Hi, ich bin kalkulator bei einer Fa. mit 25-30 Mitarbeitern. Arbeitsklima geht halt, halt eine Nervige Senorchefin die alle gehaltssteigerungen ablehnt mit der Begründung sie würde auch nicht mehr Geld kriegen. Mein gehalt liegt jetzt bei 35T€ und bin Elektromeister und Betriebswirt. Ich kalkuliere alles von 08/15 bis zum Bürogebäude oder Industrieanlage für ein paar Mio. Man kann sagen ich habe es einfach drauf. Ich könnte jetzt zu einer Größeren Fa.gehen dort 50% mehr verdienen + Plus Firmenwagen und Bonuszahlungen. Reitzen würde es mich schon, aber die Fa. sitzt fast 300Km von mir entfernt. Machen oder nicht?
Also wenn es nicht mindestens 200% mehr gibt und die Firma 300km zu MIR zieht würde ich es nicht machen.
Steven schrieb: > Reitzen würde es mich schon, aber die Fa. sitzt fast 300Km von mir > entfernt. > Machen oder nicht? Hängt davon ab wie verwurzelt du aktuell bist. Wenn du eh nur in einer kleinen Butze wohnst und nicht viel Hausstand hast und/oder Bekannte würde ich die Klitsche sausen lassen, sofern du den anderen Job schon in der Tasche hast. Die Begründung sie würde auch nicht mehr bekommen ist ja wohl absoluter Tinnef. Kannst ihnen ja sagen dass du ein besseres Angebot hast, wenn die nicht ne Schippe drauf legen biste weg.
300km heißt komplett umziehen oder am Wochenende dauerhaft pendeln wollen. Wenn das für dich kein Problem darstellt, mach es. Geld alleine sollte nie ein Grund für einen Wechsel sein. Nervige Chefs oder Innen gibt es überall, das stellt sich meistens nach und nach heraus.
Für den Preis des Umzugs bekommst du pro Jahr 35k €. Ist es dir das wert? Bedenke, einen Neuanfang kann auch etwas erfrischendes sein. Wie sieht es mit dem Stress in der neuen Firma aus? Bei doppeltem Gehalt aber doppeltem Stress lohnt sich das wiederum nicht. Und wie sieht es mit einem Gehaltssprung bei einer anderen Firma in der Nähe aus? Wenn du wirklich wegen einem Umzug überlegst würde ich mich in der näheren Umgebung mal umschauen.
...vielleicht ist es möglich ein paar unverbindliche "Schuppertage" in der möglichen neuen Firma zu absolvieren. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es überall nervige Chefs geben kann (muß aber nicht). Wenn Du es drauf hast dann mach es doch.
Bist du an deine Heimat gebunden? Haus, Familie, viele Freunde etc.? Falls nein, dann kannst du leicht wechseln. Sonst würde ichs mir schon überlegen ob sich das lohnt. Denn evtl. ist es schöner nur 35k€ zu bekommen und jeden Tag zuhause zu sein, als 70k€ zu bekommen und nach 2 Jahren die Scheidung zu kassieren da sie nen neuen hat der sich auch unter der Woche um sie kümmert...
...... schrieb: > Denn evtl. ist > > es schöner nur 35k€ zu bekommen und jeden Tag zuhause zu sein, als 70k€ > > zu bekommen und nach 2 Jahren die Scheidung zu kassieren da sie nen > > neuen hat der sich auch unter der Woche um sie kümmert... Es gibt bei 50% mehr "nur" 52,5 T€.
Es gibt bei 50% mehr "nur" 52,5 T€. Sofort angreifen ! 300Km hin oder her...die Kohle regiert, nichts anderes.... Viel Erfolg ! Habe mich vor 7.Monaten zu einem ähnlichen Schritt gezwungen und bis heute nicht bereuht. Damals 31k heute 49.7 + Bonus + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld Gruß Dieter
Steven schrieb: > Mein gehalt liegt jetzt bei 35T€ und bin Elektromeister Selbst das ist schon zu viel für einen Meister ... Verkehrte Welt!
