Hallo, manchmal überlege ich, warum es keine Ausbildung zum guten Freund oder liebenswerten Partner gibt. Hört man das Wort Zukunft, denkt man sofort an Ausbildung und Beruf. Jemand, der "etwas aus sich macht", ist einer, der Geld verdient und seinem Karriereweg nachgeht. Von offizieller/staatlicher Seite gibt es reichlich Hilfestellung was die persönliche Zukunft angeht. Es gibt einmal Schulen und Universitäten, dort gibt es die Studienberatung, die einen berät, es gibt das Arbeitsamt, das einem hilft, einen passenden Beruf und eine Stelle darin zu finden, es gibt Stellen, an die man sich wendet, wenn man Schulden hat. Wer hilft einem, wenn man einsam ist und nicht gelernt hat, soziale Kontakte zu knüpfen? In welcher Ausbildungsstätte lernt man das? Ich suche die Werte in der Gesellschaft, die das Menschliche schätzen. Wer sagt von sich, dass er ein guter Ehemann ist oder ein netter Kerl? Und wer sagt, dass er Bankangestellter, Arzt oder Ingenieur ist? Sehr ungern gehe ich in Vorlesungen und Übungen an der Uni, ich kann es nicht ertragen, die Informatiker zu sehen, wie sie nachts um 4:00 noch im PC-Pool alleine sitzen und arbeiten, wie sie zu Nerdgruppen gehen, um unter Gleichgesinnten zu sein. Wie sie einen Weg finden, abgeschotten von der sozialen Realität zu leben. Das Unerträgliche ist, dass ich keine Lösung weiß. Vor allem müssen die Leute ihr Leben selber in die Hand nehmen. Von alleine meldet sich nur jemand, falls man seine Klausuren nicht besteht oder zulange studiert, nicht aber, wenn man immernoch nicht geheiratet hat. Mir wirft sich die Frage auf, was wir in Deutschland für Probleme haben. Ich habe manchmal 500 Euro im Monat zum Leben, wohne günstig und fühle mich so unendlich reich. Ich kann mir so viel zu essen kaufen, dass ich zweimal von satt werde. Es gibt auch so viel verschiedenes Essen. Vom Land bekomme ich Bildung geschenkt, von der Stadt die ganzen Straßen - es sind so viele, wer hat die alle gebaut? - vom Staat eine so gigantische Freiheit, dass es mir niemals möglich ist, sie ganz zu nutzen. In unserer Hochschulgruppe bekommen wir von Firmen teure Geräte geschenkt - einfach so! Von daher frage ich mich, wie es hier auch nur einen Thread geben kann, in dem sich jemand fragt, warum er zu so einem niedrigen Lohn arbeiten muss. Ich bin der Meinung, es ist mindestens genau legitim zu fragen, wieso man selber keine Freunde hat und was man tun kann, um herzlicher zu werden und mehr Herzlichkeit von anderen zu bekommen. Denn solange wir das nicht herausgefunden haben, können wir und die ganze Ausbildungs- und Studiumsache schenken. In dem Sinne, was tut man, um soziale Fähigkeiten zu lernen und warum wird dies nicht als so wichtig angesehen wie der berufliche Werdegang?
36Grad schrieb: > warum wird dies nicht > > als so wichtig angesehen wie der berufliche Werdegang? Je nach Reichtum des Partners muß ich mich gelegentlich selbst ernähren, leider werde ich nicht direkt für soziale Kompetenz bezahlt.
>warum wird dies nicht als so wichtig angesehen wie der berufliche >Werdegang?
Weil man mit solcher Ausbildung nicht direkt viel Kohle machen kann.
Und das ist fuer die Mehrheit nunmal DER Massstab.
citb
Ich finde die Fragestellung durchaus interessant - Wobei ich nur einen Rat geben kann: ehrenamtliches Engagement in Vereinen hilft ungemein soziale Kontakte zu knüpfen und die viel gepriesene Soziale Kompetenz zu stärken! Interessant ist aber auch: oft haben die "A...cher" die nettesten und gutaussehendsten Frauen... - Also nur nett bringt nichts (Kann man übrigens auch in diversen Büchern nachlesen ("Handbuch für den Mann" oder "Ein Mann ein Buch" z.B.)
