Hallo wenn ich mir Projekte, zb. auch hier im Forum, anschaue finde ich das doch interessant. Jedoch hattet ihr im Studium wenn ihr euch die Vorlesungen anhört schon mal das Gefühl "wozu sitze ich da". Während den Vorlesungen stelle ich mir doch öfters diese Frage. Ich weiß jetzt nicht wirklich ob das der Lehrinhalt ist oder dieses Fach oder der Vortrag. Dann denkt man in Labor hier könnte man was lernen bzw. das könnte nützlich sein dabei wird nur irgendwas herumgemessen und die protokolliert. Wie ging es euch während der Studienzeit. MFG
student schrieb: > Hallo > > wenn ich mir Projekte, zb. auch hier im Forum, anschaue finde ich das > doch interessant. > Jedoch hattet ihr im Studium wenn ihr euch die Vorlesungen anhört schon > mal das Gefühl "wozu sitze ich da". Du sitzt da, um ein entsprechendes Dokument zu bekommen. Das berechtigt Dich, später an einem Platz zu sitzen, wo Du die wirklich interessanten Projekte zum Lernen der Elektronik bekommst. :-) Gruss Harald
student schrieb: > "wozu sitze ich da" Im Studium bekam ich das Gefühl nicht, aber seit einiger Zeit am Arbeitsplatz. :) Ich kann da "Harald Wilhelms" nur zustimmen, das Diplom ist so eine Art Eintrittskarte. Für die Eintrittskarte musst du erst mal einiges über dich ergehen lassen.
Yep. M.E. und nach meinung einiger weniger Komilitonen, die ich Jahre danach befragte, können ~85% des Lehrinhaltes bedenkenlos in die Tonne gekloppt werden. Nur meine Erfahrung. Richtiges Lernen fing erst im zweiten Job an.
dem kann ich nur zustimmen. 70-80% des Stoffs ist wirklich nur Ballaststoff, viele im Beruf wichtigen Sachen werden nur oberflächlich behandelt (in meinem Fall wären das: Schaltnetzteile, Schaltungssimulation, Schaltungstechnik). Um wirklich gut zu sein, muß man sich dann im Beruf selbst weider bilden. Das unterscheidet eben einen guten Ing von einem durchschnittlichen.
Wichtiger wie das Wissen um irdendeinen Stoff ist doch, die ingenieurmässige "Art zu denken" zu erlernen. Damit erlernt man, Probleme effizient zu lösen. Der Stoff selber ist ohnehin kurz nach dem Studium zum grössten Teil veraltet, nicht aber die erlernte ingenieurmässige Kreativität.
Arne schrieb: > Yep. M.E. und nach meinung einiger weniger Komilitonen, die ich Jahre > danach befragte, können ~85% des Lehrinhaltes bedenkenlos in die Tonne > gekloppt werden. Nur meine Erfahrung. Richtiges Lernen fing erst im > zweiten Job an. Ja, aber Du weisst vorher nicht, welche 85%. :-) Gruss Harald
Im Studium lernst du zu lernen, hoffentlich systematisch zu arbeiten und die notwendigen mathematischen Grundlagen.
Jedwede Aufgabe auf eine möglichst abstrakte mathematische Basis bringen, dann Kreativität walten lassen, im Sinne von Formelwust wahlweise von-nach links, rechts, oben, unten, vorne, hinten und wieder zurück quälen. Das ist technisches Studium. Das richtige Maß zwischen streng analytischer Vorgehensweise, (richtiger) Kreativität und Bauch= Erfahrung kommt erst im Laufe des Berufslebens, wenn die durch das Studium erworbene Deformation zurückgeht.
ich studier selbst grad noch, sehe das genaso wie oben genannt: der studienabschluss vermittelt höchstens grundwissen und methoden, ähnlich wie die bestandene führerscheinprüfung noch keinen (guten) autofahrer ausmacht. das komplizierte kommt entweder im job (hoffe ich in meiner naivität) - oder daheim in projekten - wobei mir die erlernten methoden des "ingenieurmäßigen" herangehens an so ein projekt schon helfen.
... und weil Du viele Frauen kennen lernst. Meistens verstehst Du nicht warum es IHRE Studienrichtung überhaupt gibt, aber überwiegend sind die nett...
>Wichtiger wie das Wissen um irdendeinen Stoff ist doch, die >ingenieurmässige "Art zu denken" zu erlernen. >Damit erlernt man, Probleme effizient zu lösen. >Der Stoff selber ist ohnehin kurz nach dem Studium zum grössten Teil >veraltet, nicht aber die erlernte ingenieurmässige Kreativität. Das kann ich nur bestätigen. Damals hieß es, aller sieben Jahre erneuert sich das das Wissen. "Wozu studieren", dumm sein kann jeder.
Hallo, mir ist es auch so ergangen (studiere auch noch). Mach einfach ein paar Projekte ausserhalb den Vorlesungen. Dabei lernst du ewig viel und ausserdem bekommt man ein "Aha"-Erlebnis und freut sich dabei wenn was funktioniert. mfg Tobi
Also mein Studium war auch voll für n A..... Ich brauche heute auch nichts von dem, was wir da gelernt haben. Ist nur dazu da, um die Studis mürbe zu machen, und damit es nicht so viele Ings gibt.
Michael_ schrieb: >>Wichtiger wie das Wissen um irdendeinen Stoff ist doch, die >>ingenieurmässige "Art zu denken" zu erlernen. >>Damit erlernt man, Probleme effizient zu lösen. >>Der Stoff selber ist ohnehin kurz nach dem Studium zum grössten Teil >>veraltet, nicht aber die erlernte ingenieurmässige Kreativität. > Das kann ich nur bestätigen. Damals hieß es, aller sieben Jahre erneuert > sich das das Wissen. > "Wozu studieren", dumm sein kann jeder. Während meines Nachrichtentechnik-Studiums hatte ich nichts so sehr gehasst wie "Technische Mechanik" (gibts die heute noch?) und Differentialgleichungen (die gibts heute noch!). In den bisherigen 27 Jahren meiner Ingenieurtätigkeit musste ich nicht ein einziges Problem der "Technischen Mechanik" lösen und das Lösen einer Differentialgleichung kam auch bisher noch nicht vor. Dafür mussten tausende von ganz anderen - unvorhergesehenen - Problemen gelöst werden, deren Lösungsweg ich im Studium nicht gelernt hatte. Ich verfüge aber über die richtige Methode und Denkweise, hier erfolgreich zu sein. Heute bin ich heilfroh, dass ich mir dieses Mistzeug im Studium beibringen musste, weil es nun viel hilft, einfach "richtig zu ticken" und nicht - wie ein BWLer - nur das Abzocken gelernt habe. Beste Grüsse Thomas P.S. Mikroprozessortechnik hatte ich auf einem 8085 gelernt. Den hatte ich "tief durchdrungen" - mit dieser Durchdringfähigkeit von "Neuem" war dann auch die ARM-Architektur schnell kapiert ;-)
Wenn man wirklich anspruchsvolle Projekte durchziehen will, dann braucht man das Studium. In der Signalverarbeitung z.B. kommt man um die ganze Mathe schlicht nicht herum. Selbiges gilt für alle Bereiche an der Speerspitze der Technologie. Wer sich hingegen mit Steuerungen, Hausbussen etc. begnügt, der braucht in der Tat nicht unbedingt ein Studium, sondern konzentriert sich besser darauf, Tools und Programmiersprachen aus dem FF zu beherrschen.
>Der Stoff selber ist ohnehin kurz nach dem Studium zum grössten Teil >veraltet, nicht aber die erlernte ingenieurmässige Kreativität. Naja ihr widersprecht Euch aber selber. Die DGL sind nicht veraltet, die Technische Mechanik nicht und die GET mit ihren Netztwerkberechnungen und Y-, Z-, H-, S- ,A-Matrix usw. nicht. Die Grundlagen der Signalverarbeitung haben noch ihr Gültigleit genauso wie die Regel-Steuer-technik oder die Elektrophysik und TET. Die Hochschulen konzentrieren sich schon eher auf allgemeine, lange gültige Dinge und lehren nicht Tool xy und Bauteil vom Herstelle yz, um nicht so schnell zu veralten. Daß das natürlich beim Jobeinstieg erschwerend ist, ist klar. Aber bitte Tools und Bauteil xy lernen ist nicht Hochschule, sondern Abendschule. Nur dort ist der Kurs nach 3 Jahren veraltet wenn aus Tool 1.0 Tool 2.0 geworden ist.
Das seh ich auch so wie Paul. Ich frage mich wer sich das ausgedacht hat von wegen alles Wissen nach X Jahren veraltet. Sehr vieles sind alles nur Grundlagen. Ob man sie nun im Berufsleben jemals braucht oder nicht ist eine andere Frage, aber veralten werden sie nicht. Hinzufügen zur Liste möchte ich noch C und VHDL. Höchstens ein paar Dinge aus Praktika wie spezielle Software oder Controllerarchitekturen veraltern.
Thomas R. schrieb: > Der Stoff selber ist ohnehin kurz nach dem Studium zum grössten Teil > veraltet Stimmt! Kein Mensch benutzt mehr die Newtonschen Gesetze, Maxwellsche Gleichungen, das Ohmsche Gesetz, die Bernoulligleichungen usw. Heute benutzen wir das INTERNET – das ist Aktuell. Die Berechnung von technischen Problemen im Berufsleben überlassen wir den „Alten“ die haben eh keine Ahnung vom Internet.
...also das Ohmsche Gesetz hatten wir laut meiner Erinnerung so etwa in der 6.-8. Klasse auf der Realschule. Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. Ok, wenn man als "Manager" in einer großen Firma "Karriere" machen will, dann braucht man einen "Schein". Ich sehe aber kein Problem - schon gar nicht im Internetzeitalter - sich Wissen selbst anzueignen. In welchem Bereich auch immer. Ausserdem ist es von meiner Seite jedenfalls nicht wünschenswert als ein kleines Rad im Getriebe einer großen Firma zu arbeiten. Sicher wird das Studieren auch Vorteile haben. Ein noch nicht genannter Vorteil sind wohl auch die Kontakte, die man während der Studienzeit knüpft.
...- - - ... schrieb: > Um wirklich gut zu sein, muß > man sich dann im Beruf selbst weider bilden. Das unterscheidet eben > einen guten Ing von einem durchschnittlichen. Nein, das unterscheidet schon Nasenbohrer von Arbeitern. ;)
Rainer schrieb: > ...also das Ohmsche Gesetz hatten wir laut meiner Erinnerung so etwa in > der 6.-8. Klasse auf der Realschule. ja, für einen Stromkreis mit metallischen Leitern. Manchmal benötigt man dieses Gesetz jedoch auch in einer Feldumgebung z.B. bei einem elektrostatischem Antrieb. > Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen > Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. Das war für die Entscheidungsfindung „Studieren“ kein optimales Kriterium. Was hat ein Informatiker mit Deinem möglicherweise durchgeführten Chemiestudium zu tun? Warum orientierst du dich an schlechten Vorbildern? Wenn du etwas über Bits wissen möchtest, hättest du im Baumarkt fragen müssen.
