Forum: Offtopic Wasserkraft aus Skandinavien - Stzromanbieterwechsel - wie funktioniert das


von Stromanbieterwechsler (Gast)


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Hi.

Ich wollte meinen Stromanbieter wechseln.
Zu einem Anbieter der damit wirbt, überwiegend Strom aus Wasserkraft aus 
Skandinavien zu verkaufen.
Dieser Anbieter ist sogar noch billiger als die Stadtwerke im 
Standardtarif.

Aber physikalisch kann das doch nicht funktionieren.
Der Wasserkraft Strom aus Skandinavien kommt unmöglich bis hier her, 
denn der Strom geht ja immer den Weg des geringsten Widerstandes und 
nach den Kirchhoffschen Regeln. "Stromrouting" wie bei TCP/IP geht ja 
nicht.

Wir bekommen unseren Strom hier physikalsich wohl überwiegend aus einem 
nahegelegenen Kohlegroßkraftwerk welches jetzt vermutlich mal richtig 
hochgefahren wurde und noch mehr Strom liefert um die abgeschalteten 
Atomkraftwerke auszugleichen.

Wie kann also skandinavischer Wasserkraft Strom hier verkauft werden 
wenn das physikalisch fast unmöglich ist?

: Verschoben durch User
von raketenfred (Gast)


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Es geht um das Einspeisen ins Netz.

DU hast recht, du kriegst vorallem den Kohlestrom, aber die Leute die 
neben dem Wasserwerk da oben sitzten und Kohlestrom gekauft haben, die 
kriegen dann deinen Ökostrom.

Physikalisch ist dsa schwachsinn, aber aus BWL und politischer Sicht 
doch schon ok

von TestX .. (xaos)


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Stromanbieterwechsler schrieb:
> Wie kann also skandinavischer Wasserkraft Strom hier verkauft werden
> wenn das physikalisch fast unmöglich ist?

das ist nur ein trick auf dem papier, es werden quasi ökostronm gegen 
kohlestrom "anteile" getauscht. dadruch kann man den strom hier als 
ökostrom und in skandinavien als kohlestrom verkaufen. real bekommst du 
das gleiche wie vorher und es wird auch nicht mehr eingespeist...

von Michael S. (technicans)


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Vielleicht sollte man den Ökostrom grün einfärben, damit man dann
die Gewissheit hat, das man das bekommt was man bezahlt hat.

von Art Ickel aus W. (Gast)


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Strom ist Strom.

Aber am Ende fließt dein Geld in ein Unternehmen, das auf Wasserkraft 
setzt - und nicht auf Atomkraft.

.... und das isses doch schon Wert.

von Name (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Vielleicht sollte man den Ökostrom grün einfärben, damit man dann
> die Gewissheit hat, das man das bekommt was man bezahlt hat.

Gibts doch bei Yellow Strom schon, die haben doch gelben Strom und durch 
die gelben Stromzähler kommt eben nur dieser gelbe Strom.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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vielleicht einen Kohlestromfilter einbauen (Atomstromfilter gibts ja 
schon)

von Guru (Gast)


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>Stromanbieterwechsler

Man kann die Frage auf zwei Arten betrachten. Physikalisch und 
wirtschaftlich.

Physikalisch betrachtet wird nicht "Strom erzeugt" sondern es werden 
"Ladungen getrennt", ein Potentialunterschied wird erzeugt, der bei 
einem angeschlossenen Verbraucher einen Strom fliessen lässt. Wird im 
Stromnetz ein zusätzlicher Verbraucher eingeschaltet, z.B. Deine 
Waschmaschine, so muss dem eine zusätzliche Ladungstrennung 
gegenüberstehen, sonst sinkt das Potential und damit der Gesamtstrom.
Wo das örtlich geschieht ist (sieht man von den Leitungswiderständen 
einmal ab) gleichgültig. Insofern trägt jedes Kraftwerk dazu bei das 
Potiential und damit den Stromfluss zu erhalten.
Es entsteht also eine Art "Pool", ein Sammelbecken aus dem 
Leistung/Arbeit entnommen werden kann.

Wirtschaftlich gesehen, bezahlst Du grob geschrieben, die 
Stromerzeugung. Wechselst Du den Stromanbieter, so entziehst Du dem 
Kohlekraftwerkbetreiber Geld, das er nicht mehr benutzen kann, seine 
Anlagen zu betreiben, zu warten und zu verwalten und gibst dieses Geld 
dem neuen Anbieter, der es nun seinerseits verwenden kann.
Es ist klar, das ein einzelner, der den Anbieter wechselt nun nicht 
bewirkt, das ein Kraftwerk stillgelegt wird oder ein neues gebaut wird 
aber eine grosse Menge an Verbrauchern (Haushalten) die dies tut, wird 
effektiv doch diese Wirkung haben. Die Arbeit die Du als einzelner dem 
Netz entnimmst, musst Du der Arbeit gegenüberstellen die das Kraftwerk 
erzeugen kann.
Das abgeschaltete Kraftwerk trägt nicht mehr zu diesem "Pool" an 
Leistung/Arbeit bei und Du kannst also seinen Anteil nicht mehr aus dem 
Pool entnehmen.

von Stromanbieterwechsler (Gast)


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Art Ickel aus W. schrieb:
> Strom ist Strom.
>
> Aber am Ende fließt dein Geld in ein Unternehmen, das auf Wasserkraft
> setzt - und nicht auf Atomkraft.
>
> .... und das isses doch schon Wert.

