Hallo Leuts, gestern war ich mal wieder im Internet. Auf der Suche nach etwas gänzlich anderem fand ich eine Webseite in der von der Auflösung des Klebers in Industriespulen die Rede war. Da ich in der Vergangenheit auch schon einiges erfolglos versucht hatte (Backofen und Gasbrenner) fiel mir die Sache ins Auge. Leider weiss ich nicht mehr, welche Webseite es war, da Tante Kugel diese seite auf der 23ten Seite ausspuckte. Nun .. es geht um die Wiederverwendung all dieser schönen M-Kerne aus Industrienetzteilen. Man muss diese Sieden! .(nicht kochen) Anleitung: 1. Trafo auslöten 2. Trafo in einen Topf mit Wasser werfen 3. Dieser Topf sollte nicht mehr für Nahrung verwendet werden müssen 4.Das Wasser bis zum Sieden (muss nicht kochen) erhitzen 5. 1 bis2 Eierzeiten (7 bis 14 Min) warten und vorsichtg den Kern ziehen 6. messen, ob der Kern ein neues zuhause finden kann # und bitte vorher das Klebeband, was manchmal den Kern umschliesst) an den Klebestellen des kerns mit Rasierklinge oder Skalpell einritzen. Durch die Temperaturführung unterhalb 100 Grad bleibt sogar der Plastik-Spulenträger in Form. Klaus
schau mal hier rein: E-Kerne (Ferrit) trennen
äähh, sorry: Beitrag: E-Kerne (Ferrit) trennen
Ist ja Lustig.. so zeitnah und das gleiche Thema. Klaus ps.: Ein Beitrag aus dem von dir genannten Thread ist: "Und das alles wegen 3 fuffzich? Für einen Kern mit unbekannten Parametern? Naja . . ." Der mag Recht haben. Ich wohne Allerdings sehr abseits und müsste für einen Kern mit einigen Euro Versandkosten rechnen
Klaus De lisson schrieb: > und müsste > > für einen Kern mit einigen Euro Versandkosten rechnen Oje, das ist ja so schlimm hier mit dem Sparzwang. Mir kommen gleich die Tränen. Bitte mal wieder ein Runde Mitleid.
Andrew schrob: >Oje, das ist ja so schlimm hier mit dem Sparzwang. >Mir kommen gleich die Tränen. Bitte mal wieder ein Runde Mitleid. Ich freue mich, daß Du so eine Empathie zu Leuten hast, die weder Willens noch in der Lage sind, für teuer Geld Gegenstände neu zu kaufen, die sie 2 Tage zuvor hätten wegwerfen sollen. Hier ist nicht jeder der große Zampano, der Gehälter > gut und böse einsackt. Merke: Wer den Kern nicht ehrt, ist die Wicklung nicht wert! MfG Paul P.S. Danke Klaus für Deinen Tip!
Diese ATX-Netzteil-Trafos lassen sich anders 'nett' wiederverwenden (sofern man soetwas halt braucht...): Die 12V-Spule ist (wohl um Halbleiter zu sparen...) zweiteilig mit Mittelanzapfung (die Mittelanzapfung ist die dicke, oben herausgeführte Leitung) ausgeführt - ideale Basis für einen Royer-Konverter (und natürlich diverse andere Schaltnetzteil-Konzepte! Auf Basis eines solchen Trafos habe ich ein Ladegerät für eine (Speicher-)Kondensatorbank (450VDC Ladeschlussspannung) einer Piezoansteuerung gebaut - mit diesem ATX-Netzteil-Trafo kann man sehr viel Leistung umsetzen. Den Kern nun auseinanderzupflücken empfinde ich, der guten und preiswerten Verfügbarkeit neuer Kerne halber, als etwas viel Aufwand für ein recht mageres Ergebnis - aber wer es so möchte...
