Ich dachte, ich hätte in meinem Alter schon alles gesehen. Dachte ich. Habe ich aber nicht. Heute habe ich erfahren, dass in einer angrenzenden Abteilung ab dem 1.4. ein Mann fehlt. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, er habe gekündigt, weil er nicht ausgelastet war und zu viele Pausen entstanden waren. Er war über einen einschlägigen Dienstleister angestellt und seit 6M da. Sein Dienstleister ist der Meinung, das er verkommt, wenn er längere Zeit in der Abteilung arbeitet, weil es so langsam voran geht. Er hat jetzt bei dem Dienstleister komplett gekündigt und sucht sich wa anderes. An der Bezahlung kann es definitiv nicht liegen. Es gab eben nur projektbedingte Pausen, wo es in der Tat nichts machen konnte und sich selber hätte beschäftigen müssen - z.B. mit Einarbeitung in ein neues Thema des nächsten Projektes. Gibt es sowas?
Hallo, freilich gibt es das. Es soll auch Menschen geben, fuer die Arbeiten mehr als nur "Geld heimtragen" bedeutet. In mir selbst kommt auch eine innere Unruhe auf, wenn ueber Wochen zu wenig laeuft im Buero. Aber das ist halt - je nach Mensch - anders... Gruesse, TommyS
Als Externer ist man halt weg vom Fenster, wenn nichts (zu wenig) zu tun ist, völlig normal, nichts ungewöhnliches. Der wird hat wieder eingestellt, wenn es in vielleicht 4 Wochen wieder losgeht, oder eben ein anderer.
Andreas Fischer schrieb: > Sein Dienstleister ist der Meinung, das er verkommt, wenn er > längere Zeit in der Abteilung arbeitet, weil es so langsam voran geht. Scheint aber nicht allzuviel dagegen zu unternommen zu haben, der Dienstleister. Er hätte ihn ja auch woanders hin vermitteln können, immer vorausgesetzt das Problem war bekannt, da miteinander besprochen. Ich schrieb: > Als Externer ist man halt weg vom Fenster, wenn nichts (zu wenig) zu tun > ist, völlig normal, nichts ungewöhnliches. > Der wird hat wieder eingestellt, wenn es in vielleicht 4 Wochen wieder > losgeht, oder eben ein anderer. Er wurde ja aber nicht gegangen, sondern ist von selbst weg.
Andreas Fischer schrieb: > Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, er habe > gekündigt, weil er nicht ausgelastet war Für genau diese Situation stellen die Firmen Mitarbeiter von DL ein. Muss man sich nicht wundern, wenn sie während flaute sofort weggeschickt sind.
dj schrieb: > Muss man sich nicht wundern, wenn sie während flaute sofort weggeschickt > sind. Sag mal, könnt Ihr nicht richtig lesen?
Andreas Fischer schrieb: > Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, er habe gekündigt, weil er nicht > ausgelastet war und zu viele Pausen entstanden waren. Er selbst. Nicht der Kunde. Und auch nicht die Dienstleisterfirma. Also nix mit "wegschicken" in diesem Fall.
Mark Brandis schrieb: > Er selbst. Nicht der Kunde. Und auch nicht die Dienstleisterfirma. Also > nix mit "wegschicken" in diesem Fall. Sorry. Jetzt verstehe ich. Es ist für mich schwer zu glauben dass er einfach weggehen möchte. Vielleicht hat er eine andere bessere Stelle gefunden, oder vielleicht wurde er von der Firma gezwungen zu kündigen. Das wird man nie wissen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es nichts zu tun gibt. In den Leerlaufzeiten sollte man sich weiterbilden.
Stefan Helmert schrieb: > Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es nichts zu tun gibt. In > den Leerlaufzeiten sollte man sich weiterbilden. Richtig! Wenn wenig zu tun ist, beschäftigt man sich schon mal mit gesammelten Ideen für Neuheiten. Wenn es sowas nicht gibt, oder es im Betrieb nicht erlaubt oder geduldet ist, bzw. es zeitliche Planungen auch gar nicht zulassen, dann sind wir ein armes Land. Ja, und warum nicht Weiterbildung? Geredet wird ja darüber oft viel, wenn der Tag lang ist.
Andreas Fischer schrieb: > Sein Dienstleister ist der Meinung, das er verkommt, wenn er > längere Zeit in der Abteilung arbeitet, weil es so langsam voran geht. > Er hat jetzt bei dem Dienstleister komplett gekündigt und sucht sich wa > anderes. Geht mir auch so. Fühle mich auch oft unterfordert oder finde Projekte (die zu nichts führen) sinnlos. Manchmal gibts auch rein gar nichts zu tun. Überlege mehr als 1 mal am Tag wegen Langeweile zu kündigen...