Ja, RWE, EON und co verdienen dann weniger an uns, das ist es auf jeden 
Fall wert.

von Michael S. (technicans)


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Name schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Vielleicht sollte man den Ökostrom grün einfärben, damit man dann
>> die Gewissheit hat, das man das bekommt was man bezahlt hat.
>
> Gibts doch bei Yellow Strom schon, die haben doch gelben Strom und durch
> die gelben Stromzähler kommt eben nur dieser gelbe Strom.

Gelber Strom ist aber, genauso wie das Warnschild, von Atomstrom.

von anonymous (Gast)


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Stromanbieterwechsler schrieb:
> Art Ickel aus W. schrieb:
>> Strom ist Strom.
>>
>> Aber am Ende fließt dein Geld in ein Unternehmen, das auf Wasserkraft
>> setzt - und nicht auf Atomkraft.
>>
>> .... und das isses doch schon Wert.
>
> Ja, RWE, EON und co verdienen dann weniger an uns, das ist es auf jeden
> Fall wert.


Das bezweifle ich, denn das funktioniert aber nur, wenn die gewerblichen 
Stromkunden da auch mitziehen:

Es wird eine Strommenge X produziert/konsumiert aus verschiedenen 
Quellen. Wenn die Privathaushalte allesamt 1ct mehr zahlen um aus 
erneuerbaren Quellen versorgt zu werden, dann lachen sich die Versorger 
eins. Sie können dann den bösen schmutzigen Strom durch die 
Mehreinnahmen sogar ein wenig günstiger an die Gewerblichen verkaufen, 
welche dankend ihre Rendite erhöhen. Oder glaubt irgendjemand, dass z.B. 
die richtig großen Stromverbraucher wie Aluminiumwerke nicht den 
günstigsten Stromanbieter nehmen? Egal welche Quelle? Profit durch 
Stromsortierung. Den Kuchen teilen dann die EVUs und Gewerbe 
untereinander auf.

Win-Win also:
Verbraucher: Gewissen, denn ob das schicke spaarsame Auto mit 
Alu-Space-Frame mit Unmengen Elektroenergie aus Kohle oder Uran 
gefertigt wurde, will ja keiner wahr haben.
EVU und Gewerbe: Rendite

Die Politiker haben das auch schon begriffen und versuchen durch 
CO2-Zertifikate und sonstige Regularien gegenzusteuern.

von Hans B. (Firma: ohne) (dc4mg)


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Das ist so ähnlich , wenn jemand in Afrika nur von Hirse leben muss und 
weiss dass ich hier Torte verspeisen kann und er eben auch Torte essen 
will.
Der Versand von Torte nach Afrika würde jetzt erhebliche Probleme 
aufwerfen , so ähnlich wie der Stromtransport von Skandinavien nach 
Deutschland (Wegen der Leitungsimpedanz und des benötigetn Blindstroms 
kommt aus physiklischen Gründen keine einzige KWh hier an, nach ca. 700 
Km ist einfach Schluss.

Aber dafür gibt es eine geniale Lösung, nämlich virtuelle Torte!
Die grünen Ideologen behaupten jetzt, dass man sich nur vorstellen muss, 
dass alles Essen (meine Torte und die Hirse des Afrikaners ) quasi in 
einen grossen See mit Nahrung kommt. Wenn der Afikaner jetzt ein 
Torten-Zertifikat von mir erwirbt (so ein beeindruckendes Stück Papier 
auf dem auch noch das Siegel des TÜV prangt), dann kann der Afrikaner ab 
sofort Torte essen (obbwohl es physikalisch nach wie vor Hirse ist!) und 
wenn er genügend glaubt oder zu dumm ist den Unterschied zu erkennen, 
schmeckt die Hirse auch nach Torte!

Das ist wie früher in der Kirche, wenn man ein Ablass-Zertifikat 
erwirbt, dann muss man später nicht in die Hölle. Jeder hat was davon, 
Sie müssen nicht in die Hölle (vielleicht sogar die Atomhölle) und Ihr 
Handelspartner hat Ihr Geld und fühlt sich auch gut!

Hoch lebe das Marketing!

Übrigens, haben sie sich schon mal überlegt, wer denn den vielen 
Ökostrom konsumiert der mit den vielen Subventionen erzeugt wird? Und 
der kostet nicht einmal etwas extra ! Ob man jetzt daran glaubt oder 
nicht .

von Jens G. (jensig)


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>Übrigens, haben sie sich schon mal überlegt, wer denn den vielen
>Ökostrom konsumiert der mit den vielen Subventionen erzeugt wird? Und

Damit treiben wir überall die schönen Windrädchen an ... ;-)

von mein Gott (Gast)


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Hans Brandl schrieb:
> ähnlich wie der Stromtransport von Skandinavien nach
> Deutschland (Wegen der Leitungsimpedanz und des benötigetn Blindstroms
> kommt aus physiklischen Gründen keine einzige KWh hier an, nach ca. 700
> Km ist einfach Schluss.

Nun lese das mal durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/NorNed
Danach erklärst du mir die Blindstromverluste der 
Gleichstromübertragung.

von ulf (Gast)


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Nicht alle Anbieter sind so grün wie sie sich geben.

So mancher Anbieter vermarktet seinen Strom aus Wasserkraft, Wind als 
grün und der Normaltarifkunde des gleichen Anbieters bekommt dann mehr 
Kohle- und Atomstrom.