Joe G. schrieb: > Rainer schrieb: >> ...also das Ohmsche Gesetz hatten wir laut meiner Erinnerung so etwa in >> der 6.-8. Klasse auf der Realschule. > > ja, für einen Stromkreis mit metallischen Leitern. Manchmal benötigt man > dieses Gesetz jedoch auch in einer Feldumgebung z.B. bei einem > elektrostatischem Antrieb. Stellt das dann ein unüberwindbares Problem dar, welches nur unter Zuhilfenahme eines offiziellen Studiums mit Schein lösbar wäre? Oder noch schlimmer, geht es gar nur mit einem "Doktortitel"? http://www.n-tv.de/politik/Koch-Mehrin-schweigt-article3081881.html http://www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/stoiber-tochter-hat-abschreiberitis/ >> Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen >> Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. > > Das war für die Entscheidungsfindung „Studieren“ kein optimales > Kriterium. > Was hat ein Informatiker mit Deinem möglicherweise durchgeführten > Chemiestudium zu tun? Anders gesagt, es hat das Fass zum überlaufen gebracht. Ich wollte schon auch Informatik studieren oder ähnliches, das habe ich jetzt mal implizit vorausgesetzt. Letztlich bin ich froh nicht offiziell studiert zu haben. Auf so einen Schein kann ich gut und gerne verzichten. > Warum orientierst du dich an schlechten Vorbildern? > Wenn du etwas über Bits wissen möchtest, hättest du im Baumarkt fragen > müssen. Er war nicht per se ein schlechtes Vorbild, er hat nur Stärken in einem anderen Bereich. Bei Wikipedia kann man auch eine Antwort auch die Frage findesn was Bits sind. Das geht schneller und spart den Weg zum Baumarkt. "In der elektronischen Datenverarbeitung nennt sich die kleinstmögliche Speichereinheit Bit. Ein Bit kann zwei mögliche Zustände annehmen, die meist als „Null“ und „Eins“ bezeichnet werden. Acht solcher Bits werden zu einer Einheit – sozusagen einem Datenpäckchen – zusammengefasst..." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Byte
>Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen >Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. Na, es wird wohl doch an was Anderem gelegen haben ;-) >Letztlich bin ich froh nicht offiziell studiert zu haben. Auf so einen >Schein kann ich gut und gerne verzichten. Das mußt Du dem Personaler klar machen, der Dich einstellen soll. Zeugnis kont von bezeugen. Ein Zeuge besagt etwas über Deinen Kenntnisstand und Deine Leistungsfähigkeit zu dieser Zeit. Du hast diesen unabhängigen Zeugen nicht. Der Personaler soll Dir glauben und Du bist befangen. > ...also das Ohmsche Gesetz hatten wir laut meiner Erinnerung so etwa in > der 6.-8. Klasse auf der Realschule. Na dann schlag mal den Lunze in 3 Bänden auf, was man alles Tolles aus dem Ohmschen und Kirchhoffschen Gesetzen zaubern kann. "Mit dem Wissen wächst der Zweifel" J. W. Goethe
Paul schrieb: >>Letztlich bin ich froh nicht offiziell studiert zu haben. Auf so einen >>Schein kann ich gut und gerne verzichten. > > Das mußt Du dem Personaler klar machen, der Dich einstellen soll. > Zeugnis kont von bezeugen. Ein Zeuge besagt etwas über Deinen > Kenntnisstand und Deine Leistungsfähigkeit zu dieser Zeit. Du hast > diesen unabhängigen Zeugen nicht. Du rechnest wohl auch in der Praxis nur mit idealen Größen, oder? ;) (will sagen, deine Ansichten sind keinen Deut realistischer als die von Rainer) Paul schrieb: > "Mit dem Wissen wächst der Zweifel" J. W. Goethe Schön gesagt hat er das, der alte Naturmensch!
>Du rechnest wohl auch in der Praxis nur mit idealen Größen, oder? ;) >(will sagen, deine Ansichten sind keinen Deut realistischer als die von >Rainer) Wenn Du uns noch Deinen Standpunkt mitteilen würdest, wüßte jeder was Du meinst. Aber so? Hauptsache, was gesagt?
ich habe damals gern studiert und bereue es auch nicht, für mein Diplom ca. 14 Semester gebraucht zu haben. So viel Zeit muss sein. Außerdem habe ich nebenbei noch ein wenig gearbeitet, um über die Runden zu kommen. Schneller wollte ich nicht fertig werden... Dachte mir, so viel Freizeit und Freiheiten wie im Studium werde ich hinterher nicht mehr so schnell haben können. Und jetzt, im Berufsalltag angekommen, 40+ Stunden pro Woche. Das ist schon ein Unterschied. Ich arbeite gern und inzwischen würde ich so viel Freizeit auch gar nicht mehr richtig genießen können (wollen) - aber was, außer ein paar zehntausend Euro mehr auf dem Konto hätte es gebracht, mir mehr Stress und Druck zu machen? Von den Inhalte im Studium (Diplom Informatik) kann ich vieles heute noch praktisch (Softwareentwickler) anwenden. Auch die mathematischen Grundlagen (Logik, Mengen, etc) benötige ich fast täglich.
Paul schrieb: > Wenn Du uns noch Deinen Standpunkt mitteilen würdest, wüßte jeder was Du > meinst. Aber so? Hauptsache, was gesagt? Für manche muss man eben etwas langsamer tun, hab schon verstanden. Ich erwarte einfach zuviel von meinen Mitmenschen... :) Dein unabhängiger Zeuge ist in der Welt da draussen genau so viel oder wenig Wert wie das überwuchernde Ego eines Quereinsteigers, das wollte ich damit sagen. Ich selbst habe kein Diplom, weil ich (nach der Ausbildung)wiederholt bei günstigen Gelegenheiten in ein Projekt reingegangen bin anstatt meine Hochschulreife nachzuholen. In Folge bekam ich immer tolle Resonanz für meine Projekterfahrung aber keinerlei Abstriche wegen des fehlenden Diploms - auch nicht finanziell. Trotzdem würde ich nie jemandem empfehlen aufs Studium zu verzichten und es so zu machen wie ich. Der Weg vor mir war steinig und hinter mir von Fehlschlägen gepflastert. Die "Skills" die mich über Wasser gehalten haben, erlernt man nur wenn man sich den Dingen stellt im Leben. Das kann in der Uni/FH oder am Arbeitsplatz oder auch am Samstagabend zu Hause sein, jeder muss selbst erkennen wann er aktiv werden muss.
Rainer schrieb: > Bei Wikipedia kann man auch eine Antwort auch die Frage findesn was Bits > sind. Das geht schneller und spart den Weg zum Baumarkt. HI, Also wenn du solche Problemchen hast ok. Aber in einer Bachelorthesis oder auch so manchem Projekt kommst du mit Wikipedia nicht weit. Ich will nichts gegen Wiki sagen, ich schau dort selber gern nach, aber so bald du speziellere Sachen suchst z.B. für die Signalverarbeitung oder Regelungstechnik kommst du um Fachliteratur nicht herum seien dies Dissertationen oder Bücher. Ich finde ein Studium lohnt sich schon, einmal wegen der erlernten Denkweise zum anderen, bekommt man selbst auf einer schlechten Hochschule, wenn man will eine Basis vermittelt. Auf dieser kann man dann aufbauen. Zum Thema Doktor-Titel sollte man immer im Auge behalten für welches Fach jemand Promoviert, Politikgeschichte oder etwas technisches ist da ein himmelweiter Unterschied. MfG Tec
Paul schrieb: >>Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen >>Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. > > Na, es wird wohl doch an was Anderem gelegen haben ;-) Und das wäre? >>Letztlich bin ich froh nicht offiziell studiert zu haben. Auf so einen >>Schein kann ich gut und gerne verzichten. > > Das mußt Du dem Personaler klar machen, der Dich einstellen soll. > Zeugnis kont von bezeugen. Ein Zeuge besagt etwas über Deinen > Kenntnisstand und Deine Leistungsfähigkeit zu dieser Zeit. Du hast > diesen unabhängigen Zeugen nicht. Der Personaler soll Dir glauben und Du > bist befangen. Ich hab noch immer eine Arbeitsstelle gefunden, bis hin zur Selbständigkeit. Richtig ist natürlich, dass man wenn man keinen "Schein" hat gerne mal vom Lohn her herabgestuft wird. Das hat mich aber noch nie davon abgehalten mich weiterzubilden. Wenn Du Deine berufliche Daseinsberechtigung weitestgehend von so viel Zeugnissen als möglich abhängig machst ist das natürlich Deine Sache. Meine Fähigkeiten und meinen Kenntnisstand kann ich mittlerweile gut selbst einschätzen. Inklusive dem was ich weniger gut kann. >> ...also das Ohmsche Gesetz hatten wir laut meiner Erinnerung so etwa in >> der 6.-8. Klasse auf der Realschule. > > Na dann schlag mal den Lunze in 3 Bänden auf, was man alles Tolles aus > dem Ohmschen und Kirchhoffschen Gesetzen zaubern kann. Wozu? > "Mit dem Wissen wächst der Zweifel" J. W. Goethe "Ich weiß, daß ich nichts weiß." Sokrates
Tec Nologic schrieb: > Rainer schrieb: >> Bei Wikipedia kann man auch eine Antwort auch die Frage findesn was Bits >> sind. Das geht schneller und spart den Weg zum Baumarkt. > > HI, > > Also wenn du solche Problemchen hast ok. Aber in einer Bachelorthesis > oder > auch so manchem Projekt kommst du mit Wikipedia nicht weit. > > Ich will nichts gegen Wiki sagen, ich schau dort selber gern nach, aber > so bald du speziellere Sachen suchst z.B. für die Signalverarbeitung > oder Regelungstechnik kommst du um Fachliteratur nicht herum seien dies > Dissertationen oder Bücher. Mal bei Wikipedia vorbeizuschauen schließt ja nicht aus, dass man auch Fachliteratur durchliest, oder? > Ich finde ein Studium lohnt sich schon, einmal wegen der erlernten > Denkweise zum anderen, bekommt man selbst auf einer schlechten > Hochschule, wenn man will eine Basis vermittelt. Auf dieser kann man > dann aufbauen. Was ist das denn für eine Denkweise?
