Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symetrische Spannungsversorgung mit 78xx und 79xx funktioniert, ist aber leider nicht stabil


von Felix W. (Gast)


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Guten Abend (bzw. Guten Morgen) zusammen,

ich habe bzw. hatte das Problem, aus einer Gleichspannung +12V und -12V 
erzeugen zu müssen.

Das ganze wurde hier und auch in anderen Foren eigentlich schon oft 
genug durchgekaut, aber immer mit dem Ergebnis, dass es aus verschiedene 
Gründen schon allein theoretisch nicht funktionieren kann, wobei es 
anscheinend nie jemand wirklich versucht hat, und man einen Trafo mit 
Mittelanzapfung dafür benötigen würde. Eine Beispielschaltung dazu ist 
im Datenblatt zum 7805 zu finden.

Nichts desto Trotz habe ich das mal zusammengestöpselt, wie ich mir das 
vorgestellt habe und dabei, dank des anscheinend fehlerhaften Pinouts im 
Datenblatt des 79xx von ST, zwei Spannungsregler gegrillt.
Bei der Schaltung im Anhang, zu der ich nach ein paar Fehlversuchen 
gekommen bin, zeigte sich nun allerdings, dass das ganze sehr wohl 
funktioniert, bei unsymmetrischer Belastung jedoch alles andere als 
stabil ist.

Um genau zu sein, bricht die stärker belastete Spannung stark ein, 
wohingegen die andere Spannung konstant bleibt.

Nun stelle ich hier mal die Frage an die Runde, ob es möglich ist, das 
ganze irgendwie zu stabilisieren.

Ich wäre für Hinweise diesbezüglich sehr dankbar.

Gruß, Felix

P.S.: Bitte nicht wieder eine Grundsatzdiskussion lostreten, dass das ja 
sowieso nicht funktionieren kann. Wers nicht glauben will, kanns ja 
selber mal schnell zusammenstecken.

EDIT: Das mit GND "Virtuelle Masse" bezeichnete Signal, auf der rechten 
Seite der Schaltung hat keinerlei Verbindungen zur Eingangsseite!

: Verschoben durch Admin
von Ina (Gast)


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>Bei der Schaltung im Anhang, zu der ich nach ein paar Fehlversuchen
>gekommen bin, zeigte sich nun allerdings, dass das ganze sehr wohl
>funktioniert, bei unsymmetrischer Belastung jedoch alles andere als
>stabil ist.

Also funktioniert es ja doch nicht, wenn es "alles andere als stabil 
ist"? Das ist doch genau der Punkt: Wenn man eine Spannungsversorgung 
baut und verwendet, will man ja gerade, daß sie unbedingt stabil 
arbeitet, und zwar unter allen möglichen Bedingungen!

>P.S.: Bitte nicht wieder eine Grundsatzdiskussion lostreten, dass das ja
>sowieso nicht funktionieren kann. Wers nicht glauben will, kanns ja
>selber mal schnell zusammenstecken.

Natürlich fährt ein Auto unter gewissen Bedingungen auch mit drei 
Rädern. Würdest du also deshalb eines für immer abschrauben?? Also was 
soll diese dämliche Frage?

von Felix W. (Gast)


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Ina schrieb:
> Also funktioniert es ja doch nicht, wenn es "alles andere als stabil ist"?

Es funktioniert noch nicht so, wie ich mir das erhofft habe, deswegen 
frage ich doch überhaupt nach, ob  und wie man das stabilisieren kann.
Wenn alles so laufen würde, wie es soll, wäre der Thread doch unnötig.

> Also was soll diese dämliche Frage?
Auch wenn dir meine Frage vielleicht "dämlich" erscheint, musst du 
trotzdem nicht gleich beleidigend werden, oder? Es geht hier um den 
Austausch von Wissen und nicht darum andere, die weniger wissen als man 
selbst, nieder zu machen.

Gruß, Felix

von Andreas K. (derandi)


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Wenn ich das richtig sehe muss der Strom, der durch den oberen Regler 
fließt, auch wieder durch den unteren Regler durch. Die Nennbelastung 
sollte sich also signifikant verringern.

