glasfasern, die ruinieren normales Werkzeug sofort.
Und welches Werkzeug verwendest du ?
Papis Bosch freihändig mit 1mm HSS Bohrern ?
Das ist schwierig.
Wenn du Hartpapier verwendest, kannst du beim HSS Bohrer bleiben,
und legst über die Platine eine Lochrasterplatine als Führung.
Wenn du jedoch Epoxy verwendest (warum? Die Industrie braucht
das weil nur Epoxy durchkontaktierbar ist, du kannst aber
doch sicher nicht chemisch durchkontaktieren.) vergiss Bosch,
vergiss HSS, vergiss das Arbeiten ohne Bohrständer.
Kaufe dir eine Proxxon (keine Dremel oder HobbyDrill) mit
Bohrständer und RICHTIGE (nicht von Proxxon)
Vollhartmetallbohrer (z.B. über eBay, problemlos 50
gebrauchte aber immer noch scharfe für wenige Euro).
Welche Proxxon ? Es gibt viele taugliche, es ist eher eine
Frage was du sonst noch damit machen willst. Du brauchst
unbedingt die Spannzangen für 3.2mm, manchmal liegen nur
welche für 3mm bzw. Schnellspannfutter bei. Drehzahlregelung
ist auch nützlich, kann aber im Gerät oder im Netzteil sein.
Im MBS140 tut es eine MicroMot40 mit extra Spannzangenset,
auch eine FBS240/E ist tauglich (leider meist das untaugliche
Schnellspannfutter, muß man Spannzangen also zukaufen),
oder die IB240/E (meist mit Spannzangen verkauft), natürlich
geht auch BFB2000 oder MF70, oder der Plastikbohrständer aus
der Geschenkverpackung.
Wenn du dir die Investition sparen willst, verwende Platinen
aus Hartpapier, die lassen sich wie Holz bohren.
>Wenn du dir die Investition sparen willst, verwende Platinen >aus Hartpapier, die lassen sich wie Holz bohren. genau, so ist es ! wichtig sind Zentrierhilfen bei dem Leiterplattenentwurf Freihandbohrung für Stiftleisten im RM 1,25mm sind keine besondere Herausforderung. "passt, wackelt und hat Luft" MfG
Moin, ähm... also für meine Platinen verwende ich ne billige Standbohrmachine von ebay (damals 60 Euro). So eine die auch 10 mm Bohrer aufnehmen kann. Die rumpelt zwar etwas, ist nicht die leiseste, aber ich treff die Löcher und Bohr alles mit 0,8 mm (Hartmetall) oder größer. Bohrer brechen fast keine mehr ab, seit dem ich das Ding habe. Beim verlöten macht es sich übrigens sogar einfacher, wenn die Bohrlöcher ganz leicht versetzt sind. Man muss die Bauteile beim verlöten nicht mehr festhalten. Bisher habe ich noch jedes Bauteil in die Löcher bekommen, sowohl 10polige ISP-Stecker, als auch 40 Polige AVRs. Grüße emperor PS: Bin mittlerweile zu SMD übergegangen, das spart sehr viele löcher
Paul Baumann schrieb: > Die Pads dienen der Zentrierung und ein 0,8 mm-Bohrer > läuft da nicht weg. Entspricht nicht meiner Erfahrung. Hartmetallbohrer, insbesondere bei höheren Drehzahlen (die man ja möglichst nutzen sollte bei diesen kleinen Durchmessern, damit man das Loch nicht "stanzt"), bohren genau dort, wo man sie ansetzt. Ob das nun gerade die Mitte oder der Rand der "Körnung" ist, ist denen ziemlich wurscht. Nichtsdestotrotz fertige ich meine Platinen auch mit solchen "Körnungen", wenn ich mit der Hand bohre — aber bitte nur auf einer Seite. Wenn man das auf beiden Seiten macht und hat einen leichten Versatz, dann hat man zusätzlich neben dem Loch auf der Rückseite noch fehlendes Kupfer.