Paul Baumann schrieb: >[...] Sehr richtig. Und es mag auch nicht jeder diese #*!?§ Wegwerfgesellschaft unterstützen. Mir hats neulich einen Heizlüfter zerlegt (Standardfehler Thermosicherung, gecrimpt == nicht zu reparieren). Statt den einfach wegzuschmeißen den "Heiz"-Teil entfernt, einen Schalter aus der Bastelkiste dazu und schwupps hat man kostenlos einen prima Ventilator! Der Umwelt ersparts eine Menge Müll und man bekommt ein paar nette Bauteile (Thermostat, Heizwendel==Hochlastwiderstand, ...) kostenlos dazu. Andere Leute hätten den Heizlüfter in den Müll (natürlich die Restmülltonne!) geworfen und in ein paar Wochen wenn es warm wird einen Ventilator für teuer Geld gekauft.
Arno Nyhm schrieb: > Diese ATX-Netzteil-Trafos lassen sich anders 'nett' wiederverwenden > (sofern man soetwas halt braucht...): > Die 12V-Spule ist (wohl um Halbleiter zu sparen...) zweiteilig mit > Mittelanzapfung (die Mittelanzapfung ist die dicke, oben herausgeführte > Leitung) ausgeführt - ideale Basis für einen Royer-Konverter (und > natürlich diverse andere Schaltnetzteil-Konzepte! Prima Tipp Arno. Ich bastel nämlich gerade an einer variabelen Hochspannungsquelle (vlt. so bis max 1.6kV und wenig Strom) für die Werkstatt. Die CCFL Trafos sind etwas mikrig. Klaus
>zerlegt (Standardfehler Thermosicherung, gecrimpt == nicht zu >reparieren). Statt den einfach wegzuschmeißen den "Heiz"-Teil entfernt Es gibt Lüsterklemmen aus Porzellan. Ich sehe da kein Problem.
Autor: Michael_ (Gast) du hast wirlich den popo neben der normalität
@AT Neuteile auswaehlen und bestellen ist genauso Arbeit wie Trafos kochen Welche Sorte Arbeit man in der Freizeit bevorzugt ist eben eine Sache der persoenlichen Neigung. Auf jeden Fall hat die Methode viel Hackerspirit :)
da gibts verschiedene sorten kleber. ich hab erfolgreich welche zerlegt, die ich eine woche in aceton gebadet habe, aber es gibt auch einen schwarzen kleber, der bislang all meinen versuchen diesen aufzuweichen widerstanden hat. was die kerne angeht - einfach merken wo die verbaut waren. der kern vom standby-netzteil ist halt für sperrwandler und hat einen luftspalt, der "haupttrafo" ist für für gegentaktwandler geeignet und hat keinen luftspalt. die ferritdrosseln der sekundärseite sind speicherdrosseln, die gehen auch gut in step-down oder step-up wandlern. ich hab die kerne halt bisher halt mit ähnlichen betriebs-parametern verwendet, die auch das originale schaltnetzteil hatte. dann braucht man nicht viel über den kern zu wissen.
@ Ben ich sehe das auch ähnlich wie du. Man weiss ja wo man die ausgebaut hat und führt sie einer adequaten Verwendung zu. gruss klaus
g a s t schrieb:
> Standardfehler Thermosicherung, gecrimpt == nicht zu reparieren
Für Crimp-Verbindungen kann man übrigens prima Aderendhülsen nehmen.
Habe ich schon gemacht, allerdings noch nicht für solche Ströme und
Temperaturen.
Und es wäre sehr ratsam - wenn man einen Heizlüfter auf diese Weise
reparieren will - Aderendhülsen ohne Plastikkragen zu verwenden ;)
Aber zurück zum Thema:
Ich hatte auch schon Ferritkerne, die sich durch Kochen in Wasser nicht
auseinanderbekommen ließen. Der Kleber wurde auch nach einer halben
Stunde Kochen nicht weich.
Dann habe ich den Kern halt in (Pflanzen-)Öl für ein paar Minuten auf
ca. 150°C erhitzt. Und schwupp, ließ er sich auseinanderziehen...
Und ganz wichtig, egal ob man den Kern in Wasser oder Öl erwärmt:
Man sollte den Kern im heißen Zustand keinesfalls aus der Flüssigkeit
nehmen. Insbesondere größere Kerne verkraften diesen Temperaturschock
nicht und zerbrechen durch thermische Spannungen (selbst schon erlebt).
