Suche SSD als Systemplatte für Linux. 16GB genügen vollkommen. SATA-Anschluss ist Bedingung. Soll ich "Super Talent Value SSD 16GB" oder "Kingston SSDNow S100 16GB" oder doch was anderes nehmen? Wie haltbar sind die SSDs heutzutage?
Nimm eine SSD von OCZ, die besitzen einen SanForce 1222 Controller. OCZ Vertex2 E 2,5" SSD 60 GB 92 Euro
Lars schrieb: > Wie haltbar sind die SSDs heutzutage? In den über 2 Jahren habe ich mit der 16GB RunCore SSD im eeePC jedenfalls keine Probleme gehabt. Und der ist täglich im Einsatz.
Lars schrieb: > Wie haltbar sind die SSDs heutzutage? Hallo, ich habe vor etwa 2 Jahren eine als root für Ubuntu eingebaut und letzte Woche ausgebaut, weil sie mit roten Warnmeldungen ihren baldigen Ausfall ankündigte. "Wird ausserhalb der Spezifikation betrieben", das kann sich aber eigentlich nur auf die Anzahl der Schreibzyklen beziehen. Ob heutige besser sind, könnte ich dir sowieso erst in einigen Jahren sagen, aber ich habe vorsichtshalber wieder eine stinknormale Harddisk eingebaut. Gruss Reinhard PS die SSD lief 24h durch.
Reinhard Kern schrieb: > auf die Anzahl der Schreibzyklen beziehen. Wenn der Speicher knapp ist, wird er natürlich öfter beschrieben. Das trifft auf für SSD zu.
oszi40 schrieb: > Wenn der Speicher knapp ist, wird er natürlich öfter beschrieben. Warum? > Das trifft auf für SSD zu. Mit ordentlichem wear levelling zählt die Gesamtzahl an Schreibvorgängen (d.h. eigentlich Löschvorgängen) über die gesamte Platte. Ob voll oder leer ist dabei irrelevant. Tote Masse, d.h. sehr selten geschriebene Datenmengen spielen für die Abnutzung keine Rolle, da sie ggf. in ausgelutschte Bereiche umgesiedelt werden, um Raum für weitere Schreibvorgänge zu bekommen. Der Füllungsgrad aus Sicht der SSD spielt aber eine Rolle bei der Performance, da nicht der Schreibvorgang selbst langsam ist, sondern der Löschvorgang. Hat man eine Disk allerdings einmal sequentiell durchgeschrieben, beispielsweise infolge eines Restores aus einem vollständigen unoptimierten Disk-Image-Backup, dann ist sie aus Sicht der SSD voll, auch wenn aus Sicht des Filesystems nichts drauf ist. Unabhängig davon kann es allerdings eine Rolle spielen, wo überall geschrieben wird, da die für die Blockoperationen nötige überzahlige Manövriermasse begrenzt ist und die Löschblöcke sehr viel grösser sind als die Filesystemblöcke. Wenn man zufällig verstreut über die Platte schreibt verursacht man mehr Löschoperationen, als wenn man die passend konzentriert.
Hallo, nunja die Haltbarkeit ist ein tolles Feature, die SSD"s werden größer und schneller, aber haben ein grosses Problem, sie werden auch kurzlebiger. Eine aktuelle SSD mit 120GB mit MLC bekommst du binnen 10h kaputt geschrieben. Dann hat die Platte ihre 15TB Haltbarkeit erreicht. Zudem wird die der ein oder andere Hersteller die Garantie versagen, weil du die maximale Schreibleistung der Zellen erreicht hast. Ich finde es schon hart, das ein Speichermedium eine so geringe haltbarkeit hat.
chrit schrieb: > Eine aktuelle SSD mit 120GB mit MLC bekommst du binnen 10h kaputt > geschrieben. Der reale Schreibdurchsatz wird deutlich niedriger sein als die Datasheet-Angabe, da Löschvorgänge und das wear levelling in der Angabe zum maximalen Durchsatz sicherlich nicht eingerechnet sind. Diese 15TB beziehen sich auf 100% random writes von 4KB. Das ist fürs wear levelling die Höchststrafe und der nominelle Durchsatz dürfte dabei noch deutlich geringer sein als der Durchsatz grösserer Schreibvorgänge. Werden öfter mal grössere Happen am Stück geschrieben, dann verbessert sich die Quote erheblich. Klar ist: Wenn du den Speicher vorzugsweise dafür verwenden willst, bei maximalem Durchsatz permanent zu schreiben, dann ist eine SSD der falsche Ansatz. SSDs sind gut, wenn man erheblich häufiger liest als schreibt. Jedenfalls lebt meine 2,5 Jahre alte 16GB SSD noch.
Unter Linux ist bei ext3/4 "noatime,nodiratime" als Mountoption sicher nicht verkehrt, um weniger zu schreiben. Die Zeit des letzten Zugriffs braucht man ja wirklich nicht...
Georg A. schrieb: > Unter Linux ist bei ext3/4 "noatime,nodiratime" als Mountoption Zusätzlich kann man noch mit der sysctl.conf spielen, um ein Flash-verträglicheres Caching-verhalten einzustellen. vm.dirty_writeback_centisecs vm.dirty_ratio vm.dirty_background_ratio vm.swappiness wären vermutlich die ersten Stellschrauben.
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