Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Englisch Kenntnisse


von Elektroniker (Gast)


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Hallo.

Ich habe in der normalen Schule nur rudimentär Englisch gehabt.
Später im Berufsleben bekam ich vom Arbeitgeber mal einen Englisch 
"Einsteigerkurs" gesponsort (3 Monate 2 mal die Woche 3 Stunden nach 
Feierabend).

Ansonsten habe ich nur durch Elektronik und Internet mit Englisch zu tun 
gehabt.

Ich kann mittlerweile so gut Englisch, dass ich es gut lesen kann. Bei 
Texten verstehe ich den Inhalt.
Ich kann auch Englisch schreiben. Nicht perfekt, aber ein Muttersprahler 
ist in der Lage, es zu lesen und zu verstehen.
Im Hörverstehen bin ich so lala, wenn langsam und sauber gesprochen 
wird, dann kann ich es noch halbwegs verstehen, aber wenn irgend ein 
Slang und schnelles Sprechen dazu kommt ist es aus.
Selber Englisch sprechen geht auch nicht so gut, ich brauche einfach zu 
lange, einen Satz zu bilden.

Ich muss jetzt mein Englisch verbessern, da ich bald einen längeren USA 
Aufenthalt vor mir habe.
Was würdet ihr mir raten zu machen um schnell viel Englisch (Vor Allem 
hören + Sprechen) zu lernen?

von Ano N. (oorim)


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Schau dir mal Rosetta Stone an, mein ich ernst.

von Patrick (Gast)


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Hm, das Thema ist gar nicht mal so ohne.

Es gibt IMHO durchaus englischsprachige Fernsehsendungen, Youtube-Clips 
und Musikstuecke, die gut verstaendlich auch fuer Einsteiger sind.

Allerdings wuerde ich Dir raten, Dich nach einem 
Englisch-Muttersprachler oder jemandem, der fliessend Englisch spricht, 
in Deiner Umgebung umzusehen und mit diesem zu trainieren.
Meines Wissens gibt es z. B. bei Babbel jetzt auch "Kontaktanzeigen" in 
der Form "biete Deutschkenntnisse, suche Englischkenntnisse". Das geht 
so in die Richtung; ist aber IMHO wahrscheinlich schwierig, dort 
jemanden aus Deiner Region zu finden.

Ansonsten: Lass Dich nicht unterkriegen. Erfahrungsgemaess dauert es 
einfach seine Zeit, bis Du Deinen passiven Wortschatz soweit aktiviert 
hast, dass Du auch etwas tiefgruendigere Gespraeche fuehren kannst, und 
Dein Hoervermoegen ebenfalls entsprechend trainiert hast. IMHO gehoert 
zum "Training" auch z. B. der Kneipenbesuch; es ist doch ein 
wesentlicher Unterschied, ob Du Hoeren und Sprechen im "Reinraum" uebst, 
oder ob Du leicht angeheitert und mit starken Hintergrundgeraeuschen 
kaempfend das dialektbehaftete gelallte Englisch Deines Gegenuebers zu 
verstehen versuchst ;)

Good luck.


Patrick

von Harald Wilhelms (Gast)


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Elektroniker schrieb:

> Ich muss jetzt mein Englisch verbessern, da ich bald einen längeren USA
> Aufenthalt vor mir habe.
> Was würdet ihr mir raten zu machen um schnell viel Englisch (Vor Allem
> hören + Sprechen) zu lernen?

Einen USA-Aufenthalt. :-)

Falls Du einen beruflichen Aufenthalt meinst, dann würde ich vorher
einen mehrwöchigen Urlaub in einem englischsprachigem Land machen.
Aber nicht mit einer Reisegruppe, sondern auf eigene Faust. Gut
geeignet sind z.B. Austauschprogramme.
Gruss
Harald

von Bond (Gast)


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Kommt sehr darauf an wo Du in den USA hinkommst.