Ich habe einen Bachelor gemacht und bin jetuzt seit einem Jahr im Berufsleben. Ja, vieles aus dem Studium brauche ich heute nicht mehr, eigentlich fast nichts, jeden falls nicht für den Arbeitsalltag. Denn Praxis wiederspricht meist der Theorie. Dennoch ohne das Studium würden mir viele Zusammenhänge fehlen und ich könnte nicht über meinen Fachbereich hinaus sehen oder mit anderen Abteilungen zusammen arbeiten. Mir würde einfach der Überblick fehlen. Außerdem war das Studium doch eine schöne Zeit ;)
Hi Rainer, Ich meine mit Denkweise das strukturierte Herangehen an Probleme. Nicht wie wild drauf los Programmieren sondern, das Stück für Stück. Man zerlegt das Problem in Teilprobleme usw. Einer meiner Profs spricht da immer vom Systemgedanken, der meint, Wenn du ein Gerät hast kannst du das auf beliebig kleine Baugruppen herunter brechen, egal ob in der Regelungstechnik oder Schaltungstechnik. Das man sich das selbst nicht aneignen kann, oder das einige auch mit Studium nicht verstehen was das soll, ist mir klar. ich wollte nur deutlich machen das ein Studium nicht unnütz ist und es nicht nur um einen Zettel geht. Klar habe ich selbst oft das Gefühl das man Heute oft genug auf die Zettel die man hat reduziert wird und es nicht interessiert, was der Einzelne wirklich kann. Das sieht man immer schön an diesen Techniker vs. Ing Diskusionen hier. Klar gibt es Techniker die in einem Gebiet mehr auf dem Kasten haben als irgend ein Ing. um gekehrt gilt das aber auch. Genauso gilt das anscheinend für dich als Autodidakt. Das Problem ist die öffendliche Anerkennung hängt an einem Zettel auf dem anders farbige Flecken Wörter wie "Urkunde" oder "Diplom" bilden. MfG Tec
Martin T. schrieb: > Denn Praxis wiederspricht meist der Theorie. Echt? Gib mal Beispiele. Theorien haben oft eingeschränkte Randbedingungen oder vernachlässigen einige Effekte, aber das sie falsch sind und die Praxis richtig ist habe ich noch nicht erlebt. Es sei denn es sind Theorien über Skalarwellen, Werwölfe oder freie Energie.
Tec Nologic schrieb: > Ich meine mit Denkweise das strukturierte Herangehen an Probleme. Nicht > wie wild drauf los Programmieren sondern, das Stück für Stück. Man > zerlegt das > Problem in Teilprobleme usw. Einer meiner Profs spricht da immer vom > Systemgedanken, der meint, Wenn du ein Gerät hast kannst du das auf > beliebig > kleine Baugruppen herunter brechen, egal ob in der Regelungstechnik oder > Schaltungstechnik. Das ist etwas wofür man Erfahrung benötigt, sonst kann man den Gedanken nicht in der erforderlichen Tiefe nachgehen (Der "Systemgedanke" braucht einen Aufhänger, sonst gilt irgendwann jedes diskrete Bauteil ebenso als Baugruppe wie ein vollintegrierter Bustreiber o.a.). Strukturierte Arbeitsweisen lassen sich zwar didaktisch gut aufbereiten, jedoch nur schwer vom Belehrten in der Praxis anwenden. Ich behaupte daher, der eigentliche Einstieg in den Beruf findet erst lange nach dem ersten Arbeitstag an - nämlich in dem Moment wo man aus der Erfahrung heraus einen Zusammenhang bewerten oder gar vorhersagen kann. Das mag bei manchen nach kurzer Zeit schon möglich sein, anderen bleibt dies ewig verschlossen. Vollkommen unabhängig vom Bildungsweg.
Loonix schrieb: > erst lange nach dem ersten Arbeitstag an soll heissen: erst lange nach dem ersten Arbeitstag statt
Ja das Stimmt. Ich muss aber sagen das mich in dieser Hinsicht mein Studium sehr weit gebracht hat, ob das nun an Privaten Projekten nebenbei oder am Studium selbst lag kann ich nicht genau sagen. Das ist dann sehr individuell.
Martin T. schrieb: > Dennoch ohne das Studium würden mir viele Zusammenhänge fehlen und ich > könnte nicht über meinen Fachbereich hinaus sehen oder mit anderen > Abteilungen zusammen arbeiten. Mir würde einfach der Überblick fehlen. Man kann das jetzt genauso umdrehen: Ohne die Erfahrungen, die ich mit "selbst auf die Nase fallen und wieder aufstehen" gemacht habe würden mir viele Zusammenhänge fehlen und ich könnte nicht über meinen Fachbereich hinaus sehen, usw... Tec Nologic schrieb: > Das Problem ist > die öffendliche Anerkennung hängt an einem Zettel auf dem anders farbige > Flecken > Wörter wie "Urkunde" oder "Diplom" bilden. Für mich nicht. Früher war das meiner Meinung nach auch noch stärker ausgeprägt als heute. Der Fall Guttenberg hilft möglicherweise, dass sich das weiter ändert. Die Holländer sind da schon etwas weiter. Bei denen ist jeder mit Doktortitel auch nur ein normaler Mensch. Meine Eltern wollten, dass ich aufs Gymnasium gehe. Aber ich hatte viele Freunde, die auf der Realschule gingen. Aufs Gymnasium hätte man ja später immer noch wechseln können. Da das Gymnasium direkt angrenzte habe ich dann auch erfahren, dass sich einige (nicht alle) auf dem Gymnasium für was besseres hielten.
Rainer schrieb: > Da das Gymnasium direkt angrenzte > habe ich dann auch erfahren, dass sich einige (nicht alle) auf dem > Gymnasium für was besseres hielten. Das kenne ich, ich war zwar selbst auf dem Gymnasium, ich hatte aber viele Freunde auf der Realschule und die kenne ich immer noch. Und so viel andere Sachen als auf dem Gym haben die auch net gemacht, vllt nicht so lange drauf rumgeritten oder so ka. Das ist mir auch gleich. Das wäre dann das erste Gute was diese Sache mit dem guten Berg hat. Ich will auf lange Sicht Promovieren und finde das deshalb ziemlich Scheiße. Aber mir gehts nicht darum "Dr." vor meinen Namen schreiben zu dürfen, sondern weil ich gern forsche, das mache ich jetzt schon, ich schreib halt nur n anderes Papier darüber. MfG Tec
>Für manche muss man eben etwas langsamer tun, hab schon verstanden. Ich >erwarte einfach zuviel von meinen Mitmenschen... :) Lies mal Deine Beiträge bis jetzt durch ;-) >Dein unabhängiger Zeuge ist in der Welt da draussen genau so viel oder >wenig Wert wie das überwuchernde Ego eines Quereinsteigers, das wollte >ich damit sagen. Naja es ist schon ein Unterschied , ob Hinz und Kunz erzählt man habe die Fähigkeiten, z. B. als Ingenieur oder ob das ein Abschlußzeugnis einer Hochschule behauptet. In der Regel nimmt man die Selbstaussage wenig ernst. >Die "Skills" die mich über Wasser gehalten haben, erlernt >man nur wenn man sich den Dingen stellt im Leben. Das kann in der Uni/FH >oder am Arbeitsplatz oder auch am Samstagabend zu Hause sein, jeder muss >selbst erkennen wann er aktiv werden muss. Der Unterschied isz: Du lernst slber genau das, was auf diese eine Stelle benötigt wird. Der Uni-FH-Absolvent hat ein standardiisiertes Wissenspotential mitbekommen, auch wenn es nur teilweise benötigt wird. Zusätzlich lernt er das, was er im derzeitigen Job braucht und noch nicht kann. Der Unterschied: Profi vs. Autodidakt Als Extremvergleich lohnt sich wieder der Arzt. Wenn ich als Autodidakt mir die Fähigkeiten einer Magenspiegelung aneigne, werde ich noch lange nicht zugelassen, obwohl ich vielleicht geschickter mit dem Gerät umgehen könnte. Man erwartet die (nicht mehr benötigten) Kenntnisse in Biochemie, Pharmazie und den angrenzenden Fachgebieten, um zugelassen zu werden. Verschärft noch: Der Staat will die Prüfung vornehmen, um 100% Professionalität zu erhalten (Staatsexamen). Deshalb stellt sich die Frage nicht. Wer professionell als Ingenieur arbeiten will, kommt nicht um ein Studium drum herum. Ingenieur oder Arzt, also Profi, ist man erst, wenn man all die (sinnlos erscheinenden) Dinge drauf hat, die im Studium verlangt wurden. Das andere sind Autodidakten oder im Arztbereich Kurpfuscher.
Paul schrieb: >>Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen >>Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. > > Na, es wird wohl doch an was Anderem gelegen haben ;-) Zuviele Bits. (zweite Zeile der Begriffserklärung) http://de.wikipedia.org/wiki/Bit (Begriffsklärung) Gruss Harald
Paul schrieb: > Wer professionell > als Ingenieur arbeiten will, kommt nicht um ein Studium drum herum. > Ingenieur oder Arzt, also Profi, ist man erst, wenn man all die (sinnlos > erscheinenden) Dinge drauf hat, die im Studium verlangt wurden. "1975 brach Gates sein Studium ab, um sich ganz der Führung seiner Firma Microsoft Corporation zu widmen." http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Gates Mark Zuckerberg: "2006 gab er sein Studium ohne Abschluss auf." http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Zuckerberg Jaja, alles Amateure und Looser...
Harald Wilhelms schrieb: > Paul schrieb: >>>Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen >>>Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. >> >> Na, es wird wohl doch an was Anderem gelegen haben ;-) > > Zuviele Bits. (zweite Zeile der Begriffserklärung) > http://de.wikipedia.org/wiki/Bit (Begriffsklärung) > Gruss > Harald Sowas ähnliches dachte ich mir schon. :-)
> Jaja, alles Amateure und Looser
Nicht jeder Studienabbrecher ist ein Loser. Aber einer der Looser
schreibt, ist wahrscheinlich ein Loser.
Paul schrieb: > Naja es ist schon ein Unterschied , ob Hinz und Kunz erzählt man habe > die Fähigkeiten, z. B. als Ingenieur oder ob das ein Abschlußzeugnis > einer Hochschule behauptet. In der Regel nimmt man die Selbstaussage > wenig ernst. Sehe ich auch so - es immer das Gesamtpaket, das jemand liefert. Meist weiss man schon nach zwei, drei Fragen, wen man vor sich hat - das ist nicht unbedingt studiumabhängig, aber die Chancen steigen damit doch ziemlich. Es muss allerdings nicht unbedingt ein Diplom sein. Manchen durchaus schlauen Köpfen ist der Lehrplan mit der Zeit zu eng und sie brechen ab. Und natürlich gibt es auch die, die abbrechen, weil sie nichts draufhaben. > Der Unterschied isz: Du lernst slber genau das, was auf diese eine > Stelle benötigt wird. Der Uni-FH-Absolvent hat ein standardiisiertes > Wissenspotential mitbekommen, auch wenn es nur teilweise benötigt wird. > Zusätzlich lernt er das, was er im derzeitigen Job braucht und noch > nicht kann. Der Unterschied: Profi vs. Autodidakt Das kann man sich aber auch durchaus selbst beibringen. Wenn ich sehe, welche Anteile Uni-Wissen und Selbsterworbenes ausmachen, dann überwog schon immer das Selbsterworbene. Und es verschiebt sich immer weiter in diese Richtung. > Deshalb stellt sich die Frage nicht. Wer professionell > als Ingenieur arbeiten will, kommt nicht um ein Studium drum herum. Ein Studium hilft sicherlich - aber ich finde nicht, dass das der einzige Weg ist. Ich habe schon sehr fähige Leute kennengelernt, die nur eine normale Ausbildung durchlaufen haben und die sich das notwenige Wissen selbst angeeignet haben. > Ingenieur oder Arzt, also Profi, ist man erst, wenn man all die (sinnlos > erscheinenden) Dinge drauf hat, die im Studium verlangt wurden. Damals dachte ich, sie wären sinnlos - heute weiss ich es :-) Und Vieles, was viel wichtiger ist, lernt man dort leider nicht. > Das andere sind Autodidakten oder im Arztbereich Kurpfuscher. Ich sehe den Autodidakten nicht negativ - im Gegenteil: vorgefertigte Häppchen schlucken ist einfach - sich selbst sein Wild zu jagen ist bedeutend schwieriger, womöglich noch mit Beruf nebenher. Wenn er das Knowhow hat - warum nicht? Ich hab Info studiert, habe viele Jahre im E-Technikbereich verbracht und bin nun hauptsächlich in der Prozesschemie. Nach einem Diplom hat noch niemand gefragt, nur nach Lösungen für Probleme ... Chris D.