Es gab mal Zeiten, da waren die Gehaltsgefüge klar abgesteckt! Da haben sich die Meister im unteren Bereich getrollt. Aber heute ist irgendwie alles anders. Jeder Dödel will 80000€ verdienen, für ein halbes Jahr Schulbank drücken nach dem Gesellenbrief! Da fällt mir nichts mehr zu ein. Und die geistige Elite (Akademiker) wird mit einem Butterbrot abgespeist. Das ist der Niedergang vom Land der Dichter und Denker. Demnächst wollen die Meister auch noch in den Vorstand, mit ihrem "Master Professional" ! Sorry, das musste mal sein.
Kopfschüttel schrieb: > Steven schrieb: >> Mein gehalt liegt jetzt bei 35T€ und bin Elektromeister > > Selbst das ist schon zu viel für einen Meister ... Verkehrte Welt! Quatsch. Ein guter Meister ist Gold-Wert. Ich hatte als gerade fertiger Ingenieur einen Werkstattmeister der um die 60 war. Der hat mir nur kurz erklärt warum meine Zeichnungen so nicht zu machen sind und konstruktiv Verbesserungen vorgeschlagen. Ich habe viel von dem Mann gelernt. Er ließ mich regelrecht antanzen um Sachen die er für mich nach Zeichnung bauen sollte mit mir zu diskutieren. Es kam aber auch der Tag wo er mit seiner Werkstatt umziehen musste und keine Ahnung hatte wie man die vielen Kabel an der CNC-Drehmaschine je wieder richtig anschließen könnte. Und er kam zu mir und ich erklärte ihm wie man sowas macht - plötzlich war die Lage umgekehrt und der Meister hat mich als Meister anerkannt - ich war ja nur Diplomingenieur der von der Praxis keine Ahnung hat - und in dem Fall war es umgekehrt - ich hatte die Ahnung. So einen Meister wünsche ich jedem Ingenieur.
Mein gehalt liegt jetzt bei 35T€ und bin Elektromeister > > Selbst das ist schon zu viel für einen Meister ... Verkehrte Welt! Wie zuviel? Man kann nie zuviel verdienen. Ich denkemal das ich den schritt machen werde. Meine Cheffin ist extrem nervig, jede rechnung die wir schreiben wird Kontrolliert und bemängelt. Wir verdienen zu wenig. Die unzufriedenheit wird immer Größer bei uns.
also ich würde ja auf das mehr geld pfeifen wenn ich denke, dass ich meine freunde, meine heimat, verein usw. zurück lassen müsste. Das wär es mir nicht wert, geld ist nicht alles.
Kopfschüttel schrieb: > Demnächst wollen die Meister auch noch in den Vorstand, mit ihrem > "Master Professional" ! Nicht zu laut, sonst regt sich Paul wieder auf.
Kopfschüttel schrieb: > Es gab mal Zeiten, da waren die Gehaltsgefüge klar abgesteckt! Es gab auch Zeiten, da kostete das Brötchen 9 Pfennig. Zeiten ändern sich (gottseidank). > Da haben > sich die Meister im unteren Bereich getrollt. Aber heute ist irgendwie > alles anders. Jeder Dödel will 80000€ verdienen, für ein halbes Jahr > Schulbank drücken nach dem Gesellenbrief! Tja, man will viel. Entscheidend ist: ist jemand bereit, das zu zahlen? Ein großer Irrtum ist, dass eine lange/schwierige Ausbildung automatisch zu hohem Gehalt führt. Ist aber falsch. Entscheidend ist nur eins: braucht Dich der Markt? Wenn ja, verdienst Du gut, egal welche Ausbildung Du hast. Wenn nein, dann hast Du ein Problem. > Da fällt mir nichts mehr zu > ein. Und die geistige Elite (Akademiker) wird mit einem Butterbrot > abgespeist. Also ich kenne keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagt - im Gegenteil. > Das ist der Niedergang vom Land der Dichter und Denker. Kaum. > Demnächst wollen die Meister auch noch in den Vorstand, mit ihrem > "Master Professional" ! Wenn sie das Zeug dazu haben - why not? Etwas mehr Praxisbezug täte übrigens vielen Vorständen gut. > Sorry, das musste mal sein. Ich hoffe, Du fühlst Dich jetzt besser. Chris D.
