Forum: PC Hard- und Software Datensicherung und Verschlüsselung


von Ano N. (oorim)


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Hi

Ich bin heute auf ein kleines Henne-Ei Problem mit einem gewissen Maß an 
Paranoia gestoßen.

Neu ist es nicht, also wirds da irgendeine Möglichkeit geben.

Folgendes Szenario: Die Daten auf meinem PC - Teilweise persönlich, 
teilweise sensibel (Zugangsdaten etc) - sollen redundant gespeichert 
werden. Also eine NAS ins Netzwerk, zB mit Raid 5. Damit sind die Daten 
daheim soweit gesichert. Die sensiblen Daten werden mit einem Schlüssel 
(S1) gesichert, dann kann im Falle eines Diebstahls niemand ran.
Zusätzlich sollen die Daten Online gespeichert werden, ebenfalls selbst 
verschlüsselt (damit sind die persönlichen Daten gesichert und in dieser 
Sicherung sind die sensiblen Daten ebenfalls im eigenen verschlüsselten 
Container, Schlüssel S2) und zusätzlich sind sie noch von dem Online 
Dienst eigenen Schlüssel (S3) gesichert.

Nun gibt es den Worst Case: Bei mir daheim brennt es, ich hab einen 
Wasserschaden oder einen Einbruch. Die NAS ist weg. Gut, nun habe ich ja 
noch das ganze Online. Aber durch den Wasserschaden, den Brand oder den 
Einbruch ist mein USB Stick mit den Schlüsseln weg. Was nun?

Nun könnt ich den Schlüssel bei mir daheim ablegen (USB Stick) und bei 
Freunden/meinen Eltern. Damit wäre das redundant. Ist das der Königsweg? 
Oder doch ein Bankschliesfach? Wäre es besser die Schlüssel auf einer 
Chipkarte zu speichern - sofern leist- und machbar? Könnte man dann eine 
im Portemonaie und eine daheim haben. Mit den Schlüsseln kann so ja 
erstmal niemand was anfangen.

Vor allendingen: Welches Tool verschlüsselt ~200GB relativ flott?

Also, was ist der Königsweg. Redundante Sicherung schön und gut nur 
müssen die Schlüssel auch irgendwie gespeichert werden... Ein Tattoo 
schliese ich mal aus ;)


Grüße

von Peter II (Gast)


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Ano Nym schrieb:
> Vor allendingen: Welches Tool verschlüsselt ~200GB relativ flott?
jedes Tool was veschlüsselt ist schneller als die Datenrate der 
Festplatte, damit ist das also kein Problem

> Also, was ist der Königsweg. Redundante Sicherung schön und gut nur
> müssen die Schlüssel auch irgendwie gespeichert werden... Ein Tattoo
> schliese ich mal aus ;)
auswendig lernen? bei 256bit verschlüseslung sind es nur 16byte als hex 
sind es 32zeichen.
Oder sich merken wo es steht, z.b. Die esten buchstaben der Wörter eines 
Buches

von raketenfred (Gast)


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TrueCrypt arbeitet meine ich flott genug dafür

Ich würde den Schlüssel an 2 Positionen aufbewahren.
Schonmal überlegt die Passphrase in einen Ring zu schreiben (/schreiben 
lassen) geht ja auch mit Hochzeitsdaten-

Im Notfall gibt es die gute Alte Papierform, weil was machst du, wenn 
deine Schlüssel altersbedingt ausfallen???

Papier ist da weit genug erforscht, dass du es selber merkst, und dass 
es sehr lange eigentlich hält(CDs haben nicht so lange, wenn selbst 
gebrannt)

von Ano N. (oorim)


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Klar, Papier wird auch def. eine der Medien zum sichern der Schlüssel. 
Nur ist Papier genauso anfällig für Diebstahl, Brand und Wasser. Daher 
ja meine Überlegungen ;) Absolut Paranoid, aber meine Daten sind mir 
heilig (Fotos) und Einzigartig (klar). Und ich will keinen Aufwand zum 
Sichern betreiben wenn ich Schlüsselbedingt nicht mehr rankomme.