Wie ich drüben war (schon länger her) fnad ich daß
im Raum Chicago sehr gut verständliches Englisch
gesprochen wird, am Golf von Mexico (Texas) war
es nicht so gut (Texas bezeichnen manche auch als
Bayern der USA).
Meine Bitte etwas langsamer und deutlicher zu sprechen
wurde fast immer entsprochen. Weil ich darum gebeten
hatte wurden Ausdrucksfehler meiner Seits korrigiert,
so in der Art "prinzipiell richtig" aber besser wäre
"so und so".

Wenn Du einigermaßen gutverständliches US-Englisch hören
möchtest: In manchen Fernsehkabelnetzen ist der CNN zu
empfangen, schau Dir die Nachrichten bei denen an.
Mach ich hin und wieder zu Trainingszwecken.

von Ano N. (oorim)


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Chicago und Wisconsin sind auch die deutscheste Region der USA, jeder 
zweite den ich in einem halben Jahr dort getroffen habe hatte deutsche 
Wurzeln und viele davon konnten deutsch oder waren sogar mal ein 
Schuljahr in Deutschland :) Das ist kein Vergleich.

Wisconsin bezeichnet man auch als den Staat der das dialektfreieste 
Englisch spricht ;)

Die Jungs aus Minnesota versteht man schon wieder weniger... Texaner die 
richtig texanisch sprechen versteht man ungefähr so wie Ur-Bayern oder 
Plattdeutsch

von joker (Gast)


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wenn du die moeglichkeit hast nimm dir vor dem aufenthalt ein paar 
wochen urlaub und fahre schon frueher rueber... auf eigene faust... ich 
weiss ja nicht wie alt du bist aber wenn du dich in einem hostel 
einquartierst ists immer einfach jemanden zum quatschen zu finden...
ausgeruestet mit woerterbuch und vokabelheft kannst du da in kuerzester 
zeit super fortschritte machen...
cheers

von joker (Gast)


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nachtrag:
so hab ichs jetzt in spanien gemacht und es hat sich bestens bewaehrt...

von Martin S. (sirnails)


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Kein Sprachkurs wird dich so schnell an Dein Ziel bringen, wie ein 
Aufenthalt im entsprechenden Land. Du musst in der Situation sein, eine 
Sprache sprechen zu müssen, ohne auf Deutsch ausweichen zu können. Nur 
so lernst Du es am schnellsten, und sinnvollsten. Ich habe während zwei 
Wochen Aufenthalt in Amerika mehr Englisch gelernt, als in meiner 
gesamten Schullaufbahn. Denn Du bekommst automatisch ein Sprachgefühl 
vermittelt, dass Du beim sukzessivem Lernen nach Lehrplan in der Schule 
nicht bekommen kannst. Hier wird sequenziell abgearbeitet, aber nicht, 
wann welche Grammatik (d.h. welche Zeitform u.d.gl) zum Einsatz kommt.

Sinnvoll wäre, wenn Du ein paar Wochen Urlaub in den Staaten machst. Ich 
kenne natürlich nicht viele Dialekte von drüben, aber im Bundesstaat 
Main (New England) spricht man ein wirklich gut verständliches und 
halbwegs sauberes Englisch. In Minnesota oder Texas ist es hingegen 
schon arg dialektlastig und daher auch unvorteilhaft, wenn du dich mit 
einem derart eigenen Dialekt (den man ja auch automatisch annimmt) in 
anderen Bereichen des Landes aufhältst.

Eine Freundin von mir war jetzt fünf Monate in Argentinien (ohne 
Spanischkenntnisse) und spricht jetzt fließend die Sprache. Klar wird es 
nicht bei jedem so schnell gehen, aber es ist und bleibt einfach der 
beste Weg.

Und vor allem ist am wichtigsten: Interesse!

von Ano N. (oorim)


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Jup, bestätige ich mal so - geht man hin lernt man am meisten weil man 
die eigene Spraceh nicht mehr benutzen kann.
Vorallendingen entkrampft man, da man sieht das Grammatik zwar wichtig 
ist aber selbst die Amis fehler machen. Interessant fand ich auch das 
ich als deutscher mit meinen mittelmäßigen Grammatik Kenntnissen in 
Amerika dafür hoch gelobt wurde. Und wenn man mal gefragt hat "Damn it 
... what was the past perfect version of ___" wurd man nur blöd 
angeschaut :D Die hams da auch nich so mit Grammatik. If-Sätze sind zB 
ein Beispiel. Ich wusste das ich Fehler mach, verstanden wurd man 
trotzdem. Konjunktiv war teilweise schon schwieriger.

