Hallo, ich wohne in Düsseldorf und habe gerade Studium absolviert. Ich bekam einen Job in München und muss umziehen. Wäre es noch in Ordnung, wenn ich nach der Gespräche um Beteiligung an Umzugskosten bitte? Ich habe gehört dass manche Firmen machen das, aber ich habe während des Vgs komplett vergessen zu fragen. Macht es schon schlechten Eindruck bei dem neuen Arbeitgeber? Ich möchte nicht für 300-400Euro einen schlechten Start in der Firma machen. Ich schätze euren Rat wert und bin immer dankbar!
schlechten eindruck würde ich so pauschal jetzt nicht sagen, aber eleganter und auch einfacher wäre es natürlich im rahmen der gehaltsverhandlung gewesen. wenn es wirklich nur um 300-400e geht würde ich mir den stress und das risiko, dass es irgendwie negativ auffällt, wohl eher nicht geben.
dj schrieb: > Hallo, > > ich wohne in Düsseldorf und habe gerade Studium absolviert. Ich bekam > einen Job in München und muss umziehen. Dann hast du ja sicherlich noch keine allzu große Wohnung, wie z.B. 70qm mitsamt Inventar. Aus der Studentenbude heraus, oder aus dem Elternhaus, ist das alles noch relativ überschaubar und einfach. Als ich vor Jahrzehnten im Lehrlingswohnheim wohnte, und danach umziehen mußte, packte ich meinen gesamten Besitz (1 Kochtopf, 1 Tasse, 1 Teller, etc.) in einen großen Koffer, und weg war ich. Heute mit normaler Wohnung ist das für mich alles andere als einfach und preisgünstig. > Wäre es noch in Ordnung, wenn > ich nach der Gespräche um Beteiligung an Umzugskosten bitte? Ich habe > gehört dass manche Firmen machen das, aber ich habe während des Vgs > komplett vergessen zu fragen. > > Macht es schon schlechten Eindruck bei dem neuen Arbeitgeber? Ich möchte > nicht für 300-400Euro einen schlechten Start in der Firma machen. Nur keine falsche Bescheidenheit! Was man im Vorstellungsgespräch nicht regelt, ist hinterher kaum noch auszubügeln. Weit weg, z.B. auch in München, war ich ebenfalls schon zu Vorstellungsgesprächen. Manche beteiligen sich an den halben Umzugskosten, kein Problem. Und zahlten auch ungefragt Reisekosten. Andere wiederum wollen noch nicht mal was von Reisekosten zum Vorstellungsgespräch wissen. Da gibt es sehr unterschiedliche Charaktere. Aber die seriösen, sind meistens manierlich. Meine Fragen diesbezüglich kamen nie schlecht an. Auch nach einem München-Spezialzuschlag im Gehalt. Während der Probezeit ist natürlich zu überlegen, ob man dann schon komplett umzieht. Denn klappt es mit dem Job nicht so, steht man sonst sehr schnell an einem fremden Ort, weit der Heimat, und kommt dort nicht mehr weg. Kleiner Tipp am Rande: Wenn man arbeitslos gemeldet ist, hat man auch Anspruch auf Umzugskostenhilfe vom Amt. Bei mir wären es 2000€. Besser als nichts. Auch gibt es ein halbes Jahr lang einen Zuschuß zum Lebensunterhalt, das wären bei mir 260€ monatlich, womit man wenigstens einen Teil einer Zweitwohnung/Zimmer am Arbeitsort über die Probezeit finanzieren kann. > Ich schätze euren Rat wert und bin immer dankbar! Bitteschön!
Erst in München eine bezahlbare Wohnung finden, paar Tage mit Notausrüstung dort wohnen dann überlegen ob es schon die richtige Wohnung ist? Falls in der Probezeit was schief gehen sollte, kostet auch der "Rückzug" wieder Geld. Ein Bekannter hat jetzt 4000€ für einen 100km-Umzug bezahlt.
Ein Bekannter hat als erfahrener Ing. während der Probezeit eine Ferienwohnung gestellt bekommen und einen Pauschalbetrag dann für den Umzug (Raum Köln nach Mittelfranken). Das wurde aber schon während der Gehaltsverhandlungen so vereinbart. Du kannst jetzt noch anfragen, ob die dir bei der Suche nach einer passenden, ggf. erstmal möblierten, Unterkunft behilflich sein können.
