Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berlin ist sch***teuer für Ings


von BerlinerIng (Gast)


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Hallo, bin ja gerade etwas entsetzt über die steigenden 
Lebenshaltungskosten. Verdiene mit 4 Jahren BE als Entwicklungsingenieur 
jetzt ~1900 Netto in Berlin. Problem ist, dass die Miete für eine 
anständige 3-Zimmerwohnung inzwischen bei Neuvermietung ~1200 warm Euro 
angelangt ist. Mehr als doppelt soviel wie meine kleine 2-Zimmerwohnung, 
bei sinkendem Niveau der Ausstattung. Bei 1500 warm kann man langsam von 
hübscher Wohnung reden...

Alternative wäre nur an der Hauptstrasse, Stadtrand mit ~1h Fahrzeit 
oder Kopftuchviertel, aber sogar dort ists teuer geworden.

Ich frage mich, was ich machen soll, wenn ich mal Kinder habe, von 
meinem Gehalt kann ich das doch gar nicht bezahlen. Frau verdient auch 
aber nicht so viel wie ich. Dachte immer als Ing müsste man doch auf 
unterem gutbürgerlichem Niveau leben können. Ein Kollege von mir ist 
jetzt ins Neubaughetto - Ost Plattenbau in Betonwüste, Tür an Tür mit 
Harz IV gezogen :-( Ein anderer kann sich keine Provision leisten und 
sucht schon monatelang - frustrierend. Ich befürchte es wird hier bald 
teuer wie München und Hamburg. An Luxusgegenstände wie ein neues Auto 
kann ich auch nicht im entferntesten denken, wenn ich ein paar Euro 
sparen will. Wo soll ich hin als Ing (Bundesland)? Wechsel ist momentan 
aber eher schwierig, da Frau hier Job hat.

von Paul (Gast)


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Und ich dachte, im Osten sei alles so billig ;-)

von TR (Gast)


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Ich würde eher an den Ansprüchen arbeiten. Ab 1500€/warm fängt eine 
hübsche Wohnung an? Tut mir leid, bei solchen Preisen baue ich lieber, 
selbst in München wohne ich gut, und bin noch weit von einem 
vierstelligen Betrag entfernt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dachte immer als Ing müsste man doch auf unterem gutbürgerlichem Niveau > leben 
können.

Wache auf und werde erwachsen. Alternative: Wohnung kaufen, da dein 
Vermieter die Miete regelmäßig erhöhen wird.
Du bist jung, deine Frau arbeitet auch. Geld ist also genügend da, um 
einen Immo-Kredit abzuzahlen. Allerspätestens in 20 Jahren hast du den 
Kram abbezahlt.
Ja, es gibt ruhig gelegene, gute, totalsanierte und bezahlbare ETW.
Allerdings in dem von dir verabscheuten Ostberlin. Hier gibt es 
jemanden,
der Bürogebäude, Schulen, Kitas usw. aus DDR-Zeiten  in guter (nicht 
einfacher, aber auch nicht bester) Lage zu akzeptablen Preisen umbaut.
Also umsehen und nicht jammern.

von BerlinerIng (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Allerdings in dem von dir verabscheuten Ostberlin.

Würde gerne nach Ostberlin ziehen. Problem ist nur das wir eher im 
Westen arbeiten und Fahrzeiten von ~1h/Weg hätten. Wohnung oder Haus 
kaufen klingt interessant, jedoch habe ich Angst 300.000 Euro 
auszugeben, wenn es hier nur 3 Firmen gibt, für die ich arbeiten kann 
und die Gefahr besteht hier wegzumüssen.

> Wache auf und werde erwachsen.

Einffaspinsel!

von Artur R. (artur2000)


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such dir einen Job in NRW und ziehe um. Ich wohne etwas auserhalb, muss 
20 kilometer zur arbeit fahren, dafür lebe ich wie ein Fürst.

Die Mietpreise in Berlin, München, Hamburg... sind lächerlich. Da werden 
die Preise künstlich hochgetrieben. Wenn du trotzdem in solchen Städten 
wohnen willst solltest du Markler werden.

von BerlinerIng (Gast)


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Artur R. schrieb:
> Wenn du trotzdem in solchen Städten
> wohnen willst solltest du Markler werden.

Will ich nicht :-( Bin eher gezwungen. Frau und ich brauchen Job, das 
ist nur in Ballungsgebieten möglich. Das Problem ist das uns das Geld 
was links reinkommt, rechts wieder aus der Tasche gezogen wird...

von Bürovorsteher (Gast)


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Wenn du trotzdem eine Dreizimmer-Whg mit ca. 85 m² für ca. 700 € mieten 
willst, wirst du ebenfalls in O-Berlin fündig. Vermieter ist der Herr 
Münchener Regierungsbaumeister Max Aicher. Der wird dir dann im 
Zweijahresabstand aber regelmäßig die Miete erhöhen.
Auch hier ist kaufen die bessere Lösung.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Fahrzeiten von ~1h/Weg hätten

Nichts besonderes in Berlin, eher die Regel.

von Bürovorsteher (Gast)


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> jedoch habe ich Angst 300.000 Euro auszugeben, wenn es hier nur 3 Firmen > gibt, 
für die ich arbeiten kann und die Gefahr besteht hier wegzumüssen.

Ich habe nicht mal die Hälfte für über 100 m² einschließlich aller NK 
wie Grunderwerbssteuer, Notar, Makler und Sonderausstattungen 
ausgegeben.
Das war allerdings vor zwei Jahren, als dem Bau-Hai mitten in der Krise 
die Muffe ging, dass er seine Wohnungen nicht schnell genug los wird.
Jetziger Preis: zwischen 1300 und 1500 € pro m².

von MaWin (Gast)


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Merkwürdig merkwürdig, ich kenne einige Berliner, die in grösseren 
Wohnungen für weniger als 8 EUR/m2 leben, manche weniger als 5 EUR (das 
erfüllt dann nicht deine Ansprüche, klar).

Du bist als Ing offenbar ungeeignet für deinen Job, wenn es dir nicht 
mal im richtigen Leben gelingt, passende Lösungen für deine Probleme zu 
finden. Wie willst du da Probleme für deinen Arbeitgeber lösen ? Ich 
würde dich rausschmeissen.

> Wo soll ich hin als Ing (Bundesland)?

Na, Brandenburg. Ein schönes Häuschen im Grünen, in weniger als 1 Stunde 
am Arbeitsplatz weil man - bei passender Himmelsrichtung - nicht durch 
die verstopfte Innenstadt muss, und das alles für unter 100000 EUR.

Wer will schon in stickigen, zubetonierten 4-ten Stock eines 
Arbeiterlagerregals wohnen ? Wer will schon Miete zahlen, statt sich 
einen Lebensmittelpunt aufzubauen ? Denk dran, ZUERST kommt dein Leben 
in dem du dir was aufbaust bzw. schon vorhandenes erweiterst, DANN die 
Firma.

Man muß nicht 300000 EUR in ein fertiges Haus stecken und dazu Kredite 
aufnehmen, wenn man Stück für Stück was aufbaut. Dazu dürfen allerdings 
die Ansprüche auch nur Stück für Stück steigen, und nicht die Ansprüche 
gleich voll da sein obwohl man die Leistung im Leben noch nie gebracht 
hat.

von Axel L. (axel_5)


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Hmm, habe mal auf die schnelle nach 3 Zimmer Wohnungen für 1000-1200€ 
Kaltmiete gesucht.

Da bekommt man aber schon richtig schicke Wohnungen in Berlin.

Da frage ich mich schon, was Du für Ansprüche hast.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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1000-1200 EUR Kaltmiete bei 1900 EUR Nettoeinkommen ist ungefähr 3 mal 
mehr als man sich erlauben kann.
Normal sind 25% des Einkommens für Wohnungsmiete.
Wer mehr ausgibt, lebt auf grösserem Fuß als er sich leisten kann.
Aber ich erinnere mich an viele viele Ingenieuere, die in den goldenen 
70ger Jahren in 1 Zimmer Wohnungen zu ihrem Arbeitgeber gezogen sind, 
weil das ihrem Einkommen angemessen war.