Eigentlich sind nur vier Anbieter ein wenig grün:

Greenpeace Energy
Naturstrom
EWS Schönau

Den Ökostrom der großen Netzbetreiber & Energieunternehmen kann man 
vergessen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Stromanbieterwechsler schrieb:
> Ja, RWE, EON und co verdienen dann weniger an uns, das ist es auf jeden
> Fall wert.

Gerade dass stimmt aber im allgemeinen bei "Ökostrom" nicht...
Wie das jetzt im konkreten Fall mit den Auswärtigen Stromerzeugern 
aussieht kann ich nicht sagen, aber zu großen Teilen ist dieser 
gesonderte Ökostramvertragsschmu der größte Blödsinn, denn:

Hans Brandl schrieb:
> Übrigens, haben sie sich schon mal überlegt, wer denn den vielen
> Ökostrom konsumiert der mit den vielen Subventionen erzeugt wird? Und
> der kostet nicht einmal etwas extra ! Ob man jetzt daran glaubt oder
> nicht .

Genau das ist der KAsus Knacktus:
Alle Netzbetreiber sind ja durch das EEG GEZWUNGEN jede durch 
regenerative Energie erzeugte KW/h in ihrem Versorgungsgebiet zu 
garantiert hohen Abnahmepreise aufzukaufen die WEIT über den 
Erstehungspreisen vom Fossiler oder Kernenergie liegt. Egal ob auch nur 
ein einziger Kunde Ökostrom haben will...
Der Trick ist jetzt aber Kunden mit einem schlechten Gewissen zu finden 
die bereit sind für denselben Strom mehr zu bezahlen, nur weil man ihnen 
ein schlechtes Gewissen einredet und bereit ist ihnen zuzusichern das 
mindestens genausoviel Energie aus Eneuerbaren Quellen eingespeist wird 
wie sie selbst verbrauchen.

So lange der Verbrauchsanteil der ÖKO - Abnehmer aber geringer ist als 
der gesamte Ökologisch in der Bundesrepublik verbrauchte Strom zahlen 
diese Kunden zwar mehr - aber es muss kein Cent mehr von den Unternehmen 
in die erneuerbaren Energien gesteckt werden...
Daher schmälert der ÖKO-Tarif in der Regel nicht den Gewinn, sondern er 
steigert diesen da die Kunden ja freiwillig für etwas einen Aufpreis 
zahlen was sowieso eine gesetzliche Pflichtleistung ist...

Aber vieleicht sollte man dies nicht so deutlich schreiben, denn 
einerseits steigern diese Kunden zwar den Konzerngewinn, andererseits 
subventionieren die natürlich auch die Strompreise der restlichen 
Kunden, wir zahlen also weniger...

Gruß
Carsten

P.S. Viele mit den Grünen Tarifen wären übrigends sehr überrascht was 
viele Anbieter als "Grünen Strom" oder Ökostrom verstehen...
Wenn man da zum beispiel an die (ich glaube) RWE Werbung aus dem letzten 
JAhr denkt wo für deren grünen Klimaneutralen Stom geworden wurde und 
hinter "aus Sonne- Wind- und Wasserkraft auch etwas kleiner Kernenergie 
stand..."
In einem Spot sah man sogar ganz klein auf der grünen Wiese über die das 
Kanickel hoppelte hinter Windrädern usw. ein kleines AKW, später war es 
aber glaube ich nicht mehr zu sehen...

von mein Gott (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> hohen Abnahmepreise aufzukaufen die WEIT über den
> Erstehungspreisen vom Fossiler oder Kernenergie liegt.

Die kWh Strom aus Fukushima soll bisher 2.4€ Kosten verursacht haben, 
sagen die japanischen Steuerzahler...

von mein Gott (Gast)


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Die Ukraine verwendet aktuell und in den kommenden Jahrzehnten 5% ihres 
Bruttosozialproduktes für die Folgen von Tschernobyl auf.
Diese Kosten sind in den Energiepreisen vor dem GAU nicht erschienen.
Vor 25 Jahren war der Strom aus Tschernoby so schön günstig....

von ulf (Gast)


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Die Kosten welche für die radioaktiven Abfälle und Endlager anfallen, 
lassen sich ja gar nicht beziffern.

Alleine das Ausräumen des Leck geschlagenen Bergwerks mit den 
Atomabfällen wird noch einiges Kosten.

Die Subventionen für Photovotlaik und Windkraft enden in einer 
absehbaren Zeit.

Die Solaranlagen und Windkraftanlagen werden sicherlich noch 10 Jahre 
länger arbeiten.

Da Solaranlagen hauptsächlich zur Mittagszeit Strom liefern verringern 
sie den Strompreis welcher zur Spitzenlastzeit (Mittag) gezahlt werden 
muss sehr stark.

Laut Bundesnetzagentur wird der kostensenkende Faktor des Solarstroms 
jedoch von den Energieerzeugern nicht an die Kunden weitergegeben.

von Thomas R. (Gast)


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mein Gott schrieb:
> Hans Brandl schrieb:
>> ähnlich wie der Stromtransport von Skandinavien nach
>> Deutschland (Wegen der Leitungsimpedanz und des benötigetn Blindstroms
>> kommt aus physiklischen Gründen keine einzige KWh hier an, nach ca. 700
>> Km ist einfach Schluss.
>
> Nun lese das mal durch:
> http://de.wikipedia.org/wiki/NorNed
> Danach erklärst du mir die Blindstromverluste der
> Gleichstromübertragung.

