Normalerweise arbeitet man ja so 8 Stunden pro Tag. Leider habe ich irgendwie das Problem, dass bei mir spätestens nach 6 Stunden die Luft 'raus ist. Manchmal auch die letzte Stunde vor dem Mittag. Was kann man tun, um sich einen ganzen Tag sinnvoll zu konzentrieren? Schafft ihr das überhaupt? (Ich schlafe genug, mache Pausen, esse zumindest einigermassen ausgewogen, nehme Zwischenmahlzeiten zu mir, trinke kaum Kaffee etc.)
Sorry, aber das ist normal, menschlich und natürlich. Konzentrationsphasen dauern maximal 90 Minuten dann ist die Luft raus und das Gehirn muss sich anderweitig beschäftigen um vernünftig zu arbeiten. Das kann an vielen Stellen nachlesen. Wer glaubt 8 Stunden voll konzentriert arbeiten können zu müssen beutet sich selber aus. Daneben kann ich nur jeden an Herz legen die Kaffeepausen für das auch oder gerade in Firmen wichtige social networking zu nutzen. Hat zwei Vorteile, das Gehirn regeneriert sich, man knüpft wichtige Kontakte und ist am Ende effektiver ...
>trinke kaum Kaffee etc.
Kann man sich denn mit Kaffee weniger konzentrieren? (Ernst gemeinte
Frage!)
brain schrieb: > Normalerweise arbeitet man ja so 8 Stunden pro Tag. Leider habe ich > irgendwie das Problem, dass bei mir spätestens nach 6 Stunden die Luft > 'raus ist. Manchmal auch die letzte Stunde vor dem Mittag. Ich würde auch als vollkommen normal betrachten. Niemand in der Welt, die ich kenne , arbeitet wirklich 8 Stunden permanent. Je nachdem, wie alt du bist (vielleicht so um die 23 herum) könnte es sein, dass dich sogar die Nachpubertät trifft. Ich hatte das damals mahl und ich kam so gegen 16h von der Arbeit und wartete noch auf meine ELSE , die gegen 17.00 eintraf. Wir legten uns ins Bett und schliefen sofort ein. Dieser Schlaf war tief und fest und wir wurden kurz vor Ladenschluss 18.15 wieder wach um dann schlaftrunken den Tageseinkauf zu machen. Beiden ist es sehr gut geworden durch diese Sache. Gruss Klaus
Na ok, dann bin ich einigermassen beruhigt. Was mich nebenbei noch interessieren würde: Wie viel schläft ihr so pro Nacht? Und wie viel Schlaf würdet ihr tatsächlich brauchen? (Ist bei den meisten wohl nicht das selbe...) Debugger schrieb: > Kann man sich denn mit Kaffee weniger konzentrieren? (Ernst gemeinte > Frage!) Nein, eigentlich schon eher besser. Deshalb habe ich es angemerkt. Aber es gibt ja Leute, die ohne ihre drei Tassen Kaffee wie Leichen herumlaufen. Koffein macht ja auch tatsächlich abhängig bzw. entwickelt Toleranzen. Clever schrieb: > Das kann an vielen Stellen nachlesen. Würde mich sehr interessieren, falls du einen Link oder so hast.
8h volle Konzentration bekomme ich auch nicht hin; wenn ich überlege, was die Kollegen (einschließlich mir) für einen Unsinn veranstalten, wie oft jemand reinkommt und mir neue, ganz andere Aufgaben abgibt, Fragen stellt oder einfach nur quatschen will (oder einen Ball an den Kopf wirft) - oder wenn das Telefon klingelt, neue Mails eingehen, der Chef ganz neue Visionen hat; klar darunter leidet auch die Konzentration auf eine Aufgabe. Oder wenn man zwei Dinge oder mehr quasi gleichzeitig machen muss. Z.B. ein neues Konzept entwickeln und gleichzeitig irgendwelche Bugs fixen. Aufstehen und Rumlaufen hilft. Da bleibe ich auch schon mal länger als die 8h. In den meisten Fällen so um die 8,2h bis 9h, wobei diese Mehrarbeit oder Überstunden verfallen.