Super Ansatz, "36grad"! In der Tat ist es so, dass viele sich ungewollt abkapseln, und unter sich bleiben. auch ich habe als Kind wegen des Interesses nächtelang am C64 gesessen und in der Unizeit war es ebenso. Wer das zu lange und zu oft macht, wird unkompatibel zu anderen Menschen! Man kann (drohende) soziale Defizite aber ausgleichen oder verhindern. Es kommt darauf an, möglichst vielschichtig vernetzt zu sein. Ich tue/empfehle dazu Folgendes: Sport: Im Verein treffen sich ALLE Schichten unabhängig vom Beruf. Weil ich lange leistungsmäßig unterwegs war, habe ich auch oft mit Ausländern zu tun gehabt, musste mich mit denen in Teams arrangieren. "Tust du was für mich, tu ich was für Dich.". Das hat am Ende sogar mit den Holländern geklappt. Heute gehe ich öfters ins Fitnessstudio und suche dort auch durchaus Kontakt zu Autoschrauber "Hassan" und Kraftmeier "Ali", weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die in der Mehrzahl super nette Leute sind, mit denen sich aufschlussreiche Gespräche ergeben. Oberkraftmeier "Ich weiss, wo Dein Auto wohnt" Ali entpuppte sich z.B. als sehr gut ausgebildeter Masseur. Er bekam zwar in der Schule in Mathe und Deutsch nichts auf die Reihe, hat aber dennoch eine erstaunliche Weitsicht in der Kurdenfrage, die seinem eigenen Staatschef gut zu Gesicht stünde. Musik: Ich habe nebenberuflich mit exzentrischen hochkarätigen Musikern zu tun, die gehirnmäßig vollkommen anders ticken und reden. Es gibt nicht viel zu verdienen, aber zu lernen. Die haben eine komplett andere Weltansicht, argumentieren und beschrieben "unlogisch", reden von Energie- und Kraftflüssen, fühlen "Spannungsbögen" und "Stromverstärkungen" während bestimmter Lautmalungen und Phrasierungen. Beruf: Als Selbständiger nicht nur im eigenen Büro, sondern raus zwischen die Kollegen mitten ins Getümmel, auch wenn es daheim finanziell effektiver wäre. Da heisst es, private Kontakte knüpfen und Verabreden. Gezielt auch mal politische Themen ansprechen, weltoffen und lernwillig sein. Vor allem: Versuchen, die konträre Meinung anderer zu hinterfragen und zu verstehen. Ehemann: Tja, da muss man mit Frauen reden und erlernen, wie sie fühlen. Besonders ältere Frauen um die 45 haben da eine besondere Gabe, Männer zu analysieren. Man muss sie nur an sich ranlassen. Nun kann man Emphatie nicht wirklich lernen, aber sie doch weiterentwicklen und wenn es mit dem Verhalten gegenüber anderen nicht so recht klappen will, und man sich zu oft daneben benimmt, dann knüpft man auf den im Internet zahlreich vertretenen BDSM-Stammtischen einfach Kontakt zu einer "Domse" und lässt sich mal beraten. :-) > Interessant ist aber auch: oft haben die "A...cher" die nettesten > und gutaussehendsten Frauen... Nur eine bestimmte Sorte devoter Frauen fühlt sich wirklich von den A.... aangezogen. Die meisten hingebungswilligen Frauen, die Anschluss suchen, wünschen sich eher einen emphatischen führungsstarken Charakter mit positiver Ausstrahlung. Man kann dieses Thema auch nicht auf "nett" oder "nicht nett" reduzieren. Das ist komplexer. Fast genau so viele Frauen (und da sollten ja auch Hübsche dabei sein) suchen selbst die starke Rolle in der Beziehung. Bei denen kommt man als scheinbarer "Schwächling" durchaus wieder gut an und da kann einer gar nicht "nett genug" sein.
>leider werde ich nicht direkt für soziale Kompetenz bezahlt.
aber indirekt!
Sozial kompetente Personen bekommen eher einen Job oder ein Projekt,
werden länger gebucht und eher wiedergebucht und steigen auch eher auf!
Heute sind die Firmen ja so gestrickt, dass auch Vorgesetzte bewertet
werden und wenn einer bei seinen Leuten gut ankommt, hat er gute
Chancen. Wenn aber nicht, dann wird er abgesägt und in die
Dödelabteilungen versetzt. Vor ein paar Jahren haben sie in Erlangen mal
einen Abteilungsleiter nach Regensburg versetzt zur Siemens VDO -
inklusive seiner Siemens-Rentenanwartschaft. Mal gespannt, was Firma
UNBEKANNT ihm mal zahlen kann und will, wenn sie die VDO von der
kränkelnden Conti übernommen hat und noch mehr abbaut, als jetzt schon.
