Hallo, Es gibt hier sicher massig Threads in denen man die Infos findet, aber ich würde mich freuen, wenn mir jemand kurz helfen könnte mit folgendem: Ich arbeite seit einiger Zeit an einem Produkt. Es handelt sich um ein Batteriebetriebenes Elektrogerät. Ich würde jetzt gerne In kleiner Auflage (geschätzter Umsatz ca. 400-500 Stück im ersten Jahr mit - sagen wir mal - 50€ Gewinnmarge pro Stück (ohne Vertriebskosten, Betriebskosten usw.), also etwa 20k - 25k €). Es ist kein Nischenprodukt, aber hat im liegt von Leistung und Preis/Leistung relativ weit vor der Konkurrenz. Nun bin ich dabei den Finanzbedarf zu prüfen, die Vertriebsmöglichkeiten zu erkunden usw. Im Grunde soll zu Beginn alles per Webshop laufen. Nun zur Sache. 1. So wie ich das sehe ist ein CE-Kennzeichen notwendig. Muss man bei simplen 3V-Batteriebetriebenen Geräten etwas extern prüfen lassen? Könnte mir jemand vllt. zeigen, welche CE-spez. Richtlinien für solche Geräte angezeigt sind? 2. Muss ich andere Sachen extern prüfen lassen? (TÜV, GS,.. irgendwas?) 3. Als Verpackung sollen zu Beginn gepolsterte Pappschachteln eventuell mit einem Aufkleber oder kleinem Aufdruck sein. Gibt es hier Bestimmungen zu beachten was Entsorgung angeht? Welche Hinweise (EAR-Tonne, CE,..) müssen auf die Verpackung, bei welchen reicht es, wenn der Hinweis auf dem Produkt selbst ist? Welche Hinweise müssen auf/in die Bedienungsanleitung? 4. Müssen bei Verkäufen ins EU[nicht-EU]-Ausland andere Bestimmungen berücksichtigt werden? Bspw. habe ich gehört, das es in Belgien drei "EARs" gibt, muss man sich dann bei jeder anmelden? Wie sieht es z.B. mit USA aus? 5. Zusätzlich soll eine Software entweder auf CD oder nur online per Download angeboten werden. Gibt es Für den CD-Verkauf Regeln? (Ich denke hier an den Grünen Punkt.) 6. Denkt Ihr, dass ein Projekt von so kleinem Umfang alleine zu stemmen ist? 7. Denkt Ihr, dass die Kosten für EAR/externe Prüfungen, Verpackung, ... mit den überschlagenen 20k € gedeckt werden können? Bzw. wie hoch sind denn tatsächlich die Ausgaben die von der fertigen Entwicklung bis zum Verkauf - bezogen auf ein batteriebetriebenes kleines Gerät - draufgehen? Mit welchen zusätzlichen Kosten muss man rechnen? Hoffe ich erscheine mit den Fragen nicht dumm. Ich suche auch immer gerne selbst nach Lösungen und Antworten, aber gerade fühle ich mich zwischen den ganzen Richtlinien-Krempel ein bisschen verloren und brauch einen Stoß in die richtige Richtung. Kann die IHK einem bei solchen Fragen (auch z.B. bei der Finanzplanung) helfen? - evtl. sogar preiswert/kostenlos. An wen wendet man sich sonst? (Ich nehme an ein Unternehmensberater ist zu Beginn zu teuer.) Beste Grüße, Moritz
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber zumindest die Themen EAR, WEEE, CE wurden hier schon in allen ihren Facetten endlos durchgekaut. Bitte mal die Suche benutzen. Und ja, die IHK kann dir möglicherweise kostenfrei helfen. Ob dein Geld reicht, kann dir hier niemand verlässlich sagen. Und: hüte dich vor dem Verkauf in die USA. 400 - 500 Stück im Anfangsjahr über eine Webseite zu verticken, wäre eine ganz nette Leistung. Wenn dir das gelungen ist, bitte hier wieder melden.
Der Thread ist uralt, ich weiss, meine Frage aber zeitlos.
>Und: hüte dich vor dem Verkauf in die USA.
