Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Pro und Contra e-Technik Studium


von A.Z.U.bi (Gast)


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Studieren oder nicht Studieren, das ist hier Frage. Wenn man sich in den 
Firmen umschaut, scheint es so, dass man als normaler Ingenieur früher 
oder später abgemeldet ist. Früher hatte man noch gute Chancen im Beruf 
weiter zu kommen oder auch in der Position, aber heute wird auf billig 
gemacht. Entweder werden Ausländer beschäftigt oder niedrige Gehälter 
gezahlt. Anfänger bekommen heute viel weniger, als früher und daran wird 
sich auch nichts mehr ändern, fürchte ich.

Also lohnt sich eigentlich nur noch, eine Führungsposition einzunehmen, 
wo man noch einigermassen gut verdienen kann und auch etwas mehr 
Sicherheit hat. Die aber kriegen fast überall nur noch Leute mit 
Dr.-Tiel, weil es genug davon gibt oder bei den einfacheren Sachen 
bekommen sie die, die bereit sind, sher viel zu arbeiten oder wenig Geld 
beanspruchen. In beiden Fällen ist es wirtschaftlich nicht mehr so 
interessant.

Das heisst für mich: Entweder Promotion, danach einigermassen Gehalt und 
Sicherheit oder sich dem Markt anassen und sofort in den Job gehen. 
Statt 5 Jahre lang den Master zu machen kann man schon mal 5 Jahre 
Vorsprung im Job erarbeiten. Ausserdem ist der Einstieg momentan 
einfach, weil noch Leute gesucht werden. Wer dagegen heute anfängt, zu 
studieren, kommt einerseits in die Masterschwemme hinein und 
andererseits ins Ökonomietal, weil es jetzt nach dem Aufschwung, bald 
auch wieder runtergehen wird.

Früher im job zu sein, hat aber auch noch weitere Vorteile:

Man kommt nicht mit 26 von der Uni und gilt dann noch als dummer 
Berufsanfänger, der sich von allen etwas sagen lassen muss und als Küken 
behandelt wird. Mit 20 kann ich sowas noch ab, aber später?

Weil die Löhne in D runtergehen werden, ist es besser, man hat nicht 
soviel formelles Knowhow, dann ist man für die Firmen billiger, hat aber 
trotzdem lange mehr Geld, weil man 5 Jahre Vorsprung hat. Schon in ganz 
normalen Berufen hat man mit 5 Jahren BE schon 35.000 Jahresgehalt, 
einige auch 40.000. Da werden die zukünftigen Bachelor sicher nicht 
hinkommen, wenn die Polen für 30.000 arbeiten. Wenn man sich ein bischen 
Berufserfahrung erarbeitet hat, kann man sicher auch ein Gehalt um die 
35k erreichen, ist aber nicht drauf angewiesen 50k und mehr zu haben.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass in Zukunft nicht mehr so viele 
Ingenieure gebraucht werden, jedenfalls nicht soviele, wie momentan 
studieren und in anderen Ländern ausgebildet werden. Im Moment ist es ja 
schon so, dass z.B. viele chinesische Abgänger gar keinen Job bekommen 
und für billig ins Ausland gehen - derzeit noch überwiegend nach England 
und die USA, wegen der Sprache. Aber in China haben sie schon seit 2 
Jahren massenhaft Deutschkurse angefangen und die besten haben dort kein 
Problem, neben der Elektotechnik auch noch Deutsch zu lernen. Dort gibt 
es zwar nur 1-2% Anfänger in der Elektrotechnik (in Deutschland sind es 
doppelt soviele), aber die sind viel stärker ausgesiebt und ausserdem 
gibt es 20x mehr Chinesen, als hier.

Also gibt es sogar schon ohne Polen und Russen allein schon durch die 
Chinesen x-mal mehr Anfänger, als der Markt überhaupt braucht. Die 
können ganz Europa mit Ingenieuren versorgen. Also gehen die Firmen 
immer mehr ins Ausland, wo sie es nur können. Die deutschen Ingenieure 
müssen mit und dort die Chinesen einarbeiten, anleiten oder mit ihnen 
zusammenarbeiten und in Einzelfällen arbeiten sie auch schon jetzt unter 
den Chinesen, weil die die Aussenkommunikation gut beherrschen und mit 
ihren chinesischen Zulieferern besser können. Wer von den 
Jungingenieuren hat darauf Lust?