Also die Beispiele "Gates" und "Zuckerberg" hinken nicht nur, sondern liegen flach auf dem Boden. Alle beide und viele andere, nutzen keinerlei Wissensausschnitt von dem, was sie studieren wollten, sondern sind auf business umgestiegen. Streng genommen haben sie unnötig Zeit verstudiert. Wer technisch arbeiten will, der MUSS dieses Wissen haben und zwar eben DIESES TECHNISCHE Wissen. Darum sollte man studieren! Klare Haltung meinerseits: Beitrag "Re: Wie konstruiert man strukturiertes VHDL?" Die Frage ist aber, ob man heute noch was Technisches machen sollte! Da bin ich inzwischen sehr unsicher. Wer aufs Geld schaut und Sicherheit im Alter haben will, sollte (s)einen eigenen Laden aufmachen. Das ist stabiler und oft auch finanziell effektiver. Generell rate ich heute dazu, möglichst wirtschaft zu studieren, wenn man was auf dem Kasten hat. Da sind bei kürzerem Studium 30%-50% mehr Lebensnetto drin.
Manche haben einfach ein falsches Verständnis, was ein Studium ist. Das merkt man auch in vielen Threads hier wieder, wenn nicht-Studierte darüber philosophieren, was denn ein Studium ausmacht und was nicht. Das ist auch nicht ganz einfach, dieser Thread hier zeigt ja, dass es viele Studenten selbst nicht erkennen. Es geht eben nicht darum, Programmiersprache X, Hardwarebeschreibungssprache Y und Prozessorarchitektur Z zu erlernen. Das geht im Beruf schneller, wenn man bedenkt, dass man in 3 Wochen im Job mehr Zeit mit einem Thema verbringen kann als für eine großen Vorlesung zur Verfügung steht. Es geht jedoch darum, dass System dahinter zu verstehen, um sich später in ein beliebiges andere System schnell einarbeiten zu können. Und hier helfen eben auch die mathematischen Grundlagen - auch wenn das zunächst nicht sehr offensichtlich ist. Es geht eben um die hier schon öfters zitierte ingenieursmäßige Denkweise. Diese Denkweise kann man sich theoretisch natürlich auch selbst aneignen - jedoch wird man kaum von selbst auf diese Idee kommen. Ein gewisses Vorkauen ist also schon notwendig. Natürlich braucht man vieles Wissen (gerade die Grundlagen der Mathematik) in vielen Berufen nicht mehr. Nur: Die Tatsache, dass man diese Mathematik innerhalb weniger Wochen verstehen konnte, sagt einiges über die Intelligenz eines Menschen aus. Daher ist das Zeugnis auch eine Bescheinigung über einen gewissen Intelligenzgrad.
> Da bin ich inzwischen sehr unsicher. Wer aufs Geld schaut und Sicherheit > will, sollte einen Laden aufmachen. Meinst du mit "Laden", man sollte sich als Händler betätigen oder denkst du da an eine Tätigkeit als Entwickler? Beides halte ich heutzutage nicht für sicher, es sei denn, man hat eine tolle Geschäftsidee und spezielles technisches (als Händler weniger wichtig) und kaufmännisches Konwhow, das man beides in keinem Studium lernt.
puh schrieb: >> Da bin ich inzwischen sehr unsicher. Wer aufs Geld schaut und Sicherheit >> will, sollte einen Laden aufmachen. > > Meinst du mit "Laden", man sollte sich als Händler betätigen oder denkst > du da an eine Tätigkeit als Entwickler? Beides halte ich heutzutage > nicht für sicher, es sei denn, man hat eine tolle Geschäftsidee und > spezielles technisches (als Händler weniger wichtig) und kaufmännisches > Konwhow, das man beides in keinem Studium lernt. Das ist eines der Probleme des Studiums - der fehlende Praxisbezug insbesondere im Hinblick auf das kaufmännische Knowhow. So etwas führt dann zu wunderbaren Produkten/Lösungen, die nur den Haken haben, dass sie sich nicht verkaufen lassen, weil niemand das bezahlen will, was ein sich austobender Entwickler sich vorstellt ;-) "Ingenieurmäßiges Denken" (wobei ich nicht das Gefühl hatte, das erst im Studium zu lernen) hat durchaus auch Nachteile, wenn man auf dieser Insel sitzenbleibt. Das sehe ich hier immer wieder bei entsprechenden Produkten. Das Problem wurde zwar ingenieurmäßig gelöst, ist aber in der Praxis untauglich, da z.B. in der Anwendung viel zu kompliziert und fehleranfällig. Das erinnert mich so ein bißchen an russische und amerikanische Raketentechnik. Kurzum: mir fehlt insbesondere heutzutage der Praxisbezug - ich weiss aber auch nicht, wie man dieses in einen heutigen Stundenplan z.B. eines Bachelors stopfen sollte. Insgesamt halte ich dieses "husch, husch" durchs Studium für einen großen Fehler. Chris D.
Juergen S. schrieb: > Also die Beispiele "Gates" und "Zuckerberg" hinken nicht nur, sondern > liegen flach auf dem Boden. Alle beide und viele andere, nutzen > keinerlei Wissensausschnitt von dem, was sie studieren wollten, sondern > sind auf business umgestiegen. Streng genommen haben sie unnötig Zeit > verstudiert. Diese Vergleiche hinken ganz und gar nicht. Sowohl Gates, als auch Zuckerberg haben vom Start weg programmiert (Technik). Alle späteren Programme der beiden Firmen bauen auf dieses Startwissen auf. Ja, beide haben ihren Schwerpunkt sehr früh auf die Führung Ihrer Firma gelegt. Dennoch haben beide das technische Verständnis um bei Entscheidungen mitreden zu können. Anders wäre nämlich schlecht. > Wer technisch arbeiten will, der MUSS dieses Wissen haben und zwar eben > DIESES TECHNISCHE Wissen. Darum sollte man studieren! Klare Haltung > meinerseits: > > Beitrag "Re: Wie konstruiert man strukturiertes VHDL?" > > Die Frage ist aber, ob man heute noch was Technisches machen sollte! Da > bin ich inzwischen sehr unsicher. Wer aufs Geld schaut und Sicherheit im > Alter haben will, sollte (s)einen eigenen Laden aufmachen. Das ist > stabiler und oft auch finanziell effektiver. Beides greift ineinander über. Wer in einer Firma als Angestellter technische Höchstleistungen (mit oder ohne Studium) bringt und keine Ahnung vom Verhandeln hat wird ausgenutzt. Wer "Wirtschaft" studiert sollte - wenn er denn mit Technik zu tun hat - auch dort ein gewisses Grundwissen mitbringen, sonst sind Fehlentscheidungen die Folge. > Generell rate ich heute dazu, möglichst wirtschaft zu studieren, wenn > man was auf dem Kasten hat. Da sind bei kürzerem Studium 30%-50% mehr > Lebensnetto drin. Das hört sich irgendwie platt an. Da ist aber was wahres dran.
Rainer schrieb: > "1975 brach Gates sein Studium ab, um sich ganz der Führung seiner Firma > Microsoft Corporation zu widmen." > http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Gates > > Mark Zuckerberg: > "2006 gab er sein Studium ohne Abschluss auf." > http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Zuckerberg > > Jaja, alles Amateure und Looser... Im Ausland geht sowas ja noch. Hier kommt es aufs Papier an. Nur was da steht, zählt.
Ich frage mich auch wie Leute die nicht studiert haben, das beurteilen wollen, zudem ohne entsprechende Lebenserfahrung. Einfach gesagt, ein Studium und das damit erhaltene Diplom bilden einen komplexen Intelligenztest. Zitat: "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." (Arthur Schopenhauer) Sicher gibt es Leute die das nicht nötig haben, den meissten glaubt man das aber nicht.
Thomas1 schrieb: > Rainer schrieb: >> "1975 brach Gates sein Studium ab, um sich ganz der Führung seiner Firma >> Microsoft Corporation zu widmen." >> http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Gates >> >> Mark Zuckerberg: >> "2006 gab er sein Studium ohne Abschluss auf." >> http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Zuckerberg >> >> Jaja, alles Amateure und Looser... > > > Im Ausland geht sowas ja noch. Hier kommt es aufs Papier an. Nur was da > steht, zählt. Ja klar. Herbert Feuerstein - Studium abgebrochen Bastian Pastewka - Studium abgebrochen Anke Engelke - Studium abgebrochen Barbara Eligmann - Studium abgebrochen Johannes B. Kerner - Studium abgebrochen Jörg Pilawa - Studium abgebrochen Kai Pflaume - Studium abgebrochen Ulrich Meyer - Studium abgebrochen http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,346338,00.html Um bei Technik zu bleiben: René Obermann "Sein Studium brach er nach dem zweiten Semester ab" http://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Obermann Steve Jobs, ach nee, der zählt ja für Dich nicht. Wer sein BWL Studium auf Wunsch seiner Eltern abgeschlossen hat ist Dieter Bohlen.
Rainer schrieb: > Herbert Feuerstein - Studium abgebrochen > Bastian Pastewka - Studium abgebrochen > Anke Engelke - Studium abgebrochen > Barbara Eligmann - Studium abgebrochen > Johannes B. Kerner - Studium abgebrochen > Jörg Pilawa - Studium abgebrochen > Kai Pflaume - Studium abgebrochen > Ulrich Meyer - Studium abgebrochen Wer sein Studium nicht schafft, kann also immer noch ins Fernsehen. Zum Glück gibt es von DSDS bis Germany's Next Topmodel genug Möglichkeiten.
Ich glaube, das sollte eher aussagen, das man auch mit einem abgebrochenen Studium etwas erreichen kann und das nicht das Ende der Welt bedeutet. Ich bin jetzt mal nicht so broniert und behaupte, dass diese Leute das Studium nicht geschafft hätten, denn dafür sind die Gründe für den letztendlichen Abbruch zu unterschiedlich.