Schade, dass hier niemand die Blindstromverluste der 
Gleichstromübertragung erklären kann. :-(

Vielleicht hilft das weiter:

http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=6770834/1uxeb5l/index.html

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

mein Gott schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>> hohen Abnahmepreise aufzukaufen die WEIT über den
>> Erstehungspreisen vom Fossiler oder Kernenergie liegt.
>
> Die kWh Strom aus Fukushima soll bisher 2.4€ Kosten verursacht haben,
> sagen die japanischen Steuerzahler...

ulf schrieb:
> Die Kosten welche für die radioaktiven Abfälle und Endlager anfallen,
> lassen sich ja gar nicht beziffern.
>
> Alleine das Ausräumen des Leck geschlagenen Bergwerks mit den
> Atomabfällen wird noch einiges Kosten.

DAs ist ja unbestritten - würden alle Kosten die mit der Atomenergie im 
Zusammenhang stehen mit in den Energiepreis eingerechnet dann wäre -auch 
ohne Unfall- die KW/h aus Atomenergie erzeugt deutlich teurer...

Aber in diesem Zusammenhang geht ja einzig um die Einkaufspreise der 
Energiekonzerne. Es geht in dieser Diskussion ja um die Auswirkungen der 
Ökotarife auf die Gewinnspanne. Nicht um die Volkswirtschaftlichen 
Gesamtkosten.

Und der Energiekonzern bezahlt nun mal dank der weitsicht der Politiker 
(Weitsicht natürlich bezogen auf ihre eigene Lebensplanung für den 
Ruhestand nach der Politik - in einem gut dotierten und bequemen 
Aufsichtsratsessel) alleine dem Steuerzahler aufgebürdet.
Ab Werktor ist jegliches Strahlendes Altmaterial ja nur noch Sache des 
Staates...
Das alleine ist es was die Konzerne interessiert. Ihre eigenen Kosten 
gering halten und unvermeidbare Ausgaben von ein paar gutgläubigen 
"Schafen" Gegenfinanzieren zu lassen. Was andere Zahlen müssen ist ja 
egal.

Wobei man natürlich sagen muss, zu den Zeiten als diese REgelungen so 
verabschiedet wurden waren die Energiekonzerne ja im Staatsbesitz. Die 
Entsorgungskosten könnte man als Bundesanteil aufgrund des politischen 
Willen nach Atomenergie zur autarken Versorgung der BRD an den Kosten 
der im Landes/Komunal(misch)besitz befindlichen Energieversorgern 
deklarieren.
In sofern war das damals schon OK... Einfach eine andere Tasche in 
derselben Hose.
Als dann gut geschmiert der Ausverkauf für ein Taschengeld zum Nachteil 
des Volkes begonnen wurde (Privatisierung) hat man diesen Anteil zum 
Wohle der Großfinanz schön "Vergessen"...

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Thomas R. schrieb:
> Schade, dass hier niemand die Blindstromverluste der
> Gleichstromübertragung erklären kann. :-(

Wie meinst du jetzt dieses...?
Kritisierst du jetzt nur das es keiner Ausgesprochen hat oder weist du 
es tatsächlich nicht. Ich gehe mal vom ersteren aus, aber warum 
schreibst du es dann nicht selbst...

HGÜ hat natürlich auf dem Übertragungsweg überhaupt keine 
Blindleistungsverluste... ISt ja Gleichspannung. Die Verluste sind rein 
Ohmsch und natürlich die Wandlungsverluste wenn aus 
Dreiphasenwechselspannung Gleisspannung gemacht wird und wieder zurück.

HGÜ ist auch nichts besonderes, wird schon sehr lange angewand, wenn 
auch in der BRD mangels Notwendigkeit nur dann wenn 
Höchstspannungsleitungen als Erdkabel (Seekabel natürlich auch) verlegt 
werden. Als Freileitung macht es hier in DL keinen Sinn.

In anderen REgionen der Welt, wie USA oder auch Südafrika -aber auch 
vielen vielen anderen Staaten sind auch die Freileitungen der obersten 
Netzebene HGÜ Systeme wo da teilweise mit Spannungen bis zu 1 000 000 
Volt gearbeitet wird. Da geht es dann um die Überbrückung von einigen 
Tausend KM. Und das Klappt seit Jahrzehnten hervorragen.

Die Entfernung ist also kein Thema. Insbesondere nicht bei Seekabeln wo 
sich niemand gestört fühlt. Im Gegensatz zu Freileitungen...
Gruß
Carsten

von Thomas R. (Gast)


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Na also, da sind wir uns ja einig.
Die fast verlustfreien Hochspannungsgleichstromleitungen finde ich 
hochinteressant - sowas wurde erst vor kurzem durch die 
Halbleitertechnologie machbar.
Sowas ist bei uns halt aus politischen Gründen nicht gewollt.
Die Niederländer scheinen keine so starke Stromlobby zu haben wie wir 
hier.
73+55 de Thomas

von Thomas R. (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Schade, dass hier niemand die Blindstromverluste der
>> Gleichstromübertragung erklären kann. :-(
>
> Wie meinst du jetzt dieses...?
> Kritisierst du jetzt nur das es keiner Ausgesprochen hat oder weist du
> es tatsächlich nicht. Ich gehe mal vom ersteren aus, aber warum
> schreibst du es dann nicht selbst...

Weiter oben schrieb einer, dass man grosse Energiemengen wegen den 
Blindleistungsverlusten nicht über grosse Entfernungen transportieren 
könne.