Lieber mache ich einen Techniker, befasse mich privat mit Elektronik und 
helfe, die Produkte in Deutschland zu vertreiben. Im Vertrieb kann man 
sowieso viel mehr verdienen. Einige ungelernte Verkäufer ohne Ausbildung 
oder Studium machen miot der Zeit auch über 50.000 im Jahr. Wenn man das 
bis zur Rente hat, reicht das locker. Als Ingenieur ist man verdammt, 
gut zu verdienen, um die vorlorene Zeit wieder aufzuholen und unterliegt 
trotzdem  dem argen Konkurrenzkampf, weil man nicht mehr so gefragt ist, 
wie früher. Aussderm muss man Karriere machen, um nicht als einer von 
vielen mit 50 abserviert zu werden und in H4 zu landen. Und ich fürchte, 
dass vielen trotz hohen Engagements genau das blühen wird!!!

von Rockbar (Gast)


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A.Z.U.bi schrieb:
> Studieren oder nicht Studieren, das ist hier Frage.

Die Frage hast Du Dir doch selbst in den nachfolgenden 250 Zeilen Deines 
Ergusses selbst beantwortet.

von Paul (Gast)


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Fragt sich bloß, ob seine Chancen als Techniker besser sind.

von Thomas1 (Gast)


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A.Z.U.bi schrieb:
> Also lohnt sich eigentlich nur noch, eine Führungsposition einzunehmen,
> wo man noch einigermassen gut verdienen kann und auch etwas mehr
> Sicherheit hat. Die aber kriegen fast überall nur noch Leute mit
> Dr.-Tiel, weil es genug davon gibt


Führungspositionen haben heute meist Betriebswirte und Juristen. Daher 
ist Technik nicht so günstig.

von Sascha (Gast)


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A.Z.U.bi schrieb:

> weil es jetzt nach dem Aufschwung, bald
auch wieder runtergehen wird.

> Mit 20 kann ich sowas noch ab, aber später?
>...
> Weil die Löhne in D runtergehen werden
>...
> Da werden die zukünftigen Bachelor sicher nicht
hinkommen
>...
> Ich denke, wir sind uns alle einig, dass in Zukunft nicht mehr so viele
Ingenieure gebraucht werden


Merkst Du was? Du bist ständig am orakeln.
Trotz einiger messerscharfer Beobachtungen habe ich ein Problem, Deine 
Visionen so zu unterschreiben. Wir wissen's einfach nicht.

Deine übrige Betrachtung fußt hauptsächlich auf 2 Aspekte:
- 'verlorene' Lebenszeit
- 'verlorenes' Geld

Beides würde ich so nicht gelten lassen. Vor allem, weil mir wichtige 
Aspekte dabei fehlen:
Persönliche Fähigkeiten ('was unterscheidet mich von anderen?'), 
persönliche Neigungen ('woran hängt mein Herz?').

Deine Frage geht ja über das Grundbedürfnisse wie einen gefüllten 
Kühlschrank hinaus, von daher ist eine so einseitige und dazu noch von 
fremden Meinungen und Trends beeinflusste Betrachtung sehr fahrlässig. 
Gut, als Ingenieur operiert man viel mit der linken Hirnhälfte, aber ab 
und an sollte sich auch mal die rechte bzw. das sagenumwobene 
'Bauchgefühl' zu Wort melden. Sonst stimmt was nicht.

Will sagen: Sch***ß auf die anderen und hör auf Dein Herz, verdammt.

von Mark B. (markbrandis)


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Wer ein Studium als verlorene Zeit abtut, ist einfach ignorant und hat 
keine Ahnung.

von Wilhelm F. (Gast)


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@A.Z.U.bi:

Wenn ich mich mal an meine jugendlichen Zeiten auf dem Dorf erinnere, 
sagen wir 1970-er Jahre:

Damals schickte jeder Landwirt seine Kinder auf die Uni, die sind heute 
Rechtsanwalt oder Arzt. Nicht mehr Landwirt. Da läßt es sich schon an 5 
Fingern abzählen, daß es da später einen Verdrängungswettbewerb geben 
wird, wenn das Leute aus anderen Dörfern genau so machen.

Interessanterweise las ich vor einiger Zeit hier im Forum mal eine Zahl 
über die Anzahl von Ingenieuren in der Bevölkerung. 1960 und heute. Die 
unterschieden sich ein wenig (viel).

