Hallo allerseits. Ich geh mal die Gefahr ein gesteinigt zu werden (und das nicht nur von meinem Elme Prof). Aber dümmer als jetzt kann ich dann auch nicht mehr sterben ^^ Ich hab mich versucht in dem Gebiet Oszilloskop ein wenig einzulesen. Nur irgendwann ist mir die Frage aufgekommen. Warum benutzt niemand Analoge Speicher Oszilloskope wie zB. das Tek464? Denn es gibt ja seitenweise Foren wo dann nach nem günstigen DSO mit passabler Abtastrate gesucht wird. Dabei scheinen doch die Analogen Oszis keine Abtastrate zu haben, zumindest finde ich nirgends eine. Und von daher wäre doch ein solches Analog Speicher Oszi doch die bessere Wahl? Vermutlich hab ich aber irgendwo ne massive Wissenslücke, welche diese Blase relativ schnell zerplatzen lässt. Bin für jede Aufklärung dankbar. Gruß, me
Ich hab selber ein analoges Speicheroszi hier, das Problem bei der Geschichte ist das, dass der Bildschirm "verbraucht" wird. Zudem kann man nicht mal ne Messung schnell auf den PC übertragen, das geht mit Mixed Scopes oder gleich nem DSO noch recht einfach über RS232/USB/USB Stick. Und wenn man mitm Oszi einen Bus anschaut (z.B. I²C), dann haben die meisten DSOs, die etwas höherwertiger sind zumindestens bei der PC Software eine Analysefunktion für die einzelnen Protokolle. MFG Johannes
Die guten alten Analog-Oszis haben das Bild direkt auf der speziellen (Speicher-) Bildröhre gespeichert - alles analog. Da gibt es keine Digitalisierung und Abtastrate... Gruß Dietrich
> Vermutlich hab ich aber irgendwo ne massive Wissenslücke, welche > diese Blase relativ schnell zerplatzen lässt. Analogspeicheroszis haben auch eine maximale Schreibgeschwindigkeit. Ueberleg dir mal was passiert wenn der Strahl immer schneller ueber die Lichtempfindliche Schicht laeuft. Da bleibt dann auch immer weniger Energie zurueck. Olaf
Ja ok, vielen dank dann an alle! Aber schön das ich dann doch nicht gänzlich falsch lag ^^
Das Problem an analogen Speicherskops ist: Sie werden nichtmehr hergestellt. Und sind auch sonst ziemlich selten geworden, weil es einfach nicht allzuviele Modelle gibt und die Stückzahlen damals kleiner als jene von nichtspeichernden waren. Was Speicherröhren anbetrifft: http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/tektronix/concepts/062-0861-01_Storage_Cathode-Ray_Tubes_Jun69.pdf Dort hat Tek so einiges beschrieben. Ich habe hier ein Tek 7834 400MHz Analogspeicher, mit der Speicherfunktion zu arbeiten macht echt Spaß, mehr als mit so manch Digiskop. Eine IR-Datenübertragunsstrecke konnte ich, ohne auch nur das Digiskop oder den LA anzufassen, entwickeln und testen. Was die Schreibgeschwingikeit anbetrifft: Manche Skops haben dafür diverse 'Tricks' auf Lager. So kann beim 7834 die Anzeige auf die Hälfte der Größe komprimiert werden, wodurch die effiziente Schreibgeschwindigkeit steigt. Außerdem gibt es einen 'Fast Storage' Modus, in diesem wird das 'Bild' zuerst auf ein Zwischengitter geschrieben und erst dann auf den Phosphor übertragen. Wie das im Detail funktioniert, habe ich bis heute noch nicht verstanden.
Johannes R. schrieb: > man nicht mal ne Messung schnell auf den PC übertragen Aber evtl. auf Papier. Ich meine es gab welche, die direkt drucken konnten, weil man solche Röhren auch auslesbar machen kann. Nur gabs damals noch keine PCs und Ordner hatten keine Icons sondern solide Pappdeckel.