An den war diese Frage gerichtet.
Der hat nämlich noch nichts von HGÜ gehört.
Von dem wollte ich die Blindleistungsverluste einer 
Gleichstromübertragung erklärt bekommen ;-)

von Jörg S. (joerg-s)


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Thomas R. schrieb:
> Die fast verlustfreien Hochspannungsgleichstromleitungen finde ich
> hochinteressant - sowas wurde erst vor kurzem durch die
> Halbleitertechnologie machbar.
> Sowas ist bei uns halt aus politischen Gründen nicht gewollt.
Na ja, die ersten Versuche zu HGÜ gab es 1882 in Deutschland ;) Die 
erste deutsche Anlage für den Normalbetrieb in den 1940ern.

Und auch heute gibt es in Deutschland solche Anlagen. Speziell für die 
Offshore Windparks.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_HG%C3%9C-Anlagen

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Carsten Sch. schrieb:
> DAs ist ja unbestritten - würden alle Kosten die mit der Atomenergie im
> Zusammenhang stehen mit in den Energiepreis eingerechnet dann wäre -auch
> ohne Unfall- die KW/h aus Atomenergie erzeugt deutlich teurer...
>
> Aber in diesem Zusammenhang geht ja einzig um die Einkaufspreise der
> Energiekonzerne. Es geht in dieser Diskussion ja um die Auswirkungen der
> Ökotarife auf die Gewinnspanne. Nicht um die Volkswirtschaftlichen
> Gesamtkosten.

Das heißt im Umkehrschluss doch aber, dass wir froh sein sollten, wenn 
wir Atomstrom importieren, anstatt selbst welchen zu erzeugen.

Der Preis ist zwar geringfügig höher als selbstproduzierter, aber die 
Kosten, die nicht der Betreiber, sondern das Erzeugerland trägt, bleibt 
bei denen hängen und nicht bei uns.

zum Thema Wasserkraft aus Norwegen:

Vlad Tepesch schrieb im Beitrag 
Beitrag "Re: Sicherheit von AKWs bei Erdbeben"
> 
http://www.youtube.com/watch?feature=iv&v=0kIusrBMhXU&annotation_id=annotation_617199
>
> Auch ganz interressant.
> Wohlgmerkt von vor einem halben Jahr.

von Purzel H. (hacky)


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>aber die Kosten, die nicht der Betreiber, sondern das Erzeugerland trägt, bleibt 
bei denen hängen und nicht bei uns.

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wenn der Erzeuger auch so eine 
Verseuchung veranstaltet wie derzeit in Fukushima, dann ist es pures 
Glueck, wie der Wind gerade steht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Die HGÜ ist eine sehr interessante Sache. Letztens gab es doch noch 
einen Thread, mit Inhalten, wie man wohl Solarstrom aus der 
afrikanischen Wüste nach Europa bekäme.

Thomas R. schrieb:

> Die fast verlustfreien Hochspannungsgleichstromleitungen finde ich
> hochinteressant - sowas wurde erst vor kurzem durch die
> Halbleitertechnologie machbar.

Vor einiger Zeit suchte ich im Netz nach 
Quecksilberdampf-Gleichrichtern, und landete dann auch bei 
Hochleistungs-Thyratrons, die in den Umwandlungsstationen der HGÜ 
eingesetzt sind.

Im Netz findet man auch schöne Bilder und Beschreibungen, wie das z.B. 
an den nordamerikanischen großen Seen und Wasserfällen aus sieht.

Die Quecksilberdampf-Thyratrons haben bei niedrigen Spannungen z.B. 500V 
relativ hohe Verluste, aber es handelt sich ja bei HGÜ um Spannungen im 
MV-Bereich. Der typische Spannungsabfall am Thyratron liegt immer im 
Bereich um die 15V. Das ist vergleichbar mit der Diode, die immer bei 
0,7V liegt.

Quecksilber-Thyratrons sind von der Funktion etwa mit dem Thyristor 
vergleichbar. Und die Dinger gibt es bis 10MW und mehr Nutzleistung. 
Sowas hatten sie schon vorm Adolf, 1928.

Es mag sein, daß man da heute (ab 1960) überwiegend Halbleiter hat. 
Signifikant hoch waren aber auch die Leistungsverluste bei den 
Quecksilberdampf-Thyratrons nicht, eben wegen der sehr hohen 
Nutzspannung.

Die Quecksilberdampf-Thyratrons vertragen schon mal Spitzen, wo 
Halbleiter wesentlich empfindlicher sind.

Im Internet fand ich schon Leitungen mit 4MV Spannung und um die 4000km 
Länge. Ein Vorteil ist die Eindrahtleitung, die zweite Leitung ist die 
Erde selbst. Bei 100A hat man da schon 400MW, die Drahtstärke ist selbst 
bei diesen Leistungen also auch kein Thema.

von Thomas R. (Gast)


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Hallo Jörg und Wilhelm,
bisher hatte ich gedacht, dass DC/AC-Converter im Megawattbereich eine 
Errungenschaft der letzten Halbleitertechnologie seien.
Dem ist aber wohl nicht so - danke für die Aufklärung und die Links!
SIEMENS hat also anno 2007 eine 1225km lange 3000MW-DC-Leitung gebaut - 
nicht in der Nordsee, sondern in Shenzhen.
Die Niederlande sind weiter von Norwegen entfernt wie wir und die haben 
ein bidirektionales DC-Seekabel nach Norwegen gelegt, um die dortigen 
Speicherseen zu nutzen(Norned).
Norwegen hat auch uns seine Speicherseen zur Nutzung angeboten und 
unsere Kanzlerin erklärt: "regenerative Energie kann man nicht 
speichern".
Eigentlich hätte sie als Physikerin das doch korrekt bewerten müssen - 
ich glaube nicht, dass sie die Grundlagen aus ihrem Studium restlos 
vergessen hat.
Nun finde ich es nachdenkenswert, warum sie hier so bockig ist.
Ihr Minister Brüderle hat bei der ARD ein Interview zu diesem Thema 
abgelehnt.
Da ist es abermals nachdenkenswert, warum der Herr Minister so reagiert.

von Purzel H. (hacky)


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Wenn eine Loesung nicht passen darf, passt sie eben nicht...

von Thomas R. (Gast)


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Hex Oschi schrieb:
> Wenn eine Loesung nicht passen darf, passt sie eben nicht...