Ein anderer wurde zur BSH entsorgt.
36Grad schrieb: > Von daher frage ich mich, wie es hier auch nur einen Thread geben kann, > in dem sich jemand fragt, warum er zu so einem niedrigen Lohn arbeiten > muss. So denken am Anfang viele. Nach ein paar Berufsjahren fragen die sich dann, wieso Kollege X, der eigentlich fachlich weniger kann und sonst auch nur ein A*** ist, auf einmal Leitungsfunktionen übernimmt, einem vorschreibt wie man es zu tun hat und auch noch viel mehr verdient als man selber. Dann kommt der Frust und man verflucht es, ein netter und bescheidener Mensch zu sein. :-)
Juergen S. schrieb: > Das hat am Ende sogar mit den > Holländern geklappt. Bin ich also nicht allein mit dieser Erfahrungswelt. Juergen S. schrieb: > Nur eine bestimmte Sorte devoter Frauen fühlt sich wirklich von den > A.... aangezogen. Was eher selten ist. Eine gewisse Sorte Männer fällt einfach mehr auf und Sie schmücken sich mit den Fassadenweibern. Es gibt auch ausreichend Bespiele wo freundliche es "zu etwas gebracht haben". > Die meisten hingebungswilligen Frauen, die Anschluss > suchen, wünschen sich eher einen emphatischen führungsstarken Charakter > mit positiver Ausstrahlung. Nur kannst du Sie leider nicht von den Weibern unterscheiden die eine starken Mann suchen weil es mehr Spaß bringt ihn fertigzumachen und noch weniger von denen die anschlissend nur noch dummes Zeugs labern, das aber endlos ;-). > Man kann dieses Thema auch nicht auf "nett" > oder "nicht nett" reduzieren. Das ist komplexer. In der Tat > > Fast genau so viele Frauen (und da sollten ja auch Hübsche dabei sein) > suchen selbst die starke Rolle in der Beziehung. Bei denen kommt man als > scheinbarer "Schwächling" durchaus wieder gut an und da kann einer gar > nicht "nett genug" sein. Was willst du mit hübschen? Eine Frau muss einem gefallen. Hübsch hält eine Woche (wenn auch sehr nette Wochen dabei waren ;-). Mir z.B. kannst du die gängigen Schönheitsideale nackt vor den Bauch binden. Außerdem ist der Markt von attraktiven nicht eingebildeten nicht dummen nicht gierigen Frauen im entsprechenden Alter verdammt eng.
Andreas Fischer schrieb: > In der Tat. Viele Frauen nutzen ihre Wirkung auf Männer gnadenlos aus. Falsch formuliert: Die Männer lassen sich gnadenlos ausnutzen... Gibt ja eben doch dumme Männer die sich für Ihre Holde abrackern..
Andreas Fischer schrieb: > In der Tat. Viele Frauen nutzen ihre Wirkung auf Männer gnadenlos aus. Die armen Männer, die mit Gewalt dazu gezwungen werden, sich auf solche Frauen einzulassen... :-)
Basti Benassi schrieb: > Gibt ja eben doch dumme Männer die sich für Ihre Holde abrackern.. So manche wird das auch Wert sein, aber das weiß man ja meist als Mann nicht. Leider ist die Scheidungsquote immer noch sehr hoch. Glück der hat, der seiner besseren Hälfte hundertprozentig vertrauen kann.
Wenn man es nicht anders kennt? Neue Gedanken selbstständig zu denken ist den wenigsten gegeben..... Die meisste suchen sich doch Partner / Situationen die Sie aus Ihrer Kindheit kennen. Das dies vielleicht nicht der wahre Jakob ist, ist garnicht so einfach zu erkennen. Meine Frau ist nicht die schönste, aber ich fühle mich mir Ihr wohl, was den höchsten Stellenwert für mich hat. Was nützt mir ein Partner mit dem ich nicht kommunizieren kann? just my thoughts Anselm
Da haben es Kulturen manchmal besser wenn die Ehe von den Familien arrangiert wird, wenn z.B. zukünftigen Eheleute schon über dreißig sind und noch keinen gefunden haben. Allerdings meine ich damit nicht die Zwangsehe. Der freie Wille beider Personen sollte unbedingt frei bleiben. Ich kenne so ein Paar, allerdings nicht deutsch-stämmig und die scheinen sehr zufrieden zu sein. Die haben zwei Kinder.