Heute sind die Ansprüche der Nintendogeneration höher. Wahrscheinlich in 
den 80gern mit 90210, Dallas und Denver Clan grossgeworden und noch 
heute im Glauben das wäre die reale Welt.

von MaWin (Gast)


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Hier gibt's echte Zahlen
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel/
statt der hilflosen Wucherpreise auf die unser Berliner Ing reinfällt.

von Sebastian (Gast)


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Na ja, 25% sind optimistisch. 33% ist die Grenze, die von Maklern gern 
angesetzt wird.

von Jorge (Gast)


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Also Berlin ist echt nur billig, wenn man eine Wohnung hat und nicht, 
wenn man eine sucht! Da hat der ING schon recht.

Wegziehen! Firma in München suchen und weiter draussen wohnen.

von willibald (Gast)


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MaWin schrieb:
> 1000-1200 EUR Kaltmiete bei 1900 EUR Nettoeinkommen ist ungefähr 3 mal
> mehr als man sich erlauben kann.

1900 sind sein Einkommen, das von seiner Frau kommt noch dazu. 
Trotzdem hast du recht, die Wohnung ist ein bisschen teuer. Ich würde 
vorschlagen:

1900 Euro netto, das sind grob gerechnet 40.000 pro Jahr brutto. Nach 4 
Jahren und in einer Stadt wie Berlin ist das arg wenig, würde ich sagen. 
Vielleich mal an der Stelle ansetzen.

Und, wie schon jemand anders meinte: Wer 1200 Euro oder mehr für Miete 
aufbringt, der soll besser Eigentum kaufen.

von Ing aus B (Gast)


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MaWin schrieb:
> 1000-1200 EUR Kaltmiete

Nein, das wäre schon warm. Dazu kommen einmalig 2,3 Nettokaltmieten 
Provision und ~2000 Euro Kaution. Da bin ich wieder da, wo ich vor 4 
Jahren bin, bei 0 Euro auf dem Bankkonto :-)

von Ing aus B (Gast)


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willibald schrieb:
> Und, wie schon jemand anders meinte: Wer 1200 Euro oder mehr für Miete
> aufbringt, der soll besser Eigentum kaufen.

Seh ich grundsätzlich auch so. Das Problem ist nur, bei der 
Jobsicherheit heutzutage und dem Scheiss (den man nicht auf unbegrenzte 
Zeit erträgt), der in vielen Firmen abgeht, muss man auch mal den Job 
wechseln können, gerade im technischen Bereich und das bedeutet Umzug, 
ich denke mir in dem Alter sich Wohneigentum ans Bein zu binden grenzt 
an Selbstmord.

von dj (Gast)


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BerlinerIng schrieb:
> Problem ist, dass die Miete für eine
> anständige 3-Zimmerwohnung inzwischen bei Neuvermietung ~1200 warm Euro
> angelangt ist.

Du suchst nicht richtig. Ich habe gerade eine neue Wohnung in 
wg-gesucht.de in Stuttgart-Zuffenhauen gemietet. Sehr gute Lage, 82m2, 
keine Provision.. 800Euro warm.

Viel teurer kann Berlin nicht sein. Ich kenne deine Anforderungen aber 
nicht!

von FremdenFreund (Gast)


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Ohje,

Dir muss man ja sogar noch das Klopapier reichen. Du armer. Ich zahle 
hier in Berlin ca. 600Euro für eine 3-Zimmer-Wohnung (83 qm).

>... oder Kopftuchviertel, aber sogar dort ists teuer geworden.

Für Dich ist vielleicht auch besser, wenn Du wieder in Dein Dorf zurück 
ziehst. Oder gehe nach Berlin-Lichtenberg, da wohnst mit Deinesgleichen.

von opi (Gast)


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1900 netto im Monat sind für einen kleinen Entwicklungsing. in Berlin so 
schlecht nicht. Glaubt bloß nicht, was die üblichen Siemens-Postillen 
einem weismachen wollen (Jahreseinkommen von 57..63 T€ da habense das 
Datum und die Arbeitgeberanteile dazugerechnet...).

Mein Rat: zieh ins Umland. Das ist allemal besser.

opi

von hahaha (Gast)


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FremdenFreund schrieb:
> 600Euro für eine 3-Zimmer-Wohnung (83 qm).

Wo denn an der Stadtautobahn? Oder in Marzahn in der Platte? Oder in der 
Einflugschneise vom Flughafen? Wie lange hast den Mietvertrag?

> Für Dich ist vielleicht auch besser, wenn Du wieder in Dein Dorf zurück
> ziehst. Oder gehe nach Berlin-Lichtenberg, da wohnst mit Deinesgleichen.

LoL. Ist doch völlig normal keine Kopftücher zu mögen. Ist halt nicht 
unsere Kultur.

von MaWin (Gast)


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> Viel teurer kann Berlin nicht sein.

Doch, schon,
GERADE in Berlin gibt es Wohnungen für neureiche (russiche?) 
Milliardärsenkel,
z.B. im Sony-Center (Kaufpreis 6000 EUR/m2, Miete von Käufern die
ihre Wohnung nicht nutzen um 35 EUR/m2),

Und wer
> 33% ist die Grenze, die von Maklern gern angesetzt wird.
nicht merkt, daß Makler an diesem zu hohen Preis verdienen,
weil sie prozentual beteiligt sind, der muß sich nicht wundern,
wenn er nur die teuren Wohnungen angeboten bekommt. Als Vermieter muß 
man schlieslsich auch mal gucken, wie dumm die Kundschaft so ist (auch 
dadrunter sind neureieche russiche Millardärsenkel), die 100% mehr zu 
zahlen bereit sind.

Aber Berliner Ing erzählt uns natürlich auch nicht die Wahrheit, er 
nennt SEIN Nettoeinkommen, berechnet die Miete für BEIDE und verschweigt 
das zusätzliche Einkommen seiner Frau. So lügt man sich natürlich eine 
Welt zurecht, es sei denn, seine Frau wohnt nicht in der Wohnung sondern 
in der Hundehütte davor.

von willibald (Gast)


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Ing aus B schrieb:
> grenzt
> an Selbstmord.

Du übertreibst maßlos.

Wenn du größtmögliche Sicherheit willst, dann geh in den öffentlichen 
Dienst. Dafür ist Berlin eine 1-A-Adresse, die Behördendichte ist 
nirgends so groß wie in Hauptstädten.

Ansonsten: Absolute Sicherheit und Planbarkeit gibts nicht. Gabs noch 
nie. Hör auf, dir leid zu tun, dafür gibt dir niemand auch nur einen 
Euro. Ihr müsst das selber schaffen, du und eine Frau, aber dafür habt 
ihr euch ja schließlich zusammengetan, oder nicht?

Eine realistische Einschätzung eurer Lage, im richtigen Moment, wenn 
sich eine Chance bietet, ein bisschen Mut, die Erkenntnis, dass es trotz 
allem Rückschläge geben kann (und dass man die Schuld dafür bitte nicht 
dem anderen gibt!) und das Vertrauen, dass es irgendwann bestimmt 
aufwärts geht - das sollte eigentlich reichen.

Ausgangspunkt für alles Weitere ist ein guter Job, die Wohnung ist 
zweitrangig. Ein Job, der dir langfristig gefällt und der genug abwirft. 
Man muss nicht mit 40 ausgesorgt haben, aber zum Auskommen muss es 
reichen. Klär mit deiner Frau, was eure Anforderungen sind und wie stark 
ihr örtlich gebunden seid - das hängt auch von ihrem Beruf ab - und dann 
macht euch auf die Suche.

von Mark B. (markbrandis)


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BerlinerIng schrieb:
> Problem ist, dass die Miete für eine
> anständige 3-Zimmerwohnung inzwischen bei Neuvermietung ~1200 warm Euro
> angelangt ist.

