Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 3,3V Referenz mit uA Stromaufnahme


von Steini (Gast)


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Hallo,

hat jemand eine Idee, wie man mit ein paar diskreten Bauelementen eine 
Refernezspannung von 3.3V erzeugen könnte, die nur ein paar uA braucht?

Ich habe versucht, eine einfache Schaltung mit Z-Diode und Vorwiderstand 
zu verwenden. Allerdings ergibt sich dann eine viel zu kleine Spannung, 
als auf der Diode angegeben.

von Bond (Gast)


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Z-Dioden benötigen einige mA Strom um vernünftig zu arbeiten,
warum nicht einfach einen Referenzbaustein verwenden, die
Low-Power-Baureihen benötigen nur ein paar µA.
Zu finden z.B. bei Linear Technology, Analog-Devices, TI,
National (neuerdings TI).

von Steini (Gast)


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Der Vorschlag mit dem Referenzbaustein ist ganz gut.

Aber die Referenzen kosten alle ca. 80Cent und die Schaltung soll 
möglichst billig werden. Bei der gesuchten Referenz ist die Genauigkeit 
nicht ganz so wichtig, da ich damit nur eine Batterieüberwachung 
realisieren will. D.h. ich will wissen, wann die Batterie leer ist.

von Peter II (Gast)


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Steini schrieb:
> Bei der gesuchten Referenz ist die Genauigkeit
> nicht ganz so wichtig, da ich damit nur eine Batterieüberwachung
> realisieren will

dann las doch ein paar mA fließen, du kannst sie ja schaltbar machen und 
immer nur einschalten wenn du messen willst.

von Steini (Gast)


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>dann las doch ein paar mA fließen, du kannst sie ja schaltbar machen und
>immer nur einschalten wenn du messen willst.

Das gibt aber ein Zeitproblem. Wenn die Batteriespannung einbricht, muss 
das sofort per Interrupt detektiert werden.

von Peter II (Gast)


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Steini schrieb:
> as gibt aber ein Zeitproblem. Wenn die Batteriespannung einbricht, muss
> das sofort per Interrupt detektiert werden.

was ist denn das für eien Merkwürde batterie, die ein knick in der 
Kennlinie hat.
Wenn die Battrie komplett abgezogen wird muss du die spannung nicht 
genau erkennen, wenn sie langsam leer wird dann reicht es regelmäßig zu 
messen. Was hilft es dir wenn du dir wegen ein µA gedanken machst aber 
den ADC der ja auch strom verbraucht ständig laufen lässt?

von Steini (Gast)


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>Wenn die Battrie komplett abgezogen wird muss du die spannung nicht
>genau erkennen

In meiner Anwendung muss aber erkannt werden, dass die Batterie 
abgezogen wird, um dann noch schnell ein paar Retungsaktionen aus dem 
Bufferkondensator zu starten ( stelle Dir einfach eine Festplatte vor, 
da gibt es so was ähnliches mit dem Abheben der Schreib-Leseköpfe ).

Gibt es hier einen Analog-Spezialisten, der mir einen Tipp geben kann, 
wie man eine Konstantstromquelle aus Transistoren mit einen 
Konstantstrom im uA Bereich bauen könnte?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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von Peter II (Gast)


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Steini schrieb:
> In meiner Anwendung muss aber erkannt werden, dass die Batterie
> abgezogen wird

dafür braucht man aber keine genaue Spannungsquelle, da reicht es wenn 
du die Baterie mit den µC über einem Spannungsteiler verbindest und 
einen normalen Digitalen IO pin nutzt.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Steini schrieb:
> Hallo,
>
> hat jemand eine Idee, wie man mit ein paar diskreten Bauelementen eine
> Refernezspannung von 3.3V erzeugen könnte, die nur ein paar uA braucht?
>
> Ich habe versucht, eine einfache Schaltung mit Z-Diode und Vorwiderstand
> zu verwenden. Allerdings ergibt sich dann eine viel zu kleine Spannung,
> als auf der Diode angegeben.