Michael S. schrieb: > Ich kenne so ein Paar, allerdings nicht deutsch-stämmig und > die scheinen sehr zufrieden zu sein. Die haben zwei Kinder. Vielleicht haben Sie auch nicht so unrealistische Vorstellungen von Ehe und Partnerschaft wie so viele hier in Germany. Eine Ehe ist ein Vertrag. Es gilt also auch gewisse Dienstleistungen gegenüber Partner und Nachwuschs zu erfüllen. Das erfordert Arbeit, Disziplin und oft auch Überwindung. Das vor dem Hintergund einer völlig verkommerzialisierten Gesellschaft in der gerade das wesentliche ausgebeutet verzerrt und mit Konsumideologien überladen ist. Dann noch eine Rechtsprechung die im Scheidungsfall die Männer in einen lebenslangen Schuldturm treibt und eine rassistisch einseitige Geschlechterdiffamierung seitens der Medienhuren die mittelalterlicher Hexenverfolgung "Neger"diffamierung unmd schlimmerem in nichts nachsteht. Mich wunder es vor diesem Hintergrund das deutsche Männer überhaupt noch heiraten.
Jens Martin schrieb: > Mich wunder es vor diesem Hintergrund das deutsche Männer überhaupt noch > heiraten. Unwissenheit
Michael S. schrieb: >> Gibt ja eben doch dumme Männer die sich für Ihre Holde abrackern.. Es gibt auch den umgekehrten Fall einr gewissen "Haustierhaltung". Michael S. schrieb: >> Mich wunder es vor diesem Hintergrund das deutsche Männer überhaupt noch >> heiraten. > > Unwissenheit So viele Analphabeten gibt es nun auch wieder nicht. Es geht auch um Lebensplanung Sexualmangement Verlässlichkeit Vertrauen usw. usf. Das kann eine Falle sein. Beispiele wo es den ehemaligen Partnern gelungen ist ihre Trennung ohne gierige manipulative Drecksanwälte und Rachefeldzüge durchzuführen gibt es auch. Davon kenne ich mehr als die sog. Rosenkriege (Euphemismus für 2 Hyänen dia an der Leiche ihrer eigenen Partnerschaft fleddern).
Jens Martin schrieb: > Sexualmangement Was is'n das bitte? - Also, zu meiner Zeit brauchte man da noch kein extra Management fuer...
Patrick schrieb: > Was is'n das bitte? - Also, zu meiner Zeit brauchte man da noch kein > extra Management fuer... So ist es auch nicht gemeint. Mir ist kein anderes Wort für dafür eingefallen das eine Ehe für die meisten Männer ohne Sex eben sinnlos ist und es ein wichtiger Grund ist selbige einzugehen. Wenn ich mir einige Ehen so anschaue war es der einzige ;-).
>das eine Ehe für die meisten Männer ohne Sex eben sinnlos >ist und es ein wichtiger Grund ist selbige einzugehen. Wenn man nur ein Glas Milch trinken will, braucht man keine Kuh zu kaufen. gez. Zittermann
Tja, manche Männer sind vom Leben im allgemeinen und vom Berufsleben im besonderen so angewidert, das sie sich entweder ins Säuglingsalter zurück versetzt wünschen und gestillt werden wollen, oder einfach versuchen, wieder in den Mutterleib zurück zu kriechen, weil es einem im Embrionalzustand doch viel besser ging als heute.