Erzähl doch mal, was genau "stärker belastet" bedeutet. Messwerte müssen 
her!

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Wenn du dieses Werk der Kunst zum Funktionieren bringen willst, brauchst 
du noch einen 1:1 Spannungsteiler an deiner Versorgung, gefolgt von 
einem Spannungsfolger (OpAmp mit etwas Power), dessen Ausgang an deine 
"virtuelle Masse" angeschlossen wird.

Für eine schnelle Pfuschlösung akzeptabel. Für alles anderes sollte man 
eigentlich eher über einen invertierenden Schaltregler nachdenken, um 
eine negative Spannung zu erzeugen.

von TTL (Gast)


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Oder besser noch, an einen Trafo mit 2X15V....

von Ina (Gast)


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>Bei der Schaltung im Anhang, zu der ich nach ein paar Fehlversuchen
>gekommen bin, zeigte sich nun allerdings, dass das ganze sehr wohl
>funktioniert, bei unsymmetrischer Belastung jedoch alles andere als
>stabil ist.

Stell dir vor, was passiert, wenn die angeschlossene Schaltung nur einen 
positiven Strom aus dem oberen Regler ziehen will, aber keinen negativen 
aus dem unteren. Ein Strom würde dann aus dem oberen Regler 
herausfließen wollen und in die virtuelle Masse zurück, kann aber von 
dort nicht weiterfließen! Deine virtuelle Masse ist eben keine echte 
Masse, weil durch sie keinen Ströme fließen können. Du hast den Reglern 
also eine Masse gegeben, die keine ist und deswegen kann die Schaltung 
auch nicht funktionieren. Es ist so, als ob du bei einem Transistor 
einen Anschlußdraht durchknipst und dich dann wunderst, daß er nicht 
mehr funktioniert.

>Um genau zu sein, bricht die stärker belastete Spannung stark ein,
>wohingegen die andere Spannung konstant bleibt.

Aha, siehst du jetzt warum?

>Nun stelle ich hier mal die Frage an die Runde, ob es möglich ist, das
>ganze irgendwie zu stabilisieren.

Und diese Frage ist eben dämlich, weil sie zu überhaupt nichts führt. 
Maik hat ja schon geschrieben, was dazu notwendig wäre, nämlich der 
virtuellen Masse die Möglichkeit zu geben, auch nennenswerte Ströme 
umzusetzen. Das ist aber viel aufwendiger, als es gleich richtig zu 
machen, nämlich einen Trafo mit Mittelanzapfung zu verwenden.

von Anja (Gast)


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Felix Wiedemann schrieb:
> Nun stelle ich hier mal die Frage an die Runde, ob es möglich ist, das
> ganze irgendwie zu stabilisieren.

Klar geht das. Du brauchst nur 2 kräftige Glühbirnen (20W sollten 
reichen) am Eingang in Reihe und den Mittelabgriff gegen die virtuelle 
Masse.

Gruß Anja

von Felix W. (Gast)


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Hallo zusammen!

Danke für die Antworten erstmal.

@Andreas K.
>Erzähl doch mal, was genau "stärker belastet" bedeutet. Messwerte müssen
>her!

Also belastet hatte ich die beiden Spannungsregler gestern mit jeweils 
220Ohm, womit sich Spannungen von +11,98V und 12,01V ergaben. Wenn ich 
einen der Widerstände durch 470Ohm ersetze, bleibt die Spannung an 
diesem konstant, wohingegen die andere Spannung auf etwa +-5V einbricht. 
Anscheinend habe ich mir also einen Spannungsteiler mit 
Spannungsbegrenzung gebaut.

Mir ist übrigens soeben aufgefallen, dass die Schaltung ohne Belastung 
überhaupt nicht funktioniert. Die Widerstände am Ausgang hatte ich 
gestern in der Schaltung einfach unterschlagen...

@Maik Fox
>Wenn du dieses Werk der Kunst zum Funktionieren bringen willst, brauchst
>du noch einen 1:1 Spannungsteiler an deiner Versorgung, gefolgt von
>einem Spannungsfolger (OpAmp mit etwas Power), dessen Ausgang an deine
>"virtuelle Masse" angeschlossen wird.