Wenn du promovieren kannst, und dir jetzt schon sicher bist, ein 
Einserkandidat bzw. Überflieger zu werden, sowas kann man mal üerlegen. 
Ein bißchen Backschisch, Kontakte zu höheren Gesellschaftskreisen, sind 
oft auch hilfreich.

Hast du aktuell einen brauchbaren Job als Techniker, der nicht in den 
nächsten 2 Jahren ausgemustert bzw. outgesourced wird, und läßt es sich 
mit dem Geld leben, mach lieber mal dort weiter. Und such dir ein 
schönes Hobby.

von Glaskugel (Gast)


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Rockbar schrieb:
> Die Frage hast Du Dir doch selbst in den nachfolgenden 250 Zeilen Deines
> Ergusses selbst beantwortet.


Eben! Für deine ganzen Prognosen solltest du Hellseher werden - bleibt 
nur zu hoffen das die Glaskugel nicht zerbricht...


BTW: Wieso heißt der Titel Pro und Contra?
Ich konnte kein einziges Pro in deiner Ausführung erkennen... Also was 
erhoffst du dir von den Antworten? Eine Bestätigung? Dann schau in einen 
von den anderen Jammer-Threads hier, dann hättest du dir die 20 Minuten 
Schreibarbeit sparen können und hättest ebenfalls das Gefühl in deiner 
Meinung bestätigt worden zu sein.

Einfach mal mehr machen und weniger rumheulen. Vielleicht sind deswegen 
soviele Chinesen interessant...

von Flooo (Gast)


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So langsam kann ich es nicht mehr sehen. Bin hier schon einige Zeit 
stiller Mitleser und lache mich über die ganzen Heulthreads kaputt, aber 
so langsam reicht es auch mal.

Ich verstehe echt nicht wo das Problem ist. Entweder man hat Lust zu 
studieren oder man will eben sofort arbeiten. Wieso die ganze Zeit nur 
-> Geld ...mimimimi...Geld mimimimimi... Geld mimimimim ?!

Bin Sommer 2009 mit dem "ach so schlechtem" B.Sc. von der Hochschule 
abgegangen und war damals 23 Jahre "alt".  Ganz normaler 
Notendurchschnitt im unteren 2er Bereich und Regelstudienzeit.

Ich habe (wie eig fast alle auch) trotz "Wirtschaftskriese" DIREKT einen 
Job bekommen. Habe insgesamt nur 5 Bewerbungen geschrieben, und habe 
mich trotz anderen Angeboten dann doch für die Stelle bei der Firma in 
der ich die Praxisphase absolviert habe, entschieden. Einstiegsgehalt 
lag bei knapp 40000€ (Automobilzulief. / NRW). Gab auch weitaus bessere 
Angebote für die ich jedoch umziehen müsste, und da ich mich in meiner 
aktuellen Stadt super wohl fühle, habe ich es jetzt erstmal gelassen.

Mein Job ist super abwechslungsreich und durch Fortbildungen lerne ich 
jeden Tag neues. Zudem fühle ich mich als Akademiker anderen Fachkräften 
(wissensvielfalt- NOCH NICHT von der Arbeitsleistung) überlegen und 
hatte zudem ne geniale Zeit als Student. Man musste zwar in den 
Klausurphasen etwas mehr tun als alle anderen, hatte jedoch vieeeeel 
mehr Freizeit als andere Kumpels die eine Ausbildung gemacht haben. Es 
sieht auch stark dannach aus als dürfte ich dann zum nächsten WS von der 
Firma finanziert den M.Sc. machen! Freue mich auch schon wieder super 
drauf.

Also wieso bitte nicht studieren ?

von Mine Fields (Gast)


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Flooo schrieb:
> Also wieso bitte nicht studieren ?

Ach, du bist doch von der bösen Industrie bezahlt, damit unschuldige 
Leute das Verderben technisches Studium machen, damit die die Preise 
drücken können. Ach nein, du bist wahrscheinlich sogar selbst ein böser 
Unternehmer! Nur die aufgeklärte Forenuser hier wissen überhaupt 
Bescheid, was in der Welt passiert!