Was haben denn diese Fernsehfritzen schon studiert? Die studieren doch fast ausschließlich Dummiefächer. Und wieviele von den hundertausenden, die auch irgendeinen Quark studieren und es abbrechen, kommen bitte ins Fernsehen? Deren Studium hat nichts mit der Tätigkeit zu tun. Sie haben einfach was anderes gemacht. Natürlich kann man das tun, aber das ist doch Argument für oder gegen das Studium, sondern hat damit rein garnichts zu tun. Man könnte auch aussagen, dass die mit dem Malen, dem Fussballspielen oder dem Briefmarkensammeln aufgehört haben. Die Frage ist doch, ob man IN EINEM STUDIENBERUF was werden kann, ohne Studium und das muss man meistens verneinen.
Rainer schrieb: > Meine Entscheidung nicht zu studieren war klar, als ich einen > Informatikstudent nach Bits gefragt hatte und er das nicht wußte. Studieren bzw. Studierte werden oft schlecht gemacht von Leuten, die irgendwo mal in ihrem Lebenslauf einen Deppen mit Hochschulabschluss angetroffen haben. Es wird dann weitherum erzählt, dass diese Studierte doch eigentlich gar nichts drauf haben oder völlige Fachidioten sind. Aber schon mal gedacht, dass wir heute sicherlich keinen Computer, keine Flugzeuge, kein Internet und eine miserable Lebenserwartung hätten, wenn dieses studieren wirklich so nichts bringt?
Thomas1 schrieb: > Rainer schrieb: >> "1975 brach Gates sein Studium ab, um sich ganz der Führung seiner Firma >> Microsoft Corporation zu widmen." >> http://de.wikipedia.org/wiki/Bill_Gates >> >> Mark Zuckerberg: >> "2006 gab er sein Studium ohne Abschluss auf." >> http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Zuckerberg >> >> Jaja, alles Amateure und Looser... > > > Im Ausland geht sowas ja noch. Hier kommt es aufs Papier an. Nur was da > steht, zählt. Kann ich nicht bestätigen. Ich erhalte ganz selbstverständlich elektrotechnische und prozesschemische Aufträge, obwohl ich weder diplomierter Ing. noch Chemiker sondern "nur" Informatiker bin. Ich habe weder ISO900wasweissich (das Geld stecke ich lieber in die Entwicklung) noch sonstige Zertifikate. Es gibt auch keine zehnseitigen AGB in 5-Punkt-Schrift ;-) Wir lassen lieber unsere Produkte (und Kunden) für uns werben. Das funktioniert sehr ordentlich :-) Chris D. (hat nix gegen Studierte - ich bin ja selbst einer ;-) P.S.: Ich kenne mittlerweile auch viele Angestellte (gerade in kleineren Firmen), die Quereinsteiger sind. Diese Leute sind einfach gut in dem, was sie machen, auch ganz ohne Zeugnis. Aber natürlich ist es für solche Leute in großen Firmen schwer, weil da alles über die Personalabteilung und meist feste Regeln ("keiner mit Durchschnitt unter 2,0", "Wie? Der hat ja nicht mal Diplom!") läuft. Schön dumm ;-) In kleinen Unternehmen wird eher nach "Was kannste?" und "Passt der ins Team?" und natürlich ganz viel nach Bauchgefühl entschieden. Das ist nicht das Schlechteste. Irgendwie konzentriert sich im Bauch viel gesunde Menschenkenntnis und Erfahrung.
>Ich sehe den Autodidakten nicht negativ - im Gegenteil: vorgefertigte >Häppchen schlucken ist einfach - sich selbst sein Wild zu jagen ist >bedeutend schwieriger, womöglich noch mit Beruf nebenher. >Wenn er das Knowhow hat - warum nicht? Der Autodidakt lernt genau das, was er braucht. Ein Profi hat einen ganzen Werkzeugkasten an theoretischem Methodewissen beigebracht bekommen, in den er greifen kann, wenn die Aufgabe komplexer oder aber anders geartet wird. Da muß der Autodidakt erst mal wiki aufschlagen... @Rainer: Würdest Du Dir von einem Autodidakten den Darmpolypen übers Endoskop entfernen lassen, wenn Du weißt, daß er kein Medizinstudium hinter sich gebracht hat? Oder von einem Abbrecher im Medizinstudium? Der beherrscht das Endoskop. Wenn es aber Komplikationen gibt, wirds schnell finster und er muß im Wiki nachschauen, wie er die Blutung stoppt, weil er Wiki-Artikel über Notfallmedizin noch nicht angeschaut hat, weil er es noch nicht brauchte und welches Präparat kontraindiziert ist, weil ja die Pharmazie- und Biochemieschiene ihn bisher nicht zu interessieren hatte, ergo auch nicht gelernt hat. Profi nennt man das nicht. In der Industrie schließe ich ja nicht aus, daß gute Leute durch autodidaktisches Lernen eine bestimmte Stelle ausfüllen können (z. B. Ingenieurstelle in einem begrenzten Fachgebiet). Aber sobald er die Firma wechselt, muß er das dem neuen Chef glaubhaft machen. Der greift lieber zum relativ sicheren Kandidaten, dessen Diplom für eine bestimmte erbrachte Leistung bürgt, als jemandem, der es einfach behauptet. >Studieren bzw. Studierte werden oft schlecht gemacht von Leuten, die >irgendwo mal in ihrem Lebenslauf einen Deppen mit Hochschulabschluss >angetroffen haben. Schlimmer noch: Von Leuten, die aus anderen Gründen (kein Abi, durchgefallen, abgebrochen) nicht studieren konnten bzw. keinen Abschluß erreicht haben. (Berg bauen, indem man Gelände rundherum absenkt) >Herbert Feuerstein - Studium abgebrochen >Bastian Pastewka - Studium abgebrochen >Anke Engelke - Studium abgebrochen >Barbara Eligmann - Studium abgebrochen >Johannes B. Kerner - Studium abgebrochen >Jörg Pilawa - Studium abgebrochen >Kai Pflaume - Studium abgebrochen >Ulrich Meyer - Studium abgebrochen Naja intellektuelle Höchstleistungen bringen die auch nicht gerade. Da wirkt eher das Selbstbewußtsein und schauspielerische (Un)Fähigkeiten. Bleibt man bei Gates und Co. Bill Gates war Jurastudent. Seine ersten Programme für MS-Basic sollte man vielleicht einem Informatikstudent nicht zeigen, der bekommt das Grausen (Bill kaufte ein Programm, das der Programmierer (ein Profi) selber QD-DOS nannte - Quick and dirty-DOS. Man lernte es später unter MS-DOS kennen). Auch BWLmäßig waren viele Geschäfte mit mehr Schwein als Verstand und jugendlichem Leichtsinn zustande gekommen. Ein Hauch von Betrug (CPM) war auch dabei. Solche Geschäfte lassen dem BWLer die Haare zu Berge stehen. Und heute wird die Software bei MS von Profis programmiert bzw. gegengelesen, seine Manager sind auch Profis. Wir reden hier über dem Unterschied von autodidaktischen Laien, die durchaus sehr gute Einzelleistungen bringen können, den aber i. d. R. die breite Ausbildung in einem Wissenschaftsgebiet fehlt. Der Profi hat diese Basis verbürgt kennengelernt und kann sie im Bedarfsfalle auch anwenden.
student schrieb: > Jedoch hattet ihr im Studium wenn ihr euch die Vorlesungen anhört schon > mal das Gefühl "wozu sitze ich da". > > Während den Vorlesungen stelle ich mir doch öfters diese Frage. Ich weiß > jetzt nicht wirklich ob das der Lehrinhalt ist oder dieses Fach oder der > Vortrag. > > Dann denkt man in Labor hier könnte man was lernen bzw. das könnte > nützlich sein dabei wird nur irgendwas herumgemessen und die > protokolliert. > > Wie ging es euch während der Studienzeit. Mir ging es genau so während des Studiums. Nach dem Abschluss habe ich dann ein Jahr in dem erlernten Beruf gearbeitet, die "wozu-mache-ich-das"-Frage blieb aber. Dann ging irgendwann nix mehr und ich warf kurzerhand alles hin. Habe mich dann in einem ganz anderen Sektor selbstständig gemacht, seitdem quält mich die Frage nicht mehr und würde sowas auch nie (nie!!!) wieder studieren.
Rainer schrieb: > Herbert Feuerstein - Studium abgebrochen > Bastian Pastewka - Studium abgebrochen > Anke Engelke - Studium abgebrochen > Barbara Eligmann - Studium abgebrochen > Johannes B. Kerner - Studium abgebrochen > Jörg Pilawa - Studium abgebrochen > Kai Pflaume - Studium abgebrochen > Ulrich Meyer - Studium abgebrochen > Das sind alles mehr oder weniger unbegabte TV-Größen. Dass es für Kabarett oder Nachrichtenmoderation kein Studium braucht, da stimme ich dir zu. > http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,346338,00.html > > Um bei Technik zu bleiben: > René Obermann > "Sein Studium brach er nach dem zweiten Semester ab" > http://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Obermann Obermann hat nie irgendwas mit Technik zu tun gehabt. Wenn du den Wiki-Artikel gelesen hättest, wärst du über die Formulierung "Handelsunternehmen ABC Telekom" gestolpert. > Steve Jobs, ach nee, der zählt ja für Dich nicht. Hat sich auch in den frühen Zeiten bei Apple mehr um den Vertrieb und Akquise gekümmert. Programmiert hat immer nur Wozniak, der einen Abschluss von Berkeley hat. > Wer sein BWL Studium auf Wunsch seiner Eltern abgeschlossen hat ist > Dieter Bohlen. Reden wir von Ingenieuren oder von BWLern?
Paul schrieb: > @Rainer: Würdest Du Dir von einem Autodidakten den Darmpolypen übers > Endoskop entfernen lassen, wenn Du weißt, daß er kein Medizinstudium > hinter sich gebracht hat? Oder von einem Abbrecher im Medizinstudium? > Der beherrscht das Endoskop. Wenn es aber Komplikationen gibt, wirds > schnell finster und er muß im Wiki nachschauen, wie er die Blutung > stoppt, weil er Wiki-Artikel über Notfallmedizin noch nicht angeschaut > hat, weil er es noch nicht brauchte und welches Präparat kontraindiziert > ist, weil ja die Pharmazie- und Biochemieschiene ihn bisher nicht zu > interessieren hatte, ergo auch nicht gelernt hat. > Profi nennt man das nicht. Um die Dramatik noch zu steigern hättest Du vielleicht schreiben sollen auf einer Insel mit weit und breit keiner alternativen Lösung, usw. usw... Ist das die Denkweise, die man im Studium beigebracht bekommt? Ich stehe momentan nicht vor einer derartigen von Dir beschriebenen Entscheidung. Deshalb kann ich auch nicht theoretische Aussagen hierüber machen, weil ich die tatsächlichen Umstände nicht kenne. Wer studieren will kann das gerne tun.
>Um die Dramatik noch zu steigern hättest Du vielleicht schreiben sollen >auf einer Insel mit weit und breit keiner alternativen Lösung, usw. >usw... Die alternative Lösung = approbierter Arzt? Deiner Argumentationsweise zufolge müßtest Du ohne Bedenken die Spiegelung beim Autodidakten machen lassen. Ob Brückenkonstruktion oder ambulanter Eingriff... >Ist das die Denkweise, die man im Studium beigebracht bekommt? Metaphern lernt man bereits im Abi.