Es gibt ja zig Methoden einen Schlüssel zu erzeugen und speichern. Buch 
zum Beispiel. Man könnte sich auch noch folgendes Überlegen: Eine 
Strecke in einer Stadt von A nach B. Zum Beispiel von der eigenen 
Haustür zum hm ja einem Ort der 16 Straßen weiter weg ist. Anfangs und 
Endbuchstabe der Straße bilden dann jeweils eine Hex Zahl. Das ist auch 
nicht vergänglich.

von Uhu U. (uhu)


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Ich sicher auf TrueCrypt-Volumes, die kann man dann auch auf irgend 
einen Online-Store schieben.

Zugangsdaten zusätzlich in kleine, die auf einen USB-Stick passen. Der 
Stick ist immer in der Hosentasche...

Als Schlüssel für solche Backup-Backups nehme ich gerne lange 
Nonsense-Sprüche. Die kann ich mir gut merken.

von Chris (Gast)


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Einen Schlüssel speichert/hinterlegt man aber nicht im Klartext, sondern
teilt ihn in 3 Teilschlüssel auf. Natürlich, wenn man nur eine 128bit 
Verschlüsselung mit Hintertür benutzt, dann kann man sich das auch 
sparen.
Weiters werden diese Schlüssel auch durch einen Transport-Key geschützt 
wobei
diese Transport-Key selbst durch den Master-Key geschützt/verifiziert 
wird.
Beim Master-Key ist dies generell eine über eine Passphrase generierter 
Schlüssel oder einfach nur alles nullen, je nach Sicherheitsvorgabe.

von Uhu U. (uhu)


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Chris schrieb:
> Einen Schlüssel speichert/hinterlegt man aber nicht im Klartext, sondern
> teilt ihn in 3 Teilschlüssel auf.

Wieso? Den Nonsense-Spruch hab ich im Kopf, spreche ihn nie aus und 
aufgeschrieben ist er schon gar nicht.

50 Zeichen sind so viel, daß der Schlüssel mit heutigen Mitteln nicht zu 
knacken ist.

An ein so verschlüsseltes TrueCrypt-Volume und die darauf gespeicherten 
weiteren Schlüssel kommt ohne meine Hilfe keiner ran.

von Peter II (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich sicher auf TrueCrypt-Volumes, die kann man dann auch auf irgend
> einen Online-Store schieben.

und wenn sie eine Datei bei 200GB geändert hat überträgst du die 200GB 
neu? Würde ich als nicht praxistauglich betrachten.

von Uhu U. (uhu)


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Peter II schrieb:
> und wenn sie eine Datei bei 200GB geändert hat überträgst du die 200GB
> neu? Würde ich als nicht praxistauglich betrachten.

Meine wirklich wichtigen Sachen sind deutlich schmaler und ändern sich 
auch nicht dauernd. Für die normalen Systembackups verlasse ich mich 
Platten, der Backup auf dem Webstore ist nur ein Notanker für einen 
Fall, der hoffentlich nie eintreten wird.

Eine Backupstrategie darf durchaus gut durchdacht sein ;-)

von oszi40 (Gast)


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Ano Nym schrieb:
> USB Stick

Nachdem ich schon zahlreiche kaputte STicks gesehen habe, scheint das 
für solche Fälle nicht der dauerhafteste Speicher zu sein.

Chris schrieb:
> weiter werden diese Schlüssel auch durch einen Transport-Key geschützt

Und wenn es Ihr 100x verschlüsselt: alles muß einmal durch deeen 
Speicher oder die CPU und könnte dort bereits abgegriffen werden...

Sicher wäre evtl. was sinnvoll verteilt gelagert und verarbeitet werden 
könnTE.

von Ano N. (oorim)


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Naja, die absolute Sicherheit gibt es nicht und braucht man als 
Privatperson eh nicht. Wenn man das ganze mehrfach Redundant lagert und 
verschlüsselt und einen Webstore mit VPN hat ist das mMn sicher genug. 
Frage ist nur wie man die Schlüssel verwaltet.

Den Königsweg scheint es da scheinbar nicht zu geben. Höchstens man baut 
sich ein Wort aus einem definierten Weg in irgendeiner Stadt zusammen, 
den muss man sich dann natürlich merken^^

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