Nein, ist sie nicht. Dafür gibt es zu viele Gegenbeispiele, die man in 
den eingängigen Wohnungsbörsen im Internet schnell recherchieren kann.

von MiezUndMops (Gast)


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- Berliner Ing erzählt uns natürlich auch nicht die Wahrheit, er
- nennt SEIN Nettoeinkommen, berechnet die Miete für BEIDE und 
verschweigt
- das zusätzliche Einkommen seiner Frau. So lügt man sich natürlich eine
- Welt zurecht, es sei denn, seine Frau wohnt nicht in der Wohnung 
sondern
- in der Hundehütte davor.

Und nicht nur das. Er verschweigt uns auch, dass sein Frauchen unbedingt 
im Prenzlauer Berg wohnen will. Der Stadtteil, der momentan durch die 
Invasion der wohlhabenden Schwaben eine Explosion der Mietpreise erfährt 
und den die Ureinwohner deshalb verlassen müssen.

von tom (Gast)


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>Ich würde eher an den Ansprüchen arbeiten. Ab 1500€/warm fängt eine
>hübsche Wohnung an? Tut mir leid, bei solchen Preisen baue ich lieber,
>selbst in München wohne ich gut, und bin noch weit von einem
>vierstelligen Betrag entfernt.

Na dann versuch doch mal in MUC eine Wohnung für zwei in annehmbarer 
Lage mit vernünftiger Ausstattung für unter 1000€ warm zu finden. Glaub 
mir, ich hab 3 Monate gesucht und min. 40 Wohnungen besichtigt. Das wird 
sehr schwierig. Damals (2006) in Berlin wars noch spottbillig aber jetz 
wird´s scheinbar auch dort teurer.

Cheers

von smoerre (Gast)


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Ist doch ganz einfach - Du mußt zu Deinem Chef gehen und eine 
Lohnerhöhung einfordern oder alternativ einen höherbezahlten Job in 
Berlin suchen und die Stellung wechseln.
Vielleicht kann Dir ja ein Headhunter weiterhelfen in Berlin was zu 
finden, wenn das zeitlich, etc. bei Dir nicht so klappt.
Angebot und Nachfrage - es gibt offenbar genug Leute, die sich locker 
eine Wohnung nach Deinem Vorstellungen leisten können.
Die solltest Du schon ausstechen können.
Du verdienst zu wenig - PP (Persönlicher Pech) - sowas soll vorkommen; 
mußt halt mehr schaffen gehen.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Berlin? Was willst du in Berlin? Da wimmelt es nur so von asozialen.

smoerre schrieb:
> Ist doch ganz einfach - Du mußt zu Deinem Chef gehen und eine
>
> Lohnerhöhung einfordern oder alternativ einen höherbezahlten Job in
>
> Berlin suchen und die Stellung wechseln.

Jo das währe wohl die einzige Alternative. Eine Lohnerhöhung würde, wenn 
es sie wirklich geben würde, auch nicht viel mehr bringen. Die paar % 
mehr Lohn werden sich kaum bemerkbar machen. Also mal die Augen 
aufhalten und erst wechseln, wenn dir die anere Stelle sicher 
zugesprochen ist.

von pacer (Gast)


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Tja, im Osten will er nicht wohnen weil zu weit weg. Im Westen will er 
dann keine Kopftücher. Dann bleibt wohl nur noch Zehlendorfer 
Villengegend und das ist offensichtlich teuer.

Für seine These hat er leider keine Beweise gebracht, alles billige 
Polemik.

von Bürovorsteher (Gast)


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Mir kommt da gerade die Frage in den Sinn, wo die anderen 999 Dipl-Ings 
in Berlin eigentlich rein wohnungsmäßig untergekommen sind...

von Ländle (Gast)


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EUR 1900,- netto bei 4 Jahren BE ist voll angemessen. Heutzutage ist ein 
Ingenieur gleich zu setzen mit einem Facharbeiter, aber mit einem 
speziellen Arbeitsgebiet. Steigende Gehälter sind nur gegeben, wenn es 
eine Mangelposition  betrifft, wie Führungskreis oder GL-Ebene. Alles 
darunter ist zur Zeit leicht zu ersetzen und keine Mangelposition. 
Mangel herrscht bei high Potentials (ca. 10% eines Jahrgangs). Wenn man 
nicht dazu gehört und trotzdem den Lebensstandard erhöhen möchte, dann 
hilft nur einen 2. Job zu suchen und dazu zu verdienen. Die fetten Jahre 
von früher, von denen geschwärmt wird, hat es für den 
Durchschnitts-Ingenieur nie gegeben.

von willibald (Gast)


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Ländle schrieb:
> EUR 1900,- netto bei 4 Jahren BE ist voll angemessen.

Unfug. Bei Steuerklasse 3, keine Kinder, keine Kirchensteuer, alle 
Versicherungen auf Standard kommt man auf 1905 Euro netto aus einem 
Brutto von 2.600 pro Monat oder 31.200 pro Jahr (33.800 bei 13 
Monatsgehältern). Das ist ein schwaches Absolventengehalt, bei 
Berücksichtigung des Wohnorts ein sehr schwaches. Wer das nach 4 
Berufsjahren verdient, sollte DRINGEND was für seine Karriere tun.

von Heiner (Gast)


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also 4 Jahre BE und nur 1900 Netto bei Stk1 ist Ausbeute pur ! da hab 
ich als Einsteiger schon mehr und fühle mich nicht besonders bezahlt. Da 
würd ich auf jeden Fall auch wechseln.

In der Tat wäre Ostdeutschland attraktiv, wenn es da wirklich für unter 
100 k anständige Häuser mit Garten gibt. Selbst wenn man nur die Hälfte 
wie in München verdient, zahlt man für nen anständiges Haus im Münchner 
Umland, ohne ne Luxushütte zu haben, mind. 500 tsd Euro. Eher aber mehr.

Aber das 5 fache verdient man in München natürlich nicht.

Wie oben jemand mal schrieb "love it, change it oder leave it"

ein Ing ist meiner Meinung nach nicht mit einem Facharbeiter 
gleichzusetzen. Ansonsten hätte man sich ja Abi + Studium sparen können. 
I.d.R. hat man als Ing schon mehr als ein Facharbeiter, zumindest wenn 
man in der selben Branche und noch besser, im selben Betrieb vergleicht.

von pacer (Gast)


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Gebe willibald recht. 1900€ Netto sind Einsteigergehalt. Ich denke bis 
40k sind realistisch für Berlin. Darüber muss man schon in größere 
Firmen gehen. und avon gibt es in Berlin recht wenige.

von zzz (Gast)


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Also ich kann dir nur raten pack die Koffer und ab. Ich habe das
gleich nach der Wende gemacht und nicht bereut. Ich hab in Reinicken-
dort gewohnt und in Südberlin gearbeitet. Nach dem Einfall der Ossis
(nix gegen die Leute) ging Verkehrsmässig garnichts mehr. Ich hatte
damals gerade meine Frau kennentgelernt. Ne preiswerte Wohnung
aussichtslos, jedenfalls wenn man sich noch Kinder zulegen wollte.
Wir sind damals nach Westdeutschlang gezogen und haben es nicht bereut.
Wenn ich heute nach Berlin komme, dann frage ich mich "Wie konnten wir
da nur jemals wohnen". Die ganze Hundekacke überall , diese grauenhaften 
Viertel wir Neukölln und Schöneberg. In Wessiland hast du auch
deutlich bessere Chancen im Beruf, ich hatte damals in der Telekom-
Indfustrie gearbeitet, das ist jetzt alles weg.

von aaa (Gast)


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Weiß gar nicht, was ihr habt. Arbeite auch im Westteil Berlins, trage 
4200 Netto nach Hause, zahle 550€ Miete in Zehlendorf mit großem Garten, 
alles super. Wer 1200€ fürs Wohnen ausgibt ist aus meiner Sicht selbst 
Schuld bzw. will unbedingt im Boom-Zentrum Friedrichshain wohnen...

von Andreas U. (Gast)


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Berlin ist inzwischen ungünstig geworden, weil die Nettokosten schneller 
steigen, als die Gehälter oder in meinem Fll die Stundensätze. Vor noch 
2 Jahren war das richtig gut! Vor der Krise!

von MaWin (Gast)


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> Unfug. Bei Steuerklasse 3, keine Kinder, keine Kirchensteuer, alle
> Versicherungen auf Standard kommt man auf 1905 Euro netto aus einem
> Brutto von 2.600 pro Monat

Hmm, ich komme auf 3200, also 38.4k. Nicht üppig, aber auch kein 
Ausbeuterlohn.

http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi?id=spiegel&brutto=3200&freibetrag=&jahr=2011&lzz=1&stk=1&faktor=1&kirche=1&bdl=03&pkv=0&pkpv=&kksatz=15%2C5&krv2010=0&zkf=0&kinderpv=0&jahrgang=&Submit1=Berechnen

Steuerklase III kannst du nicht ansetzen, weil auch die Frau verdient 
und nicht total steuermindernd eingerechnet werden kann.