Stattdessen muss man den Kern auseinanderpulen, während er in der
Flüssigkeit liegt, und danach mitsamt der Flüssigkeit abkühlen lassen.
Sollte doch mal ein Kern zerbrechen, kann man ihn auch problemlos wieder
kleben (z.B. mit Epoxy oder Sekundenkleber). Dabei entsteht natürlich
ein minimaler Luftspalt, der aber in der Praxis kaum stört.
@ Stimmy (Gast) >Dann habe ich den Kern halt in (Pflanzen-)Öl für ein paar Minuten auf >ca. 150°C erhitzt. Und schwupp, ließ er sich auseinanderziehen... >Stattdessen muss man den Kern auseinanderpulen, während er in der >Flüssigkeit liegt, und danach mitsamt der Flüssigkeit abkühlen lassen. Eine lustige Sache bei 150°C heißem Öl . . . MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > @ Stimmy (Gast) > >>Dann habe ich den Kern halt in (Pflanzen-)Öl für ein paar Minuten auf >>ca. 150°C erhitzt. Und schwupp, ließ er sich auseinanderziehen... > >>Stattdessen muss man den Kern auseinanderpulen, während er in der >>Flüssigkeit liegt, und danach mitsamt der Flüssigkeit abkühlen lassen. > > Eine lustige Sache bei 150°C heißem Öl . . . > > MFG > Falk R2D2 holen. SCNR Harald
R2D2 ??? Die Blechkiste aus dem alten Film ? klaus
Thermosicherungen kann man doch einfach einlöten ? grmblfjxhargnglgl ...:-))
Gab es da nicht vor kurzem eine Fabrik die alte Trafos zerlegt und alle Arbeiter + Firmengelände verseucht hat (in DE)?
Ach ja, noch was:
Vor dem Erhitzen des Kerns das evtl. vorhandene Klebeband abziehen, das
außen um den Kern gewickelt ist und die Kernhälften zusammenhält: Das
geht halt im kalten zustand mit den Fingern sehr viel besser, als wenn
man in der heißen Flüssigkeit mit irgendwelchen Werkzeugen das Klebeband
runterpopeln muss...
Falk Brunner schrieb:
> Eine lustige Sache bei 150°C heißem Öl . . .
Du sollst da ja auch nicht mit den Fingern reinpatschen; für solche
Zwecke gibt's Schraubendreher und Zangen.
Bei 150°C wird der Kleber, der den Kern zusammenhält, sehr weich (viel
weicher als bei 100°C). Darum ist kaum Kraftaufwand nötig, um die
Kernhälften auseinanderzubekommen.
Besonders gut lassen sich Kerne mit rundem Mittelteil (z.B. ETD-Kerne)
öffnen:
Da reicht es, die beiden Kernhälften im heißen Zustand etwas
gegeneinander zu verdrehen, dann kann man ihn nach dem Abkühlen ohne
Probleme und Verbrennungsgefahr auseinanderbauen. Man muss den Kern also
im Wasser-/Ölbad nicht komplett aus dem Spulenkörper ziehen.
Bei Kernen mit eckigem Mittelteil (z.B. EE-Kerne) geht das mit dem
Verdrehen natürlich nicht...
Und natürlich bleiben grundsätzlich Klebstoff-Rückstände auf Kern und
Spulenkörper. Die muss man z.T. runterkratzen wenn man will das Kern und
Spulenkörper nachher wieder problemlos zusammenpassen.
Mit Aceton kriegt man leider nicht alles klein - selbst wenn es heiß ist oder tagelang einwirkt. Gibt aber stärkere Sachen, z.B. MEK. Schnödes Wasser ist eigentlich erstaunlich gut. Essigsäure heiß geradezu gefährlich. Anderes reagiert auf Benzin gut. "Verseucht?" Du meinst vielleicht die Elektromaschinen, die man aus den Sondermülllagern wegen erhöhtem Kupferpreis zurückholt?
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