Richtig!
So passt die Alttechnologie Kernkraft nicht mehr zu unseren heutigen 
Möglichkeiten der Erzeugung regenerativer Energie und deren 
Speichermöglichkeiten.

Wech damit!

von Jörg S. (joerg-s)


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Thomas R. schrieb:
> Norwegen hat auch uns seine Speicherseen zur Nutzung angeboten und
> unsere Kanzlerin erklärt: "regenerative Energie kann man nicht
> speichern".
Quelle?

von Jonny O. (-geo-)


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> Aber dafür gibt es eine geniale Lösung, nämlich virtuelle Torte!
> Die grünen Ideologen behaupten jetzt, dass man sich nur vorstellen muss,
> dass alles Essen (meine Torte und die Hirse des Afrikaners ) quasi in
> einen grossen See mit Nahrung kommt. Wenn der Afikaner jetzt ein
> Torten-Zertifikat von mir erwirbt (so ein beeindruckendes Stück Papier
>auf dem auch noch das Siegel des TÜV prangt), dann kann der Afrikaner ab
>sofort Torte essen (obbwohl es physikalisch nach wie vor Hirse ist!) und
>wenn er genügend glaubt oder zu dumm ist den Unterschied zu erkennen,
>schmeckt die Hirse auch nach Torte!

hm.. Ich weiß nicht ob der Vergleich so gut ist, denn Torte und Hirse 
sind zwei unterschiedliche Dinge. Der Strom aus dem AKW und der Strom 
aus der Windkraft sind nämlich identisch.

Du müsstest das Beispiel anders formulieren: Der Afrikaner bekommt 
Torte, die man in Firma x hergestellt hat und der Deutsche bekommt Torte 
die Firma y hergestellt hat. Beide Torten sind identisch (schmecken 
gleich), wurden jedoch unter anderen Arbeitsbedingungen hergestellt, 
wobei Arbeitsbedingung a risikoreicher ist als Arbeitsbedingung b. 
Allerdings bezahlt der Afrikaner eventuell für Firma y und der Deutsche 
für Firma x oder umgekehrt (halt nach dem Poolprinzip).

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Hans Brandl schrieb:
> Übrigens, haben sie sich schon mal überlegt, wer denn den vielen
> Ökostrom konsumiert der mit den vielen Subventionen erzeugt wird?

Das habe ich mich auch schon gefragt... Meine 146x98cm großen 
Solarpanele haben je 230Wp und davon habe ich 24 Stüch auf dem Dach des 
Mobilhomes 12x3m. Im Winter kann ich davon Ausreichend das Mobilhome 
versorgen, nur im Sommer habe ich Probleme den Strom loßzuwerden...

Vieleich sollte ich Heizstäbe in den Boden stecken und nen Erdwärme 
Speicher aufbauen...

> Und
> der kostet nicht einmal etwas extra ! Ob man jetzt daran glaubt oder
> nicht .

Eben, meine Gesammtanlage hat 48 mal 230Wp Solarenergie und 2 mal 
Rutland 1802 (720Wp) Windenergie und ich habe in den beiden Mobilhomes 
zusammen 100kWh an LiPoly Batterien (WK Industrie China)...

Mein Umluft- und Induktions-Herd funktioniert mit 24V genauso wie meine 
Waschmaschine und die Belechtung. Des weiteren werden meine Computer 
über 24V ATX PSUs versorgt...  Heizung ist eine selbstgebaute 
Holzschnitzheizung (Idee geklaut von Buderus).

Der Strom den ich PRIVAT im kleinen herstelle, kostet mich langfristig 
gesehen bei 3 Batteriesätzen (ich gehe voneiner Lebenszeit von 8 Jahren 
aus) gut 15 c/kWh

Da kann sich jeder selber ausrechnen, was die Herstellung Solarstom oder 
Windstrom im großen kostet...  Garantiert unter 10 ¢/kWh

Hahaha, EnBW wollte für das Stromkabel zu meinem Grundstück 38.000€ 
haben.  Die Spinnen die Baden-Würstchenberger!

Grüße
Michelle

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hallo Michelle,

ich frage mich, wie du auf die 15Eurocent je kWh kommst. Daher habe ich 
mal nachgerechnet.

> Eben, meine Gesammtanlage hat 48 mal 230Wp Solarenergie

48 * 0,23kWp * 3000€ / kWp = 33.000€
Diese 11kWp erzeugen grob 10.000kWh pro Jahr. 10% Verlust im Umrichter 
und in der Verkabelung schon eingerechnet. [1]

> und 2 mal Rutland 1802 (720Wp) Windenergie

Da ich mich hier nicht auskenne, lasse ich die mal aus der Rechnung 
draußen. Das macht die Sache zwar ungenauer, aber es ist nur 14% der 
Gesamtleistung.

