Forum: Platinen Welchen Belichter kaufen?


von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

Hallo, nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe habe ich beschlossen mir 
einen Belichter zu kaufen. Beitrag "Ätzvorgang dauert extram lange nach Belichten"

Naja, was müsst ihr wissen? Habe bisher Leiterplatten von Bungard. Diese 
Belichte ich 1min in der Sonne.

Welches ist bessere? Conrad oder Reichelt? Der große oder der kleine?

Danke für euere Tipps...

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

Noch mal zu den Bungard LP. Es sind die mit der blauen Abdeckfolie...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Falls du doppelseitige Platinen herstellen willst,
sind doppelseitige Belichter Gold wert,
es verrutscht nichts mehr.

Üblicherweise haben diese Unterdruck-Festhaltevorrichtungen,
was man schon als Luxus zählen kann.

Wenn dir jedoch doppelseitige Belichter zu teuer sein sollten,
bau sie einfach selber, aus einem Alukoffer und 2 Glasscheiben
und 2 Gesichtsbräunern, da hast du sogar eine Zeitschaltuhr.

Besser als Zeitschaltuhren wären Leihctmengenzähler, die also
per Photodiode wirklich das erzeugte Licht aufsummieren, die
lassen sich durch Startprobleme der Lampen, unterschiedliche
Helligkeit je nach Temperatuir, Alteruing, nicht stören.

Viel Aufwand in sekundengenaue digitale Zeitschaltuhren zu
stecken ist jedenfalls Unsinn.

Ich find beide Belichter von Reichelt (Isel) unverschämt
teuer und minderwertig von der Ausstattung her (eben ohne
Unterdruck, ohne Doppelseitig, ohne Lichtmengenzähler).

Isel (GieTec) hat durchaus doppelseitige - noch teurer.

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

leider habe ich weder Zeit noch LuST für eine Bastellösung. Weitertwar 
zweiseitig in der Sonne auch nicht drin.

von Senfdazugeber (Gast)


Lesenswert?

MaWin schreibt doch tatsächlich

> Viel Aufwand in sekundengenaue digitale Zeitschaltuhren zu
> stecken ist jedenfalls Unsinn.

um dann zu schreiben

> Besser als Zeitschaltuhren wären Leihctmengenzähler, die also
> per Photodiode wirklich das erzeugte Licht aufsummieren, die
> lassen sich durch Startprobleme der Lampen, unterschiedliche
> Helligkeit je nach Temperatuir, Alteruing, nicht stören.

Damit behauptet MaWin ernsthaft, es sei MEHR AUFWAND eine einfache dumme 
Zeitschaltuhr zu bauen als einen (soll wohl heißen) LICHTMENGENZÄHLER??

Aber sonst geht's noch oder?!

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ich sage, WENN man schon den Aufwand einer elektronischen 
Belichtungssteuerung treiben oder bezahlen will, DANN wenigstens richtig 
machen, per Lichtmengenzähler (der sich übrigens durchaus ausreichend 
als simpler Integrator ohne uC aufbauen liesse), und nicht falsch machen 
mit einer Zeitsteuerung die wegen des nur laschen Zusammenhangs zwischen 
Zeit und Lichtmenge sowieso ungenau ist und bleiben wird.

Schnallt Senfdazugeber das jetzt ?

Wenn Quallenfischer kaufen will weilnihn das Geld nicht stört, ist 
natürlich das Bungard Hellas mit doppelseitig, Vakkummrahmen und 
wenigstens einem helligkeitmessgerät, wennjenes auch nicht direkt auf 
die Zeit wirkt, näher an meinem Vorschlag.