Davon, dass HP Analogskops mit Drucker gebaut hatte (und Tek nie?) habe ich auch mal was gelesen. Aus http://www.hpmuseum.org/cgi-sys/cgiwrap/hpmuseum/archv012.cgi?read=32632 geht hervor, dass der Drucker nur für repetitive Signale geeignet war. Nur wie soll man eine Speicherröhre auslesen? Strahl über ein beschriebenes Gitter schieben und Strahlstrom messen? Wäre ein Sampler da nicht einfacher gewesen? Ein Servicehandbuch zum Hp 175 scheint es nicht zu geben :(
Spätere Grafikterminals mit Bildspeicherröhre konnten jedenfalls einen Screenshot ausdrucken: http://en.wikipedia.org/wiki/Tektronix_4014
Tek hatte auch analoge Speicherscopes mit einer elektrischen Abtastung des Bildes per CCD, war allerdings teuer, Modell 7912 beispielsweise. Eines der besten Alanogspeicherscopes war das HP 1744, Tek hatte 7834, 7844, 7854, umm nur einige zu nennen. Sogar Hameg hatte die Modelle 808 und 812.
> Nur wie soll man eine Speicherröhre auslesen? http://www.patentgenius.com/patent/RE28773.html The information stored on the dielectric target of a bistable storage tube is read out nondestructively employing a pulsed electron beam. The electron beam is turned on for a period having a duration less than necessary to change a given area of the target from one stable stored potential to another, while the period between pulsations is long enough so the tube's flood beam can return a given area to its original stored potential.
hallo a.k. ich glaube aber nicht, dass man vom bildschirm weg gedruckt hat. entweder hat der mainfraim die daten nochmals an den drucker geschickt oder es wurde aus dem speicher des 4014 gedruckt. das 4014 wurde oft bei analog-rechnern oder hybrid-rechnern verwendet, falls die noch jemand kennt. ich kann mich erinnern, die ausgaben auch auf einen plotter schicken zu koennen. allerdings musste man dann langsamer rechnen, da sonst der plotter nicht mitkam. gruss hans
Das ist bistabiles Speichern. Es gab auch monostabiles Speichern, sehr viel schneller, aber vergänglich.
Jochen Fe. schrieb: > Das ist bistabiles Speichern. Es gab auch monostabiles Speichern, sehr > viel schneller, aber vergänglich. Yep, die Williams Tube der ersten Computergeneration. Aber bei denen sass die Auslesetechnik zwischen Schirm und Zuschauer, was beim Oszi etwas unpraktisch wäre.
Monostabiler Speicher? Widerspruch? 1 Stabiler Zustand entspricht 0 Bit.
Jochen Fe. schrieb: > elektrischen Abtastung > des Bildes per CCD Sowas gibt es heute anscheinend immer noch http://www.iti.iwatsu.co.jp/en/products/ss/ts81000/ts_feature_e.html
Nein. Es geht um monostabiles Speichern der Anzeige auf eine Bildröhre. Man stellt ein, wie lange die Anzeige zu sehen sein soll, und je kürzer, desto heller. Monostabil halt.
Hans Mayer schrieb: > ich glaube aber nicht, dass man vom bildschirm weg gedruckt hat. > entweder hat der mainfraim die daten nochmals an den drucker geschickt Nixda, ausser dem Schirm selbst und dem Menschen davor wusste niemand, was dort zu sehen war. Der Nebeneffekt einer Bildspeicherröhre ist ja, dass der Inhalt kumuliert, der steuernde Rechner also nicht weiss was dort zu sehen ist. > oder es wurde aus dem speicher des 4014 gedruckt. Sag ich ja. Nur ist der einzig nennenswerte Speicher eines solchen Terminals die Speicherröhre selbst. Einen anderen gibts nicht. > das 4014 wurde oft bei analog-rechnern oder hybrid-rechnern verwendet, > falls die noch jemand kennt. Mit einem solchen Terminal habe ich mal gearbeitet (APL Programmierung). Allerdings nicht Hybrid, sondern Mainframe.
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