> zusammen 100kWh an LiPoly Batterien (WK Industrie China)...

Für eine Batterie 250€ [2]. Das mal drei, weil sie nur 7-8 Jahre halten. 
= 750€ vernachlässigbar.

Kabel, Umrichter, Sicherungen, etc: 3.000€
Systemkosten sind auf 20 Jahre gerechnet: 37.000€

Somit kostet dich jede erzeugte kWh:
37.000 € / 10.000 kWh / 20 Jahre = 0,185 € / kWh

Übrigens alles in 2011-Euros.

> Der Strom den ich PRIVAT im kleinen herstelle, kostet mich langfristig
> gesehen bei 3 Batteriesätzen (ich gehe voneiner Lebenszeit von 8 Jahren
> aus) gut 15 c/kWh

Wie kommst du auf diese Zahl?!

Und die erzeugen Kilowattstunden sind nichtmal deine verbrauchten. Jede 
kWh die du weniger verbrauchst, kostet dich dennoch.

Mit Bitte um Aufklärung,
Alexander Schmidt

[1] http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps3/pvest.php
[2] http://www.kewet.de/akku/kewet-lipo-akku/index.htm

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Alexander Schmidt schrieb:
> Hallo Michelle,
>
> ich frage mich, wie du auf die 15Eurocent je kWh kommst. Daher habe ich
> mal nachgerechnet.
>
>> Eben, meine Gesammtanlage hat 48 mal 230Wp Solarenergie
>
> 48 * 0,23kWp * 3000€ / kWp = 33.000€

ich habe im Mai 2010 für die Lieferungd er Solarmodule 1,29 US$/Wp 
gezahlt und heute sind es gerade mal 1,65 US$/Wp plus 4800 
Euro/Container für den Transport von Shenzhen nach Kehl

1 Container = 508 Module

48 + 0,23 kWp * 1650 US$/kWp * 0,73 €/US$ = 13.300 €

13.300 € + 19% EinfSt = 15.830 €

4800 € / 508 * 48 = 450 €

Zusammen 16280 €

> Diese 11kWp erzeugen grob 10.000kWh pro Jahr. 10% Verlust im Umrichter
> und in der Verkabelung schon eingerechnet. [1]

Neee, ich wandele mit MPPT direkt in 24 V um und erreiche eine 
Wirkungsgrad von über 95%, allerdings muß ich sagen das die Solarmodule 
ja Nagelneu sind und die ersten2-3 Jahre mehr als 230W liefern

>> und 2 mal Rutland 1802 (720Wp) Windenergie
>
> Da ich mich hier nicht auskenne, lasse ich die mal aus der Rechnung
> draußen. Das macht die Sache zwar ungenauer, aber es ist nur 14% der
> Gesamtleistung.

Also sie bringen durchschnittlich 10kWh pro Tag über das Jahr gesehen 
und mehrfach hatte es sie mir fast zerlegt, weil über längre Zeit die 
Sturmböhen die Anlage ziehmlich auf trab brachten

>> zusammen 100kWh an LiPoly Batterien (WK Industrie China)...
>
> Für eine Batterie 250€ [2]. Das mal drei, weil sie nur 7-8 Jahre halten.
> = 750€ vernachlässigbar.

Ehm, 3,7V/20Ah kosten 12 Euro inclusive.

Ich verwende 5 Stück parallel und 12 Stück in Reihe = 4,4kWh

= 60 Stück * 12 € + 18 € Electronic = 740 €

24 x 740 Euro = 17.760 €

2 * 19" Rackmount = 2.000 €

Zusammen 19.760 Euro

Das ganze mit 3 Ladungen macht dann 55.000 €

> Kabel, Umrichter, Sicherungen, etc: 3.000€

Ist alles in den MPPT-Convertern bzw in den batterien bereits drin

> Systemkosten sind auf 20 Jahre gerechnet: 37.000€

24 Jahre gerechnet: 54200 €

> Somit kostet dich jede erzeugte kWh:
> 37.000 € / 10.000 kWh / 20 Jahre = 0,185 € / kWh

71.000 €  20 Jahre  12 Monate  30 Tage  6h/tag / 11kWp

Macht dann 0,15 €/kWh

> Übrigens alles in 2011-Euros.

Ich auch.  Hatte nicht den Solarpreis von leztem Jahr genommen sondern 
den heutigen Verkaufspreis eines Traders in China.

Einzige bedingung ist die Mindest-Abnahme von einem Kompletten Container 
mit 508 Modulen

>> Der Strom den ich PRIVAT im kleinen herstelle, kostet mich langfristig
>> gesehen bei 3 Batteriesätzen (ich gehe voneiner Lebenszeit von 8 Jahren
>> aus) gut 15 c/kWh
>
> Wie kommst du auf diese Zahl?!

s.o.

Allerdings habe dich in dem Beispiel Deine 20 Jahre anstatt 24 Jahre 
genommen und ich habe nicht die Alu-Gehäuse (selber gefertigt für die 
19" Racks) der Batterien gerechnet.