Heute kommen kaum Absolventen bei Firmen an. Darum ist die Chance für Studienabbrecher noch schlechter. Früher mag es gegangen sein. Heute läuft es nur über Beziehungen und Papier.
Hallo, ich bewerbe mich momentan am Markt (mit studierter Doppelqualifikation). Bekomme Einladungen von großen Unternehmungen (u.a. Siemens, Dt. Telekom, ...) Wenn ich mir das Gejammere im Forum über die Arroganz der Unternehmen und die ausbeuterischen Saläre anschaue, bleibt als logische Konsequenz ja nur noch zu schließen, dass ich meine Einladungen erhalten habe, weil meine Zeugnisse die studierte Mehrfachqualifikation beweisen und sie darüberhinaus hervorragende Noten aufzeige. Als Dressman tauge ich hingegen nicht - mein Foto ist also eher nicht ausschlaggebend. Beziehungen habe ich auch nicht. Studiendauer insgesamt 10 Jahre. Ergo - wenn ich eingeladen werde, scheint das Studium zumindest mal von Vorteil zu sein! Aber vielleicht leigt es auch am FachkräfteMangel, dass momnentan ein jeder eingeladen wird. Sei's drum - Ich empfehle uneingeschränkt einen studierten Abschluß. Grüße
Paul schrieb: > Deiner Argumentationsweise > zufolge müßtest Du ohne Bedenken die Spiegelung beim Autodidakten machen > lassen. Ob Brückenkonstruktion oder ambulanter Eingriff... Ja ich würde es dann bei dem machen lassen, wo die besten Aussichten auf Erfolg bestehen. Ob der Mensch nun Autodidakt (schlimmes Wort), Profi, oder sonst eine Bezeichnung hat. Ob er im Wiki (ebenfalls schlimmes Wort) oder sonst woher sein Wissen bezogen hat ist für die Lösung im Endeffekt zweitrangig. Du würdest es natürlich nur von einem "Profi" mit entsprechendem "Schein" machen lassen.
Paul schrieb: > Der Unterschied: Profi vs. Autodidakt Jetzt machst du dich aber ganz schön blank. Trotz meiner autodidaktischen Arbeitsweise verdiene ich mein Geld damit. Und zwar genauso viel wie meine diplomierten Kollegen. Paul schrieb: > Ein Profi hat einen > ganzen Werkzeugkasten an theoretischem Methodewissen beigebracht > bekommen, in den er greifen kann, wenn die Aufgabe komplexer oder aber > anders geartet wird. Da muß der Autodidakt erst mal wiki aufschlagen... Ok, das Lesen deiner Beiträge wird langsam zur ödesten Zeitverschwendung. Du scheinst es einfach nicht zu kapieren. Mach dich erst mal im Wiki schlau, was Professionalität bedeutet, bevor du noch mehr peinliche Vergleiche anstrengst. Ich bin raus aus dem Topic, zu trollig.
>Ob der Mensch nun Autodidakt (schlimmes Wort) Die Ärzte würden es Kurpfuscher nennen, zumindest nichtärztliches und nichtpflegerisches Personal. So weit will ich gar nicht gehen. >Trotz meiner autodidaktischen Arbeitsweise verdiene ich mein Geld damit. >Und zwar genauso viel wie meine diplomierten Kollegen. Ja und manche haben ein Pommesbude und sind doch keine Köche. Sie verdienen auch ihr Geld. Nun laß den gelernten Koch mal die Pommes machen und den Pommesbudenbesitzer das Souffle. Na Unterschied klar? Es fehlt die Breite, daß man könnte, wenn man muß. >Ok, das Lesen deiner Beiträge wird langsam zur ödesten >Zeitverschwendung. Das kommt vor, wenn man nicht die Meinung teilt. >Mach dich erst mal im Wiki schlau, was Professionalität bedeutet, bevor du >noch mehr peinliche Vergleiche anstrengst. Hast Du den Beitrag im Wiki geschrieben ;-) Try and error und lernen kurz vor der Angst und nur das, was man gerade braucht ist sicher nicht professionell. Nicht umsonst braucht man für den Facharbeiter in Dtl. 3,5 Jahre. Da lernt man sicher mehr, als den Hammer auf den Nagel zu hauen. Ebenso im Studium. Ein Pianist an einer Musikhochschule ausgebildet hat sicher andere Fähikeiten als jemand, der sich selber das Klavier beigebracht hat (Komposition, Ausdruck, Musikgeschichte, Intonation usw.) Man schaue sich Paul Potts an. Nicht schlecht, aber jeder Musikhochschulabsolvent im Fach Gesang ist besser. Prof. bestätigtem ihm das Niveau des 4. Fachsemesters, er sieht das sicher anders ;-)
Im von Loonix empfohlenen Wiki-Artikel "Profi" fand ich zur Defintion von Professionalität folgendes: "Im Allgemeinen erwartet man von einem Profi eine formale Qualifikation und eine höhere Leistung als von einem Amateur." "die Fachkenntnis einer Fachkraft (in Abgrenzung zum Laientum oder auch zur umgangssprachlichen Verwendung des Begriffs Dilettant) " "die Ausführung einer Tätigkeit durch Personen, die für diese eine zertifizierte Ausbildung nachweisen können." Was nun?
Paul schrieb: > Hast Du den Beitrag im Wiki geschrieben ;-) Nein. g > Try and error und lernen kurz vor der Angst und nur das, was man gerade > braucht ist sicher nicht professionell. Da stimme ich dir zu. Paul schrieb: > Nicht umsonst braucht man für den Facharbeiter in Dtl. 3,5 Jahre. Genau, ich finde das ist schon mal eine gute Basis, eine formale Qualifikation und lässt eine höhere Leistung als von einem Amateur erwarten. Paul schrieb: > "die Ausführung einer Tätigkeit durch Personen, die für diese eine > zertifizierte Ausbildung nachweisen können." Den Absatz kann man getrost streichen, er wird durch die beiden von dir zitierten Absätze bereits vorweggenommen und ist durch die Verwendung des Wortes "zertifiziert" missverständlich. Paul schrieb: > Das kommt vor, wenn man nicht die Meinung teilt. Das gebe ich zu. btw: Die Meinung von Rainer teile ich ürigens ebenfalls nicht uneingeschränkt.
Loonix schrieb: > Jetzt machst du dich aber ganz schön blank. Trotz meiner > autodidaktischen Arbeitsweise verdiene ich mein Geld damit. Und zwar > genauso viel wie meine diplomierten Kollegen. <Beswirb dich mal bei Firmen. Da kannst du nochsogut sein. Die Stelle wird jemand mit Studium bekommen.
Ich denke, die Diskussion hat einen etwas unglücklichen Verlauf genommen, denn eigentlich ist das ursprüngliche Problem genau umgekehrt: Einerseits ist das Studium eine Eintrittskarte, denn bei den allermeisten deutschen Firmen ist man ohne papierene Nachweise ein Nichts, unabhängig von jedweder realer Qualifikation, aber man kann nicht automatisch den Umkehrschluß ziehen, nämlich daß man nach einem Studium automatisch (sinn)voll qualifiziert wäre. Wertvoll ist ein (technisches) Studium tatsächlich in allererster Linie auf dem Papier. Sicherlich lernt man gewisse Arbeitsmethoden, aber das erworbene Fachwissen ist tatsächlich nur ein kleiner Bruchteil von dem, was man im Beruf später braucht, umgekehrt aber braucht man den größten Teil des im Studium erworbenen Fachwissens tatsächlich nicht mehr. Man lernt also eine Menge für die Katz. Da aber niemand so genau weiß, was man später braucht und was nicht, wird sich daran wohl nicht viel ändern.
Paul schrieb: >>Ich sehe den Autodidakten nicht negativ - im Gegenteil: vorgefertigte >>Häppchen schlucken ist einfach - sich selbst sein Wild zu jagen ist >>bedeutend schwieriger, womöglich noch mit Beruf nebenher. > >>Wenn er das Knowhow hat - warum nicht? > > Der Autodidakt lernt genau das, was er braucht. Ich glaube, wir haben verschiedene Vorstellungen von dem, was ein Autodidakt ist. Für mich ist das jemand, der sich sein Wissen selbst beibringt. Über die Qualität des Wissens sagt das erst einmal nichts aus. > Ein Profi hat einen > ganzen Werkzeugkasten an theoretischem Methodewissen beigebracht > bekommen, in den er greifen kann, wenn die Aufgabe komplexer oder aber > anders geartet wird. Da muß der Autodidakt erst mal wiki aufschlagen... Bei Dir schließen sich "Profi" und "Autodidakt" aus. Halte ich für falsch. Meine Erfahrung ist, dass Autodidakten auf dem Gebiet, auf dem sie arbeiten, deutlich mehr (und vor allem präsentere und praxisbezogene) Wissen und Methoden haben. Und natürlich muss sich jeder außerhalb seines Gebietes einlesen. Da geht es einem Profi (was immer das auch ist) nicht anders. > In der Industrie schließe ich ja nicht aus, daß gute Leute durch > autodidaktisches Lernen eine bestimmte Stelle ausfüllen können (z. B. > Ingenieurstelle in einem begrenzten Fachgebiet). Aber sobald er die > Firma wechselt, muß er das dem neuen Chef glaubhaft machen. Der greift > lieber zum relativ sicheren Kandidaten, dessen Diplom für eine bestimmte > erbrachte Leistung bürgt, als jemandem, der es einfach behauptet. Daran ist aber nicht das (vermeintlich) fehlende Knowhow schuld sondern der Chef. Wobei das auch hauptsächlich hier in DE gilt. In anderen Ländern ist man da deutlich weiter. Wenn jemand eine entsprechende Position innehatte, dann ist das natürlich auch für einen neuen Arbeitgeber sehr aussagekräftig. Denn das Diplom ist ein Nachweis, der dann schon weit in der Vergangenheit liegt und nicht mehr wirklich etwas mit der heutigen Leistung zu tun hat. Dass ein gute Diplomnote noch nichts über die Praxistauglichkeit (und die ist entscheidend) des Bewerbers aussagt, steht nochmal auf einem anderen Blatt. > Schlimmer noch: Von Leuten, die aus anderen Gründen (kein Abi, > durchgefallen, abgebrochen) nicht studieren konnten bzw. keinen Abschluß > erreicht haben. (Berg bauen, indem man Gelände rundherum absenkt) Hab ich alles geschafft - und breche dennoch eine Lanze für Autodidakten ;-) > Wir reden hier über dem Unterschied von autodidaktischen Laien, die Du sprachst immer nur von den Autodidakten. Dass es da auch Stümper gibt, bestreite ich nicht. Aber eben nicht nur. > durchaus sehr gute Einzelleistungen bringen können, den aber i. d. R. > die breite Ausbildung in einem Wissenschaftsgebiet fehlt. > Der Profi hat > diese Basis verbürgt kennengelernt und kann sie im Bedarfsfalle auch > anwenden. Der Profi verdient erstmal nur sein Geld mit dem Wissen. Was Du meinst, ist ein Hochschulabsolvent. Wenn man es böse ausdrücken will, hat der nur gelernt, mehrere kleine, maximal halbstündige Aufgaben zu mehr als 50% zu lösen und dann noch mit Hilfe ständiger Betreuung etwas entwickelt. Und natürlich hat dieser nur eine sehr eingeschränkte Sicht aus sein Gebiet. Nicht umsonst beginnt die Spezialisierung ja sehr früh. Mein Kritikpunkt an Nachweisen dieser Art: Insbesondere verbürgt sich da niemand für Praxistauglichkeit. Da ist mir als Chef jemand lieber, der schon woanders in der Wirtschaft gezeigt hat, dass er etwas drauf hat. Chris D.
