Hi, ich möchte einen Funktionsgenerator mit dem XR2206 aufbauen, jedoch lese ich überall von schwächen beim Sinussignal. Ich habe nun 2 Schaltungen aus Elektor einmal von 1977, die relativ einfach aufgebaut ist und laut einigen Foren noch die schwächen beim Sinus besitzt, und eine von 1984 die um Welten aufwendiger ist und die Schwächen beim Sinus behoben sein sollen, wobei dabei auch jeder was anderes behauptet. Ich würde die beiden Schaltungen ja gerne posten jedoch geht das leider wegen des Coppyrights nicht. Kann mir jemand sagen ob sich der um einiges größere Schaltungsaufwand der Version von 1984 gegenüber der von 1977 rentiert oder nicht? Auch scheint es so das die von 1984 kein Sägezahn mehr beinhaltet, die von 1977 jedoch schon. Desweiteren wird die Schaltung von 1977 nur mit einer "Positiven Spannung" betrieben, die von 1984 mit einer Symmetrischen +- Spannung. ( Was ist eigentlich der Vorteil einer Symmetrischen Spannungsversorgung? ) Auch habe ich noch nirgends was darüber gefunden ob die Probleme beim Sinus immer auftreten oder erst ab einer gewissen Frequenz. Die Schaltungen gehen von 9Hz bis 220KHz, ich benötige es aber hauptsächlich nur bis 25KHz. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, schon mal danke für eure Bemühungen
Hallo Simon, ich hatte in den 80iger Jahren ebenfalls ein Funktionsgenerator mit XR2206 im Einsatz. Ich meine, für den Audiobereich, auch über 25 KHz, war er gut einsetzbar. Er machte auch Dreieck oder Sägezahn. Selbst eine Logarithmierung zum Erzeugen einer Wobbelspannung hatte ich umgesetzt, Vorlage: Tietze/Schenk. Als Verstärker sollte man die damals gängigen 741er nicht eigesetzt haben. TI lieferte damals schon den CA3140. Der hatte eine wesentlich höhere Bandbreite. Ich meine der Sinus hätte bis zu 1MHz noch gut ausgesehen. Gruss Klaus.
Im Datenblatt findest du Beispielschaltungen. Habe grad eine aufm Steckbrett neben mir. Je nach Schaltung kannst du halt Sinus, Sägezahn, Rechteck etc bekommen. Ggf. einfach zwei Schaltungsvarianten druch Schalter trennen. Ist auch für den RC Kreis empfehlenswert um die Bereiche des Frequenz-Potis besser nutzen zu können, d.h. Kondensatoren je nach benötigetr Frquenz schalten.
Hallo, ich habe damals so ein Ding als Funktionsgeneraor aufgebaut. Ich hatte außerdem einen Frequenzzähler angeschlossen. Was mir damals auffiel war das der Frequenzzähler bei ca. 200 kHz regelmäßig zu springen anfing. Als ich dann Jahre später mal ein Oszilloskop anschließen konnte war klar, das der XR2206 (unabhängig von der Signalform) bei dieser Frequenz Störsignale porduzierte. Das lag m.E. am Schaltkreis und nicht an der externen Beschaltung. Ich denke das war schon 1984. Gruß THaala
Wenn man keinen groben Fehler in der Schaltung hat, ist die Frequenz schon einigermaßen stabil. In vielen Versionen (z.B. eigener Aufbau nach Elektor Schaltung von ca. 1985, auch 2 kommerzielle Versionen, die ich gesehen habe) hat man beim Maximum bzw. Minimum des Sinus ein Störung (kurzer Puls). Sieht nicht besonders gut aus, aber die Störung kann man auch nutzen um mit 1 Kanal Phasenverschiebungen zu erkennen. Wie stark die Störung wird liegt mehr am Layout, als an der Schaltung. Soweit ich mich erinnere kommt die Störung durch Kapazitive Kopplung zu einer der Leitungen für den Abgleich des Sinus. Für den Generator selber hilft die symmetrische Spannung wenig. Aber für den Verstärker am Ausgang ist eine symmetrische Spannungsversorgung sehr von Vorteil, vor allem wenn man auch sehr kleine Frequenzen erlaubt.