Thomas1 schrieb: > Nicht zu laut, sonst regt sich wieder auf. Habe mir im Forum mal die meisten Beiträge von Paul angeschaut. Meiner Meinung nach spricht er den meisten Ingenieuren aus der Seele. Er sagt einfach nur das, was die meisten aus des lieben friedens willens nicht aussprechen. Mir geht es genauso, diese ewige "aber ich bin als Meister oder Techniker genauso gut wie jeder Ingenieur" finde ich zum Kot.... . Seht es ein, es gigt Unterschiede und die sind gewaltig! Und das sollte sich auch im Gehalt zeigen. Dampfplauderer, die meinen sie hätten in einem halben Jahr genauso viel mitbekommen, wie andere in mehreren Jahren, die tun mir leid und haben meiner Meinung nach eine stark eingeschränkte Sicht der Dinge. Na ja, halt Meister.
Chris D. schrieb: > Also ich kenne keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagt - im Gegenteil. Schau dich doch mal im Forum um, gerade im Gehaltsranking. Da bekommen einige gerade mal Gehalt auf Gesellenniveau. Ich kann den Frust dieser Ingenieure verstehen. Der Beruf galt mal was. Bis heute ... Nun haben wir einen Zustrand der ewigen Gleichmacherei. Der Versuch der IHK, die Gesellen und Meisterabschlüsse auf Bachelor oder Meisterniveau anzuheben ist das beste Beispiel dafür. Was soll das? Versuchen irgendwelche Krankenschwestern sich auch Arzt professional zu nennen? Nein, diesen ganzen Mist gibt es nur im technischen Bereich. Hier meint jeder Berufserfahrung mit Wissen gleich zu stellen. Möchte mal sehen was passiert, wenn eine Krankenschwester sich anmaßt mehr verdienen zu wollen als der Arzt (bin ja schon länger dabei, ne). Sie würde bis zum zweiten Wort kommen und würde nur schallendes Gelächter ernten ...
Bevor irgendwelche Korintenkacker wieder losschreien: streiche "auf Bachelor oder Meisterniveau" und setze "auf Bachelor oder Masterniveau"
Kopfschüttel schrieb: > Der Versuch der IHK, die > Gesellen und Meisterabschlüsse auf Bachelor oder Meisterniveau anzuheben > ist das beste Beispiel dafür. nein die wollen nur einen Titel haben, der so ähnlich klingt wie ein Hochschulabschluß. Darum gehts doch.
Man gut das man mittlerweile nachdem bezahlt wird, was man macht und nicht nachdem, was man für einen Abschluß hat. Ist halt freie Marktwirtschaft, wo es darauf ankommt, wei Du Dich verkaufst. Viel Spass damit, wenn Du was erreichen willst indem Du nur Deinen Titel verkaufen willst. Das hat vielleicht noch in der DDR geklappt, bzw. das klappt noch bei den Titel geilen Österreichern. Das ein Ingenieur in der Theorie fachgebunden mehr kann, bzw. können sollte, als ein Meister steht doch ausser Frage. Jedoch braucht es für verschiedene Aufgaben verschiedene Ausbildungen. Muecke
Ein Gleichziehen der Gesellen- und Meisterausbildung mit dem Bachelorabschluß (Uni oder FH) ist völlig berechtigt. Firmen machen in der Bezahlung auch keine Unterschiede mehr. Einen Meister mit langjähriger Erfahrung wird bei uns von der Bezahlung her auch über einen Master-Ingenieur gestellt. Diese Standesdünkel und Überheblichkeit der Ingenieursgilde ist nicht auszuhalten und trifft bei den Personalabteilungen mit Recht auf starke Vorbehalte.