>Für mich ist das jemand, der sich sein Wissen selbst beibringt. Über die >Qualität des Wissens sagt das erst einmal nichts aus. Für mich auch. Die Begriffe Amateur oder schlimmeres wollte ich vermeiden. >Bei Dir schließen sich "Profi" und "Autodidakt" aus. >Halte ich für falsch. Profi im Hinblick auf professionelle Ausbildung auf standardisertem Niveau nicht. Gerade im Gesundheitsbereich, wo es um Menscheleben gehen kann, wird auf solche Standard sehr wert gelegt (Jedes Manometer bekommt eine Plombe, um Versicherungsansprüche zu klären). Dort versteht man unter Professionalität genau dieses Vorgehen. >Meine Erfahrung ist, dass Autodidakten auf dem Gebiet, auf dem sie >arbeiten, deutlich mehr (und vor allem präsentere und praxisbezogene) >Wissen und Methoden haben. Meist gleich, denn auch der Profi bringt sich autodidaktisch das bei, wo er noch Lücken hat. Ein Patient, der in seine Krankheit aus professioneller Literatur eingelesen ist, hat auf diesem Gebiet ein kaum nachstehendes Wissen. Aber für einen Arzt (professionell ausgebildet) ist das nur Teilgebiet, der durch Grundlagenwissen untermauert ist. >Was Du meinst, ist ein Hochschulabsolvent. Was ich meine ist ein Hochschulabsolvent mit Berufserfahrung. >Wenn man es böse ausdrücken will, hat der nur gelernt, mehrere kleine, >maximal halbstündige Aufgaben zu mehr als 50% zu lösen Das hat der Autodidakt oder wie wir ihn auch nennen wollen nicht mal. > und dann noch mit Hilfe ständiger Betreuung etwas entwickelt er wurde dazu ausgebildet, selbständig das zu tun. Vergleiche nicht den Absolventen hier und den Berufserfahrenen da. Ein Autodidakt vor seinem ersten Buch kann nicht mal das. >Mein Kritikpunkt an Nachweisen dieser Art: >Insbesondere verbürgt sich da niemand für Praxistauglichkeit. Na das Learning by doing- System anderer Länder ist aber sich nicht das Gelbe vom Ei. Eine einheitliche Qualität der Arbeit läßt sich so nicht herstellen. >Da ist mir als Chef jemand lieber, der schon woanders in der Wirtschaft >gezeigt hat, dass er etwas drauf hat. Das wird ein Hochschulabsolvent, der bereits Berufserfahrung hat ebenso.
Paul schrieb: >>Ob der Mensch nun Autodidakt (schlimmes Wort) > > Die Ärzte würden es Kurpfuscher nennen, zumindest nichtärztliches und > nichtpflegerisches Personal. So weit will ich gar nicht gehen. Das kommt aber auch daher, dass sie keinen in ihr Revier dulden. Wenn jemand ohne Medizinstudium daher kommt und mehr auf dem Kasten haben sollte als die Ärzte... Wo kommen wir denn dahin.!? Außerdem brauchen die ja dann nur das Wort Kurpfuscher einmal kurz anklingen zu lassen und der Fall ist gegessen. >>Trotz meiner autodidaktischen Arbeitsweise verdiene ich mein Geld damit. >>Und zwar genauso viel wie meine diplomierten Kollegen. > > Ja und manche haben ein Pommesbude und sind doch keine Köche. Sie > verdienen auch ihr Geld. Nun laß den gelernten Koch mal die Pommes > machen und den Pommesbudenbesitzer das Souffle. Na Unterschied klar? Es > fehlt die Breite, daß man könnte, wenn man muß. Ja, das gibt es auch, dass manche eine Pommesbude haben und keine Köche sind. Du willst das aber verallgemeinern. Und Du willst anscheinend nicht wahrhaben, dass man auch ohne Studium erfolgreich sein kann. > Try and error und lernen kurz vor der Angst und nur das, was man gerade > braucht ist sicher nicht professionell. Was hat lernen jetzt mit Angst zu tun? Try and error wird nahezu überall angewendet. Wenn das nicht so wäre würden die "Profis" ja ausnahmslos alles richtig machen. Aber selbst bei Ärzten gibt es Pfusch, stell Dir das mal vor! http://www.aerzte-pfusch.de Dort sind hunterte Fälle dokumentiert. > Nicht umsonst braucht man für den Facharbeiter in Dtl. 3,5 Jahre. Da > lernt man sicher mehr, als den Hammer auf den Nagel zu hauen. Ebenso im > Studium. Im Studium lernt man außer einer gewissen Denkweise (wie einzigartig auch immer die sein sollte) viel unnütze Sachen, wie hier schon beschrieben wurde.
Man stelle sich nur vor der Pilot sagt vor dem Start, na ich hab keine Ausbildung, sondern mir das selbst beigebracht - würde man mitfliegen? Nein. Oder die Turbine wurde, weil billiger, durch Bastellösungen von Autodidakten ersetzt die ihr Wissen darüber aus Wicki haben. Ich habe den Vergleich täglich vor Augen. Zwei Konstrukteure, der eine studiert (Maschienbau) und der andere Autodidakt. Beide leisten gute Arbeit. Aber wenn ich mit den beiden Ausfallwahrscheinlichkeiten und konstruktive und materialabhängige Einflüsse oder Schwingungsprobleme diskutiere - habe ich so meine Zweifel ob man ohne den entsprechenden mathematisch/physikalischen Hintergrund, da nicht einfach nur Bahnhof versteht. Die Diskussion ist schon vom Ansatz her lachhaft. Studieren bedeutet ja sich mit der Thematik wissenschaftlich zu befassen und von Experten bewertet zu werden. Das brauche ich nicht, ich bringe mir das selbst bei. Aha. Und was ist wenn du nur glaubst alles verstanden zu haben und in Wirklichkeit keine Ahnung hast? Bei einfachen Dingen ist das fast unwichtig, sobald die Dinge komplexer werden = fail. Und Wickipedia unterliegt keiner wissenschaftlichen Kontrolle - das bedeutet die Quelle des Wissens ist sehr mit Vorsicht zu genießen. Sehr interessant ist der Vergleich von Wickiseiten bei Themen mit denen man sich auskennt. Ich hab das mal gemacht und mir die englische und die deutsche Seite genau durchgelesen (Thema Infrarot) und 1. widersprechen sich beide Seiten und 2. enthalten beide Unsinn. Kam dadurch das ich eine Diskussion mit einem Studenten darüber hatte wo genau Infrarot anfängt. Er meinte felsenfest ab 700 nm. Daraufhin hab ich ihm einen Emitter gezeigt der genau auf 760 eingestellt ist und fragte ihn ob er den so wie ich sehen kann. Der hat an dem Tag seinen Glauben an Wicki verloren.
Heinrich schrieb: > Die Diskussion ist schon vom Ansatz her lachhaft. Genau wie der Arzt- oder Piloten-Vergleich. Heinrich schrieb: > Der hat an dem Tag seinen Glauben an Wicki verloren. DIR glaube ich, dass du noch an Wicki* glaubst... ;) Heinrich schrieb: > Studieren bedeutet ja sich mit der Thematik wissenschaftlich zu befassen > und von Experten bewertet zu werden. Glaubst du unsere Kunden haben keine Experten in ihren Reihen? *Der kleine Blonde mit der Triefnase
Loonix schrieb: > Glaubst du unsere Kunden haben keine Experten in ihren Reihen? Das ist nicht der Punkt. Es wird einfach zu unkritisch als etabliertes Wissen übernommen - beobachte ich bei Studenten viel - die verstehen den Unterschied teilweise nicht zwischen: Jeder darf da was reinschreiben und die Überprüfung wird durch Leute durchgeführt die das Wissen googeln. Oder ich habe ein Fachbuch welches wissenschaftlichen Kriterien standhalten muss und von Experten überprüft wird. Loonix schrieb: > Genau wie der Arzt- oder Piloten-Vergleich. Vergleiche dienen dazu um etwas an Extremen zu verdeutlichen. Die Wirklichkeit ist so komplex das man erst mal ewig darüber reden muss, worüber man eigentlich redet :-)
>Das kommt aber auch daher, dass sie keinen in ihr Revier dulden Naja 6 Jahre setzt sich nun kein Autodidakt hin, seziert autodidaktisch Leichen, lernt fachfremde Gebiete für Physikum und schiebt noch einen Facharzt nach. Zurecht läßt es sich nicht in sein Handwerk pfuschen, von Leuten, die meinen dasselbe ohne diesen Weg zu können. >Außerdem brauchen >die ja dann nur das Wort Kurpfuscher einmal kurz anklingen zu lassen und >der Fall ist gegessen. Das haben sie nicht nötig. Im medizinischen Bereich ist schon rechtlich dafür gesorgt, daß die Kurpfuscher nicht Hand anlegen dürfen. Im Interesse der Patienten, die ein Anrecht auf eine standardisierte Vorgehensweise nach aktuellen Erkenntnissen haben. >Im Studium lernt man außer einer gewissen Denkweise (wie einzigartig >auch immer die sein sollte) viel unnütze Sachen, wie hier schon >beschrieben wurde. Ja mei, für mich sind z. B. die S-Parameter recht unnüütz, weil ich sie nicht brauche. Mein Komilitone von damals, der als HF-Entwickler arbeitet, findet die ganze Mikrochentechnik schrecklich überflüssig. Verstehst? >Und Du willst anscheinend nicht wahrhaben, dass man auch ohne Studium >erfolgreich sein kann. Du liest nicht richtig. Mir geht es darum, ob man damit Chancen beim Arbeitgeberwechsel hat und um eine einheitlich verbürgte Leistung, auf die man in bestimmter Weise vertrauen kann. Am Extrembeispiel Arzt sieht man die Wichtigkeit dieses Vorgehens. Es kann Autodidakt A kommen, behaupten er könne es und Autodidakt B behauptet das Gleiche. Der eine hat eine Seite im Buch gelesen, der andere 1000. Wildwuchs. Mit einem Diplom in der Tasche bekommt man von dritten verbürgt, daß der Kandidat eine bestimmte Leistung nachgewiesen hat. >Was hat lernen jetzt mit Angst zu tun? Der Autodidakt hangelt sich von Problem zu Problem mit dem Buch in der Hand. Heißt ja auch Learning by doing. Was er nicht "gedoot" hat, hat er auch nicht "gelearnt". Der Profi lernt vor Beginn seiner Berufstätigkeit die Vorgehensweisen. >Try and error wird nahezu überall angewendet. Beim Busfahrer, Arzt, Hebamme, Piloten wäre das infaust.