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Hallo Quallenfischer,
nachdem ick viele Jahre meine Platten mit ner Höhensonnenlampe belichtet 
habe und dat Ding wahrscheinlich wegen Alterserscheinungen nicht mehr 
kalkulierbar war, is mir vor ca. 2 Jahren der Kragen jeplatzt und und 
ick hab mir den kleineren Belichter bei Reichelt jekooft.
Stolzer Preis, allemal, muß ick sagen.
Aber, wegen des Schweinepreises und der schönen Beschreibung, wie 
einfach det allet jeht, bin ick schon son bischen enttäuscht.
Von der Sache her funktioniert dat Ding ja ooch so wie gewollt, nur bei 
den doppelseitigen Platinen isset ne elendige Fummelei die Folien so 
einzulegen, daß die Deckung ooch richtig klappt. Da ick nich so oft 
Platinen mache, experementiere ick eijentlich immer noch an eine 
zuverlässige Lösung.
Weil, ick finde det irgendwie blöd, daß die Belichtung selber broblemlos 
funktioniert, nach`n paar Minuten alles akkurat erledigt ist, ick aber 
vorher elendig lange rumfummle, so daß ooch allet paßt.
Wegen der mickrigen 35€ mehr, bei dem Preis, hätt´ ick ja lieber den 
Größeren genommen, aber keen Platz dafür.
So, nu mach wat `draus.

Gruß, unikum.

von Senfdazugeber (Gast)


Lesenswert?

MaWin (Gast) schrieb:

> Schnallt Senfdazugeber das jetzt ?

Vielleicht "schnallst" du mal besser den Unterschied zwischen einer 
simplen robusten Zeitsteuerung, die völlig ausreicht, weil dieses ganze 
unsinnige "bloß keine Sekunde länger als notwendig belichten" generell 
so überslüssig ist, wie ein Kropf und einer aufwändigen Zählung der 
Lichtmenge, die selber wieder fehlerträchtig ist. Viel sinnvoller (weil 
einfacher) ist es per Timer zu belichten und den Abstand zwischen Röhren 
und Belichtungsvorlage besser großzügig zu bemessen, damit a) kein 
Streulicht seitlich unter die Vorlage kommt b) event. ungleichmäßig 
verteiltes Röhrenlicht sich nicht negativ auswirkt und c) Anlaufzeit 
sich relativiert.

Der Doppelseitenbelichter "Hellas" von Bungard (übersteigt bereits alles 
was Leute hier haben) arbeitet auch nicht mit Lichtzähler, sondern 
Zeitschaltuhr. Nur einen Lichtmesser als Anzeige haben sie wohl verbaut. 
Viel wichtiger ist die Vacuumandruckbelichtung, wenn man schon unbedingt 
aus solchen geringen Abständen belichten möchte. Aber das habe ich hier 
bei noch keinem als Selbstbauwerk gesehen. Die Lichtmengenzählung ist 
schlicht überflüssige Spielerei - die braucht es nicht.

von Dietmar (Gast)


Lesenswert?

Ich habe seit etlichen Jahren ein Bungard Helas.
Das Gerät hat keinen Lichtsensor.
Wenn die Lichtleistung nachläßt, sinkt die Stromaufnahme.
Das kann man am Amperemeter erkennen.
Ca. 1,2A einseitig, ca. 2,4A doppelseitig.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Die Lichtmengenzählung ist schlicht überflüssige Spielerei
> die braucht es nicht.

Da eine "simple Zeitschaltung" im Kern aus einem
Integrator und Schwellwertschalter besteht:

 |
leidliche Konstantstromquelle
 |
 +-------|+\
 |    +  |  >--
 C  Poti-|-/
 |    |
GND  GND

und ein Lichtmengenzähler schlicht als Ladestrom einen
helligkeitsabhängig per Photodiode ermittelten nimmt

 |
Photodiode liefert Photostrom
 |
 +-------|+\
 |    +  |  >--
 C  Poti-|-/
 |    |
GND  GND

wäre man blöd, wenn man in einem Belichtungsgerät die
Zeit statt der Lichtmenge als Masseinheit nimmt.
Ich weiß, die Leute sind blöd, aber es sollte nie zu
spät sein, etwas dazuzulernen.
Aber das machen heute die Chinesen, in Deutschland ist
Lernfähigkeit leider nicht mehr in Mode.

von Senfdazugeber (Gast)


Lesenswert?

