die Sprungantworten des Hochpassfilters und ihrer Übertragungsfunktion unterscheiden sich. Worauf könnte man das zurückführen?
Daniel schrieb: > Übertragungsfunktion Die Übertragungsfunktion ist bei einem LZI-System die transformierte der Impulsantwort und nicht die transfomierte der Sprungantwort. Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo Daniel, 1. Die Laplacefunktionen funktionieren mit der .AC-Analyse hervorragend. 2. Will man Laplacefunktionen mit .TRAN benutzen, dann muss LTspice die Laplacefunktion mittels Fouriertransformation in den Zeitbereich bringen. Dabei muss LTspice Annahmen über den benötigten Frequenzbereich und die notwendige Auflösung treffen. Genau bei diesem Schritt "fällt das Kind oft in den Brunnen". Ich rate deshalb jedem wenn er Übertragungsfunktionen auch im Zeitbereich verwenden will die Laplace-Funktionen durch R,L,C,E,G zu ersetzen. Nicht umsonst habe ich mal eine Bibliothek für die Regelungstechnik extra Laplacefrei gemacht. Das wichtigste Gütekriterium für die Transientenanlyse lautet: "No Laplace inside". Das gilt auch für die meisten anderen SPICE-Programme. Gruß Helmut
Guido schrieb: > Die Übertragungsfunktion ist bei einem LZI-System die transformierte der > Impulsantwort und nicht die transfomierte der Sprungantwort. Hi Guido das ist richtig, ich verstehe jedoch nicht was du damit in diesem Zusammenhang meinst. Ich transformiere keine Sprungantwort. Einmal gibt es "das echte" Hochpass-System, aufgebaut aus R und C. Die systemcharakteristische Impulsantwort ist g(t)=-1/T*exp(-t/T). Die entsprechende Übertragungsfunktion G(s)=sT/(1+sT). Sie ist in der spannungsgesteuerten Spannungsquelle angegeben. Jetzt bekommen beide Modelle Sprung am Eingang, reagieren aber unterschiedlich. Bei Tiefpass Modellen funktioniert es ja wie vorgehabt.
Helmut S. schrieb: > 2. > Will man Laplacefunktionen mit .TRAN benutzen, dann muss LTspice die > Laplacefunktion mittels Fouriertransformation in den Zeitbereich > bringen. Dabei muss LTspice Annahmen über den benötigten Frequenzbereich > und die notwendige Auflösung treffen. Genau bei diesem Schritt "fällt > das Kind oft in den Brunnen". das erklärt wohl das Mysterium. Danke für die Auflösung. ich werde deinen Tipp in Zukunft befolgen
Hallo, Daniel schrieb: > das ist richtig, ich verstehe jedoch nicht was du damit in diesem > Zusammenhang meinst. Ich transformiere keine Sprungantwort. Du hast geschrieben: Daniel schrieb: > die Sprungantworten des Hochpassfilters und ihrer Übertragungsfunktion > unterscheiden sich. Für mich ist das so, als ob Du Birnen mit Äpfel vergleichst. Sprungantwort f(t) vs. Übertragungsfunktion H(jw) Wenn überhaupt, dann Impulsantwort h(t) vs. Übertragungsfunktion H(jw) Daher meine Ausführung ;-) Mit freundlichen Grüßen Guido
@Guido Daniel hat einen RC-Hochpass mit Laplace mit einer äquivalenten CR-Schaltung verglichen. Im Frequenzbereich verhalten sich beide Realisierungen 100% gleich, aber im Zeitbereich (Sprungantwort) unterscheiden sich die Ergebnisse. Grundsätlich funktioniert in LTspice eine Laplaceschaltung im Zeitbereich nur, wenn im Nenner ein höherer Grad in 's' ist als im Zähler. Diese Bedingung ist in dem Beispiel nicht erfüllt. Selbst wenn die erfüllt ist, habe ich schon Schaltungen mit Laplace gehabt die im Zeitbereich falsche Ergebnisse zeigen, z. B. zuviel oder zu wenig Überschwingen. Deshalb mein Rat im Zeitbereich nicht mit Laplace zu simulieren sondern die Laplace-Gleichung durch eine äquivalente Schaltung aus R, L, C, G, E, B ersetzen.
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