Ich bin heute früh wie immer ca. 2,5 Kilometer mit dem Fahrrad zur Garage gefahren und hatte anständig Gegenwind. Jetzt kam mir der Gedanke: Welche Energie brauche ich, um mein Fahrrad samt mir auf eine Geschwindigkeit von 25Km/h zu bringen und diese zu halten? Masse Fahrrad+meine wuchtige Figur: 80Kg Endgeschwindigkeit: 25 Km/h E=1/2*m*v² Jetzt müßte ich die Hälfte der Energie selbst aufbringen (ich bin ja nicht faul und will mich auch selbst beteiligen) und die andere Hälfte würde ich mir über einen Generator mit Windflügeln erzeugen lassen. Jetzt kommt das Problem: Ich habe keine Vorstellung, wie ich anhand der Windgeschwindigkeit (sagen wir mal Vwind = 70Km/h)und der errechneten Generatorleistung auf Form und Größe eines Windrades schließen kann. Ich muß ja sehen, ob es überhaupt mechanisch/größenmäßig machbar wäre. Was denkt ihr darüber? MfG Paul
Bei der Berechnung kann ich Dir leider auch nicht helfen, allerdings möchte ich Dir vorschlagen die Windgeschwindigkeit etwas herad zu setzten, 70km/h sind schon fast Sturm! http://de.wikipedia.org/wiki/Windgeschwindigkeit als weiteren Vorschlag könnte ich Dir noch ein eBike (auch Pedelec genannt) nahelegen, die sind allerdings ohne windrad ;-)
Damit schon probiert? http://de.wikipedia.org/wiki/Druck_(Physik)#Gasdruck Papier und Bleistift raus! ;-)
Ist zwar für Windkraftanlagen, erläutert aber gut die Zusammenhänge: http://www.negal.ch/de/tech-corner/windkraftanlage-leistung-berechnen.html Der Wirkungsgrad müßte aber so hoch sein, daß die Verluste durch den erhöhten Luftwiderstand und das zusätzliche Gewicht ausgeglichen werden. Durch den zusätzlichen m² Angriffsfläche und die Schwerpunktverlagerung dürfte das Bike auch schwierig zu fahren sein.
Paul Baumann schrieb: > Jetzt müßte ich die Hälfte der Energie selbst aufbringen (ich bin ja > nicht faul und will mich auch selbst beteiligen) und die andere > Hälfte würde ich mir über einen Generator mit Windflügeln erzeugen > lassen. versteh ich das richtig, dass du auf dem Fahrrad ein Windrad anbringen willst, das das Fahrrad gegen den Wind antreibt?
Vorsicht ohne Windunterstützung wird das Ganze zum Perpetuum Mobile. ;-) Dann braucht man gute Bremsen. Besser E-Bike und daheim mit Solar oder Wind zur not Steckdose "tanken". Dito an der Garage. Namaste Übrigens haben da schon mal irgendwelche Studis dran rumgebastelt und so einen Segelwagen modifiziert.
@Jeffrey Ja, das ist schon fast Sturmgeschwindigkeit und im Moment sind hier sogar bis 80Km/h zu verzeichnen. Bei geringeren Windgeschwindigkeiten ist es ja auch noch recht mühelos möglich zu fahren. Ich dachte eben daran, an Tagen wie dem heutigen eine kleine kostenlose Hilfe von der Natur zu haben. @Guido Danke für den Link. Das wird eine harte Rechnerei. Ich will mal sehen, ob man irgedwelche Berechnungsgrundlagen für den sog. Flettner-Rotor finden kann. So ein Ding könnte ich noch von einem alten Bauwagen_Dach bekommen. Ich fand industrielle Fahrradmotoren mit einer Leistung von 250 Watt und einem Drehmoment von 17 Newtonmetern. Das gibt mir erst mal eine Größen- ordnung an, woran ich mich orientieren kann. MfG Paul
@Vlad Ja, ich möchte einen Generator von einem Windflügel antreiben lassen und dann einen E-Motor wiederum von diesem. Damit möchte ich eine aufwändige mechanische Kraftübertragung umgehen, die wieder einen Haufen zusätzlicher Masse ergibt. @Winfried Ich bin kein Verfechter von Perpetuum Mobiles. ;-) Ja, freilich kenne ich die industriell gefertigten "E-Bikes", doch das ist ein teueres Vergügen in der Anschaffung MfG Paul
Vlad Tepesch schrieb: > versteh ich das richtig, dass du auf dem Fahrrad ein Windrad anbringen > willst, das das Fahrrad gegen den Wind antreibt? Klingt komisch, funktioniert aber prinzipiell. Der Optiker Bernhard Schmidt hat im vorigen Jahrhundert ein Gegenwind-Schiff gebaut. http://www.friedensblitz.de/sterne/schmidt/Schmidt3.html Normale Segler kreuzen auch gegen den Wind.