Debugger schrieb: > Kann man sich denn mit Kaffee weniger konzentrieren? (Ernst gemeinte > Frage!) Im Gegenteil. Koffein fördert die Konzentration, weshalb es auch auf der Doping-Liste der Wada steht. (Kein Witz) Wie aber schon angemerkt, bauen sich schnell Toleranzen auf und der Effekt ist weitgehend weg.
brain schrieb: > Was kann man tun, um sich einen ganzen Tag sinnvoll zu konzentrieren? In dem man regelmäßig Pausen einlegt. Kaffee trinken gehen, kurz mal an die frische Luft (auch als Nichtraucher), (...). Selbst 6 Stunden durchgehend kann sich kaum einer auf eine Aufgabe konzentrieren. Spezies mit einer 60-70 Stundenwoche arbeiten sicher nicht durchgehend zu 100% (auch wenn die es glauben wollen).
Ich denke wirklich, dass 3 Std. Vollkonzentration schon reichen um die Fehlerrate kräftig ansteigen zu lassen. Man kann das verlängern indem man angenehme Kunden oder kollegen hat, die einen entspannenden Smalltalk ermöglichen. Ansonsten hilft noch Superstress mit Endorphinausschüttung oder Kokain. Diese beiden Varianten helfen aber nur kurzfristig, da diese Zusatzenergie geliehene Energie ist, die man mit hohen Zinsen zurückzahlen muss. Klaus
Wenn einer z.B. 4 Stunden voll konzentriert Zahlen eingetippt hat, steigt anschließend die Fehlerquoten unheimlich. Daher haben wir früher solche solche Arbeiten immer abwechseld erledigt. Normalerweise sollte man Arbeiten, die höchste Konzentration erfordern, immer dann erledigen wenn der Körper am leistungsfähigsten ist: vormittags. Gute Programme prüfen auf Plausibilität und vermindern die Fehlerquote dadurch um einige wenige Prozent. Ein Kaffee gegen 14:00 Uhr wirkt manchmal Wunder.
oszi40 schrieb: > Normalerweise sollte > man Arbeiten, die höchste Konzentration erfordern, immer dann erledigen > wenn der Körper am leistungsfähigsten ist: vormittags. Das ist Käse, da eben nicht alle Menschen den gleichen Tag/Nacht-Rhythmus haben. Manche können wunderbar abends arbeiten.
6 Stunden hochkonzentriert und dann eine Flaute, ist auch bei mir normal. 8 oder 10 Stunden, oder noch mehr, gar 14 Stunden, geht schon sehr gegen unnatürlich. Projektleiter oder Chefs in der Firma halten sowas durch tägliche Fetzereien und Streitgespräche als hochgepushte Adrenalinjunkies eher aus. Ich kenne aber deren Standard-Blutdruck nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > 6 Stunden hochkonzentriert und dann eine Flaute, ist auch bei mir > normal. Das ist aber schon sehr viel. > 8 oder 10 Stunden, oder noch mehr, gar 14 Stunden, geht schon sehr gegen > unnatürlich. Jepp. > Projektleiter oder Chefs in der Firma halten sowas durch tägliche > Fetzereien und Streitgespräche als hochgepushte Adrenalinjunkies eher > aus. Ich kenne aber deren Standard-Blutdruck nicht. 120 zu 80, erst letzte Woche beim Blutspenden gemessen ;-) Pausen sind enorm wichtig. Genau deswegen bin ich ja so froh, mir die Arbeit vollkommen frei einteilen zu können: wenn die Konzentration weg ist, wird aufgeräumt, Staub gesaugt, Rasen gemäht, Tee getrunken etc. Ich komme sicherlich auch auf 60 Stunden - aber eben mit vielen Pausen. Und wenn es einen Tag mal nicht geht, dann ist das so - dafür geht es dann am nächsten. Hilfreich ist sicherlich auch, dass ich das, wobei ich mich konzentrieren muss, sehr gerne mache. Ich habe mich früher auch immer gefragt: wie schaffen die es, sich so lange zu konzentrieren? Antwort: gar nicht :-) Sie machen einfach Pausen. Chris D.