Ländle schrieb: > Ein Gleichziehen der Gesellen- und Meisterausbildung mit dem > Bachelorabschluß (Uni oder FH) ist völlig berechtigt. Firmen machen in > der Bezahlung auch keine Unterschiede mehr. Einen Meister mit > langjähriger Erfahrung wird bei uns von der Bezahlung her auch über > einen Master-Ingenieur gestellt. Diese Standesdünkel und Überheblichkeit > der Ingenieursgilde ist nicht auszuhalten und trifft bei den > Personalabteilungen mit Recht auf starke Vorbehalte. Ländle du hast eine sehr seltsame Meinung. Die Bezahlung in den Firmen richtet sich entweder nach Spezialkenntnissen und da kann ein Meister oder auch Facharbeiter durchaus punkten. Das andere Kriterium ist die Fähigkeit strategisch zu denken und damit entsprechend größere Projektstrukturen leiten zu können. Der Meister kann ein paar Facharbeiter anleiten, der Bachelor auch, nur muss der 3 Jahre studieren und der Meister nur 0,5 - also wenn du die gleichen Persönlichkeiten annimmst, hat der eine schon mal mehr Wissen. Bei größeren Projekten ist durchaus eine Promotion üblich, was dann nur ideal bedeutet: 5 Jahre UNI + 2 Jahre Dr. + 1 Jahr Postdoc = 8 Jahre. Im Einzelfall ist es durchlässig und nur von der Fähigkeit der Person abhängig - im Mittelwert aber bilden die akademischen Grade auch die Fähigkeit ab.
Bin momentan in der Zwickmühle. Hatte bis vor kurzem beim meinem jetzigen AG nicht viel zu tun und daher Bewerbungen geschrieben. War die Tage daher bei einigen Vorstellungsgesprächen. Der erste neue AG hätte mich genommen, da aber fachlich überqualifiziet (Technikerstelle) habe ich es ausgeschlagen. Denke kommt im Lebenslauf nicht so gut, wenn man vom F&E Ing auf Mess Techniker zurück fällt. Die zweite Entscheidung steht noch aus, denke dass ich dort auch die Chance habe rein zu kommen. Bin echt am Überlegen, aber momentan habe ich bei jetzigen AG ein neues Projekt bei dem ich einiges lernen kann. Weiterer Vorteil ist, dass ich die ganzen Leute und Prozesse kenne, weiß wie die ticken. Auch ist das Equipment bei meinem jetzigen AG besser (so lange gewartet, dass in den letzten Jahren, meiste getauscht wurde :-) Also PCs, LCDs, Oszi. Wie würdet ihr zu einer Entscheidungsfindung kommen?
Ländle schrieb: > Einen Meister mit > langjähriger Erfahrung wird bei uns von der Bezahlung her auch über > einen Master-Ingenieur gestellt. Wenn der Ingenieur nicht gerade ein massives Minderwertigkeitsproblem hat und technisch fit ist dürfte er wohl nicht lange bleiben. Firmen, die sowas veranstalten, haben wahrscheinlich auch Meister in der Führungsstruktur (wie auch immer die da hin gekommen sind), die ihr eigenes Geltungsbedürfnis mit dem Herumschubsen von akademischen Graden befriedigen wollen. Ich würde sowas nicht dulden.