Aber wer weiß, mit welchen Hinbiegereien uns der OP in die Tasche lügt, 
um seine Jammerei zu unterstützen.

Nen bischen im Stil der Eltern, aber
http://www.immonet.de/berlin/neukoelln-rudow-bungalow-kaufen-7903d1192-7.html?drop=sel
noch fertig zu bauen
http://www.immonet.de/exposeansicht.do?object_id=15796752
http://www.immonet.de/berlin-einfamilienhaus-kaufen-87372c1120-766.html
Sag jetzt keiner, es gäbe keine bewohnbaren Häuser zu dem Preis.

von Ing (Gast)


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MaWin schrieb:
> Sag jetzt keiner, es gäbe keine bewohnbaren Häuser zu dem Preis.

Glaubs mir einfach mal unter 150k-250k findest Du mit SICHERHEIT kein 
ordentliches Haus. Ganz davon zu schweigen, dass eine ungünstige Lage 
bei einer riesengrossen Millionenstadt auch mal Anfahrtswege von 2h 
bedeuten kann. Bist Du schon einmal vom Berliner Süden in den Norden 
oder vom Osten in den Westen gefahren und hast auf die Uhr geguckt? Also 
ein Haus kaufen ist hier von allen Varianten in jungem Alter und mit der 
beruflichen Unsicherheit die schlechteste aller Optionen.
Auch Wohnungspreise sind mittlerweile in dem Gebiet!

von MaWin (Gast)


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Ich glaube dir nichts, weil ich vom Gegenteil weiß.

Und ich schrieb nicht ohne Grund von der richtigen Himmelsrichtung
(hast du natürlich nicht gelesen, weil du meist antwortest ohne vorher 
überhaupt den Beitrag gelesen zu haben, wie man daran sieht daß du die 
verlinkten Angebote nicht gelesen hast sondern ihnen fälschlicherweise 
mieserable Lage etc. unterstellst. In zwei der Häuser haben vorher auch 
Leute gewohnt, sie sind also bewohnbar, selbst wenn es vielleicht nicht 
der von dir geforderte Carrara-Marmor-Boden im Flur sein mag)
denn mir ist klar, daß man IN Berlin mehr Anfahrzeit verbringen kann, 
als nach Berlin herein.

von horst (Gast)


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BerlinerIng schrieb:
> Stadtrand mit ~1h Fahrzeit

Wo ist das Problem?

von logiker (Gast)


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horst schrieb:
> Wo ist das Problem?

Verlorene Lebenszeit? 2h am Tag = 10h in der Woche = 40h = 1,6 Tage im 
Monat?

von Heiner (Gast)


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also ich würde als Ing nicht in Berlin arbeiten wollen. Weil wenn man 
dort den Job verliert, hat man es sicher schwer schnell wieder was gutes 
zu finden.

40 tsd Brutto für einen fähigen Ing mit 4 Jahren BE ist echt ne 
Zumutung. Da hatte ich als Einsteiger schon mehr mit 0 BE !

München dagegen find ich auch nicht attraktiv, weil die höheren Gehälter 
gleichen m.M. nach die höheren Kosten nicht aus. Ich finde, am besten 
sind mittelgroße Westdeutsche Städte, wo es auch gute Firmen oder gar 
Konzerne gibt, die nach Tarif zahlen und wo man in der Stadt oder im 
Umland schöne Wohnungen und Häuser zu gut bezahlbaren Preisen bekommt.

Z.B. eine mittelgroße Stadt in NRW, eventl. Ruhrgebiet, dort bei einem 
Konzern. Dort gibt es zentral gelegene, gut ausgestattete Wohnungen die 
nicht zu teuer sind und im näheren Umland auch schöne Häuser mit großem 
Garten für teils deutlich unter 200 tsd Euro !

ich bin kein City-Mensch der jeden Tag Schicki Micki Clubs, Bars und 
Restaurants um sich haben muss. Schon gar nicht bin ich dafür bereit, 
viel Miete zu bezahlen. Aber wers mag, der soll ruhig hohe Preise zahlen

von horst (Gast)


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logiker schrieb:
> Verlorene Lebenszeit?

Wenn der Weg zur Arbeit einfach nur verlorene Lebenszeit ist, bleibst du 
dann einfach zu Hause? Ist natürlich toll, wenn man von dort aus 
arbeiten kann, aber 1h in die Arbeit ist nun wirklich nicht übermäßig 
viel.

Aber natürlich muß man abwiegen:
Ein Heim, in das man nicht will, in dem man aber rasch ist nach der 
Arbeit, oder ein Heim, in das man nach der Arbeit gerne fährt, dafür 
aber eine unerträglich lange Stunde Fahrzeit.

Wenn man etwas will, kostet es meist etwas. In diesem Fall 2h am Tag. 
Das ist der Preis für die vernünftige Wohnung am Stadtrand, keine 
verlorene Lebenszeit. Man zahlt den Preis oder jammert einfach das die 
Welt so ungerecht ist. Ok, jammern kann man ja in beiden Fällen. ;-)

von willibald (Gast)


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MaWin schrieb:
> Steuerklase III kannst du nicht ansetzen, weil auch die Frau verdient
> und nicht total steuermindernd eingerechnet werden kann.

Versteh ich nicht. Um von MEINEM Brutto auf MEIN Netto zu kommen, setze 
ich MEINE Steuerklasse ein. Was denn sonst?

Es geht ja hier nicht um den Einkommensteuerausgleich am Jahresende und 
darum, ob man nach der Zusammenveranlagung 50 Euro wiederbekommt oder 
100 nachzahlen muss. Sondern darum, das ungefähre Jahresbrutto zu 
ermitteln, wenn das Monatsnetto angegeben ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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horst schrieb:
> logiker schrieb:
>> Verlorene Lebenszeit?
>
> Wenn der Weg zur Arbeit einfach nur verlorene Lebenszeit ist, bleibst du
> dann einfach zu Hause? Ist natürlich toll, wenn man von dort aus
> arbeiten kann, aber 1h in die Arbeit ist nun wirklich nicht übermäßig
> viel.

Finde ich schon. Zwei Stunden pro Tag einfach weggeworfen ...
Dazu kommt natürlich noch der finanzielle Verlust und ggf. die 
Unfallgefahr sowie Stress.

> Aber natürlich muß man abwiegen:
> Ein Heim, in das man nicht will, in dem man aber rasch ist nach der
> Arbeit, oder ein Heim, in das man nach der Arbeit gerne fährt, dafür
> aber eine unerträglich lange Stunde Fahrzeit.
>
> Wenn man etwas will, kostet es meist etwas. In diesem Fall 2h am Tag.
> Das ist der Preis für die vernünftige Wohnung am Stadtrand, keine
> verlorene Lebenszeit.

Was sollte es denn sonst sein, außer verlorene Lebenszeit?

