Forum: HF, Funk und Felder frequenz mischer mit IF = 0 Hz


von John (Gast)


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Hallo Zusammen!

Ich bin neu auf dem Gebiet höherer Frequenzen und suche deshalb euren 
Rat. Ich hab ein Signal im tiefen MHz Bereich (z.B. 5MHz) mit ca 
40-1000mV (peak2peak).

Ich möchte die Amplitude messen (grundsätzlich eine AM-demodulation). 
Für das hab ich mir den AD8343 ausgesucht, und wollte nun im LO eingang 
ein signal generieren mit 5MHz amplitude und beim RF Eingang das besagte 
40-1000mV 5MHz sinus signal. Ich verstehe nun aber nicht, wie ich dann 
die Bauteile auswählen muss?

Oder gibt es andere, gute Methoden um ein 5Mhz Amplituden moduliertes 
signal zu demodulieren?

Danke für eure Hilfe!
John

von Carsten S. (dg3ycs)


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John schrieb:
> Oder gibt es andere, gute Methoden um ein 5Mhz Amplituden moduliertes
> signal zu demodulieren?

Ähhh - Diode?

Die Direktmischung auf ZF Null ist im Bereich einfacher Empfänger 
durchaus eine Praxisrelevante Schaltung. Allerdings wird die bei FM 
Eingesetzt!
(Z.B. in Pocsag DMEs wie zur Alarmierung von FW/RD verwendet, damals 
auch Telmi & Co.)

Gruß
Carsten

von U. B. (Gast)


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von John (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> John schrieb:
>> Oder gibt es andere, gute Methoden um ein 5Mhz Amplituden moduliertes
>> signal zu demodulieren?
>
> Ähhh - Diode?

benötigen Dioden nicht eine Vorwärtsspannung von mehreren 100mV?


U. B. schrieb:
> Lock-In-Verstärker ?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lock-in-Verst%C3%A4rker

genau so was suche ich.. aber im SMD format..?


Danke für die Hilfe
John

von Carsten S. (dg3ycs)


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John schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> John schrieb:
>>> Oder gibt es andere, gute Methoden um ein 5Mhz Amplituden moduliertes
>>> signal zu demodulieren?
>>
>> Ähhh - Diode?
>
> benötigen Dioden nicht eine Vorwärtsspannung von mehreren 100mV?
JA - NAtürlich...
ab ca. 200mV geht es los.
Aber das lässt sich doch problemlos lösen. Man kann mit Vorspannung 
arbeiten und dein Signal dann einfach da drauf geben, oder man verstärkt 
das Signal einach um den Faktor 5, oder... Oder...

Natürlich gibt es noch ganz andere Varianten der Problemlösung.
Die Frage ist letztendlich wie hoch die Anforderungen nun sind und auch 
welcher Aufwand überhaupt akzeptabel ist. Reden wir hier über eine 
Präzisionsanwendung wo der ganze Aufbau auch ruhig 50 Euro oder deutlich 
mehr kosten kosten darf, oder musst du bei 5Euro Teilekosten schon tief 
durchatmen?

Auch ist ja noch wichtig wie Stabil die "5Mhz" nun sind...
Ist es eine Stabile Frequenz die im Laufe der Betriebszeit nur um wenige 
ppm abweicht oder aber irgendetwas was durchaus einige Prozent an drift 
hat. Im letzteren Fall würde alles mit Mischern herausfallen oder 
zumindest erheblichmehr aufwand bedeuten... (Also auch der LI Amp)
>
> U. B. schrieb:
>> Lock-In-Verstärker ?
>>
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Lock-in-Verst%C3%A4rker
>
> genau so was suche ich.. aber im SMD format..?

So komplett fertig gibt es das wohl nicht als SMD Bauteil.
Es gibt im Netz aber eine Anwendungsbeispiele in dem ein solcher 
Verstärker mit Hilfe des AD630 aufgebaut wurde.
Ob es für deine Zwecke geeignet ist musst du selber herausfinden.

Natürlich könnte man auch einfach einen geeigneten nicht ganz langsamen 
ADC nehmen und das Signal direkt wandeln um es dann entweder mittels DSP 
oder schnellem µC (z.B. dSPic, PIC32, ARM) weiterzuverarbeiten.
5MHz sind doch nur etwas nervöser Gleichstrom...

Wie gesagt - es hängt von den Anforderungen ab. Die reine geforderte 
Funktion erfüllt schon eine Simple diode mit Vorspannung. Hast du aber 
höchste Ansprüche und erschwerend vieleicht sogar eine nicht hochstabile 
Signalquelle geht ohne Digitale Signalverarbeitung fast gar nichts - 
zumindest nicht mit vertretbaren Aufwand.
Und zwischen diesen Beiden Lösungen gibt es hunderte weitere...

Gruß
Carsten
Gruß
Carsten

von Arno H. (arno_h)


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Siehe: 
http://www.google.de/#hl=de&q=MC1496+Demodulator&aq=f&aqi=&aql=&oq=MC1496+Demodulator&fp=ca5a08ccbf910d88

Geht auch mit SO42 oder anderen auf Gilbert-Zellen beruhenden Mischern.

Arno

von g.a.s.t. (Gast)


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von John (Gast)


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Danke für eure Tipps.

Es geht grundsätzlich schon um eine Präzisionsanwendung und darf auch 
(einbisschen) mehr kosten.
Der AD630 hat aber leider nur eine Gain Unit BW von 2MHz. Aber ich werd 
mal ein Versuch mit der Gilbert-Zelle mache. Klingt für mich (spontan) 
sympatischer als die Diodengleichrichtung. Ich weiss leider auch noch 
nicht, ob die Signale kleiner als 40mV (5Mhz) werden können, und dann 
wirds langsam mühsam mit OpAmps und Dioden.. denke da an Unit Gain BW. 
Problematisch finde ich auch noch die Temperaturabhängige 
Vorwärtsspannungsvariation. Das macht eine Vorspannung doch auch wieder 
schwieriger.
Könnte man da auch Current Feedback OpAmps nehmen? Kenne mich da leider 
nicht so aus..

Gruss John

von Georg A. (Gast)


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Warum eigentlich dauernd Mischer? Wenn das Signal das einzige im 
Spektrum ist, das da vorhanden ist, sollte doch ein linearer/RMS 
Detector-Chip reichen. Also irgendwas aus der Ecke:

http://www.analog.com/en/rfif-components/detectors/products/index.html#RMS_Detectors

zB. der AD8361.

von Daniel R. (zerrome)


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Hallo, ich bin neulich über dieses Prinzip gestolpert:

http://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

Hat damit jemand Erfahrung?
Scheint recht simpel zu sein...

Viele Grüße

Daniel

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