Ich konnte vor meinem Auslandssemester sehr gut bis fließend Englisch - 
auch wenn meine Noten was anderes sagen - jetzt bin ich def. fließend 
bis verhandlungssicher.

von Patrick (helipaddi)


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Wahrscheinlich wirst du weniger Probleme mit der Sprache haben als du 
denkst. Sobald du ein paar Tage nur Englisch sprichst und liest, stellt 
sich dein Wortschatz automatisch um. Spätestens wenn du Englisch denkst, 
ist es auch kein Problem mehr schnell Sätze zu bilden.
Ich bin öfters mal für ein verlängertes Wochenende alleine (!) in 
Berlin. Dort übernachte ich im Hostel, wo man meistens automatisch mit 
Englisch sprechenden Menschen zu tun hat. Letztes Jahr war ich z.B. mit 
einem aus Miami Abends feiern und es war überhaupt kein Problem. In 
dieser Situation wurde Englisch dann so zur normalen Sprache, dass ich 
nach dem Wochenende sogar das Essen in Englisch bestellt habe...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Ano Nym schrieb:

> Wisconsin bezeichnet man auch als den Staat der das dialektfreieste
> Englisch spricht ;)

...und ich dachte immer, die USA wären das einzige Land der Welt,
wo kein Mensch Englisch spricht...
Gruss
Harald

von Xenu (Gast)


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Englischsprachige Filme mit englischen Untertiteln anschauen.

Es gibt einige Untertitel-Datenbanken im Netz, z.B. 
http://www.opensubtitles.org/.

von smoerre (Gast)


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Du solltest Dir vorher ein paar rc1 DVDs kaufen (kann ich Dir übrigens 
preisgünstig anbieten) - da kann man zusätzlich den englischen 
Untertitel einblenden lassen. Geht im Prinzip auch mit rc2, wenn da eine 
englische Tonspur drauf ist.
Durch den Untertitel erfährst Du was die da nuscheln, später kannst Du 
den Untertitel auch abschalten. Mir hat das enorm geholfen.
So lernt man am besten den Slang zu verstehen und darauf kommt es 
manchmal an - denn kein Mensch möchte vor Ort etwas tausendmal 
wiederholen müssen!
Das Hörverständnis der Slangsprache kann je nach Region schon zum 
Problem werden - das gilt für alle Sprachen.
Sprechen lernt man in einem Sprachkurs oder durch simples nachsprechen 
der DVD-Inhalte bzw. am besten indem man vor Ort bzw. am Telefon mit den 
Leuten spricht.
Wenn Du also noch ein paar Filme brauchst, sag Bescheid ... schaden kann 
es nicht.

von Ano N. (oorim)


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Englische Filme mit englischen Untertiteln ist meien Methode mich auf 
trab zu halten :) Funktioniert auch echt gut.

Harald Wilhelms schrieb:
> Ano Nym schrieb:
>
>> Wisconsin bezeichnet man auch als den Staat der das dialektfreieste
>> Englisch spricht ;)
>
> ...und ich dachte immer, die USA wären das einzige Land der Welt,
> wo kein Mensch Englisch spricht...
> Gruss
> Harald

Wie meinen?

von Heinrich (Gast)


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Keine Untertitel!

Den Film 2-3 x auf Deutsch anschauen und dann 2 x auf Englisch.

Dann erst Englisch mit Englischen Untertiteln um den Rest zu verstehen.

Das entspricht eher der realen Lernsituation auf die du dich einstellen 
kannst.