Was du da geschrieben hast, finde ich sehr interessant. Ich werde mich 
in das Thema mal einlesen, denn mit OPs habe ich bisher noch nichts 
gemacht und habe davon dementsprechend überhaupt keinen Ahnung.

>...sollte man eigentlich eher über einen invertierenden Schaltregler 
>nachdenken...

Kannst du konkrete Typen nennen, die die Spannung invertieren können? 
Das ganze sollte bis ca 100mA belastbar sein.

@TTL
>Oder besser noch, an einen Trafo mit 2X15V....
Dass das geht, ist mir klar, aber ich wollte eben den zusätzlichen Trafo 
gerne vermeiden.

@Ina:
Danke für deine Erklärung.
Ich MUSS also die Schaltung symetrisch belasten, damit sie Spannungen 
stimmen, weil die Ströme durch beide Regler ein und die selben sind.
Ist das so richtig?

@Anja:
>Du brauchst nur 2 kräftige Glühbirnen (20W sollten
>reichen) am Eingang in Reihe und den Mittelabgriff gegen die virtuelle
>Masse.

Schon klar, dass das funktionieren würde, aber leider ist das so nicht 
praxistauglich.

Gruß, Felix

von U. B. (Gast)


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>> Du brauchst nur 2 kräftige Glühbirnen (20W sollten
>> reichen) am Eingang in Reihe und den Mittelabgriff gegen die virtuelle
>> Masse.

> Schon klar, dass das funktionieren würde, aber leider ist das so nicht
> praxistauglich.

Falls die Belastung der beiden Ausgangsspannungen wenigstens 
einigermassen konstant ( und bekannt ! ) ist, reichen doch auch grössere 
Widerstände aus.
Bei unterschiedlichen Ausgangsströmen sind ggf. auch verschiedene 
Widerstände zweckmässig.

von Ina (Gast)


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>Danke für deine Erklärung.
>Ich MUSS also die Schaltung symetrisch belasten, damit sie Spannungen
>stimmen, weil die Ströme durch beide Regler ein und die selben sind.
>Ist das so richtig?

Auch dann wird sie nicht richtig funktionieren, weil die 
Eingangsschaltungen der Regler keine echte Masse sehen und die nötigen 
Regelströme nicht ungehindert fließen können.

>Schon klar, dass das funktionieren würde, aber leider ist das so nicht
>praxistauglich.

Ich glaube, Anja hat das auch nicht so ganz ernst gemeint...

von Ina (Gast)


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>Falls die Belastung der beiden Ausgangsspannungen wenigstens
>einigermassen konstant ( und bekannt ! ) ist, reichen doch auch grössere
>Widerstände aus.
>Bei unterschiedlichen Ausgangsströmen sind ggf. auch verschiedene
>Widerstände zweckmässig.

Also, ich weiß ja nicht, womit ihr eure Zeit so verbringt. Aber ich will 
von einer Spannungsversorgung nur, daß sie bedingungslos funktioniert, 
damit ich dieses Thema abhaken und mich auf die wirklichen Probleme 
konzentrieren kann.

von U. B. (Gast)


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> Aber ich will von einer Spannungsversorgung nur,
> daß sie bedingungslos funktioniert, ...

Ohne Tricks lässt sich schlecht tricksen ...

von Felix W. (Gast)


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@U.B.
>Falls die Belastung der beiden Ausgangsspannungen wenigstens
>einigermassen konstant ( und bekannt ! ) ist...
Ist sie leider nicht.

@Ina
>Ich glaube, Anja hat das auch nicht so ganz ernst gemeint...
Ja, das hab ich auch vermutet, aber die "Idee" war trotzdem ganz 
amüsant.

>...ich will von einer Spannungsversorgung nur, daß sie bedingungslos 
>funktioniert...
Das will ich eigentlich auch, aber ich versuche auch gerne mal, durch 
Improvisationen zum Ziel zu kommen. Oft genug klappt das ja auch, aber 
manchmal, wie zB hier, eben anscheinend leider nicht.