> Und die erzeugen Kilowattstunden sind nichtmal deine verbrauchten. Jede
> kWh die du weniger verbrauchst, kostet dich dennoch.
>
> Mit Bitte um Aufklärung,
> Alexander Schmidt
>
> [1] http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps3/pvest.php

Kann aber nicht sein,denn in Baden-Würstchenberg haben wir 
durchschnittlich 6,4 Sonnestunden/Tag IM Januar war ich bei gut 19 kWh 
produziert und weniger verbraucht (Batterien waren permanent voll)

Auch die angegebenen rund 46 kWh im Juli stimmen bei weitem nicht, da 
habe ich mehr als 3 mal soviel...  Die Sonne geht um 5 Uhr auf und 
irgendwann um 21 Uhr unter

> [2] http://www.kewet.de/akku/kewet-lipo-akku/index.htm

Das sind aber LiFePO4 Zellen während ich extem leichte LiPo verwende und 
direkt beim Hersteller WK Industries einkaufe (der ist besser als 
SouthRiver aber teurer)

Ebenso mußten die LiPo von mir palettenweise abgenommen werden (2000 
Stück) und ich bin dabei eine neue Bestellung zu machen.

3,7V/20Ah  64mm x 6,4mm x 204mm

Also 5 Stück parallel und dann 12 Stück in Reihe plus Electronic machen 
ein 19" 2U Rack (300mm tief) voll  =  4,4 kWh

Grüße
Michelle

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Michelle Konzack schrieb:
> 71.000 €  20 Jahre  12 Monate  30 Tage  6h/tag / 11kWp
365 Tage  11kWp  6h = 24.000kWh

Du rechnest als mit 24.000kWh / 11kWp = 2.180 kWh/kWp pro Jahr
Aber bei fast allen Webseiten die ich gefunden habe wird mit
1.000±50 kWh/kWp in BW gerechnet. z.B. [3]


> Kann aber nicht sein,denn in Baden-Würstchenberg haben wir
> durchschnittlich 6,4 Sonnestunden/Tag IM Januar war ich bei gut 19 kWh
> produziert und weniger verbraucht (Batterien waren permanent voll)

Hast du zufällig Logs aus denen man die produzierten kWh entnehmen kann, 
das würde mich interessieren.

mfg
Alexander Schmidt

[3]http://www.pv-ertraege.de/cgi-bin/pvdaten/src/region_uebersichten_auswahl.pl/gr

von Rainer S. (heckenpenner)


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> 
[3]http://www.pv-ertraege.de/cgi-bin/pvdaten/src/region_uebersichten_auswahl.pl/gr

Seit wann richtet sich die Sonne nach Postleitzahlen?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Alexander Schmidt schrieb:
> Michelle Konzack schrieb:
>> 71.000 €  20 Jahre  12 Monate  30 Tage  6h/tag / 11kWp
> 365 Tage  11kWp  6h = 24.000kWh
>
> Du rechnest als mit 24.000kWh / 11kWp = 2.180 kWh/kWp pro Jahr
> Aber bei fast allen Webseiten die ich gefunden habe wird mit
> 1.000±50 kWh/kWp in BW gerechnet. z.B. [3]

Jetzt wird es interessant, denn hier unter PLZ 77694 sehe ich

                                  Jan    Feb    Mär
                                  2011   2011   2011
Reg. Durchsch. (kWh pro kWpeak)   783    729    637
Reg. Anl-Durch.(kWh pro kWpeak     25     44    105
     pro PV-Anlage)
Durchsch. Sonnen-Std pro Tag      ~0,8   ~1,6   ~3,4

    Meine Werte:                  ~1,2   ~1.7   ~3,8  h/Tag

Das kommt bei mir in etwa hin, genaugenommen bin etwas über dem
Durchschnitt, was alleridngs daran liegen kann, das NEUE Module
die ersten zwei Jahre überdurchsnittlich produzieren...

Kann der Unterschied damit zusammenhängen, das die LM5116 die 70V 
Solarspannung direkt in 24V +/-5% umwandeln und dann bei 95-98%
Wirkungsgrad, während die Solar-AC-Direkteinspeisewandler nur
87-94% Wirkungsfgrad haben?

>> Kann aber nicht sein,denn in Baden-Würstchenberg haben wir
>> durchschnittlich 6,4 Sonnestunden/Tag IM Januar war ich bei gut 19 kWh
>> produziert und weniger verbraucht (Batterien waren permanent voll)

Von Mai bis September bin ich jedenfals wesenlich über den 6,4
Sonenstunden pro Tag, womit ich durchschnittlich über das Jahr
gesehen hier meine 64 Sonnestunden bekomme.

> Hast du zufällig Logs aus denen man die produzierten kWh entnehmen kann,
> das würde mich interessieren.

Die derzeitige Anlage kann das nicht, aber meine neuen MPPT werden
das können soweit ich endlich meine Cortex M0 bekomme  :-/

> mfg
> Alexander Schmidt

Grüße
Michelle

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Michelle Konzack schrieb:
> was alleridngs daran liegen kann, das NEUE Module
> die ersten zwei Jahre überdurchsnittlich produzieren...

Das kann sicherlich ein Grund sein.

> Kann der Unterschied damit zusammenhängen, das die LM5116 die 70V
> Solarspannung direkt in 24V +/-5% umwandeln und dann bei 95-98%
> Wirkungsgrad, während die Solar-AC-Direkteinspeisewandler nur
> 87-94% Wirkungsfgrad haben?

Auf jeden Fall sind in den Zahlen von [3] die Verluste in Kabeln und 
Wechselrichtern schon drin, weil es die Werte vom Einspeisezähler sind. 
Allerdings erklärt das nur 5-10% des Unterschieds.

Ich denke es ist die Kombination aus den neuen Modulen, die einen höhren 
Ertrag haben, und dem besseren Wirkungsgrad der Umrichter.

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