Oder alternierend - wie es beliebt.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Elektroniker schrieb:
> Selber Englisch sprechen geht auch nicht so gut, ich brauche einfach zu
> lange, einen Satz zu bilden.
Üben hilft
> Ich muss jetzt mein Englisch verbessern, da ich bald einen längeren USA
> Aufenthalt vor mir habe.

In den Anfangstagen
wirst Du evtl. wenig von der Sprache verstehen. Deshalb leg Dir schon 
ein paar passende Sätze bereit, wo Dein Partner nur mit yes or no 
antworten muß. Das erleichtert die ersten Schritte im Ausland allgemein. 
Das klappt sogar  in Bayern oder Ostfriesland. :-)

von Englaender (Gast)


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Am wichtigsten ist es wenn du selber da bist einfach zu sprechen. Fehler 
macht jeder und je länger du drüber nachdenkst und dir Sorgen machst ob 
das wohl gerade die falsche Vokabel ist desto falscher wird dein Satz am 
Ende sein. Ich bin selber als Austauschschüler mal ein Jahr dort gewesen 
und wollte mich auch vorbereiten, da ich nicht sonderlich gut war in 
Englisch.

Letztendlich hat mir nur das Sprechen geholfen, da auch gerade die 
andere Seite (Amis, Engländer) versuchen dich zu verstehen und dann auch 
mal eine Vokabel durchgehen lassen, die normalerweise so nicht gebraucht 
wird ;)

Wichtig ist auch, das wenn du mal etwas falsch aussprichst oder du eine 
zweideutige Vokabel benutzt, die in dem Kontext eher lustig ist, dass du 
mit darüber lachst und es den anderen nicht so böse nimmst wenn sie 
drüber lachen müssen.

Wenn du den ganzen Tag um dich herum Englisch hörst, dann klappt das 
ganz schnell !!

Ach ja: Viel Erfolg! Man muss nur den Mut aufbringen...

von Hans Gruber (Gast)


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"The Daily Show with Jon Stewart" (http://www.thedailyshow.com/) oder 
"The Colbert Report" (http://www.colbertnation.com/home) kann ich nur 
empfehlen. Online über Stream sämtliche Folgen anschaubar. Bei the daily 
show sogar bis 1999 zurück. Das sollte genügend Material zum üben geben!

von joker (Gast)


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hey,
also filme oder serien (eher sogar serien weil man die in kleineren 
haeppchen aufnehmen kann... scrubs ist in englisch zb sehr 
empfehlenswert) sind finde ich sehr gut wenn man nicht die moeglichkeit 
hat selber ins ausland zu gehen...
wenn du dich bewusst damit auseinandersetzen musst (also in deutschland) 
wirst du dich viel weniger mit der sprache beschaefitgen als wenn du vor 
ort bist weil du 24/7 davon umgeben bist und sich das sehr wohl 
unterbewusst auswirkt... also du die sprache "ins ohr" kriegst...
ich glaub man kann das so ungefaehr mit fitness vergleichen... wenn man 
den ganzen tag im buero sitzt und am abend 1h stunde laufen geht wird 
man wahrscheinlich auch fit werden, aber wenn man eine arbeit hat bei 
der man sich ausreichend bewegt gehts einfach wie von selbst...

cheers

von Daniel D. (daniel1976d)


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Keine Panik... das kommt einfach wenn du in den USA bist...

Man hat mich kurz nach dem Studium an eine Polytechnic nach Singapur 
gelockt um dort Leiterplatten und HW zu machen... dort angekommen habe 
ich die ersten drei Wochen nur im Labor gearbeitet. Bis mein 
Vorgesetzter ploetzlich meinte... hier dein Stundenplan und die 
Unterlagen... ab da hatte ich noch ca. zwei Wochen Zeit um mich auf den 
Unterricht vorzubereiten (ca. 20h pro Woche) ... Ich war vieleicht am 
Schwitzen...

Viel Glueck und Spass in den USA

von Paul B. (paul_baumann)


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Nimm ein hartgekochtes Ei in den Mund, -das macht es möglich, ohne
Anstrengung den Dialekt zu sprechen.

;-)
MfG Paul

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