>Genau wie der Arzt- oder Piloten-Vergleich.
Der Vergleich ist zulässig. Dort schreitet aber der Staat ein, um
Schlimmeres zu verhindern.
Tja ein Diplom birgt für nichts. Das ist nur Papier, woher will man wissen ob er es Verstanden hat. So viele Ings haben bei uns schon die Fresse aufgerissen was sie nicht alles könnten usw. Wenns dann aber um die Wurst ging waren sie alle Unfähg das versprochene zu halten oder in die Tat umzusetzen. Meist wars nichtmal die hälfte von dem was Versprochen wurde. Da nehm ich mir lieber gute Meister oder Techniker die haben wenigstens schonmal das gesehen wovon sie reden.
Fa. Rast und Ruh schrieb: > Wenns dann aber um die Wurst ging waren sie alle Unfähg das versprochene > zu halten oder in die Tat umzusetzen. Dann erzähl doch mal etwas mehr darüber - wo der klassische Ing bei dir versagt hat. Vielleicht mal ein Beispiel? Weil ich die Situation eigentlich nur umgekehrt kenne. Ein Haufen Leute versuchen Probleme zu lösen die Sie vom Intellekt her nicht erfassen - kommt dann einer der das Problem versteht, geht es plötzlich wie von Geisterhand.
>Da nehm ich mir lieber gute Meister oder Techniker die haben wenigstens >schonmal das gesehen wovon sie reden. Und die haben kein Papier? Denn: >Das ist nur Papier, woher will man wissen ob er es Verstanden hat. PS.: Laß mich raten: Du bist Meister oder Techniker ;-)
Paul schrieb: > Das ist nur Papier, woher will man wissen ob er es Verstanden hat. Ich denke wir reden nicht über Papier sondern über Urkunden - wo ein Experte rechtsgültig bezeugt das etwas verstanden wurde. Urkunde = Ein Zeuge legt Kunde ab von der Wahrhaftigkeit der beschriebenen Kenntnisse. Was heute auch normal ist - ich bekomme einen Anruf und werde gefragt: Herr XY - können Sie den Mann empfehlen, oder ist das eine Lusche? Dann lege ich telefonisch Kunde ab, was von dem Mann zu halten ist. A - guter Mann B - nunja, es ist.. er hat..und ..weiter..im Text..von der ..Sache..Ahnung..Sie aber..brauchen Sie Leute die was können? Das ist eindeutig ohne eindeutig zu sein.
Thomas1 schrieb: > <Beswirb dich mal bei Firmen. Da kannst du nochsogut sein. Die Stelle > wird jemand mit Studium bekommen. Da kann ich guten Gewissens das Gegenteil behaupten. Anscheinend sind manche hochqualifizierte Kollegen trotz Uni oder FH-Abschluss nicht in der Lage eine anständige Bewerbung aufzusetzen oder beim Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Wie oben schon erwähnt bekomme ich nicht weniger Gehalt als für einen Dipl-Ing. vorgesehen war. Das schliesst auch die Annahme aus, man habe sich aus monetären Gründen für mich "Qualifikationslosen" entschieden. Ich sage ja nicht dass man ohne Studium bessere Chancen beim Jobwechsel hat, aber man braucht sich auch nicht klein machen lassen wegen eines fehlenden Schulzeugnisses. Punkt. Heinrich schrieb: > Ich denke wir reden nicht über Papier sondern über Urkunden - wo ein > Experte rechtsgültig bezeugt das etwas verstanden wurde. Ach, du meinst so wie bei Karl-Theodor...
>Ich denke wir reden nicht über Papier sondern über Urkunden - wo ein >Experte rechtsgültig bezeugt das etwas verstanden wurde. Na mit dem saloppen, abwertenden Ausdruck Papier habe ich ja nicht angefangen, sondern derjenige, der nur noch Meister und Techniker einstellt, weil es dort nur Überflieger und keine Loser gibt ;-) >Urkunde = Ein Zeuge legt Kunde ab von der Wahrhaftigkeit der >beschriebenen Kenntnisse. Naja, wenn man von der Größe und Farbenfreude der Unrkunde ausgeht, sollte man wirklich nur noch Meister nehmen. Die haben die größten. >A - guter Mann >B - nunja, es ist.. er hat..und ..weiter..im Text..von der >..Sache..Ahnung..Sie aber..brauchen Sie Leute die was können? Na von standardisiertter Aussage, wie bei einem Zeugnis kann aber immer noch keine Rede sein.
Loonix schrieb: > Ach, du meinst so wie bei Karl-Theodor... Betrüger gibt es immer und man sieht ja was mit ihm passiert ist nachdem er aufgeflogen ist...Job weg und Klagen ohne Ende am Hals. Hätte der Mann Ehre würde er sich ne Kugel durch den Kopf jagen. Sowas dürfte immer schwieriger werden, da man die Arbeit ja einfach mal googlen kann. Paul schrieb: > Na von standardisiertter Aussage, wie bei einem Zeugnis kann aber immer > noch keine Rede sein. Bei der Codiererei sind die Zeugnisse praktisch wertlos. Deswegen rufe ich immer den vorherigen Arbeitgeber an wenn mir das notwendig erscheint. Ist bisher nur ein paar mal vorgekommen hat aber die Firma vor Parasiten bewahrt.
>Bei der Codiererei sind die Zeugnisse praktisch wertlos. >Deswegen rufe ich immer den vorherigen Arbeitgeber an wenn mir das >notwendig erscheint. In einem Diplomzeugnis wird nichts codiert. Davon sprach ich.
> Ich sage ja nicht dass man ohne Studium bessere Chancen beim Jobwechsel > hat, aber man braucht sich auch nicht klein machen lassen wegen eines > fehlenden Schulzeugnisses. Punkt. Der Punkt ist doch, dass man ohne Studienabschluss gar nicht bis zum Vorstellungsgespräch für eine etwas besser bezahlte Stelle kommt und auch keine Chance erhält seine Fähigkeiten zu beweisen.
gerd schrieb: >> Ich sage ja nicht dass man ohne Studium bessere Chancen beim Jobwechsel >> hat, aber man braucht sich auch nicht klein machen lassen wegen eines >> fehlenden Schulzeugnisses. Punkt. > > Der Punkt ist doch, dass man ohne Studienabschluss gar nicht bis zum > Vorstellungsgespräch für eine etwas besser bezahlte Stelle kommt und > auch keine Chance erhält seine Fähigkeiten zu beweisen. Wenn du schon meinen Beitrag zitierst, hättest du ihn ja auch lesen können. Da steht doch drin dass ich nicht nur eingeladen, sondern auch eingestellt wurde - für das Gehalt eines Dipl.Ing. Klar, das wird nicht die Regel sein, aber es gibt durchaus Möglichkeiten die eigene Qualifikation nachzuweisen und damit im Vorstellungsgespräch zu punkten.
> Klar, das wird nicht >die Regel sein, aber es gibt durchaus Möglichkeiten die eigene >Qualifikation nachzuweisen und damit im Vorstellungsgespräch zu punkten. Und da das alles Andere als die Regel ist, ist dem TE dringend zu empfehlen, doch ein Studium aufzunehmen.
Paul schrieb: > Und da das alles Andere als die Regel ist, ist dem TE dringend zu > empfehlen, doch ein Studium aufzunehmen. Ja, habe oben auch geschrieben dass ich ihm nicht empfehle meinen Weg zu gehen. Aber ich denke es ist schon ratsam auch mal die andere Seite zu hören. P.S. Fast noch wichtiger: Macht eine ordentliche technische Ausbildung und geht dann studieren, dann kommt auch was sinnvolles dabei raus.
In einem Punkt muss ich den Vorrednern zustimmen, für den Beruf braucht man ein Studium wirklich nur sehr selten. Meiner Meinung nach bringt ein Studium primär Ideen. Man hört wie denn andere Probleme gelöst wurden. Ein Beispiel dafür war bei uns das Fach "Digitale Mobilkommunikation". Dort lernte man beispielsweise wie die Funkschnittstelle von GSM und UMTS auf den untersten Layern aufgebaut ist und warum. Diese Ideen kann man nun auf andere Probleme im Themenbereich "Funkübertragung ohne Richtfunk" anwenden. Somit gewinnt man neue Einsichten.
Es ist jetzt aber nicht so, dass man neue Einsichten ausschliesslich im Studium gewinnt. Man kann z.B. auch neue Einsichten gewinnen, wenn man nach der Lehre in einem grossen Konzern zu einer kleinen Firma wechselt. Man kann neue Einsichten gewinnen, wenn man dann - z.B. mangels Lohnerhöhung - kündigt und nach einer Auszeit bei der nächsten Firma arbeitet. Man kann neue Einsichten gewinnen, wenn man sich selbständig macht. Man kann auch neue Einsichten gewinnen, wenn man sich (außerhalb des technischen Bereichs) weiterbildet. Usw... Der Möglichkeit neue Einsichten zu gewinnen sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Welche Alternativen gibt es für den TE? Bzw. was will er selbst? Sich weiter Fragen "wozu sitze ich da"? Oder mal sagen zu können "das macht Spaß und bringt Kohle"?
>Man kann z.B. auch neue Einsichten gewinnen,
Wenn man ihn denn läßt. Gerade in größeren Firmen wird er auf die
Facharbeiterstelle gesetzt und bekommt die Einsichten des Facharbeiters.
@TE: Spiel kein russisch Roulette. Ausnahmen, die ohne Studium auf eine
Stelle für Hochschulabsolventen gekommen sind, mag es geben. Die Regel
sieht anders aus. Diese Learning by doing -Mentalität ist in Amerika
weit verbreitet. In Dtl. legt man Wert auf eine grundsolide Ausbildung
nach Standards. Du bist nur einmal jung. Die Zeit zwischen 20 und 30 ist
ideal, sich der Ausbildung zu widmen. Willst Du in Dtl. nicht nach
Einstellung betteln, sondern im Bieterpool real mitspielen, gehe jetzt
studieren. Einen breiteren Einblick als mit den Selbstlerngeschichten
bekommst Du allemal. Später wirst Du es mal bereuen, Deine Jugend mit
Geschichten verplembert zu haben, die Du auch später noch machen kannst
(Geld verdienen, quer einsteigen). Ein Studium über 35 ist nicht leicht
und die Aussicht danach nicht gerade rosig, wenn man mit 24 bzw.
27jährigen Absolventen konkurrieren soll.
Ich denke, dass wird TE schon selbst wissen, wie er das weiter handhabt. Die Bezeichnung "rusisches Roulette" finde ich in diesem Zusammenhang etwas deplaziert. Auch gibt es nicht nur große Firmen und es gibt z.B. auch die Möglichkeit sich selbst eine Existenz aufzubauen.
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