Ing schrieb: > Überlege mehr als 1 mal am Tag wegen Langeweile zu kündigen... Und das fällt niemandem auf, daß da Ressourcen ungenutzt verbraten werden? Ich meine, du kostest den Betrieb doch Geld, nämlich den fortlaufenden Lohn. Wie schon gesagt, bei Langeweile würde ich auf jeden Fall wenigstens versuchen, an bestehenden Produkten was zu verbessern. Ein früherer Bekannter machte auf einem lauen Posten sein komplettes Studium, hatte da zu lernen, und Übungen zu rechnen.
Hochinteressantes Thema und hochinteressante Wiki-link. Scheint wohl mehreren so zu gehen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich meine, du kostest den Betrieb doch Geld, nämlich den > fortlaufenden Lohn. Da es ja ein Beschäftigter eines DL ist dürfte es noch ein wenig mehr sein als nur der Lohn. >Wie schon gesagt, bei Langeweile würde ich auf jeden Fall wenigstens >versuchen, an bestehenden Produkten was zu verbessern. Tu mal nicht so das du das machen würdest ohne Zustimmung der Administration. Dann doch lieber Fachzeitungen lesen oder im Web surfen, aber sicherlich keine hohen Kosten verursachen was Ärger gibt. >Und das fällt niemandem auf, daß da Ressourcen ungenutzt verbraten >werden? Dem Vorgesetzen wird es schon auffallen, aber wenn der Gründe für den Leerlauf kennt, der MA aber nicht, ist das ganze nicht weiter verwunderlich.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Ich meine, du kostest den Betrieb doch Geld, nämlich den >> fortlaufenden Lohn. > > Da es ja ein Beschäftigter eines DL ist dürfte es noch ein wenig > mehr sein als nur der Lohn. Ich bezog das hier auf den Forenteilnehmer "Ing", der vermutlich fest angestellt ist.
Sowas macht man eigentlich nur wenn man eine Alternative hat oder wirklich ausgebrannt ist. Ich bekam vor Jahren mal die Aussage zu hören: Das verstehst du nicht, dafür bist du noch zu jung. Es ging um sinnlose Aufgaben wo ich am Mo wusste das alles was ich die Woche mache am Fr in die runde Ablage kommt - ich musste es aber dennoch machen. Und siehe da, heute selbst in leitender Position, verstehe ich das Problem und versuche meinen Mitarbeitern das zu ersparen - was aber nicht immer gelingt - und genau das versteht man aus der Froschperspektive nicht. Einfach gesagt, es gibt Uneinigkeit über das was gemacht werden muss und Jemand setzt seine Meinung durch und so wird es dann gemacht. Eine Woche später ist klar das dieser Weg nicht geht und es wird neu (anders) entschieden. Das kommt dem Mitarbeiter der den Irrweg ausprobieren musste, den er selbst für falsch hielt, vor, als wären seine Vorgesetzten bissel blöde. Das ist normal aber nicht der Fall.
Heinrich schrieb: > Das kommt dem Mitarbeiter der den Irrweg ausprobieren musste, den er > selbst für falsch hielt, vor, als wären seine Vorgesetzten bissel blöde. Heinrich, du hast es noch nicht ganz verstanden. Es gibt Jobs, da probieren die Mitarbeiter auch keinen Irrweg nach Vorgaben aus, nur damit sie voll blöd beschäftigt sind. Sie dösen einfach vor sich hin. Und da muß etwas Freiraum entstehen, eigene Kreativität zu entfalten.
Natürlich Wilhelm - ich wollte nur das Problem im System ansprechen. Das die ganze Art wie wir arbeiten - selbst in Firmen die sich für richtig cool halten von wirklich effizienter Zusammenarbeit weit entfernt ist - ist mir auch klar. :-)
Ich habe auch mal wieder das Problem, nix zu tun zu haben. Ich kann mich auch nicht motivieren, mal was anzufangen. Eigentlich ersticken wir in Arbeit, aber ich (und einige andere) finden einfach keinen Ansatz, weil an jeder Ecke etwas fehlt. Infos, Material, Code, Zuarbeit oder einfach mal ein Anschub. Hier hat sich regelrecht Lethargie breit gemacht.
Unbekannter schrieb: > Eigentlich ersticken wir in Arbeit, habt wohl keinen PLan? Dafür gibts das Projektmanagement das man erlernen kann um Leerlauf zu vermeiden.
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