> Man zahlt den Preis oder jammert einfach das die
> Welt so ungerecht ist. Ok, jammern kann man ja in beiden Fällen. ;-)

Oder man sieht zu, dass man zuhause im Grünen arbeiten kann :-)

Chris D.

von Mr unflexibel (Gast)


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Der Threadstarter ist typischer Berliner. Jammert rum das er zu wenig 
verdient aber ist zu unflexibel daraus die Konsequenz zu ziehen und 
abzuhauen.
Hauptsache man bleibt von Geburt bis zum Tod in seinem Kiez, blos nie 
raus aus dem eigenem Mief. Die asoziale Komponente in Berlin kommt dann 
noch hinzu:
Suffköppe an jeder Ecke, Hundescheisse auf den Gehwegen wo man hinsieht, 
ständig irgendwelche aufdringlichen Aboaufschwatzer an den S-Bahnhöfen 
die einem das xte Abo verkaufen wollen, oder die zig Obdachlosen die 
einem mit ihren gefühlten 10 Hunden die Motz (Obdachlosenzeitung) 
verkaufen wollen und nicht zuletzt die vielen rumänischen Scheibenputzer 
an jeder Kreuzung.

be arm be sexy be letzter be berlin

Gruß
der Exil Berliner in BaWü

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>  Wo soll ich hin als Ing (Bundesland)? Wechsel ist momentan
> aber eher schwierig, da Frau hier Job hat.

Vielleicht nach München ?

( Das war BÖSE , selbst aus Berlin , der die Preise kennt .. )

von Wilhelm F. (Gast)


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In Berlin gibt es Standard-Wohnraum, wo alle Parameter wie Ausstattung, 
Lage, usw., Mittelklasse sind. Für 6€ pro Quadratmeter kalt. Nebenkosten 
sollten, wie bundesweit üblich, im Rahmen von 2€ pro Quadratmeter 
liegen. Dann wäre man vielleicht bei 8-9€ warm, höchstens bei 10€.

Das weiß ich aus einem Vergleich aus meiner Tageszeitung vor nur ein 
paar Monaten, wo die nahe Stadt (Trier) mit gleichen Preisverhältnissen 
mit Städten wie Berlin und Nürnberg verglichen wurde.

Und ich lebte auch schon mal im Wohnblock, ein ganzer Straßenzug 
Reihenhaus 4 Stockwerke in der Kölner Innenstadt (Agnesviertel). 
Autoparkplatz an der Straße, wo gerade ein Platz frei war. Einen 
spanischen Gastarbeiter als Nachbarn auf der Etage, und eine griechische 
Familie im Haus. Und ich konnte die Miete dort bezahlen. Und es war 
sogar ganz nett dort. Die 2,5km zur Arbeit quer durch einen schönen Park 
ging ich in 20 Minuten zu Fuß, das war mir auch wichtig. Ich brauchte 
also überhaupt kein Verkehrsmittel. Das Viertel war multikulturell, die 
Weidengasse war auch nahe. Die Weidengasse hatte überwiegend türkische 
Lebensmittelhändler, die auch Sonntags auf hatten. Dort konnte man sich 
Sonntags ein herrliches frisches Frühstück zusammen stellen, frisches 
Fladenbrot und türkische Spezialitäten. Auch für exotischere 
Spezialrezepte als Hobbykoch.

Solche Befindlichkeiten, wie vom Land kommen, und nichts anderes kennen, 
hatte ich da gar nicht. Alles, worauf man aufpassen muß, ist, daß man 
nicht als ahnungsloser Fremder in eine Brennpunktgegend zieht, 
Trabantenstadt.

von Thomas1 (Gast)


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Wohnungen in Marzahn sind vermutlich nicht so teuer wie im Zentrum. Auf 
die Lage kommt es an.

von logiker (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Wohnungen in Marzahn sind vermutlich nicht so teuer wie im Zentrum. Auf
> die Lage kommt es an.

lol. jetzt noch der intelligenzbolzen, darauf wäre vermutlich niemand 
alleine gekommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Wohnungen in Marzahn sind vermutlich nicht so teuer wie im Zentrum. Auf
> die Lage kommt es an.

Marzahn ist vermutlich wie "Auf dem Kölnberg". Das ist die Top-Adresse 
eines Hochhauses im Kölner Süden. Man brauchte sich nicht zu fürchten, 
denn im Erdgeschoß wurde mal eine eigene Polizeistation eingerichtet. 
Und das hatte diverse Gründe.

Die Wohnungen standen in den 1990-er Jahren schon mal mit 10.000DM zum 
Verkauf an. Heute umgerechnet 5.000€. Was ganz normales mit z.B. 50qm.

Als kleiner angestellter Handwerker, hätte ich mir das sogar locker 
leisten können. Ich sah noch nie im Leben sonst eine so günstige 
Immobilie.

Der Immobilienbesitzer hieß, glaube ich, Neue Deutsche Heimat. Das war 
mal lange ein geschmeidiger Begriff auf dem Markt.

von ratgeber rudolf (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Marzahn ist vermutlich wie "Auf dem Kölnberg".

Naja geht so. Neukölln/Wedding ist schlimmer. Dort sinds eher die 
Neudeutschen und in Marzahn sinds eher die Glatzen, die dir eins vor den 
Gulliver knallen.

Hier gibts ein schönes Bild. Die Landschaft zwischen der 
realsozialistischen Betonwüste ist übrigens relativ grün:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4b/Berlin_marzahn_panorama.jpg

Das positive an Marzahn ist, wenn man eine Wohnung kennt, kennt man 
alle, falls man Auslegware hat, passt die mit hoher Wahrscheinlichkeit 
auch wieder in die neue Wohnung, da es Normbauten sind :-) Toll sind 
auch die dünnen Betonwände, wenn man den Nachbar furzen hört.

Man sollte Marzahn als Perspektive auch mal in die "superstudium.de" 
Kampange aufnehmen.

Be Berlin!

von M. W. (hobbyloet)


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BerlinerIng schrieb:
> Will ich nicht :-( Bin eher gezwungen. Frau und ich brauchen Job, das
> ist nur in Ballungsgebieten möglich. Das Problem ist das uns das Geld
> was links reinkommt, rechts wieder aus der Tasche gezogen wird...

Was ist mit Spandau?
Kommste ruckzuck gleich nach Berlin rin.

von M. W. (hobbyloet)


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Mr unflexibel schrieb:
> Der Threadstarter ist typischer Berliner. Jammert rum das er zu wenig
> verdient aber ist zu unflexibel daraus die Konsequenz zu ziehen und
> abzuhauen.

1. FALSCH!

2. Wo jammert der rum das er zu wenig verdient, er BEKOMMT fast 2K!

3. Er ist nur zu Anspruchsvoll, dass ist alles!

von M. W. (hobbyloet)


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MaWin schrieb:
> Heute sind die Ansprüche der Nintendogeneration höher. Wahrscheinlich in
> den 80gern mit 90210, Dallas und Denver Clan grossgeworden und noch
> heute im Glauben das wäre die reale Welt.

Alte Zeiten, aber Du hast Miami Vice vergessen! ;)

von Mark B. (markbrandis)


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MaWin schrieb:
> Heute sind die Ansprüche der Nintendogeneration höher. Wahrscheinlich in
> den 80gern mit 90210, Dallas und Denver Clan grossgeworden und noch
> heute im Glauben das wäre die reale Welt.

[klugscheiß]
Beverly Hills 90210 war übrigens in den 90ern.
[/klugscheiß]

von Heiner (Gast)


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M. W. schrieb:
> 2. Wo jammert der rum das er zu wenig verdient, er BEKOMMT fast 2K!

mit 4 Jahren BE !!!! das ist ein Trinkgeld, mal echt. Da hatte ich und 
viele andere auch, zum Einstieg schon mehr ! ( Süddeutschland )

von Mark (Gast)


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Stuttgart und Umgebung! Dann lösen sich diese ganzen Sorgen in Luft auf!

von Purzel H. (hacky)


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Man kann pendeln und pendeln. Ich pendle eine Stunde pro Weg. Und find's 
toll. Auf der Hinfahrt kann ich die fast ganze Strecke mit dem Notebook 
arbeiten, auf den Rueckweg schlafe ich wenn noetig. Von verlorener Zeit 
wuer ich nicht sprechen.

von Panzer H. (panzer1)


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M. W. schrieb:
> Was ist mit Spandau?
> Kommste ruckzuck gleich nach Berlin rin.