Morgen, habe bim Auktionshaus die Version von 1984 erstanden. Allerdings funktioniert sie nicht... Hätte jemand die Unterlagen dazu? Das wäre sehr nett. Am besten Kontakt via PM aufnehmen. Beste Grüße Max
Hallo, THaala schrieb: >>Als ich dann Jahre später mal ein Oszilloskop anschließen konnte war >>klar, das der XR2206 (unabhängig von der Signalform) bei dieser Frequenz >>Störsignale porduzierte. Das lag m.E. am Schaltkreis und nicht an der >>externen Beschaltung. Lass mich doch bitte mal an deinen Erkenntnissen teilhaben. Warum produziert er Störsignale?
Der Sinus wird durch ein Dioden-Netzwerk aus dem Dreieck erzeugt. Deswegen ist er nicht gerade besonders gut, und hat Ausreisser. Auch ist die f-stabilit. (wegen der Cs) nicht besonders gut. Aber warum (wenn nicht zum Probieren oder für allereinfachste Sachen) sollte man fürn FktGen diese alte Technik noch einsetzen wollen?
> Aber warum (wenn nicht zum Probieren oder für allereinfachste Sachen) > sollte man fürn FktGen diese alte Technik noch einsetzen wollen? Für einen FktGen (Funktionsgenerator meinst du wohl, warst aber zu faul es zu schreiben) wirklich nicht, da tun es DDS-Chips wie der AD9833 viel besser, aber wenn man nur mal einen Sinus haben will, eventuell als VCO spannungsgesteuert, dann kann der uralte XR2206 schon ausreichen. Besser als ein Phasenschiebergenerator http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenschieber ist er allemal, und auch all die anderen Sinusschaltungen funktionierten nicht ordentlich ohne Amplitudenregelung deren einfachste Art der Glühlampe heute wohl vielen Leuten nicht gefällt, und VCO können die wenigsten.
EXAR wollte den XR2206 schon mehrmals abkündigen, wonach sich einige Leute massiv beschwert hatten (weil sie das IC noch immer in hohen Stückzahlen bei aktuellen Produkten einsetzen), worauf EXAR die Abkündigung wieder zurück genommen hat. Aber wie lange es den wirklich noch gibt, weiss wohl EXAR selbst nicht.
Bei dem XR2206 als auch bei dem ICL8038 wird die Sinus aus einen Dreieck mit einen Diodennetzwerk angenähert. Bei dem XR2206 sind in der Applikation 2 Trimmpotis zur Minimierung des Klirrfaktors vorgesehen. Eines zur Symetrie zwischen anteigende und absteigende Flanke, und eine mit der man die Verrundung an der Spitze des Sinus einstellen kann. Bei sorgfältiger Einstellung kann man einen Klirrfaktor bis ca 0,5% erreichen, die bei 20KHz auch noch eingehalten werden. Bei höheren Frequenzen wird der Klirrfaktor dann allmählich schlechter. Kleiner als 0,5% sind kaum erreichbar. Ohne die Trimmpotis liegt der Klirrfaktor irgendwo zwischen 1 und 2%. Wem dieser Klirrfaktor ausreicht kann den XR2206 durchaus verwenden. Bei höheren Anforderungen wäre der Wienbrückengenerator, der Variostategenerator ( sind 2 Integrierer + Invertiernder Verstärker ), oder ein DDS Synthesizer angesagt. Mit üblichen DDS Synthesizerics die einen 12Bit DAC besitzen, lassen sich ca 0,02% Klirrfaktor erreichen. Mit einen Wienbrückengenerator und insbesonders mit einen Variostategenerator lassen sich Klirrfaktoren bis hinab zu 0,001% erreichen, sofern die für diese Generatoren notwendige Pegelregelungen aufwendig genug konstruiert sind. Ralph Berres
>> Lass mich doch bitte mal an deinen Erkenntnissen teilhaben. Warum >> produziert er Störsignale? Hi Jochen, so ein Forum ist gedulig.... ich weiß es bis heute nicht. Ich glaube nicht das es an der Elektor - Schaltung lag. Ich denke, dass der XR2206 generell Porbleme mit einer Resonanz in diesem Bereich zu kämpfen hat. Im zusammenhang mit meinem Frequenzzähler hat es mich gestört. Gruß