MaWin (Gast) schrieb:

> .. wäre man blöd, wenn man in einem Belichtungsgerät die
> Zeit statt der Lichtmenge als Masseinheit nimmt.
> Ich weiß, die Leute sind blöd,

Nach der Theorie muss Bungard aber ganz schön "blöd" sein, in einem 
Profi-Belichtungsgerät für zweieinhalb tausend Euro so ein simples 
Gebilde nicht einzubauen. Vielleicht sieht Bungard darin auch einfach 
keinen Nutzen. Aber so eine Überlegung kommt in MaWin's Denke halt nicht 
vor. MaWin der noch nicht mal erkannt hat, welche nützliche Einrichtung 
ein Lüfter beim Halogenbelichten hat. Aber was soll's.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ja, Bungard und Isel sind blöd,
verkaufen seit 20 Jahren denselben Schrott
zu immer drastischer überhöhten Preisen
und werden sicher von Chinesen vom Markt gefegt,
Isel war ja schon pleite.

Zumal, wenn Dietmar sagt daß Bundard nur den Strom misst,
keinen Photostrom, dann ist die Werbeaussage Bungards
"Kontrolle der Lichtemission mit frontseitig montiertem Ampèremeter"
schlicht Betrug, denn die Lichtemission würde damit nicht
gemessen werden.

Die Frage ist, ob man als Kunde so blöd ist,
deren Dummheit mitzumachen. Die Isel-Lampe hat
damals noch mein Chef gekauft...

von Senfdazugeber (Gast)


Lesenswert?

> Ja, Bungard und Isel sind blöd,
> verkaufen seit 20 Jahren denselben Schrott

Tja, denen fehlt halt eine abgebrühte Marketingabteilung, die deine 
Lichtmengenzählung als Weltsensation anpreist und gleich mal als "Hellas 
4000 Pro" für 500 Euro Aufpreis anbietet.

von whocares (Gast)


Lesenswert?

Ich finde die Idee mit der Photodiode genial. Werde ich bei meinen 
Belichter bei gelegenheit mal probieren.

von Guido (Gast)


Lesenswert?

whocares schrieb:
> Ich finde die Idee mit der Photodiode genial. Werde ich bei meinen
> Belichter bei gelegenheit mal probieren.

Das funktioniert bei mir seit einigen Jahren perfekt. Nimm eine
blaue (oder weiße) LED als Photodiode.

von whocares (Gast)


Lesenswert?

welchen Typ von Kondensator würdest du empfehlen für den Integrator? 
Soll ja möglichst nicht Temp. abhängig werden.

von Troll (Gast)


Lesenswert?

>welchen Typ von Kondensator würdest du empfehlen für den Integrator?
Das kann man mit den Formeln auf Wikipedia ausrechnen.

Warum nicht digital integrieren, die meisten uc haben doch einen ADC und 
für die Zeitschaltuhr braucht man ohnehin einen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Folienkondensator, z.B. Panasonic polypropylene 1 µF
oder Styroflex, an hochohmigem Eingang, z.B. LMC660.

Solche Kondensatoren verlieren so wenig Ladung als ob
ein 1x10e14 Widerstand parallelgeschaltet ist, halten
ihre Ladung also tagelang wenn nicht jahrelang, und
sind somit nicht das Problem als Integratoskondensator
für ein paar Minuten.

Als Stromquelle eine kleine Photodiode wie SFH 203
in Sperrichtung, liefert 10uA/1000lx, lädt also den
Kondensator in 1 Stunde auf 10V auf (passend für
12V Versorgungsspannung, und 1 Stunde reicht ja wohl
als Maximalbelichtungszeit). Allerdings wird es in
dem Belichtungsgerät mehr als 1000 lx haben,
irgendwas zwischen 10000 und 100000, so daß eine
Dämpfung des Lichtes notwendig sein kann, z.B.
durch ein vorgelegtes geschwärztes Negativ (hat man
heute nicht mehr) oder eine Sonnenfinsternisbrille
(hat man und ist derweil überflüssig, die nächste ist
am 23.6.2093).