Hey, Spandau rules!
Das Cowboy-Paradies am Rande von Berlin.
Man muss aber auch aufpassen, wo man landet: Einflugschneise Tegel, 
Viertel, wo man meint, man wäre im Urlaub in der Türkei.
Ansonsten ganz nett, das waren noch Zeiten...

von ratgeber rudolf (Gast)


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Hex Oschi schrieb:
> Man kann pendeln und pendeln. Ich pendle eine Stunde pro Weg. Und find's
> toll.

Lol, wieder sone Stilblüte. Er findet das Pendeln toll. Er pennt lieber 
im Zug als zuhause. Hahah! Rofl! Ingenieure!

von ratgeber rudolf (Gast)


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Der Gaylord, welcher in Berlin Bürgermeister ist, findet den aktuellen 
Trend übrigens super. Leider steigen die Einkommen nicht, jedenfalls 
nicht fernab der Regierungs und Beamtenkaste.

--

Die steigenden Wohnungsmieten in Berlin spiegeln nach Ansicht des 
Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) auch den wachsenden 
Wohlstand in der Stadt wider. „Steigende Mieten sind kein Problem, wenn 
die Einkommen parallel steigen“, sagte Wowereit am Freitag bei einem 
Diskussionsforum der Berliner Wirtschaftsverbände IHK und VBKI.

„Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass Berlin in vielen Bereichen 
teurer wird“, fügte er hinzu. Wowereit nannte es einen „alten Reflex“, 
wenn steigende Mieten als Malaise bezeichnet würden. Klar sei aber auch 
die sozialpolitische Verantwortung dafür, dass Mieten insgesamt 
bezahlbar blieben.

http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1526206/Wowereit-haelt-hoehere-Mieten-fuer-ein-gutes-Zeichen.html#reqRSS

von Thomas1 (Gast)


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Mark schrieb:
> Stuttgart und Umgebung! Dann lösen sich diese ganzen Sorgen in Luft auf!


Da ist das Leben extrem teuer. Außerdem sind dort die dekadenten 
rot-grün-Wähler. Ein moderner Bahnhof muß sein, was mehr Produktivität 
bringt.

von MaWin (Gast)


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> findet den aktuellen Trend übrigens super.

zumindest all diejenigen, die München bzw. Bayern hochhalten,
weil dort mehr verdient wird, machen doch dasselbe:

Da wird ignoriert, daß man weniger vom verdienten Geld hat,
weil Wohnraum überproportional teurer ist und man sich mit
winzigen Hütten begnügen muß,

und übersehen, daß, selbst wenn alles einfach nur proportional
doppelt so teuer bei doppeltem wäre, der Steuersatz dank
Progression viel höher ausfällt,

sondern man freut sich und glaubt im Wohlstandsdeutschland
gelandet zu sein, bloss weil man mehr Euros hat.

Man sollte lieber italienische Lira zählen.

Selbst im tiefsten Osten hab ich nie so ärmliche Hütten gesehen
wie manche Häuser in bayerischen Dörfern, und selbst in Berlin
nie so erbärmlich beengt wohnende Menschen wie in München.

LEIDER haben alle Regierungshauptstädte der Welt die Tendenz,
unverschämt teuer zu werden, siehe Paris oder London. Bisher
hatte Berlin Glück, vom Sony-Center und ähnlichen Innenstadtlagen
abgesehen, aber diese Generation wird es noch erleben wo Berlin
preislich mit Paris konkurriert, und alle Immobilienfondmanager
werden frohlocken wie gigantisch hoch sie die Mieten treiben
konnten und damit ihre Profite. Eine schlete bis nicht
funktionierende S-Bahn fördert die Konzentration innerhalb des
Berliner Rings.

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/wirtschaft/ueberregionale-wirtschaft_artikel,-Hohe-Mieten-in-London-Paris-und-Madrid-Preise-in-Berlin-ziehen-ebenfalls-an-_arid,112178.html

von Ostberliner (Gast)


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BerlinerIng schrieb:
> Hallo, bin ja gerade etwas entsetzt über die steigenden
> Lebenshaltungskosten. Verdiene mit 4 Jahren BE als Entwicklungsingenieur
> jetzt ~1900 Netto in Berlin. Problem ist, dass die Miete für eine
> anständige 3-Zimmerwohnung inzwischen bei Neuvermietung ~1200 warm Euro
> angelangt ist. Mehr als doppelt soviel wie meine kleine 2-Zimmerwohnung,
> bei sinkendem Niveau der Ausstattung. Bei 1500 warm kann man langsam von
> hübscher Wohnung reden...
>
> Alternative wäre nur an der Hauptstrasse, Stadtrand mit ~1h Fahrzeit
> oder Kopftuchviertel, aber sogar dort ists teuer geworden.
>
> Ich frage mich, was ich machen soll, wenn ich mal Kinder habe, von
> meinem Gehalt kann ich das doch gar nicht bezahlen. Frau verdient auch
> aber nicht so viel wie ich. Dachte immer als Ing müsste man doch auf
> unterem gutbürgerlichem Niveau leben können. Ein Kollege von mir ist
> jetzt ins Neubaughetto - Ost Plattenbau in Betonwüste, Tür an Tür mit
> Harz IV gezogen :-( Ein anderer kann sich keine Provision leisten und
> sucht schon monatelang - frustrierend. Ich befürchte es wird hier bald
> teuer wie München und Hamburg. An Luxusgegenstände wie ein neues Auto
> kann ich auch nicht im entferntesten denken, wenn ich ein paar Euro
> sparen will. Wo soll ich hin als Ing (Bundesland)? Wechsel ist momentan
> aber eher schwierig, da Frau hier Job hat.

Ich habe mal in Berlin gewohnt und ich habe mal ca 160 DM für 40 qm 
Wohnung dort gezahlt. Das war schon nach der Wende, ungefähr im Jahr 
2000.

Selbst die großen Wohnungen in der Nähe vom Alex (Plattenbausiedlung 
neben dem BCC) gingen mal für 600 DM weg.

von smoerre (Gast)


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> Ich habe mal in Berlin gewohnt und ich habe mal ca 160 DM für 40 qm
> Wohnung dort gezahlt. Das war schon nach der Wende, ungefähr im Jahr
> 2000.
jaja, früher

> Selbst die großen Wohnungen in der Nähe vom Alex (Plattenbausiedlung
> neben dem BCC) gingen mal für 600 DM weg.
das war früher, früher gabs auch noch die DM.
Heute sieht das etwas anders aus!

von MaWin (Gast)


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> Heute sieht das etwas anders aus!

Na ja nun, der frühe Vogel fängt den Wurm.
Wer zu spät kommt, darf nicht jammern.

Die Frage ist, wo die Pfiffigen hingehen,
wenn Berlin von den Gierhälsen erobert wird.

Prenzelberg ist ja schon vom hippen Ort der
Kreativen zum Tempel der Idioten geworden.

von nofnof (Gast)


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Ing aus B schrieb:
> MaWin schrieb:
>> 1000-1200 EUR Kaltmiete
>
> Nein, das wäre schon warm. Dazu kommen einmalig 2,3 Nettokaltmieten
> Provision und ~2000 Euro Kaution. Da bin ich wieder da, wo ich vor 4
> Jahren bin, bei 0 Euro auf dem Bankkonto :-)

du solltest mal lernen zu sparen...ich arbeite seit 5 Monaten und bei 
mir kommen gerade nur 1600 netto raus und ich könnte deine 
provision+kaution schon fast bezahlen.....

weniger konsumgeilheit=mehr geld

von S. B. (Gast)


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> Na ja nun, der frühe Vogel fängt den Wurm.
> Wer zu spät kommt, darf nicht jammern.
Dein Vermieter wird sich da schon was einfallen lassen, um die Miete 
sukzessive dem ortsüblichen Niveau anzupassen! Bei Umzug gibts dann noch 
eine schöne Endabrechnung - das wird dann zum Kampf.
Umzug ist sowieso eine kritische Angelegenheit, wenn dieser schnell 
vollzogen werden muß und Du keinen Nachmieter findest.
Notfalls wird Dein Vermieter mal eine Kernsanierung durchziehen und dann 
wird Deine preiswerte Wohnung anschließend astronomisch teuer und 
zwischendurch natürlich unbewohnbar, wenn Du nicht schon rechtzeitig 
ausgezogen bist.
Habe ich alles schon erlebt.