;-)

von Flooo (Gast)


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@Stefan

Verdammt, erwischt! ;-)

---

Ne mal im ernst, man solle sich wirklich fragen wieso man E-Techník 
studieren möchte. So wie es A.Z.u.bi formuliert hat, scheint es wirklich 
NUR ums Geld zu gehen. Aber kein Problem, genau solche Leute sitzen dann 
halt 5 Semester an der Hochschule, bis se dann irgendwann nach langem 
hin und her und schieben durch Module wie Grundlagen der ET / Mathe.. 
rausgeprüft werden. Dannach kommen dann von der Person wieder so Threads 
wie "ET studenten haben kein Leben...", "ET Studium ist Scheiße" usw. :D


Geil fand ich auch letztens, als einige den VDI als "Verband der 
Industrie" bezeichnet haben. Alles Verbrecher ;-)

von Ich (Gast)


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Warum ein technisches Fach (E-Technik, Maschinenbau,etc.) studieren?

Um viel Geld zu verdienen? Falsche Einstellung!
Weil es einem Spass macht komplexe Aufgaben zu lösen, anstatt körperlich 
nach Anweisung zu malochen.

A.Z.U.bi schrieb:
> Einige ungelernte Verkäufer ohne Ausbildung oder Studium machen miot der Zeit 
auch über 50.000 im Jahr.

Das liebe Geld wieder.
Für ungelernte Verkäufer eher die Ausnahme, aber selbst mit Studium, 
muss man
zum Verkäufer geboren sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Das liebe Geld wieder.
> Für ungelernte Verkäufer eher die Ausnahme, aber selbst mit Studium,
> muss man
> zum Verkäufer geboren sein.

Kürzlich traf ich im Stadtbus Bäckereiverkäuferinnen. Sie schienen 
zufrieden zu sein. Eine 20-Jährige nach der Ausbildung, hatte kaum 30% 
weniger als ich auf der ersten Entwicklungsstelle als Ing.. Wenn ein 
Lebenspartner das selbe auch ist, reicht es doch. Geld, hat man nie zu 
viel, nur zu viele Ansprüche.

von Berliner Ing (Gast)


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A.Z.U.bi schrieb:
> Studieren oder nicht Studieren, das ist hier Frage.

Naja Du liegst mit der Analyse gar nicht mal soooo daneben. Als Ing in D 
ist man heute sowas wie ein besserer Facharbeiter. Dh. die Ings sind 
dabei die Facharbeiter zu verdrängen, für die gibts früher oder später 
in der E-Technik / Informatik gar keinen Job mehr. Vielleicht noch als 
Kartonauspacker aber das war es dann. Also überleg selbst ob du zu den 
Verdrängern oder Verdrängten gehören willst.

Ich würde auch mal überlegen über den Tellerrand hinnaus zu gucken! Die 
Technik ist nur ein Teil vom Wirtschaftsmarkt. Das Problem ist nicht der 
Ingenieur, sondern die Tatsache, dass sich Technik nicht mehr in der 
Form Lohnt, wie das früher bei riesen Zuwachsraten und wenig Anbietern 
der Fall war. Die Branche ist das Problem, weniger der Abschluss.

Ich würde gegebenenfalls um die Ingenieurwissenschaften/Technik einen 
grossen Bogen machen. Wenn Du nur nen Techniker machst, löst Du das 
Problem nicht, was Du langfristig haben wirst.

Mit dem Wissen was ich heute hab, würde ich wahrscheinlich Medizin, 
Lehramt, BWL, Pilot, Handwerksmeister oder sowas lernen und einen Bogen 
um alles machen was die Chinesen übernehmen könnten. Lokale Berufe sind 
globalen Berufen vorzuziehen.

von Mine Fields (Gast)


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Berliner Ing schrieb:
> Mit dem Wissen was ich heute hab, würde ich wahrscheinlich Medizin,
> Lehramt, BWL, Pilot, Handwerksmeister oder sowas lernen und einen Bogen
> um alles machen was die Chinesen übernehmen könnten.

Ja, wie immer die üblichen Vorschläge...

Was passiert denn, wenn keiner mehr da ist, der das Geld einbringt, um 
diese Leute zu bezahlen?

von Backflow (Gast)


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>...Sie schienen zufrieden zu sein.

Und schon wieder das Zauberwort "zufrieden".

Das wäre mal ein interessantes Forschungsprojekt: Ist der Jammerlappen 
im Hirn der Ingenieure genetisch bedingt oder bildet er sich erst mit 
der Ausbildung.

