Hi. Für ein Analogtelefon braucht man ja eine sogenannte Gabelschaltung. Diese besteht normalerweise aus Spulen. Kann man eine Gabelschaltung auch mit Opamps bauen?
Michael H. schrieb: > Hast du denn den Sinn und die Funktionsweise der Gabelschaltung > verstanden? Ja, die Gabelschaltung ermöglicht, über eine Zweidrahtleitung zu prechen und zu hören. Genau das brauche ich für mein Telefon
moin möchtest du zwei analoge Telefone miteinander verbinden ? Die Rückhördämpfung ist doch schon im Telefon eingebaut ! Du brauchst nur eine Batterie und eine Drossel(Spule),die Drossel verhindert das der Sprechwechselstrom über die Batterie kurzgeschlossen wird. mfg
Guru schrieb: >>Kann man eine Gabelschaltung auch mit Opamps bauen? > Ja. Nennt sich Zirkulator. Korrekt. Im Tietze-Schenk ist ein Beispiel. Du brauchst dafür 3 OPA-Stufen, deine Quelle und Senke müssen eine feste und möglichst frequenzunabhänge Impedanz haben. In höchster Vollendung kann man auch einen DSP (Stichwort adaptive Echokompensation) einsetzen.
Hallo. Es ist dafür gedacht, eine Sprechanlage aufzubauen die nur 2 Adern braucht, wie ein Analogtelefon.
Klar geht das mit Opamps. Der jeweilige Sender "weiß" ja was er selbst auf die Leitung gibt. Also das Signal, was man selber sendet, im lokalen Empfänger vom Signal auf der Leitung subtrahieren. mfg mf
Beim Wentzel gibt es einen aktiven Zirkulator aus Transis bzw. OpAmps. Das wäre die universelle Lösung. Mit Trafos bei Sprache ist die einfachste Variante.
Technikus schrieb: > Ja, die Gabelschaltung ermöglicht, über eine Zweidrahtleitung zu prechen > und zu hören. Das geht auch ohne Gabelschaltung. Man hört sich aber selbst sehr laut. wuluwulu schrieb: > Die Rückhördämpfung ist doch schon im Telefon eingebaut ! > Du brauchst nur eine Batterie und eine Drossel(Spule),die Drossel > verhindert das der Sprechwechselstrom über die Batterie kurzgeschlossen > wird. Wenn man nur 2 Telefone verbinden will, kann man die Batterie auch längs in den Kreis schalten und sich die Drossel sparen. Die Klingel bringt man dann aber nicht mehr so leicht ans laufen. Wenn man statt der Drossel ein Relais nimmt, kann man feststellen ob das Telefon abgehoben ist. MfG Klaus
>In einer der LTC AppNotes ist eine Duplex-Schaltung mit OpAmps drin.
In jedem zweiten Datenblatt ist so eine solche Schaltung drin.
Die Schaltung bidirektional.PNG im Anhang ist recht brauchbar für diesen Zweck. R6 und R11 führt man zweckmäßigerweise als Trimmer aus. Bei gutem Abgleich sind 80dB Unterdrückung bei 1kHz möglich. Allerdings kommt es bei Verwendung schlechter Bauteile schon nach kurzer Zeit wieder zu Verstimmungen des Abgleichs. Mit guten Bauteilen, wie 0,1%...1% Widerständen, und Kermet-Trimmern, die nur ganz wenig zum Gesamtwiderstand beitragen, sollte eine dauerhafte Unterdrückung von 40...60dB möglich sein.
Nachtrag: Der Abgleich mit R6 und R11 berücksichtigt auch die endlichen Kabelwiderstände. Kabelkapazitäten kann man damit aber nicht ausgleichen, weshalb sich bei längeren Kabeln die Unterdrückung von höheren Frequenzen verschlechtert. Bei Kabeln bis zu rund 10m hilft hier ein Cap-Trimmer von rund 50pF vom "+" Anschluß von OP2/4 nach Masse. R6 und R11 könnte man also bei 100Hz abgleichen, die Cap-Trimmer bei 10kHz. In der Simulation läßt sich die Unterdrückung bei 10m langem Koaxkabel auf rund 46dB im gesamten Audiofrequenzbereich abgleichen. Um die Geschichte auch noch HF-stabil zu machen, sollte am Eingang von OP1/3 ein Tiefpaßfilter sitzen.