Man hat dann einen Schalter der den Strom zum Gerät
einschaltet, es starten sofort die Lampen und der
Integrator lädt ab 0. Ein Poti mit dem man die
Abschaltlichtmenge einstellt, also die Spannung
zwischen 0 und 10V am Komparator, und wenn der
Komparator umschaltet, schaltet ein Relais die Lampen
ab und eine Hupe ein, bis jemand den Hauptschalter
des Geräts wieder abschaltet, der Kondensator wird am
besten mit einem zweiten Kontakt des Schalters gebrückt
damit er wirklich auf 0V entladen wird. Spart das Flip-Flop
und den Reset-Taster und die Bedienung ist idiotensicher.
Poti grob mit Minuten beschriften, damit die Leute,
die nicht wissen daß das Gerät Lichtmengenzählung machrt,
wenigstens ahnen wie lange es ungefähr dauern wird,
und es nur für etwas ungenau halten.

Alternativ einfach den Strom der Photodiode an einem
Widerstand abfallen lassen (Auslegung so daß im heilen
Belichtungsgerät ca. 75% der möglichen Spannung
anfällt, dann passt der Messbereich), die Spannung
per A/D eines uC messen, und den numerisch integrieren
lassen (jede Sekunde Messwert aufaddieren, bis Limit
erreicht).

von whocares (Gast)


Lesenswert?

Danke für den ausführlichen Beitrag.
Idee meinerseits für die Schaltung: 1 Start und Stop Taster und das Poti

Der Start Taster schaltet ein Relais in Selbsthaltung(über einen 
Schließerkontakt mit Widerstand) welches ggf. mit den Stop Taster 
(Öffner) unterebrochen werden kann. Der Komperatator zieht über eine 
Diode den Relais einfach den Strom weg wenn er kippt. Ein Öffner Kontakt 
vom Relais entlädt den Kondensator über einen Widerstand im 
ausgeschaltenen Zustand.

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

ich finde es macht für rein private Anwendung durchaus einen Unterschied 
ob man 250euro oder 3000euro zahlt.

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Ingenieure habens doch. Allerdings kann man annehmen das die sich
nicht gern die Hände schmutzig machen wollen und lieber outsourcen.

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Hallo Quallenfischer,
kleiner Nachtrag. Entweder gehöre ich auch zu der „Blödbande“, die MaWin 
so gerne sieht, wenn sie sich nicht seinem kleinen Universum anpaßt oder 
noch schlimmer, ich kann nicht mal mehr lesen. In Deiner Eröffnungsfrage 
ging es doch wohl nur um die Diskussion zweier von Dir explizit 
benannter Geräte (genauer 4). Sollte ich im Falle temporärer, geistiger 
Umnachtung im Irrtum sein, bitte ich um Richtigstellung.
Wenn nicht, hätte ich noch was dazu:
Nach meinen aktuellen Erfahrungen würde ich das kleinere Teil von Conrad 
bevorzugen.
Die Belichter sind mit Sicherheit prinzipiell baugleich. Beim genaueren 
Hinsehen erkenne ich jedoch kleine Unterschiede mit Großen Wirkungen. So 
sind bei dem Conrad – Gerät die obere und untere Anschlagschiene für die 
Platinen zweigeteilt, was bei Reichelt nicht der Fall ist. Durch die 
Zweiteilung ist eine wesentlich genauere, rechtwinklige Ausrichtung 
möglich. Bei dem Einteiler gibt’s da nur eine Kompromißlösung. Ich habe 
deshalb bei meinem Reichelt – Teil die obere Schiene auch geteilt und 
nun funktioniert die Ausrichtung wesentlich leichter und präziser. Die 
Arbeit könnte man sich natürlich bei Conrad und bei Akzeptanz des 
Preises sparen. Auch wenn ich mich wiederhole: Das, worauf es ankommt, 
die Belichtung und die Deckung der Durchkontaktierungen, funktioniert 
problemlos. Nur der Preis ist im Hobbybereich, und darum geht es hier ja 
wohl, für Nichtmillionäre und Normalverdiener etwas ausgefallen. Na ja, 
man gönnt sich ja sonst nichts.