>...würde ich wahrscheinlich Medizin, Lehramt, BWL, Pilot,
>Handwerksmeister oder sowas lernen

Also das klassische Universalgenie, DaVinci läßt grüßen.

von Berliner Ing (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Was passiert denn, wenn keiner mehr da ist, der das Geld einbringt, um
> diese Leute zu bezahlen?

Das ist unmöglich, da müssten ja alle aussterben :-)

Unter den Blinden sind die Einäugigen der König. Die Ings sind 
langfristig die Blinden und die Einäugigen vielleicht die oben genannten 
Berufsgruppen, auch wenn sie weniger als heute verdienen, haben sie den 
lokalen Vorteil, der ist Trumpf! Oder hast Du schon viel von 
chinesischen Chefärzten oder Dachdeckermeistern in Deutschland gehört? 
Das sind alles so Sachen, die kann niemand nach Shenzen auslagern. Und 
die Ausbildung der Gören auch nicht.

Ingenieur war gestern, in der globalisierten Welt gelten heute und in 
Zukunft vollkemmen andere Regeln.

von Berliner Ing (Gast)


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Backflow schrieb:
> Also das klassische Universalgenie, DaVinci läßt grüßen.

Hm keine Ahnung, wie Du das meinst, aber ich habe Nachrichtentechnik 
studiert und denke das ich kein Problem damit hätte BWL, Lehrer, Pilot 
oder Arzt zu werden. Diese Berufe erfordern nicht mehr Gehirnschmalz als 
ein Ing.
Und an handwerklichen Fähigkeiten mangelt es auch nicht, ich kann 0402 
ohne Lupe löten. Ein Universalgenie ist da noch sehr sehr weit entfernt.

Das ist für mich jemand der Leistungssportler, Physikdoktor, Künstler 
und Musiker ist. Solche Leute gibts aber auch...

von Thomas1 (Gast)


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Backflow schrieb:
>>...würde ich wahrscheinlich Medizin, Lehramt, BWL, Pilot,
>>Handwerksmeister oder sowas lernen
>
> Also das klassische Universalgenie, DaVinci läßt grüßen.


In 90 Semestern ist sowas auch machbar.

http://www.zeit.de/2011/14/CH-Seckendorff

von Backflow (Gast)


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>...ich kann 0402 ohne Lupe löten

Wahnsinn!

Und bei all Deinen Fähigkeiten bist Du nur einfacher Ing in Berlin? Ich 
tippe mal mindestens auf Abteilungsleiter wenn nicht mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Berliner Ing schrieb:

> ich kann 0402
> ohne Lupe löten.

Aber nur noch bis 45. Warte es einfach ab.

von Michael S. (technicans)


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Außerdem muss man den Jobs hinterher reisen. Sesshaft machen
ist da so gut wie unmöglich.

von WT (Gast)


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A.Z.U.bi schrieb:
> Also lohnt sich eigentlich nur noch, eine Führungsposition einzunehmen,
> wo man noch einigermassen gut verdienen kann und auch etwas mehr
> Sicherheit hat. Die aber kriegen fast überall nur noch Leute mit
> Dr.-Tiel, weil es genug davon gibt oder bei den einfacheren Sachen
> bekommen sie die, die bereit sind, sher viel zu arbeiten oder wenig Geld
> beanspruchen.

Wo hast du denn das her? :-)

A.Z.U.bi schrieb:
> Lieber mache ich einen Techniker, befasse mich privat mit Elektronik und
> helfe, die Produkte in Deutschland zu vertreiben. Im Vertrieb kann man
> sowieso viel mehr verdienen.

Das kannst du auch mit einem Hochschulabschluss. Auch ein Ingenieuer 
kann im Vertrieb arbeiten. Durch einen Hochschulabschluss stehen die 
Chancen vielleicht sogar etwas besser dort eine Führungsposition zu 
bekommen, hängt aber auch von der Person mit ab.

Thomas1 schrieb:
> Führungspositionen haben heute meist Betriebswirte und Juristen. Daher
> ist Technik nicht so günstig.

Was verstehst du denn unter Führungspositionen?
Projektleiter, Teamleiter ist auch ein Führungsposition und da sind auch 
Ingenieure vorzufinden. Ebenso in der Vorstandsebene.