Irina schrieb: >>In einer der LTC AppNotes ist eine Duplex-Schaltung mit OpAmps drin. > > In jedem zweiten Datenblatt ist so eine solche Schaltung drin. Das wäre mir neu. Glaubst du echt, ich schreibe sowas weil ich keine Ahnung habe? Muß wohl am warmen Wetter liegen. Auf meine Festplatte kommen nur EDLE Stücke!
Die Gabelschaltung ist eine Schaltung, mit der man in eine analoge 2-Draht-Telefonleitung einen Verstärker einschleift. Z.B. bei besonders langen Leitungen viel weiter als ein km von der Vermittlungsstelle. Eine Sprechstelle, die nicht mehr dem Dämpfungsplan entsprach. Die mußte verstärkt werden. Das gesamte Netz ist in einem Dämpfungsplan fest gehalten, damit es nirgendwo zu laut oder zu leise war. Es mußten ja Hin- und Rückrichtung bei nur 2 Drähten entkoppelt werden, anders kann es nicht funktionieren. Die Geräte hießen NLT-Verstärker. Das andere, heißt Zentralbatterie. Aus der Vermittlungsstelle wird die Amtsleitung zum Telefon aus der Zentralbatterie über einen Übertrager mit 2 symmetrischen Wicklungen gespeist. Das ist eine Gleichstromschleife, die Sprechfrequenzen werden durch den mit Gleichstrom vorgespannten Übertrager weiter transformiert. Ich war mal Fernmelder bei der Post, das Zeugs ist aber über 30-40 Jahre alt. Habe noch Literatur, wo das alles drin ist. Hier noch was interessantes dazu, was ich gerade ergoogelte: http://books.google.de/books?id=iTry8Q91fN0C&pg=PA427&lpg=PA427&dq=NLT-Verst%C3%A4rker&source=bl&ots=uWvWVU8jPW&sig=u8ksvPu0QpheVXnOY1p9p42ABAY&hl=de&ei=W8OYTaDDK4OVOoHaycYH&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CEwQ6AEwBQ#v=onepage&q=NLT-Verst%C3%A4rker&f=false Einen kleinen Tick hoch scrollen, Abb. 7.7.
>Das wäre mir neu. Glaubst du echt, ich schreibe sowas weil ich keine >Ahnung habe? Muß wohl am warmen Wetter liegen. Ganz locker, entspann dich, ich kritisiere dich doch garnicht. Mal eben durch zwei Datenbücher geblättert ergab: http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets_obsolete/397961741OP283.pdf http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/OP292_492.pdf http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/OP295_495.pdf http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD828.pdf
Ich habe jetzt noch ein wenig simuliert. Die Schaltung bidirektional_1.PNG im Anhang müßte eigentlich auch funktionieren. Kabelwiderstände gleicht man mit R3 und R5 ab, die dann ein klein wenig größer sein müssen als R4 und R2. Kabelkapazitäten gleicht man mit zusätzlichen Kapazitäten parallel zu R3 und R5 ab. Die Abgleiche macht man wieder bei 100Hz und 10kHz, wobei man einem viel größeren Festwert einen viel kleineren veränderlichen Wert zuschaltet, um die Stabilität zu verbessern und den Abgleich empfindlich genug zu machen.
Eine 'Gabelschaltung' läßt sich auch rein passiv und ohne Trafos mittels einer Brückenschaltung aufbauen, ich habe mal ne Skizze angehängt. Die line kann man direkt ohne Trafo koppeln. Die Widerstände hängen von der Impedanz der line und der TX/RX Zweige ab. Nachteilig sind die Leistungsverluste sowohl auf dem TX als auch auf dem RX pfad. Cheers Detlef
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