In solchen Fällen übernimmt das Arbeitsamt die Kosten für den Umzug mit einem professionellen Umzugsunternehmen. Einfach hingehen und durchfragen. Gruß vaid
Moin, hatte bei meinem Jobwechsel das gleiche Problem wie Du. Habe im VG vergessen nach der Umzugskostenbeteiligung zu fragen. Habe das dann einen Tag später telefonisch vereinbart, mit dem Hinweis der lieben, wirklich netten Personalerin, dass das normalerweise wärend des Vorstellungsgesprächs angesprochen wird. Ende vom Lied, die Firma hat für meinen Umzug von Köln nach München: - 4700€ für den Umzug - sowie 2200€ für den Markler - und ferner einige Nebenkosten wie den neuen Telefonanschluss bezahlt. Dies jedoch unter folgenden Vorraussetzung: - Umzug muss innerhalb eines Jahres nach Anstellung erfolgen - Bei Kündigung innerhalb eines Jahres nach Umzug volle Kostenerstattung - Bei Kündigung später als ein Jahr aber früher als zwei Jahre nach Umzug anteilige Rückerstattung pro rata temporis. Naja, mittlerweile habe ich von Kollegen gehört, die sich sogar das Renovieren der Wohnung am vorherigen Arbeitsplatz haben zahlen lassen. Also, einfach mal fragen, denn die Kosten für den Umzug werden bezogen auf deine Gehaltszahlungen ziemlich gering sein. Cheers
dj schrieb: > Ich schätze euren Rat wert und bin immer dankbar! Hm, meine Freundin bekommt Umzugskosten und Provision in Höhe von ~3000 Euro von ihrer Firma. Aber die ist ja auch kein Armeleuteingenieur :-) Personalerin!
Tom schrieb: > Also, einfach mal fragen, denn die Kosten für den Umzug werden bezogen > auf deine Gehaltszahlungen ziemlich gering sein. Der Unterschied liegt darin dass ich Berufseinsteiger bin! Trotzdem habe ich gefragt, mal schauen.
Danke für eure Beiträge. Sie haben mir eine sehr gute Summe(2K) angeboten, ohne jegliche Klausel! Einfach fragen, das hilft!! Erinnert mich an Tyler Durden in 'Fightclub' ^_^ Narrator: Oh, it's late. Hey, thanks for the beer. Tyler Durden: Yeah, man. Narrator: I should find a hotel. Tyler Durden: [in disbelief] What? Narrator: What? Tyler Durden: A hotel? Narrator: Yeah. Tyler Durden: Just ask, man. Narrator: What are you talking about? Tyler Durden: Three pitchers of beer, and you still can't ask. Narrator: What? Tyler Durden: You call me because you need a place to stay. Narrator: Oh, hey, no, no, no, I didn't mean... Tyler Durden: Yes, you did. Just ask. Cut the foreplay and just ask. Narrator: Would - would that be a problem? Tyler Durden: Is it a problem for you to ask? Narrator: Can I stay at your place? Tyler Durden: Yeah.
>Danke für eure Beiträge. Sie haben mir eine sehr gute Summe(2K) >angeboten, ohne jegliche Klausel! Naja, 2000€ sind dann gut, wenn Du alles selbst transportierst und auch keinen Makler brauchst. Ansonsten kann ich Dir den Rat geben, mal nach Übernahme der Marklerkosten (in München sind kaum Wohnungen ohne Makler zu finden) zu fragen. Achja, dokumentier am besten alle Ausgabe deines Umzugs ganz genau, dann wird es mit der Absetzbarkeit bei der Steuererklärung einfacher. Cheers
achso, sogar die Maklerkosten oder gar Nebenkosten werden von einigen Unternehmen übernommen? Da muss man aber ein sehr wertvoller Mitarbeiter sein, der entsprechendes leisten kann. Und nicht nach dem Motto "jeder ist ersetzbar" von seinen Vorgesetzten eingestuft wird.
tom schrieb: > Ansonsten kann ich Dir den Rat geben, mal nach > Übernahme der Marklerkosten (in München sind kaum Wohnungen ohne Makler > zu finden) zu fragen. Wenn er schon bei den eigentlichen Verhandlungen das Thema verschlafen hat (kann ja vorkommen), dann nachverhandelt und ein ansehnliches Ergebnis erzielt, dann ist eine zweite Nachverhandlungsrunde einfach nur peinlich und den komischen Eindruck nicht wert, den der neue Mitarbeiter gleich macht.
Ich könnte mich gerade in den A... beißen, dass ich erst jetzt davon lese. Hatte letzte Woche 3 Vorstellungsgespräche, 3 (mündliche) Zusagen. Nachverhandeln macht nun sicher keinen guten Eindruck?