Nimm doch stattdessen Zwei LEDs in Reihe. Die eignen sich gut als
Lowpower-Referenz. Ob rote oder gelbe besser passe, musst Du 
ausprobieren.
Gruss
Harald

von Floh (Gast)


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Steini schrieb:
> In meiner Anwendung muss aber erkannt werden, dass die Batterie
> abgezogen wird, um dann noch schnell ein paar Retungsaktionen aus dem
> Bufferkondensator zu starten ( stelle Dir einfach eine Festplatte vor,
> da gibt es so was ähnliches mit dem Abheben der Schreib-Leseköpfe ).

Das klingt nach uC.
Benutzt du einen? Welchen?
Bei AVRs, die direkt aus der Batterie versorgt werden, lässt sich die 
Batteriespannung ohne externe Beschaltung ermitteln (ADC 
vorrausgesetzt).
:-)

von Frank B. (frankman)


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Ich würde dir ja gerne weiterhelfen, aber mir ist nicht klar, was du 
überhaupt vor hast....
Wenn du die Batteriespannung messen willst, dann nimm einen ADC Pin und 
einen Spannungsteiler.
Wenn du den Querstrom von deinem Spannungsteiler eliminieren willst, 
dann setze am unteren Widerstand einen N-channel-Mosfet ein.
Wenn Du nur erkennen willst, ob die Batteriespannung unter einem 
gewissen Wert sinkt, dann nimm einen Komparator, die gibt es sogar schon 
mit eingebauter Referenz z.B. TLV3012. Den kannst du dann an Deinen 
Interrupt Pin anschließen. Wenns ganz billig sein muss, dann eben einen 
Komparator, der als Referenz die VCC (stabil) verwendet und über einen 
Spannungsteiler die Batteriespannung detektiert.

Oder brauchst Du nun eine Referenzspannung? Dann verstehe ich nicht so 
recht, was das mit deiner Batterie zu tun hat.

von Steini (Gast)


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Danke für eure Anworten. Das hört sich so an, als wenn es gehen könnte.

>einen Komparator, die gibt es sogar schon mit eingebauter Referenz z.B. >TLV3012.

Die kannte ich noch nicht. Danke.

>Nimm doch stattdessen Zwei LEDs in Reihe.

Das klingt auch interessant. Aber ich vermute, dass bei einer Strom im 
uA-Bereich die Diodenspannung auch nicht mehr mit der Knickspannung 
übereinstimmt. Wahrscheinlich ähnlich wie bei den Z-Dioden.

von Floh (Gast)


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Steini schrieb:
> Danke für eure Anworten.

Die werden sogar noch besser, wenn du mal sagst was du realisieren 
willst.
:-)

von Bond (Gast)


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Noch eine Idee, die keine zusätzlichen Bauteile oder Strom
benötigt, geht aber nicht mit allen µC.

Stelle den ADC so ein, daß Du die Versorgungsspannung
als Referenz hernimmst und die interne Referenz mißt.
(Vorher einschalten)

Wird das Ergebnis > eine Bestimmte Schwelle, so ist die
Versorgungsspannung zu klein geworden, und "Notaus-Routine"
wird gestartet.

Habe ich schon mal bei einer mit Lithium-Knopfzellen
versorgten App. (ohne Regelung für den µC) angewendet.

Rechne aber bitte durch
ob a) die Pufferzeit ausreichend ist und
ob b) die Streuung der internen Ref. keine Probleme macht.
In meinem Anwendungsfall hat es gepaßt.

von Michael O. (mischu)


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Ach, noch besser.

Manche uController haben einen analogen Komparator eingebaut.
So kann man die interne Referenz hernehmen und mit einem externen Signal 
vergleichen und sofort einen Interrupt auslösen.

Per Spannungsteiler ließe sich deine Messspannung so aufbereiten, dass 
bei Wegfall der Komparator anspringt.

Sollte der uC aus derselben Batteriespannung versorgt werden, die du 
messen willst hast du ggf noch mit anderen Problemen zu kämpfen.
Ist die Batteriespannung noch durch Kondensatoren gepuffert, so 
verzögert sich die Reaktionszeit (Diode von Batterie zu uC, an 
Batterieseite möglichst keine Kondensatoren).
Manche uC erlauben im Zuge der BrownOutDetection die Erzeugung eines 
Interrupts.

Kommt drauf an, was Du willst, was das soll, welchen uC usw.
Ein paar mehr Details zu deinem Projekt wären sehr hilfreich.

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