Gruß, unikum.

von Harald Wilhelms (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:

> Als Stromquelle eine kleine Photodiode wie SFH 203
> in Sperrichtung, liefert 10uA/1000lx,

Hmm, hat denn eine solche Si-Diode noch genügend Empfindlichkeit
im UV-Bereich, oder wäre da eine UV-Leuchtdiode als Detektor
vielleicht doch besser geeignet?
Gruss
Harald

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

Ja,von mir aus ging es nur um conrad oder reichelt...

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

unikum. Das mit der Leiste kapiere ich iwie. nicht.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Hmm, hat denn eine solche Si-Diode noch genügend Empfindlichkeit
> im UV-Bereich, oder wäre da eine UV-Leuchtdiode als Detektor
> vielleicht doch besser geeignet?

Berechtigter Einwand, unter 400nm sieht die wenig,
zudem war ihr Strom doch noch 3600mal zu hoch (verrechnet).
Und echte UV-Dioden sind sauteuer.
Da sind UV-LEDs vielleicht eine preiswerte und passend
unempfindliche Lösung. Allerdings vertragen die offiziell
keine besonders hohe Sperrspannung, und nicht zu sagen:
Offiziell gar keine:
http://www.led-shop24.de/media/docs/nspu510cs-e.pdf

Ich find meine UV-LED gerade nicht, blöderweise sind die
alle glasklar, aber eine blaue hat sich nicht so gut als
Photodiode gemacht: 3.4uA im Dunklen und 3.5uA im Belichter.

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Hallo Quallenfischer,
ist klar, daß Dir das jetzt nicht so ohne weiteres verständlich ist. 
Außerdem habe ich gerade gesehen, daß auch bei Reichelt auf den Fotos 
eine Zweiteilung des oberen und unteren Anschlags zu erkennen ist; das 
Problem wohl auch dort erkannt und behoben wurde. Könntest also Geld 
sparen. Worum es dabei geht:
Am besten, Du lädst Dir die Gebrauchsanweisung runter; dort ist das ganz 
gut mit Zeichnung erklärt.
Die Folie, die mit Platinenumriß und Paßkreuze gedruckt sein sollte, 
wird z. B. mit dem Druck „Kupfer unten“ in die linke, obere Ecke so 
unter die Anschlagschienen geschoben, daß die Umrißlinie sich eben genau 
mit der Schienenecke (rechter Winkel) deckt. Dafür muß die Folie 
natürlich etwas größer sein als der Platinenumriß. Ist das gut 
ausgerichtet, wird die Folie mit Tesafilm auf der Scheibe fixiert. Das 
Gleiche macht man nun mit „Kupfer oben“ spiegelverkehrt in der gegenüber 
liegenden Ecke.
So kann man jetzt den Plattenrohling einmal links, oben in den Winkel 
legen und belichten, anschließend die Platte umklappen und in den Winkel 
rechts, oben schieben, wieder belichten und fertig. Deshalb ist es enorm 
wichtig, daß die Ecken, die von den Anschlagschienen gebildet werden 
exakt rechtwinklig ausgerichtet sein müssen, was bei einer durchgehenden 
Schiene nicht so ohne weiteres geht.
Wenn Du Dir die Fotos genau ansiehst, erkennst Du auch die umlaufenden 
Schienen. Eigentlich sind das ja nur Alubleche. Auch sind die 
Befestigungsschrauben derselben zu sehen. Löst man diese Schrauben etwas 
können die Bleche/Schienen geringfügig zueinander ausgerichtet werden. 
Zwischen Schiene und Glasplatte ist ein Luftspalt, so daß man etwa 1cm 
weit die überstehende Folie untergeschoben bekommt.
Klar, die Konstruktion ist ziemlich primitiv, aber durchaus ausreichend. 
Eine wirklich stabile und präzise Konstruktion an dieser Stelle, würde 
den Preis sicherlich nahezu verdoppeln. Kannste glauben.
Ich hoffe, Du kannst mit meiner Beschreibung jetzt etwas mehr anfangen. 
Wenn nicht, noch mal melden.