> Die Frage ist, wo die Pfiffigen hingehen,
> wenn Berlin von den Gierhälsen erobert wird.
die ziehen ja auch nach mit den Preisen, auch in den preiswerten 
Bezirken nur etwas langsamer. Dieser Hauptstadt-Preistrend setzt sich 
überall auf der Welt fort, leider.
Bleibt am Ende nur noch Flucht in die Außenbezirke oder ganz weg.


> Prenzelberg ist ja schon vom hippen Ort der
> Kreativen zum Tempel der Idioten geworden.
ich schätze ganz Berlin wird aufgrund des Preisniveaus noch zum 
Spekulationsobjekt werden ... verglichen mit anderen deutschen 
Großstädten vergleichsweise moderate Preise.
Das Schlimme ist, daß die ganzen Vermiet-GmbHs auch noch staatlich 
subventioniert werden (bei Leerstand), ansonsten würden die Mietpreise 
etwas anders aussehen.
So gestaltet sich die Suche u.U. schwierig.

von ratgeber rudolf (Gast)


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nofnof schrieb:
> mir kommen gerade nur 1600 netto raus und ich könnte deine
> provision+kaution schon fast bezahlen.....

dann bezahl es ihm doch einfach, wenn du so ein geiler sparer bist.
ich wette du bist einer von den ings, die nur für den kondensator leben, 
nicht mittag essen, dafür leitungswasser und tiefkühlpizza, kein auto 
haben und karohemden tragen. freundin ebenso fehlanzeige und kinder hast 
du auch nicht, im urlaub mit der bahn zu mama und irgendwo schön billige 
plattenbauwohnung in den neuen bundeslaendern. bist ein geiler typ!

von Thomas1 (Gast)


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Dafür ist Potsdam teuer geworden,weil da die Promis usw. wohnen. Von da 
ist es mit der S-Bahn nicht weit nach Berlin.

von woistdielogik (Gast)


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häh?

von Capt'n James (Gast)


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Moin Jungs,

also ich wohn jetzt schon ne Weile in Bööörlin und finde es KLASSE hier.

Ich durfte schon in vielen Städten leben und Berlin ist definitiv eine 
der Besten. Wenn man Stadtmensch ist wird man diese Stadt lieben. Als 
Dorfmensch meiden.

Wohnen kann man in WGs (in denen ich bis jetzt immer gewohnt habe) sehr 
günstig!

http://www.wg-gesucht.de/wg-zimmer-in-Berlin.8.0.0.0.html

Einfach mal durchklickern.

Ansonsten kann man in Berlin in den "ärmeren" Vierteln wie XBerg, und 
Neukölle wirklich LECKER essen gehen für 4-5€! Letztens gerade Sushi an 
der S Frankfurter Allee für 9€ pp mit riesen Vorspeise, Suppe, Getränk 
und Hauptkram. Lecker!

In den besseren Westvierteln ist man bei 10€ sehr satt und zufrieden.

Weggehen is auch relativ günstig. Die Clubs in die ich gehe haben 
wirklich die BESTEN Djs der Welt am start und dementsprechend ist der 
Preis mehr als angemessen.

Ich kann jeden Monat eine Menge Geld zurücklegen und lebe mit Sicherheit 
nicht auf schmalem Fuß und nehme kulturell (Berlin. HALLO. BEERLIN) mit 
was geht.

Ich kann NICHT nachvollziehen, dass Berlin teuer ist. Im Gegenteil. Wenn 
ich sehe was Freunde aus Hamburg, Munitsch und Co zahlen ist Berlin in 
Punkto Preis/Leistung sicherlich ziemlich gut.

Berlin <3

von Heiner (Gast)


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nur eine Frage @ Captn James : mag sein dass das Preis / 
Leistungsverhältnis in Berlin besser ist als anderswo. Aber : mit 
Arbeitsplätzen siehts in Berlin bescheiden aus. Da gibts vllt eine 
handvoll Firmen wo man gut verdient. Aber wehe man verliert dort mal den 
Job, dann siehts in Berlin mau aus !

wenn ich schon sehe was hier einige für Gehälter posten "1900 netto, Stk 
1 mit 4 jahren BE als Ing", das ist einfach nur lachhaft. Das gibts im 
Süden als Anfänger, bzw. viele Freunde von mir und auch ich selbst 
hatten mit 0 BE schon mehr !

von MaWin (Gast)


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> wenn ich schon sehe was hier einige für Gehälter posten

Wenn ich lese, daß einige hier NETTOgehälter als angebliche 
Vergleichsmöglichkeit posten, dann sieht es mit der Intelligenz der 
angeblichen Ingenieuere verdammt mau aus und jeder cent an die ist 
verschwendet.

von Suchender (Gast)


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In Berlin sind durchaus günstige Wohnungen in akzeptabler Lage für 10 
Euro warm zu mieten. Gerade als Ing. sollte man in der lage sein, 
gezielt und effektiv zu suchen und zu verhandeln. Ich hab 2009 86 qm für 
780 warm, allerdings am "Stadtrand" (20 Min. zum Potsdamer Platz) 
angemietet. Die Wohnung war teilsaniert, Parkett neu, Badzelle neu, 
Thermostatventile hab ich selbst getauscht, ebenso Schalter und 
Steckdosen. Der Tipp kann nur lauten: genau suchen, bei Besichtigungen 
genau hinsehen und hartnäckig verhandeln. Es ist nicht so, dass den 
Vermietern die Wohnungen aus der Hand gerissen werden.

von lol (Gast)


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Suchender schrieb:
> Es ist nicht so, dass den
> Vermietern die Wohnungen aus der Hand gerissen werden.

Vollkommen Ahnungslos.

von lol (Gast)


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Heiner schrieb:
> Aber wehe man verliert dort mal den
> Job, dann siehts in Berlin mau aus !

So siehts aus, das ist hier das Hauptproblem. Im Prinzip eine Stadt ohne 
viele Perspektiven für den Ingenieur.

von haha (Gast)


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Suchender schrieb:
> Der Tipp kann nur lauten: genau suchen, bei Besichtigungen
> genau hinsehen und hartnäckig verhandeln. Es ist nicht so, dass den
> Vermietern die Wohnungen aus der Hand gerissen werden.

Wie kann man nur so einen Bullshit von sich geben. DU warst bestimmt auf 
noch keiner Besichtigung wo 20 Leute die Bude einrennen. Dann fang mal 
an "hartnäckig zu verhandeln". Hahaha. Ingenieure.

von Suchender (Gast)


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Vermutlich war ich schon auf mehr Besichtigungen, als Du Dir vorstellen 
kannst. :-)

Wenn Du bei einer Besichtigung auf 20 Mitbewerber triffst, hast Du mit 
Sicherheit die falsche Wohnung ausgesucht. Bei den echten Perlen (die 
nicht unbedingt funkeln) bist Du in der Regel allein mit dem Vermieter 
auf Besichtigung.

Abgesehen mal davon: von den 20 Leuten, die da durch die Wohnung fegen, 
sind 15 bis 19 für den Vermieter uninteressant, weil die Bonität nicht 
da ist, die Augen größer als die Tasche sind (es gibt Unmengen von 
Leuten, die Wohnungen besichtigen, die sie sich gar nicht leisten 
können) bzw. sonstige Risiken (Mietnomaden, Großfamilien, zwielichtige 
Gestalten, Trinker oder Messis usw.) bei den Bewerbern bestehen.