Martin schrieb: > Wenn er schon bei den eigentlichen Verhandlungen das Thema verschlafen > hat (kann ja vorkommen), dann nachverhandelt und ein ansehnliches > Ergebnis erzielt, dann ist eine zweite Nachverhandlungsrunde einfach nur > peinlich und den komischen Eindruck nicht wert, den der neue Mitarbeiter > gleich macht. Genau. Zweites mal zu fragen, werde ich niemals tun. Es wäre echt peinlich. autscheka schrieb: > Ich könnte mich gerade in den A... beißen, dass ich erst jetzt davon > lese. Hatte letzte Woche 3 Vorstellungsgespräche, 3 (mündliche) Zusagen. > > Nachverhandeln macht nun sicher keinen guten Eindruck? Es ging nicht genau um 'Nachverhandeln'. Ich hab einfach nur gefragt ob die Firma beim Umzug unterstützt. Wenn sie üblicherweise sowas machen (es sei denn, dass jemand gefragt at), dann tuen sie das auch.
Hans Gruber schrieb: > Da muss man aber ein sehr wertvoller Mitarbeiter > sein, der entsprechendes leisten kann. Wenn eine Firma regional keinen findet, sondern nur einen aus 700km Entfernung, dann ist das Markt. Angebot und Nachfrage. Und ich bekomme auch täglich Anfragen aus solchen Entfernungen. Nicht, weil man keinen aus der Entfernung haben möchte. Teilweise sind die Stellen auch noch auf 6 Monate befristet, ja wie soll man das denn machen? Reisen und Zweitwohnung auf eigene Kosten, und hinterher wieder aufs Hartz-IV-Amt abzischen? Da bleibt dann je nach Gehalt mit den Reise- und Unterkunftsausgaben weniger als Hartz-IV. Wenn sich ein Bewerber schon arrangiert, dann sollte die Firma da auch ihren Teil zu beitragen. Oder weiter über Fachkräftemangel jammern, oder regional weiter suchen. Aber wenn ich für so einen Jobumzug 10.000€ investiere (so viel kostet ein Umzug mit einer normalen Wohnung eben schon mal), oder Miese mache, und nicht weiß, ob ich da nächstes Jahr noch bin, dann bleibe ich auch lieber gleich zu Hause. Sonst mache ich nämlich private Schulden voll auf eigenes Risiko. Um mich nicht falsch zu verstehen: 10k€ sind Ersparnisse aus 2-3 Jahren bei karger Lebensweise, die eigentlich auch noch für sowas wie Neuwagen-Rücklagen gedacht sind. Das setzt man nicht unüberlegt in den Sand. Bei einem der letzten Vorstellungsgespräche in München, auch über 500km entfernt, veranschlagte die Firma 11k€ Umzugskosten inclusive Maklerkosten für eine normale Wohnung. Zur Hälfte wollten sie sich beteiligen. Das ist doch echt was, da ist Entgegenkommen!!! Und die Firma kann sowas sicherlich unter einer Kostenstelle auch steuerlich absetzen. Es geht auch auf der anderen Seite (AG) einiges, wenn man nur will, bzw. mal nachdenken will.
Danke, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Als ich vor fast zwei Jahren nach meinem Abschluss bundesweit auf der Suche nach der ersten Berufserfahrung gewesen war, hatte ich mir zwangläufig Gedanken über die mit Umzug, Malker und Co verbundenen Kosten machen müssen. In einem Vorstellungsgesprächen wurde mir sogar angeboten, bei der Wohnungssuche behilflich zu sein. Ob nun finanziell, auch daran hatte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht gedacht. ..... aber man hatte sich dann doch lieber für einen Kandidate aus der Region entschieden... Erledigt hatte es sich für mich, mit dem Annehmen eines Jobs in der Stadt, in der ich auch zuvor studiert hatte. Mein jetziger Chef sagte, daran kann ich mich noch erinnern, 'wir können es ja mal versuchen. Dafür gibt es doch die Probezeit.', und ging auch finanziell kaum ein Risiko ein, einen unerfahrenen Absolventen einzustellen. Dies wird wahrscheinlich für viele Arbeitgeber in ihre Kalkulation eingehen, ob es sich überhaupt lohnt, jemand neues (und dann noch mit wenig bis gar keiner Berufserfahrung) von weiter weg einzustellen. Bei Fachkräften, mit x Jahren an BE und diversen brauchbaren Techskills ist das natürlich was anderes. An denen soll ja sogar ein Mangel herrschen (je nach Fachgebiet).
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