Es geht um die Unterschiede, um die Differenzen. Die Putzfrau reist sich wie die Frisöse und der Polizist und die Krankenschwester und die Altenpflegerin und noch so viele den Arsch genauso auf, wie der die Manager. Der eine hat ein Jahreseinkommen von ca. 200.000Eur - 20.000.000Eur und der andere eines von ca. 20.000Eur - 35.000Eur. Der eine Fährt ganze Unternehmen an die Wand oder verrät soziale und technische Errungenschaften und betreibt über die Langstrecke Misswirtschaft und bekommt eine Abfindung von 1.000.000Eur - 40.000.000Eur und der andere bückt sich nach einem Cent und wird wegen Diebstahls verklagt und verliert sein Broterwerb. Es geht um das Erkennen. Um die Tendenz. Natürlich geht es uns unterm Strich im Vergleich mit den armen Tröpfen dieser Welt gut. Verprügle den einen Hund, und der andere wird dir für den Knochen danken. Ich verdiene ca. 5000Eur im Monat. Du kriegst 500Eur im Monat. Wenn Du falsch parkst, dann zahlste 20Eur genauso wie ich. Das ist die Gerechtigkeit für die Dummbatzen. In Wahrheit hast du für das gleiche Vergehen 4% deines Monatseinkommens gezahlt und ich ca. 0,4% meines Nettoeinkommens. Muss sagen, das können wir so beibehalten. Biste sicher einverstanden;Oder? Nun soll es aber auch Leuts geben, die 15.000Eur im Monat heimschleppen. Keine Angst, findest du nicht unter Ingenieuren. 15.000Eur, das sind im Jahr 180.000Eur. Also darüber lacht sich ein wirklich wirklich Gutverdiener (Manager, Bangster) leicht schlapp. 20Eur sind für den eine schmerzhafte Erziehungsmaßnahme. Das sind genau 0,13% In diesem Sinne nichts sehen, nichts sagen und nichts hören. Oh, ich glaube, jetzt ist gerade in dem Moment ein 3 Jahre altes Mädchen in Afrika an Unterernährung gestorben. Hol mir ein Bier und mal schauen, was noch im TV kommt. In diesem Sinne süse Träume von Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Mee(h)r.
Sorry, 5000 Brutto. Obwohl mit 5000 Netto könnte ich mich auch anfreunden. Wollen aber mal auf dem Teppich bleiben als einfacher Ingenieur. Höheres steht anderen zu.
36Grad schrieb: > Hallo, > > manchmal überlege ich, warum es keine Ausbildung zum guten Freund oder > liebenswerten Partner gibt. Die gibt es - durch Deine Eltern. Das Grundvertrauen darauf, dass es irgendwie immer weitergeht, dass man immer positiv denkt - ein sog. "sonniges Gemüt" hilft natürlich auch bei Beziehungen. Aber: lernst Du das als Kind nicht, lernst Du es nie mehr. > Hört man das Wort Zukunft, denkt man sofort an Ausbildung und Beruf. > Jemand, der "etwas aus sich macht", ist einer, der Geld verdient und > seinem Karriereweg nachgeht. Ja? Dann hörst Du aber nur das, was an Allgemeinplätzen durch den Äther huscht. natürlich kenne ich auch solche Leute, aber die machen tatsächlich nur eine Minderheit aus. Die meisten (einschließlich mir) haben andere Prioritäten. > Wer hilft einem, wenn man einsam ist und nicht gelernt hat, soziale > Kontakte zu knüpfen? In welcher Ausbildungsstätte lernt man das? Elternhaus. Später wird das (leider) nichts mehr. > Ich suche die Werte in der Gesellschaft, die das Menschliche schätzen. Die gibt es - und zwar immer mehr. Musst nur suchen! > Wer sagt von sich, dass er ein guter Ehemann ist oder ein netter Kerl? > Und wer sagt, dass er Bankangestellter, Arzt oder Ingenieur ist? Ich denke, ich bin ein ganz guter Nichtehemann - aber ich habe natürlich auch die richtige Frau :-) Ansonsten: ich bin selbstständig, Arbeitgeber, arbeite zuhause und gehe eigentlich nur meinem Hobby nach. Geld war nie mein Antrieb, aber es kommt jetzt natürlich vermehrt :-) Das Kriterium für einen guten Partner? Hmmm, vielleicht die Antwort auf folgende Frage: "Wenn Du nur eines haben könntest, wofür würdest Du Dich entscheiden: Dein Unternehmen oder Deine Frau?" Bei mir war die Antwort immer klar: für meine Frau, ohne mit der Wimper zu zucken. > Sehr ungern gehe ich in Vorlesungen und Übungen an der Uni, ich kann es > nicht ertragen, die Informatiker zu sehen, wie sie nachts um 4:00 noch > im PC-Pool alleine sitzen und arbeiten, wie sie zu Nerdgruppen