Gruß, unikum.

von Johannes R. (johannes_r29)


Lesenswert?

Reichelt würde ich nicht umbedingt als Händler empfehlen.

Den Bungard Hellas Belichter kann ich nur empfehlen, super Gerät. Kostet 
leider zu viel für den Bastler.

MFG Johannes

von Quallenfischer (Gast)


Lesenswert?

und warum nicht den reichelt? Mit blosen Aussagen ohne jegliche 
Begründung ist doch niemand geholfen!

Wenn es die LCDFarbe ist - Die ist mir scheiß egal. Mawin und du sagen 
hier was besser ist - aber für privat zu teuer. Was soll dann diese 
Aussage?

Aber vermutlich ratet ihr Privatleuten auch zu vollautomatischen 
Bestückungsmaschinen...

von Johannes R. (johannes_r29)


Lesenswert?

Weil ich schlichtweg schlechte Erfahrungen mit der Gewährleistung bei 
denen gemacht hab - alles ab 6 Monaten wird pauschal abgelehnt - kein 
Ding, denn sie sind aufgrund der Beweislastumkehr dazu berechtigt, aber 
mir ist kein anderer Händler bekannt, der etwas so ausnutzt (nicht 
einmal der MediaMarkt).

Dann auch der Telefonsupport. Ich hab mit vielen Firmen gesprochen, 
darunter auch einige, die nen nicht netten Ton an der Hotline haben, 
z.B. GMX, aber Reichelt ist einfach nur noch frech - man hat einen 
Artikel in der Email Bestätigung, aber in ihrem System war er angeblich 
nie drin, man könne aber gleich nochmal bestellen - mit 
Versandkostenaufschlag selbstverständlich - bei Pollin hab ich angerufen 
nachdem mein Paket versand wurde und die haben mir das Teil ohne 
Versandkosten nachgeliefert obwohl es ein Fehler meinerseits war und ich 
es bei der Bestellung vergessen hab, die Mail kam erst nach der 
Abfertigung des Paketes bei denen zur Bearbeitung. Da sagt mir mal 
einer, dass das kein Support ist.

Pollin ist ein Kramladen, okay, aber beim Support haben sie es drauf. 
Genauso andere Elektronikfirmen mit denen ich telefoniert hab, z.B. 
Pinsonne Elektronik, da ist zwar der Shop nicht der beste und auch nicht 
die Mails, aber am Telefon sind se freundlich und man kann auch 
preislich verhandeln.

Meine Lötstation (Weller WS81) wollte Reichelt rund 7 Monate nach Kauf 
nicht reparieren - der Fehler sei durch mich entstanden - stimmt, ich 
schraub die Löststation auf und bau einen Schalter mit einem 
Fertigungsmangel ein. Natürlich es ist für mich als Elektroniker kein 
Problem den Schalter selbst zu tauschen. Aber dennoch kann ich ein 
solches Geschäftsgebahren nicht gut heißen. Ein Sachverständiger hätte 
den EK dieser Lötstation überschritten. So funktioniert die 
Beweislastumkehr. ;)

Vieleicht bin ich der einzigste mit solchen Erfahrungen, aber naja, wo 
anderst liest man auch, dass Reichelt nachlässt. Ob das wirklich der 
Fall ist, muss jeder selbst entscheiden - ich persönlich weiche auf 
andere Händler aus.

MFG Johannes

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Hallo Quallenfischer,
Also, da geht´s dem Johannes R. nicht um "das Gerät von Reichelt", 
sondern um den Kauf BEI Reichelt. Hat ja wohl mit Deiner Primärfrage nun 
uberhaupt nichts mehr zu tun.

Hallo Johannes R.,

> Vieleicht bin ich der einzigste mit solchen Erfahrungen, aber naja, wo
> anderst liest man auch, dass Reichelt nachlässt.

Nee, der "Einzige" scheinste nich zu sein.
Aber Du mußt bei nem anderen Reichelt koofen als icke seit, weeß ick 
jetzt ja nich so jenau, aber um die 20 Jährchen sinds bestimmt.
Jedenfalls die Zicken, die Du so schilderst habe ick bei dem Reichelt, 
wo ick immer bestelle, noch nich erlebt.