Aber die große Anzahl ist ungeheuer praktisch, um die verbleibenden 
ernsthaften Bewerber unter Druck zu setzen. Auch von denen bleibt häufig 
genug keiner übrig, weil es auch noch andere gute Angebote gibt bzw. die 
mit der guten Bonität noch bessere Wohnungen suchen und finden.

PS: Gerade "Schnäppchen"-Wohnungen, die toll renoviert erscheinen, sind 
meist billigst aufgehübscht. Die Probleme kommen erst, wenn man drin 
wohnt. Deswegen genau hinschauen bei Besichtigungen, was übrigens von 20 
meist nur ein oder zwei tun ...

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Da ist der haha auf einen billigen Verkäufertrick hereingefallen. Bei 
einem Objekt der begierde eifach mehrere Interessenten zur selben Zeit 
einladen und der Konkurrenzkampf ist perfekt.

von MaWin (Gast)


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> DU warst bestimmt auf noch keiner Besichtigung
> wo 20 Leute die Bude einrennen.

In Berlin ist so was ja auch unüblich.
Du wohnst wohl in München oder Freiburg....

Aber egal, alle Städte haben ein schlechtes
Preis-/Leistungsverhältnis.

Auf dem Lande leben die Leute in weit mehr Luxus,
als sich Stadter je leisten werden können.

Das beginnt beim Platz, und damit den Möglichkeiten.

Hab' neulich arme Leute vom Lande besucht,
die haben nur 3 Autos, nur einen Badeteich,
nur 500m2 Wohnfläche bei 0 Heizkosten weil
auf dem 5ha Grundstück genug Wald steht. Dort
finden sich Schweissgeräte und Gruben zur
Autoreparatur, ein Zimmer für den Billardtisch,
ein Zimmer als Töpferwerkstatt, Küchen mit
Brotbackofen und Lebensmittel musst du nur
einsammeln, die wachsen dort bzw. die Hühner
laufen rum. Die nächste Weltwirtschaftskrise
bekommen die höchstens mit, wenn Fernsehen und
Radio ausfällt, weil die Städter vor Hunger
fliehen. Und Lebensqualität ist dort höher als
in jeder Millionärshütte in der Stadt.

Hab neulich solche Millionäre besucht, die
Wohnung hat nur 650000 EUR gekostet, im 4.
Stock ohne Fahrstuhl in der hippen Gegend.
Leider kein Parkplatz in der Nähe, alles
zugeparkt und die Autos fahren einem vor der
Tür die Füsse ab. Wenn er grillen will,
lästert der Nachbarbalkon, und was haben wir
gemacht ?
Sind in 30 Minuten nach draussen gefahren,
in die Natur an einen Teich, weil es dort nach
deren Meinung so schön ist und man ungestört
grillen konnte.

Ok, die Leute vom Lande haben ein schmales
Bankkonto, die 'Millionäre' in der Stadt über
500000 EUR Schulden.

Wohn du ruhig in der Stadt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Hab' neulich arme Leute vom Lande besucht,
> die haben nur 3 Autos, nur einen Badeteich, ...

> Hab neulich solche Millionäre besucht, die
> Wohnung hat nur 650000 EUR gekostet, im 4. ...

Es ist immer ein zweischneidiges Schwert. Viele kulturelle Angebote hat 
man halt auch nur in größeren Städten. Das Warenangebot spielt 
mittlerweile weniger eine Rolle, da man sich Dank Netz alles liefern 
lassen kann.

Aber grundsätzlich hast Du sicher Recht: die Lebensqualität ist in 
ländlichen Regionen sicherlich höher.

Wir wohnen hier zwar nicht "in der Pampa", aber selbst hier bist Du nach 
fünf Minuten in der tiefsten grünen Eifel"hölle" und ganz allein.

Und ich genieße das Grün, den Garten und die schöne Aussicht, wenn ich 
hier aus dem Fenster gucke

Umgekehrt ist es bis Koblenz oder Köln (40 Minuten Fahrt) nicht sooo 
weit, ebenso zu Rhein und Mosel.

Jeder ist anders gestrickt, aber für uns ist dieses "Mittelding" 
(kleinere Stadt, schnell im Grünen, schnell in der Großstadt) optimal.

Im Alter kann man dann ja immer noch umziehen, wenn die längeren Wege 
auf dem Land beschwerlich werden. Oder man mietet sich eine 
Zweitwohnung.

Chris D.

von WT (Gast)


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Also 1900€ ist nun kein so schlechtes Einkommen, könnte natürlich besser 
sein, aber als Single kann man auf jeden Fall gut damit auskommen.
Für eine normale 3 Zimmer Wohnung 1500€? Ich denke eher das "hübsche 
Wohnung" ist dann schon mit etwas luxus verbunden.
Ich hab mich mal ein bisschen durchgeklickt. Es ging bis fast 4000€, 
aber auch deutlichunter 1500€.
Man muss die Ansprüche eben ein bisschen runterschrauben, es finden sich 
auch schöne Wohnungen unter 1500€, hab selbst mal ein bisschen geschaut.
Ansonsten würde ich sagen, nen anderen Job suchen oder zusätzlich einen 
400€ suchen.

von joto (Gast)


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In Berlin gibt es viel zu viele Asoziale und Proleten, was ist an dieser 
Stadt lebenswert? Hab da 20 Jahre meines Lebens verbracht, als ich nach 
BaWü gezogen bin hab ich erstmal gemerkt das es nicht normal ist wenn 
einem an jedem Bahnhof die Punks um Geld anbetteln oder irgendwelche 
Rumänen mir aufdringlich die Schuhe putzen wollen, von den 
Aboaufquatschern mal abgesehen.
Die Straßen in Indien sind mittlerweile sauberer als in Berlin ! Das war 
nicht immer so !

von Ing.(FH) (Gast)


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joto schrieb:
> In Berlin gibt es viel zu viele Asoziale und Proleten, was ist an dieser
> Stadt lebenswert?

Ich bin auch Berliner und muss dir leider Recht geben. Hier lungert viel 
Gesocks rum. Was die Politik angeht: der Bürgermeister ist gay und die 
PDS sitzt mit im Rathaus. Berlin hat einen sehr hohen 
Arbeitslosenanteil, jedes dritte (!) Kind lebt hier von H4. 20% der 
Bürger leben von H4.  Demgegenüber steht aber auch eine wachsende Zahl 
von Besserverdienenden, das ist auch der Bedeutung Berlin als 
Bundeshauptstadt geschuldet. Es gibt also auch sehr reiche Ecken und 
Leute mit Geld. Der Kontrast ist manchmal schon krass. Kultur ist das 
Einzige, was an Berlin wirklich schön ist.
Der Rest von Berlin ist eher interessant als schön.
Weder Überbevölkerung noch Verkehr machen Berlin zu einer schönen Stadt. 
Verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten schneiden wir dennoch 
nicht so dramatisch schlecht ab, in Paris zB. leben 4x soviele Leute auf 
der gleichen Flaeche, was sich in den exorbitanten Mieten niederschlägt. 
Schön an Berlin finde ich das Umland - Brandenburg.
Nirgends gibt es soviel weite relativ unberührte Natur und Seen wie in 
Brandenburg, dazu ist die Ostsee nicht weit weg. Ich würde lieber dort 
wohnen als in BaWü. Speziell für den Ing ist die Region aber sehr 
schwierig, da es nicht viele Industrieunternehmen gibt und die Gehälter 
verglichen mit dem Süden lausig sind. Gut leben kann man hier, wenn man 
der grossen Beamten/Politiker/Ärzte/Tourismus/Managerkaste angehört, für 
die hier durchaus Arbeit vorhanden ist. Für die meisten anderen 
Berufsgruppen ist Berlin mit Kompromissen verbunden. Viele bleiben 
einfach hier, weil sie gar nicht wissen, wie es im Süden ist oder weil 
sie einfach hier ihr intaktes soziales Umfeld haben. Ich selbst spiele 
auch immer wieder mit dem Gedanken hier wegzugehen. Es ist manchmal 
einfach zuviel zum bleiben und zu wenig um zu gehen.

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