Alle diese Funktionsgeneratoren nach dem Prinzip des XR 2206 haben zunächst einmal den Vorteil einer sehr gut verstellbaren Frequenz. bei manchen Versionen sind 1:1000 möglich. Automatisch ist damit aber auch der Nachteil der geringeren Frequenzstabilität gegeben. Und auch der Sinus etwas ungenau. Man kann zwar die Schwächen der 77-er Schaltung mit viel Aufwand bekämpfen, aber eigentlich lohnt sich die Mühe für die aufwendigen Korrekturen nicht, wenn man die Messmittel dazu nicht hat und wenn es vom DDS sowieso besser gemacht wird. Die 84-er Schaltung mag zwar besser werden, aber lohnt sich der Aufwand wirklich? Was nützt ein Auto mit 250 Spitze wenn man damit im Stadtverkehr herumfährt- oder auf irgendeiner Landstraße mit einer Begrenzung auf 100? Man sollte sich also zuerst überlegen was man wirklich braucht: Für Fehlersuche und Überprüfung selbst erstellter Schaltungen? oder für die Jagd nach Rekorden wie 0,001% Klirrfaktor oder Bizepsumfang von 80 cm.
Peter R. schrieb: > Man sollte sich also zuerst überlegen was man wirklich braucht: Für > > Fehlersuche und Überprüfung selbst erstellter Schaltungen? oder für die > > Jagd nach Rekorden wie 0,001% Klirrfaktor oder Bizepsumfang von 80 cm. Das must du dem Anwender schon selber überlassen, welche Art von Ansprüche er an einen Generator stellt. Die einen brauchen ihn nur als Signalquelle zum basteln. Andere wollen vielleicht einen hochwertigen Hifiverstärker durchmessen. Da sind 0,001% Klirrfaktor kein Overkill. Da könnte es eher noch besser sein. Wieder andere brauchen einen Rechtecksignal mit extrem steilen Flanken im Picosekundenbereich, weil sie vielleicht TDR machen wollen. Ralph Berres
Ich überlasse dem Simon doch völlig die Entscheidung, ich empfehle ihm nur, er soll nochmal genau überlegen, welches Resultat er will. Ein Vergleich, um meine Meinung zu verdeutlichen: Ein klappbarer Meterstab aus Holz ist eine sehr praktische Sache, aber man kann damit kaum auf den mm genau messen. (77) Er wird mit Segmenten aus Glasfaserkunststoff anstelle von Holz angeboten und die Strichskale präzisionsgeritzt anstatt gedruckt (84). Aber: 1. merk' und brauch ich überhaupt die Verbesserung? 2. Womit kann ich die Verbesserung immer wieder kontrollieren? 3. Ists mir 10Euro anstatt 3Euro wert? (4.Schaff ich es überhaupt, die aufwändigere Schaltung aufzubauen? , der Generator ist ein Bausatz, das Metermaß nicht, deswegen dies in Klammern) Übrigens, ich habe alle Hefte von 1970 bis 1998 da, welche Hefte x/77 und Y/84 sind es denn, dann schau ich mir das ganze nochmal genau an.
??? Irgendwie hat heute das Net gesponnen. Es lief bei mir extrem langsam und von diesem thread hatte ich einige Beiträge gar nicht mitbekommen. mit diesen Beiträgen hätte ich mich garnicht mehr eingemischt.
@ Peter R. (pnu) Wegen "Net gesponnen", schau mal hier im Forum unter der Ruprik Webseite. Im Thread über die "lahme Seitenaktualisierung" findet sich die Erklärung. ;)
@Peter R. > Übrigens, ich habe alle Hefte von 1970 bis 1998 da, So nützen sie nicht viel, entweder du entnimmst ihnen das Jahresinhaltsverzeichnis oder du kopierst es und es kann im Heft bleiben, haha.
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