gehen, um > unter Gleichgesinnten zu sein. Hey ich bin auch Info - und auch wir haben uns nachts (verbotenerweise) im Poolraum getroffen und Duke Nukem gezockt, bis die Sonne aufging :-) Das muss also nichts heißen ;-) > Mir wirft sich die Frage auf, was wir in Deutschland für Probleme haben. > Ich habe manchmal 500 Euro im Monat zum Leben, wohne günstig und fühle > mich so unendlich reich. Ich kann mir so viel zu essen kaufen, dass ich > zweimal von satt werde. Es gibt auch so viel verschiedenes Essen. So ist es - leider wissen das viel zu wenige zu schätzen. Erst vorgestern wieder im Supermarkt: ein Kilo Mehl kostet keine 20 Cent. Was für ein unglaublich niedriger Preis! Wer schonmal per Hand und Steinen mühsamst Körner zu Mehl zerrieben hat, hat für so etwas eine ganz andere Wertschätzung. Oder man dreht den Wasserhahn auf und hat frisches Trinkwasser in Hülle und Fülle. Das ist ein unglaublicher Luxus. Und was kostet ein Liter? Ich glaube, mit Abwassergebühren zusammen nicht einmal einen Cent. So etwas schätzt man viel zu wenig. > Vom Land bekomme ich Bildung geschenkt, von der Stadt die ganzen Straßen > - es sind so viele, wer hat die alle gebaut? - vom Staat eine so > gigantische Freiheit, dass es mir niemals möglich ist, sie ganz zu > nutzen. > In unserer Hochschulgruppe bekommen wir von Firmen teure Geräte > geschenkt - einfach so! Ist doch wunderbar! Aber hier in DE ist ja alles immer ganz furchtbar ;-) > Von daher frage ich mich, wie es hier auch nur einen Thread geben kann, > in dem sich jemand fragt, warum er zu so einem niedrigen Lohn arbeiten > muss. Natürlich muss man hier weiter daran arbeiten, dass alle vernünftig verdienen. Hier wird allerdings auf sehr hohem Niveau gejammert, ja. > Ich bin der Meinung, es ist mindestens genau legitim zu fragen, wieso > man selber keine Freunde hat und was man tun kann, um herzlicher zu > werden und mehr Herzlichkeit von anderen zu bekommen. Es gab da einen schönen Satz: "Der beste Weg, Freunde zu haben, ist, einer zu sein." > Denn solange wir das nicht herausgefunden haben, können wir und die > ganze Ausbildungs- und Studiumsache schenken. Nicht schenken - aber es gibt in der Tat deutlich Wichtigeres. > In dem Sinne, > was tut man, um soziale Fähigkeiten zu lernen und warum wird dies nicht > als so wichtig angesehen wie der berufliche Werdegang? Soziale Fähigkeiten lassen sich eben nur schwer bewerten, da ja auch nicht jeder bei jedem gleichgut ankommt. "Dessen Nase passt mir nicht" denkt der eine - der andere ist dessen bester Freund. Ich muss z.B. mit Kunden auch gut umgehen können und ich behaupte einfach mal, dass mir das gut gelingt. Zumindest kommen sie bisher alle wieder und bedanken sich oft nochmals per Anruf/E-Mail extra für die geleistete Arbeit/Beratung usw. Auch das sind soziale Fähigkeiten. Wer nicht mit Menschen umgehen kann, darf auch nicht in die Kundenbetreuung. Als ich hierher in die Eifel zog, musste ich mir auch einen neuen Bekannten- und Freundeskreis aufbauen - und das alles noch, während nebenher das Unternehmen wachsen musste. Das geht alles, aber man muss dazu einfach mal raus aus der Bude. Mittlerweile haben sich auch bei Kunden zumindest sehr gute Bekannt- und zwei Freundschaften ergeben. Auch wenn viele Vereine etc. nicht mögen: ich würde dazu raten, gerade wenn man fremd ist. Vom lockeren Lauftreff bis hin zu (in meinem Falle) Unternehmerstammtisch oder IHK-Veranstaltungen gibt es eigentlich überall diese Bandbreite. Vielleicht noch etwas Zuspruch für die, die vor dem PC zu vergammeln drohen: ich habe meine Frau vor fast zehn Jahren im Chat kennengelernt (damals wohl noch exotisch) und sie war und ist die Liebe meines Lebens. Sie kennt mich als armen Schlucker und wir haben auch sonst schlimme Zeiten durchgemacht. Für sie würde ich alles aufgeben - selbstverständlich auch mein Unternehmen. Mit so einem wunderbaren Menschen an Deiner Seite bist Du einfach auf der Sonnenseite des Lebens - egal, was passiert. Um es auf den Punkt zu bringen: Geld ist ein Scheiß dagegen. Chris D.