Chris, du hast natürlich völlig Recht. Deine Konstellation und der Erfolg damit machen vieles möglich, auch Entspanntheit. Ich glaube, wenn ich mehr als 6 Stunden für mich selbst arbeiten würde, ja, dann würde ich auch mal 12 Stunden überstehen. Da ist der Adrenalinpegel und die Euphorie etwas anders gelagert. Bei kniffligen Hobbydingen ging das oft auch.
Hey, wenn du ausreichen Wasser trinkst (ca. 2-3liter pro Tag) und morgens Joggen gehst bist du auch Leistungsfähiger und wirst nicht so leicht müde. LG
Hallo schrieb: > Hey, > wenn du ausreichen Wasser trinkst (ca. 2-3liter pro Tag) und morgens > Joggen gehst bist du auch Leistungsfähiger und wirst nicht so leicht > müde. Das machte ich in meinem Studium. Bei Klausuren, bin ich da nicht mehr so leicht glühend rot angelaufen wie am Anfang noch, und in Panik ausgebrochen, war körperlich und auch geistig viel lockerer. Dafür liegt die Anstrengung dann aber beim Sport. Man sollte das auch später so handhaben, um etwas innere Energie zu bekommen. Ich schlampe da zur Zeit aber auch, man möchte es nicht immer durchgehend. Nicht immer läßt es der zeitliche Plan auch zu. Wenn du in einem Betrieb 11 Stunden machst, fällst du abends auf die Matte, erledigst vorher vielleicht noch einen Einkauf. Mehr nicht. Wirklich nicht.
puhhh heute war es schwierig mit der Konzentration. Muss mir wohl am Wochenende was eingefangen haben: Hals- u. Kopfschmerzen und dadurch Probleme gehabt, einen klaren Gedanken zu fassen. Entwickeln macht so keinen Spaß.
Man kann das gut mit einer Autofahrt vergleichen. Mehr als 4 h konzentriert fahren geht vieleicht einmal im Jahr - normal ist dann erst mal eine Pause fällig - eine Stunde Pause, dann gehen noch mal 4 h und dann ist game over - oder man verwendet für eine Zeit Aufputschmittel. Aber auf lange Zeit und bei dem Gedanken das wir daran nicht kaputt gehen wollen, ist sicher mit 8 h am Tag schluss - wenn man wirklich effizient arbeitet. Wer behauptet mehr zu können, ist entweder außerhalb der Normalverteilung oder verbrennt sich und ist dann irgendwann ausgebrannt. Only my 2 cents.
@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >> wenn du ausreichen Wasser trinkst (ca. 2-3liter pro Tag) und morgens >> Joggen gehst bist du auch Leistungsfähiger und wirst nicht so leicht >> müde. Wenn ich morgens joggen würde, wäre ich den ganze Tag genervt. Bin kein Morgenmensch. Und joggen ist bei mir auch nicht. >Das machte ich in meinem Studium. Bei Klausuren, bin ich da nicht mehr >so leicht glühend rot angelaufen wie am Anfang noch, Bich ich auch ohne joggen nicht. Hat eher was mit Ruhe und Gelassenheit zu tun, nicht mit physischer Betätigung. MfG Falk
... zum Joggen kann ich mich morgens nur schwer überwinden. Dann lieber, wenn es das Wetter zulässt, die 10km zum Arbeitsplatz mit dem Rad fahren. Auf dem Rückweg kann ich noch einen Umweg über nen Berg (180m Höhenunterschied) durch den Wald fahren. Dauert zwar etwas länger, aber dadurch schaffe ich mir einen Ausgleich zum Bürojob. Wenn ich doch zu faul sein sollte, mit dem Fahrrad zu fahren, versuche ich abends (auch im Dunkeln) zu Joggen. Insgesamt geht es mir dadurch besser, als wenn ich ein paar Tage kaum Bewegung bekomme. Dann sinkt nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Laune.
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