Jetzt erkären mir mal die Herren und Frauen Ings. so ihre Verantwortlichkeiten und warum sie so viel mehr Geld haben wollen als z.B. ein E-Mstr. - bitte! Habt ihr Personal- und Führunsgsverantwortung, könnt ihr Fachkräfte ausbilden und anleiten, per dem was ihr auf der FH / HS vermittelt bekommen habt? Macht Ihr Projektangebote wo sich vom Materialeinkauf, Personal- und Ablaufplanung bis hin zu Normeinhaltung in angrenzenden Bereichen / Gewerken und Überschneidung dieser alles bis zur Endabnahme abspielt? Übernehmt ihr Kosten- und Kalkulationsverantwortung ? Seid Ihr von der Ausschreibung oder Projekt-/Kundenaquise bis zur Kontrolle des letzten Geldeinganges an dem Projekt verantwortlich beteiligt? Bei Bauverzögerungen oder Nachbesserungen/Gewährleistung werdet ihr mit der fachlichen wie rechtlichen Materie beauftragt? Wieviel weitere Punkte soll ich hier noch aufführen, damit der technische Teil von euch Ings vllt. mal versteht, daß mit techn. Wissen kein Geld mehr zu verdienen ist? Das kann man nach China oder Osteuropa auslagern, aber Verhandlungen auf Projektebene, wo fachliches und kalkulatorisches Wissen, sowie aktuelle Branchenkenntnisse auch aus anderen Fachbereichen (Brandschutz/MLAR) und dann noch so persönl. Erfahrungen im Bauablauf u. in der Koordinierung mit Fremdgewerken nötig sind, bekommt man das als Ing. oder Techniker auf der FH / HS auch beigebracht? Der Meister muß seine Fähigkeiten im theoretischen wie fachl. Bereich auch unter Wettbewerbsdruck bringen! So jetzt könnt ihr weiterschwärmen von den hochgelobten Ing.-Künsten und damit notwendigen Gehältern. Architekten fallen doch in Etwa in die gleiche Riege wie mach Großkopferter hier, und dann ist es entweder der BH oder der Polier der dem sein blödsinniges Theoriegeplane auf der Baustelle wieder richten oder dulden muß. - Ausnahmen bestätigen die Regel
@ Kofschüttel , was du dulden würdest liest man aus deinem Frust hier, also kannst du dich wohl nicht so gut verkaufen. @ Zuckerle , nach deinen Erzählungen hier zählst du aber nicht mehr zur direkten Riege der sich hier übermäßig tummelnden Ings. ! @ Steven , kannst du mal interessehalber berichten wo sich dein derzeitiges Arbeitsfeld (Firmensitz) und der Einsatzort der dort beschäftigen Leute abspielt? Das hört sich stark nach Ostdeutschland an, oder vllt. noch NS Nordseeregion. Brutto 2,9 T€ (35 Te / 12) ist ja wohl nach deinen Tätigkeitsbeschreibungen einfach unverhältnismäßig. Wo liegt dann bei euch der Lohn für den E-Monteur, Projektanten und Planer gibt es bei euch sicherlich auch nicht, und Ings. sind wohl weder die Chefin noch daß ihr einen Prokuristen in der Firma hat? Also dürfte dann wohl Vieles auf deinen Schultern liegen! Dein neues Angebot zielt in welche Region der alten BL, und du wurdest dort nicht nach deinem jetzigen Gehalt gefragt? Schätze aber eher doch!
>Jetzt erkären mir mal die Herren und Frauen Ings. so ihre >Verantwortlichkeiten und warum sie so viel mehr Geld haben wollen als >z.B. ein E-Mstr. - bitte! Gerne... >Habt ihr Personal- und Führunsgsverantwortung, könnt ihr Fachkräfte >ausbilden und anleiten, per dem was ihr auf der FH / HS vermittelt >bekommen habt? Ja, hab mal gaaanz früher E-Technik auf einer FH studiert. Die klassische Nachrichtentechnik. Im Moment läuft ein zweites Studium auf 'ner Uni aus. Informatik und Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Ich darf sogar - nach der Ref-Zeit - theoretisch ausbilden! >Macht Ihr Projektangebote wo sich vom Materialeinkauf, Personal- und >Ablaufplanung bis hin zu Normeinhaltung in angrenzenden Bereichen / >Gewerken und Überschneidung dieser alles bis zur Endabnahme abspielt? >Übernehmt ihr Kosten- und Kalkulationsverantwortung ? >Seid Ihr von der Ausschreibung oder Projekt-/Kundenaquise bis zur >Kontrolle des letzten Geldeinganges an dem Projekt verantwortlich >beteiligt? >Bei Bauverzögerungen oder Nachbesserungen/Gewährleistung werdet ihr mit >der fachlichen wie rechtlichen Materie beauftragt? Nein, aber wo ist denn da bitte das "große Fachwissen"? Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Meister mit seiner Ausbildung mit ein bischen Einarbeitung in der Lage ist, exponentiell wachsende Probleme in polynomieller Zeit zu lösen! Oder mal eben ein algorithmisches Problem zu analysieren, um es approximativ, dynamisch oder doch besser mit einer Heuristik zu lösen. Oder, oder, oder... >Wieviel weitere Punkte soll ich hier noch aufführen, damit der >technische Teil von euch Ings vllt. mal versteht, daß mit techn. Wissen >kein Geld mehr zu verdienen ist? Dem stimme ich nicht zu. Scheint auch einer Inselsicht entsprungen zu sein. Ich kann Dir einiges über Patente erzählen, mit denen - ich gebe zu, immer weniger Firmen - ihr Geld verdienen. Die sind fast ausschließlich technischer oder naturwissenschaftlicher Natur. >Das kann man nach China oder Osteuropa auslagern, aber Verhandlungen auf >Projektebene, wo fachliches und kalkulatorisches Wissen, sowie aktuelle >Branchenkenntnisse auch aus anderen Fachbereichen (Brandschutz/MLAR) und >dann noch so persönl. Erfahrungen im Bauablauf u. in der Koordinierung >mit Fremdgewerken nötig sind, bekommt man das als Ing. oder Techniker >auf der FH / HS auch beigebracht? >Der Meister muß seine Fähigkeiten im theoretischen wie fachl. Bereich >auch unter Wettbewerbsdruck bringen! Uhhh, wenn Du schon einmal mit Indern oder Chinesen zusammengearbeitet hättest, würdest Du wahrscheinlich dieses Argument zurückziehen. Wie gesagt, bei Deinen Aufzählungen fehlt mir das wirkliche Fachwissen!!! >So jetzt könnt ihr weiterschwärmen von den hochgelobten Ing.-Künsten und >damit notwendigen Gehältern. Noch ein Wort zum Thema Ausbildung. Meiner Ansicht muss sich Ausbildung lohnen, nicht nur in dem Verantwortungsbereich sondern auch in der fachlichen Tätigkeit. Wird Ausbildung nicht mehr honoriert, werden sich unweigerlich viele fragen, ob sich der weite Weg eines technischen Studiums auf einer Uni mit u.U. anschließender Promotion überhaupt noch lohnt. Und diese Leute werden definitiv gebraucht. Kaila
Kaila schrieb: > Noch ein Wort zum Thema Ausbildung. Meiner Ansicht muss sich Ausbildung > lohnen, nicht nur in dem Verantwortungsbereich sondern auch in der > fachlichen Tätigkeit. Wird Ausbildung nicht mehr honoriert, werden sich > unweigerlich viele fragen, ob sich der weite Weg eines technischen > Studiums auf einer Uni mit u.U. anschließender Promotion überhaupt noch > lohnt. Und diese Leute werden definitiv gebraucht. Das liegt aber auch daran, dass viele der irrigen Meinung aufsitzen, eine schwere Ausbildung wäre gleichbedeutend mit viel Geld. Wobei mir da diejenigen lieber sind, die ihre Ausbildung eben nicht im Hinblick auf späteres Gehalt absolvieren. Die einen haben später Jobs, die anderen einen Beruf. Letztere bringen dann auch die wirklich kniffligen Sachen zustande. Chris D.
Heinrich schrieb: > Und er kam zu mir und ich erklärte ihm wie man sowas macht - plötzlich > war die Lage umgekehrt und der Meister hat mich als Meister anerkannt - > ich war ja nur Diplomingenieur der von der Praxis keine Ahnung hat - und > in dem Fall war es umgekehrt - ich hatte die Ahnung. > So einen Meister wünsche ich jedem Ingenieur. Hi, Heinrich, "In den primitivsten Gesellschaften übt derjenige Autorität aus, dessen Eignung für die jeweilige Aufgabe anerkannt ist." (Erich Fromm) Wer übt dann die Autorität in den zivilisierten Gesellschaften aus? Cioa Wolfgang Horn
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