Paul Baumann schrieb: > man irgedwelche Berechnungsgrundlagen für den sog. Flettner-Rotor finden > kann. So ein Ding könnte ich noch von einem alten Bauwagen_Dach > bekommen. Du verwechselt da was. Ein Flettner-Rotor ist ein Zylinder, der AKTIV rotieren muß, d.h. erst mal Energie benötigt. Der resultierende Kraftvektor ist um 90° zur Windrichtung versetzt, dein Bike würde also bei Gegenwind umkippen. http://de.wikipedia.org/wiki/Flettner-Rotor
http://www.youtube.com/watch?v=rU5jJz4UfQg http://www.youtube.com/watch?v=s4j-h4vVABo&feature=related
@Icke Stimmt, das geht so nicht. .-( Aber Dank Deines anderen Links konnte ich sehen, daß meine Windflügel schon enorme Größe erreichen müßte, um meine ca. 100 Watt zu erzeugen. Das ist nicht vernünftig zu bauen, weil das Biest ja dann auch noch eine Corioliskraft im 90 Grad-Winkel zu Fahrtrichtung erzeugen würde. Dann könnte ich nicht mehr anständig lenken. Das ist mir erst jetzt eingefallen. So ein Ärger... MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Aber Dank Deines anderen Links konnte ich sehen, daß meine Windflügel > schon enorme Größe erreichen müßte, um meine ca. 100 Watt zu erzeugen. Ja, die mechanischen Abmessungen und die nötigen Windgeschwindigkeiten ersticken leider auch jegliche Ansätze von DIY-Windkraftanlagen im Keim.
Versuchs doch mal damit: Seine Wort und Werke merkt ich und den Brauch, und mit Geistesstärke tu ich Wunder auch. ... Walle! walle Manche Strecke, daß, zum Parkplatz ich gelange Aber übe vorher das Absteigen! nicht daß man dich mit dem Spachtel von den Garagenwand kratzen muß...
Icke ®. schrieb: > > Normale Segler kreuzen auch gegen den Wind. Du sagst es: sie KREUZEN gegen den Wind. Also hin und her weil direkt gegen den Wind (Winkel 0 Grad) nicht geht.
Michael K-punkt schrieb: > Du sagst es: sie KREUZEN gegen den Wind. Also hin und her weil direkt > gegen den Wind (Winkel 0 Grad) nicht geht. Null Grad geht mit einfachen Segeln nicht, das stimmt. Aber egal in welchem Winkel, es ändert nix an der Tatsache, daß sie gegen den Wind fahren.
Angeblich kann man auch schneller als der Rückenwind fahren.. http://www.sueddeutsche.de/wissen/windkraft-auto-von-luft-getrieben-1.955017 Gruß, Lui
Ich danke Euch für die Links und Hinweise. Es ist, wie es immer ist: Es gab schon Andere, die die Idee hatten und in die Tat umgesetzt haben. Warum kann ich nicht einmal der Erste sein... ;-) Stöhn, Ächts, Jaul Paul
Paul Baumann schrieb: > Warum kann ich nicht einmal der Erste sein... > ;-) Weiterdenken! Kreuzen ist nicht gut, da werden die Männer in grün nervös. Bei Gegenwind rückwärts fahren? Viel Übung erforderlich. Bei Gegenwind hast du vorne einen Unterdruck, der dich ansaugt. Kann man damit was anfangen? Niemals aufgeben, Guido
@Guido Danke für die aufmunternden Worte. Du schriebst: >Bei Gegenwind hast du vorne einen Unterdruck, der dich ansaugt. Kann >man damit was anfangen? Ich habe den Eindruck, daß sich da ein prima Staudruck bildet. Obwohl ich nicht den Strömungskoeffizienten einer Schrankwand erreiche, wird es aber doch keinen Unterdruck vor mir sondern hinter meinem Rücken geben. Bin ich jetzt vollkommen in der Sackgasse? MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Ich habe den Eindruck, daß sich da ein prima Staudruck bildet. Der Unterdruck bildet sich hinten - aber vielleicht kannst du ihn ja überlisten, indem du dich mit dem Rücken nach vorne aufs Radl setzt ;-)
Wenn sich der Staudruck gebildet hat ist es schon zu spät. Da dich die Luft von vorne anströmt hast du vorne dynaischen Druck. Mit konstantem Gesamtdruck (ca. 1 bar) ist dann der statische Druck kleiner, also Unterdruck.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.