Ich denke, der Staat profitiert von geschiedenen Ehen. 1. Die Geschiedenen suchen den neuem Lebenssinn in ihrer Arbeit -> verdienen mehr, Steuereinnahmen. 2. Es werden Anwaelte beschaeftigt, die ebenso zusaetzliche Einkommenssteuer bezahlen. 3. Der Staat hat leichteren Zugriff auf die Kinder und kann diese unter Vormundschaft stellen. 4. Arbeiten, die kostenfrei vom anderen Ehepartner gemacht wurden (z.B. Frau: Haushalt, Wohnung putzen, Mann: Steuererklaerung, Winterreifen wechseln, ...) werden nun von kostenpflichtigen Institutionen erledigt, und USt abgedrueckt. Worin besteht ein oeffentliches Interesse, jeden einzelnen zu einem guten Charakter erziehen zu wollen ? -> Es gibt keines.
Naja, meine Beiträger werden ja gerne gelöscht. Auch wenn sie der Wahrheit entsprachen... Deswegen den hier noch: Sozialisierung passiert zum größten Teil im Kindergarten! Lokale Jungendbanden, wie sie für Säugetiere typisch wären und wo man alles für das Zusammenleben (auch manchmal schmerzlich) erlernt, gibt es ja mangels Masse nicht! Später kommt noch ein Teil durch die Schule. Geschlechtlich bezogene Sozialisierung dann im Laufe der Pubertät. Das wars dann aber auch mit der 'Ausbildung' eines Affentieres! Insbesondere die Eltern haben einen erstaunlich kleinen Beitrag - bewerten ihn aber grundsätzlich über! In erster Linie sind sie Ernährer. Nun hat dieses Land ein kleines Problem: Mit den 68er gingen die alten Werte verloren. Eine neue passable Generation heranzuziehen, dauert aber insgesamt 40 Jahre!! Es ist ähnlich wie bei den Katzen: Mäuse jagen tun sie alle gern, aber allein die Mutter kann das richtige Töten den Kleinen beibringen. Fällt sie aus, ist das für IMMER verloren! Genausowenig kann man einen Dino nur aus seinen Genen regenerieren. Und was tut die Familienministerin? Essensgeldzuschuß - ach wie toll. Wo doch die Klientel, die kein Geld fürs Essen in der Schule dem Kinde morgens mitgibt, sowieso nicht mit Geld umgehen kann - also richtiges einteilen. Ja, wird sicherlich gleich gelöscht. Denken ist Glückssache.
@ Abdul K das mit dem lm Löschen nerft mich hier auch. Da muss man nicht erst nach China linsen. Die möcht*g*rn Moderatoren hier sind scheinbar auch Chinesen. Es grüst Frau Meinungsfreiheit.
Du darfst in dem Land nur feiern und lächeln und an der Oberfläche diskutieren und gefälligst DSDS gucken, verbrauchen und Leistung bringen. Tiefgründige Gedanken, hinsichtlich Verhalten der Kapitalhalter und deren Puppenspiele kannst du gleich lassen.
Einmann/Frau Haushalte machen mehr Umsatz. Allein schon alle Grundkosten sind immer höher? ..so einfach ist es!
Solange die eigentlichen Resourcen wie Muttererde, Erdöl, Luft usw. 'kostenlos' sind, funktioniert der klassische Kapitalismus wunderbar. Danach ist dann aber Schluß! Da sind wir gerade langsam mit der Erkenntnis angekommen. Früher galt es als Witz, wenn jemand von Kosten für Luft und Sonne sprach. Nun ja, schauen wir uns doch mal die Nachrichten an: CO2-Besteuerung... Ds ich das noch erleben darf, befremdet mich. Hoffentlich ist die heranwachsende Generation anpassungsfähig genug. Ich bins scheinbar nicht.
Abdul K. schrieb: > Ja, wird sicherlich gleich gelöscht Nein, da zur Abwechslung mal zum Thema passend. steinbaum schrieb: > Tiefgründige Gedanken, hinsichtlich Verhalten der Kapitalhalter und > deren Puppenspiele kannst du gleich lassen. In diesem Thread, ja. Bleibt beim Thema.
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