Nochmal Quallenfischer:
Habe also nach meinem kleinen Umbau an meiner "Reicheltkiste" eine 
Platine belichtet und muß sagen, klappt hervorragend. Sehr gute Deckung 
ohne nerviges Rumgefummle.
Hat sich also gelohnt die oben diskutierte Geschichte mit dem geteilten 
Anschlag, durchzuziehen.

Gruß an beide,
unikum.

von Stephan B. (Gast)


Lesenswert?

unikum schrieb:
> Außerdem habe ich gerade gesehen, daß auch bei Reichelt auf den Fotos
> eine Zweiteilung des oberen und unteren Anschlags zu erkennen ist; das
> Problem wohl auch dort erkannt und behoben wurde. Könntest also Geld
> sparen.

Hallo,
ich habe mir nachdem ich das gelesen habe den Belichter von Reichelt 
gekauft.
Die Schiene ist bei dem kleinen nicht zweigeteilt.

Finde ich aber auch nicht weiter schlimm - ist mit ner Metallsäge aber 
schnell erledigt.

Also Quallenfischer - falls du nicht selbst sägen willst - nicht den 
Reichelt kaufen.

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Stephan B. schrieb:
> ich habe mir nachdem ich das gelesen habe den Belichter von Reichelt
> gekauft.
> Die Schiene ist bei dem kleinen nicht zweigeteilt.

Erstmal Glückwunsch zum Erwerb. Wenn` s am Anfang nicht ganz so 
reibungslos klappt, nicht ärgern, das wird schon - Erfahrungssache. Bin 
mit meinem jetzt rundum zufrieden. Du weißt Dir ja anscheinend auch zu 
helfen, ohne gleich den Generalaufstand zu proben.
Nur finde ich es ziemlich dämlich, daß Reichelt bei so einem wichtigen 
Detail keine korrekten Fotos reinstellt. Na ja, was soll` s.
Ach so, noch was: Einfach nur durchfietscheln mit ner PUK – Säge oder so 
ist auch nicht. Ein zweites Loch, und das sehr präzise, mußt Du schon 
zur sicheren Befestigung und Ausrichtung einbringen.
Unter den Blechen, falls Du es nicht schon selber entdeckt hast, ist ein 
Aluprofil, in dem die Befestigungsmuttern (M3 - Vierkant)  verschiebbar 
laufen.
Um dort zusätzliche Muttern reinzukriegen, muß man nur seitlich oben die 
großen Kreuzschlitzer etwas  rausdrehen, bis sich das Seitenblech soweit 
wegdrücken läßt, daß man die Muttern reinbekommt (Pinzette).
Joa und nu, nischt wie ran.

Gruß, unikum.

von Stephan B. (Gast)


Lesenswert?

unikum schrieb:

>Nur finde ich es ziemlich dämlich, daß Reichelt bei so einem wichtigen
>Detail keine korrekten Fotos reinstellt. Na ja, was soll` s.
Naja evtl. ist das Bild ja auch von dem großen Belichter.
Es kommt ja 2x das gleiche Datenblatt.

> Joa und nu, nischt wie ran.
Danke für die Tipps!
Das Osterwochenende kommt ja bald ;-)

von unikum (Gast)


Lesenswert?

Stephan B. schrieb:
> Danke für die Tipps!
> Das Osterwochenende kommt ja bald ;-)

Nischt zu danken, jern jeschehen.

Na dann, Frohe Ostern!

unikum.

von Wolfran (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich habe einen umgebauten Scanner mit Reichelt UV Röhren, sowie 
Opalglascheibe für 2,50Euro zum streuen. Vorschaltgerät für die Röhre 
aus alter Ikea Energiesparlampe, dazu ein (Hand)Timer von Tchibo. Tut 
wunderbar seit Jahren. Allerdings Belichtungszeit 7-8 Minuten.
Doppelseitige Platinen gehen auch problemlos.
Gesamtkosten 20 Euro.
Gruß Wolfram

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.