@Azubi:
Wenn du schon weißt, dass du lieber den Techniker machen willst, dann 
mach ihn. Danach jannst du immernoch ein Hochschulstudium anhängen wenn 
es dich gelüstet und du dein Wissen und deine Chancen erweitern willst.
Ansonsten mach den Techniker und versuch damit das beste herauszuholen, 
auch damit kannst du gute Jobs und auch Führungspositionen bekommen.

von Berliner Ing (Gast)


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Backflow schrieb:
> Wahnsinn!

Man man jetzt haste aber ausgeteilt. Oha.

Hast Du eigentlich irgendwelche motorischen oder intellektuellen 
Defizite?
Gerade ein Ingenieur sollte doch so flexibel sein, sich 
unterschiedlichen Herrausforderungen stellen zu können. Wenn ich 
schwierige Messtechnik behersche kann ich auch ein Flugzeug beherrschen. 
Wenn ich einen Roboter konstruieren kann, kann ich auch ein Kniegelenk 
reparieren, das entsprechende Fachwissen vorrausgesetzt. Aber 
wahrscheinlich lebst DU irgenwie in einer sehr beschränkten kleinen Welt 
:-D

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Außerdem muss man den Jobs hinterher reisen. Sesshaft machen
> ist da so gut wie unmöglich.



So wie die hundertausenden Wanderarbeiter in China. Diese werden 
schlecht bezahlt und müssen quer durchs Land für Jobs fahren.

von Digitaler Schlüssel (Gast)


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@Berliner:

Nur weil Du es theoretisch vielleicht könntest heisst das noch lange 
nicht das man Dich ne 747 fliegen LASSEN würde...
Dir fehlt da ja irgendwie das was man auch als Ing braucht - Erfahrung.
Sowas wie'n "Flugdiplom" brauchste natürlich auch ...

Genauso könntest Du keine Herz Transplantation durchführen.

Der Arzt kann dafür halt keine BGAs auslöten und woanders wieder 
einlöten :-P
(der Unterschied ist aber - wenn der Chip draufgeht kostet das nur etwas 
Geld sonst nix... )

von Laureus (Gast)


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Ich finde es ein wenig ernüchternd, wie naiv hier die Jungen schreiben. 
Da ist einer froh, mit 40.000 eingestiegen zu sein, weil er 
Fortbildungen bezahlt bekommt. Ich bin vor 15 Jahren mit 65.000 
eingestiegen und habe auch Fortbildungen bekommen, 30 Tage Urlaub, 5 
Tage Bildungsurlaub, 5-10 Messetage im Jahr, kostenlose 
Dienstwagenbenutzung inklusive.

Heute stellen sie hier die Anfänger für 45.000 ein, wo es eigentlich 
55.000 sein müssten in Relation. Es gibt 28 Tage, weniger Fortbildung, 
keinen Bildungsurlaub, 1 Messetag und das war es.

Die jungen kapieren nicht, dass sie nur eine begrenzte Zeit attraktiv 
sind, weil man sie ausnuckeln kann. Mit 40, also in über 10 Jahren wird 
das anders sein. Da werden sich viele noch schwer umschauen.

Andererseits finanziert sich so mein Gehalt besser.

(42 Jahre, 38.5h reduzierte Zeit, 82000,- + Aktien)

von Jens (Gast)


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Träumer...

von Flooo (Gast)


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@ Laureus

Du bist 42 und bist vor 15 Jahren als Ing eingestiegen -> ~ mit 27 
Jahren.
Da sahen wohl die Ansprüche bei dir etwas anders aus als bei dir. Ich 
war bis Dato nur Schüler und STudent und hatte bisher nicht wirklich das 
"große" Einkommen. Die 42 Ocken haben da schon viel geändert in meinem 
Leben.

Jetzt bin ich 24 (also immer noch Jünger als du damals) und bin bei 49 
000 + Zulagen. Also ich will mal behaupten das ich (wenn ich 27 bin) 
mehr verdiene als du damals beim Einstieg.

Also wo bitte ist das Problem ?

von Timo (Gast)


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Schon wieder haben sich hier ein paar Jammernde versammelt...

Wie schon einer meiner Vorredner geschrieben hat, ist Geld nicht alles. 
Ich persönlich habe lieber weniger Geld für einen Job, der mir Spaß 
macht und nette Kollegen, anstatt viel Geld sowie einen Job und 
Arbeitsbedingungen zum Kotzen.

Diejenigen, deren Motivation für ein Studium das Geld ist, werden es 
nicht weit bringen!

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