Gruß, Felix

von Toni (Gast)


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Warum nicht die Spannung auf 24V Regeln und die
virtuelle Masse mittels eines Spannungsteilers und
eines als Impedanzwandler geschalteten OP-Amps machen?

Ist nicht sehr professionell, aber immer noch besser als
der Eingangsvorschlag.

von ich (Gast)


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Jeden Regler für sich an den Trafo hängen, darauf achten daß GND einen 
gemeinsamen Anschluß hat, der andere Anschluß bringt +12V & -12V. 
Nachteil das ergibt aber keine 24V.

von Patrick (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe muss der Strom, der durch den oberen Regler
> fließt, auch wieder durch den unteren Regler durch. Die Nennbelastung
> sollte sich also signifikant verringern.

So isses.

Die GND-Anschlüsse an den Reglern heißen nicht umsonst so; man kann 
nicht erwarten, dass dabei was Brauchbares rauskommt, wenn man einfach 
zwei Stück "in Reihe schaltet". Der Regler braucht hier einen sauberen 
Massebezug, um zu - regeln.

Entweder die virtuelle Masse mit entsprechendem, relativ niederohmigem 
Spannungsteiler erzeugen (Pfusch), OP zur Massenerzeugung verwenden 
(dann kannste die jetzige Schaltung gleich wegschmeißen) oder einen 7824 
und einen 7812 nehmen (+12V dann als virtuelle Masse). Auch nicht das 
Gelbe vom Ei, aber mindestens 10e3-mal besser als Dein jetziges Design.

von mhh (Gast)


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Eine Lösung:

+ ----- LM317 ---------------------------------- +12 V
          |           |              |
          |---- R ----|              |
            für 110 mA             Z-Diode
                                    12 V
                                     |
                                     |---------- Masse
                                     |
                                   Z-Diode
                                    12 V
                                     |
------------------------------------------------ -12 V

Es sollten logischerweise Leistungs Z-Dioden verwendet werden

Wenn Du dafür erst einkaufen mußt, dann kaufe lieber den Trafo mit 2 
Wicklungen.

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Felix Wiedemann schrieb:
>>...sollte man eigentlich eher über einen invertierenden Schaltregler
>>nachdenken...
>
> Kannst du konkrete Typen nennen, die die Spannung invertieren können?
> Das ganze sollte bis ca 100mA belastbar sein.

Die Dinger gibt's wie Sand am Meer. Allerdings ist der Aufbau nicht ganz 
unproblematisch. Ich würde dir empfehlen, erstmal die anderen Vorschläge 
durchzuschauen und später zum Thema Schaltregler zurückzukommen.

von John (Gast)


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Patrick schrieb:
> oder einen 7824
> und einen 7812 nehmen (+12V dann als virtuelle Masse). Auch nicht das
> Gelbe vom Ei, aber mindestens 10e3-mal besser als Dein jetziges Design.

Das funktioniert nur, wenn der Strom von 12V nach Masse (Virtuelle -12V) 
immer größer (oder zumindest gleich) ist als der Strom von 24V nach 12V 
(Virtuelle +12V). Wenn nicht, dann müsste der Strom in den Ausgang vom 
7812 hinein und über dessen Masse abfließen. Dass das nicht geht, kann 
man an der Innenschaltung des 7812 erkennen: viele hochohmige 
Widerstände in diesem Zweig.

Bei der Schaltung von Felix müsste der Strom in der Eingang des 7812 
hinein und über den GND-Anschluss abfließen können, um die Belastung des 
7912 auszugleichen. Und das geht erst recht nicht.

Gruß
John

von Andreas K. (derandi)


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Felix Wiedemann schrieb:
> Eine Beispielschaltung dazu ist
> im Datenblatt zum 7805 zu finden.

Das is mir vorher garnicht aufgefallen.
Guck die das Beispiel mal genauer an. Die Eingangsspannungen haben schon 
GND-bezug, kommen also quasi von einem Trafo mit zwei Wicklungen.

von John (Gast)


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Das hab ich im Netz gefunden (Anhang). Wenn Du das vor deine Stabis 
hängst sollte es funktionieren.
Die Schwellspannungen der Dioden D1 und D2 sollten aber nicht größer 
sein als die BE-Spannungen der Transistoren Q1 und Q2, weil sonst der 
Querstrom durch die Transistoren zu hoch ist. Da aber die Spannung am 
Ausgang noch stabilisiert wird, sollte es mit einer Diode (oder ohne 
Dioden: beide Basen miteinander verbinden) funktionieren. Die Stabis 
gleichen die Schwankung der virtuellen Masse aus.