> Entspricht nicht meiner Erfahrung.
Das ist das Problem weil niemand schreibt was er macht.
Wolfgang-G hat bei Hartpapier von Zentrierhilfen geredet,
verwendet also die dünnen 1mm HSS Bohrer die ducrhaus
flexibel sind, aber eben nicht wirklich scharf.
Du redest von Hartmetallbohrer, die absolut nicht flexibel
sind (sondern dann gleich brechen würden, wenn sie wirklich
einer Zentrierhilfe folgen würden) und bekommst damit
natürlich ein Loch in jede Platine an jede Stelle.
Und emperorl0ser redet von Bohrer brechen fast keine mehr ab,
also sicher nichts was man zum Kauf empfehlen kann, sondern
nur etwas was man vielleicht versucht wenn man es (VHM Bohrer
und Standbohrmaschine) zufällig im Haus hat.
Dann beschreib ich es genauer, soweit möglich. Bei den letzten 5 Platinen, die ich letzte Woche hergestellt habe, ist kein Bohrer abgebrochen. Es waren Schätzungsweise 400 Bohrlöcher drauf. 2 Platinen waren für einen Freund, der nur THT verbaut. Meine Platinen sind immer FR4. Früher hatte ich Hartmetallbohrer 0,8mm von Reichelt. Mittlerweile habe ich gebrauchte von Ebay, da kosteten 10 Stück 5 Euro. Von 20 gekauften habe ich jetzt noch 15 und der Kauf liegt etwa 2 Jahre zurück. Platinen fertige ich allerdings sehr unregelmäßig. Die letzten habe ich letzte Woche gemacht. Davor recht lange nicht, weil es im Winter im Keller zu kalt zum Arbeiten ist. Genau gezählt habe ich es nicht, aber ich breche wohl so alle 10 Platinen einen Bohrer ab. Die Bohrmaschine ist von Ferm. Das genaue Modell habe ich im Internet nicht mehr gefunden. Sie hat 350 Watt und 3.500 U/min. Mindestens 2 abgebrochene Bohrer gehen jedoch auf Fehler im Platinenmaterial zurück. Hatte eine Platine mit einer punktuellen Verhärtung, wodurch die Bohrer nicht gerade durch, sondern schief bohrten... zumindest bis sie abbrachen. Also entscheide selbst, ob du 60 oder über 100 Euro für ne Bohrmachine ausgeben willst. Irgendwann kommt eventuell der Punkt, wo man mehr für Bohrer ausgegeben hat, als für die bessere Maschine. Die Bohrer habe ich aber bisher nur abgebrochen, wenn ich zu doof war die Platine fest zu halten, wenn der Bohrer im Material steckte... Genau genug hoffentlich.
> Hatte eine Platine mit einer punktuellen Verhärtung, > wodurch die Bohrer nicht gerade durch, sondern schief bohrten... Unwahrschienlich, Eher brachen vom Bohrer bereits kleine Scharten raus, und dann lief er schief.
Unwahrscheinlich, aber korrekt. Die Platine war danach leider nicht mehr zu gebrauchen. Der Versatz hat eine andere Leiterbahn zerstört, das Via an der Stelle war hinüber und an der Stelle immer noch kein Loch. Habe aus der Platine eine kleine weiße Kugel mit etwa 1 mm Durchmesser "geholt". Keine Ahnung was es war. Hatte das Problem zum Glück bisher nur einmal. Ach so, damit wir genau sind. Ich benutze immer FR4 Platinen von Bungard. Habe nie andere eingesetzt. Nutze sie vor allem, weil ich genau weiß, wie lange ich diese belichten muss.
>Jetzt wollte ich fragen wie ihr das gelöst habt?
Tesafilm drüberkleben. (Hilft auch beim Fliesenbohren.) Gutes Werkzeug
brauchst du dennoch.
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