Wieso das denn? Wegen den Green Berets?
http://www.take-e-way.de/ Die unterstützen dich in allen Belangen. AH1261 schrieb: > welche CE-spez. Richtlinien für solche > Geräte angezeigt sind? Dazu müsstest du mehr verraten. Oder hier nachschauen: http://ec.europa.eu/enterprise/policies/european-standards/harmonised-standards/ Normen gibt es in vielen Hochschulbibliotheken zur Einsicht. AH1261 schrieb: > Gibt es hier > Bestimmungen zu beachten was Entsorgung angeht? Welche Hinweise > (EAR-Tonne, CE,..) müssen auf die Verpackung, bei welchen reicht es, > wenn der Hinweis auf dem Produkt selbst ist? Welche Hinweise müssen > auf/in die Bedienungsanleitung? Das wird in den EU-Richtlinien und den einschlägigen Normen glasklar spezifiziert und ist abhängig von der Geräteklasse. AH1261 schrieb: > Denkt Ihr, dass ein Projekt von so kleinem Umfang alleine zu stemmen > ist? Ja. AH1261 schrieb: > Denkt Ihr, dass die Kosten für EAR/externe Prüfungen, Verpackung, ... > mit den überschlagenen 20k € gedeckt werden können? Ja, wenn man gut wirtschaftet. Aber viel bleibt sicher nicht mehr übrig.
Mine Fields schrieb: > AH1261 schrieb: >> Denkt Ihr, dass ein Projekt von so kleinem Umfang alleine zu stemmen >> ist? > > Ja. An dieser Stelle muss ich mich gerade selbst korrigieren, bzw. ergänzen: Ganz alleine kann man so etwas kaum stemmen. Unter gezielter Inanspruchnahme von bestimmten Dienstleistungen ist es aber auf jeden Fall auch als Einzelperson zu bewältigen.
>> >Und: hüte dich vor dem Verkauf in die USA. > Wieso das denn? Wegen den Green Berets? Weil du die Produkthaftpflichtversicherung für die USA und Kanada nicht bezahlen möchtest bzw. kannst.
Nee. die Haftung fuer die USA uebernimmt der Importeur. Deswegen muss der auch auf der Einhaltung der Normen bestehen. Das Ganze Projekt ist schon falsch aufgezogen. Man informiert sich ueber die Normen VOR dem Design. Nachher wirds nur noch teuer und muehsam.
> Nee. die Haftung fuer die USA uebernimmt der Importeur.
So einen Idioten von Importeur musst du erst einmal finden, der das für
dich übernimmt.
Das ist deinem Haftplichtversicher übrigens auch völlig egal. Er fragt
dich nur, ob die Ware auch dorthin verkauft wird und korrigiert dann
sein Angebot um einige wenige 100% oder 1000% nach oben.
Eigentlich wollte ich in diesem Forum nichts mehr schreiben und werde es auch nicht mehr tun. Es war jetzt nur der Thread-Fledderei geschuldet. Ich klinke mich aus.
Als Auswaertiger kann man aber nicht den Haftung uebernehmenden Importeur spielen. Denn es muss eine rechtliche Einheit sein, die greifbar ist. Man kann natuerlich eine Firma drueben gruenden, etwas Kapital dponieren, dh das Haftungskapital. Wenn das Produkt etwas taugt und die Nachfrage ist da, sollte man einen Importeur finden. Sinnvollerweise ist das dann auch der Wiederverkaeufer. Der hat seine Marge von 30-70% des Endverkaufspreises, und muss natuerlich eine Ahnung von der Anwendung haben. Die Fragen sind ungeachtet des Alters des Threads immer aktuell.
Vergiss bloss nicht die PUS-Bescheinigung! Hab's selbst mal vergessen und könnte mich heute noch in den Hintern beissen - wegen so einem Wisch ist das ganze Projekt den Bach runter und ich hab einige 10K€ in den Sand gesetzt... Viel Erfolg
>Weil du die Produkthaftpflichtversicherung für die USA und Kanada nicht >bezahlen möchtest bzw. kannst. Der TE möchte ein 'fertiges' Gerät verkaufen und genau das wird durch die Produkthaftpflicht nicht mitversichert. Zitat Wikipedia: 'Keinen Versicherungsschutz bieten die Versicherer für Schäden am eigenen Produkt des Versicherungsnehmers oder für eine Nachlieferung eines mangelfreien Produktes.' >Gerd schrieb: >> Vergiss bloss nicht die PUS-Bescheinigung! >was ist denn das schon wieder? Ein Scherz?
Produktehaftpflicht ist fuer Schaeden gegen Dritte zustaendig, nicht am eigenen Produkt. Das fliegt in die Tonne und es gibt ein neues. Produktehaftpflicht bedeutet, das Geraet laesst eine Wohnung abfackeln. Oder der medizinische Patient baeumt sich noch ein letztes Mal auf. Dann kommt die Versicherung wegen der Wohnung zum Zug. Und dann muss man zeigen, dass alles Moegliche unternommen wurde, dies zu verhindern. Die Versicherung laesst den Produkteherteller dies erst mal zeigen, falls der alles unternahm, probiert die Versicherung dem Geschadigten den Vorfall anhaengen. Falls der auch nicht dafuer kann, nennt sich das dann Pech gehabt, und die Versicherung muss bezahlen. Falls man keine Versicherung hat, ...
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