Gruß
John

von Felix W. (Gast)


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Hallo John,

Vielen Danke für die Schaltung aus deinem letzten Beitrag!
Ich verstehe zwar leider nicht, warum sie das macht, was sie macht, aber 
es funktioniert einwandfrei. Wenn ich Schaltung mit konstanten 24V 
betreibe kann ich sogar auf die Spannungsregler verzichten, die 
Spannungen 12V und -12V sind trotzdem nahezu konstant, egal, wie ich 
asymetrisch ich die Ausgänge belaste. Mit Stabis funktioniert das ganze 
auch hervorragend.
Ich habe aufgrund deines Hinweises mal nur eine Diode verbaut und, weil 
ich nichts anderes da habe, das ganze mit einem BC337 und einem BC327 
aufgebaut.

Kannst du mir vieleicht noch erklären, wie das ganze funktioniert?

Ach ja, nochwas:
Wie kann ich denn die Widerstände R1 und R2 entsprechend meiner 
Spannungen und Transistoren berechnen? Ich glaube ich brauche da andere 
Werte, meine Transistoren werden nämlich ganz ordentlich warm.

Gruß, Felix

von Ralph B. (rberres)


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Ich muss Ina recht geben. Die Schaltung kann nicht funktionieren.

Üblicherweise benutzt man bei einer symetrischen Stromversorgung ein 
Netztrafo mit Mittelanzapfung, der von sich schon 2 Spannungen zur 
Verfügung stellt. Diese kann man dann mit den üblichen 3Bein Regler 
stabilisieren. Alles andere ist einfach Murks.

Ralph Berres

von U. B. (Gast)


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> Ich muss Ina recht geben. Die Schaltung kann nicht funktionieren.

> Üblicherweise benutzt man bei einer symetrischen Stromversorgung ein
> Netztrafo mit Mittelanzapfung,

In Batterie-Geräten wird so etwas schon mal gemacht, wenn eien Masse
"irgendwo dazwischen" benötigt wird.

von John (Gast)


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Hallo Felix,
ohne Dioden hast du an den Basen der Transistoren (durch den 
Spannungsteiler R1/R2) Ub/2. Damit Q1 leitend wird muss J4 (virtuelle 
Masse) ca. 0,6V kleiner als Ub/2 sein, und damit Q2 leitet muss J4 ca. 
0,6V größer sein als Ub/2. Je nach Belastung ändert sich die virtuelle 
Masse um ca. +/- 0,6V.
Durch die zwei Diode D1 und D2 sind die Transistoren schon vorgespannt: 
die Spannung an der Basis von Q2 ist um ca. 0,7V niedriger als Ub/2, und 
die Basis von Q1 ist um ca. 0,7V höher als Ub/2. Dadurch ändert sich das 
Potenzial von J4 nur noch gering in Abhängigkeit von der Belastung.

Wenn die Belastung am Ausgang der Schaltung symmetrisch ist (Strom J3 -> 
J4 = Strom J4 -> J5), dann fliest durch die Transistoren Q1 und Q2 kein 
Strom. Bei Unsymmetrischer Belastung fliest durch Q1 bzw. Q2 (je nachdem 
welche Ausgangsspannung mehr belastet wird) der Differenzstrom. An den 
Transistoren fällt die halbe Eingangsspannung ab, und Strom * Spannung 
ist Leistung (=Wärme). Je nachdem mit welchen Spannungen und Strömen Du 
arbeitest brauchst Du entsprechende Transistoren und bei höherer 
Verlustleistung auch einen Kühlkörper für die Transistoren.

Gruß
John

von Felix W. (Gast)


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Danke für deine Erklärung, ich denke, ich habs verstanden.
Das Problem ist damit gelöst, der Thread kann also von mir aus 
geschlossen werden. :-D

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