Hallo, vielleicht kann mir jemand von euch helfen: Wieso steigt das Drehmoment einer ASM vom Anlaufmoment bis zum Kippmoment nach der im Anhang eingefügten Kennlinie AN? Hat das etwas mit der "Stromverdrängung" zu tun und damit dem wachsenden Läuferwiderstand? Danke und Gruß Markus
links von der Bergspitze läuft das Drehfeld in dem Ständerwicklungen schnell am induzierten Magnetfeld im Läufer vorbei. Stell Dir vor, Du willst eine schnell drehende Welle mit der Hand abbremsen, da kriegste auch nur wenig Drehmoment hin.
Düsendieb schrieb: > links von der Bergspitze läuft das Drehfeld in dem Ständerwicklungen > schnell am induzierten Magnetfeld im Läufer vorbei. Eben das ist was mich stutzig macht. Gerade deshalb müsste ja vom Startpunkt bis zum Kipppunkt das Drehmoment kontinuierlich abfallen, weil die Drehzahldifferenz zwischen Drehfeld und tatsächlicher Drehzahl immer weiter abnimmt. (womit immer weniger Spannung induziert wird--> weniger Strom--> weniger Drehmoment?)
Tim schrieb: > womit immer weniger Spannung induziert wird--> weniger Strom--> weniger Drehmoment? Das hast Du im rechten Teil der Kennlinie
Hallo Tim, du hättest mal besser die Beschriftung der Achsen in deinem Diagramm eingetragen! Also die Diagramm-Spitze ist das Kippmoment. D.h. auf der y-Achse ist das Drehmoment angegeben. Links der Spitze ist die Maschine bereits gekippt und der Anker folgt mit einer untersynchronen Drehzahl und mit "weichem" Drehmomentverlauf dem Stator-Drehfeld. Rechts der Spitze ist der Momentenverlauf im "Normalbetrieb". Bei richtiger Dimensionierung sollte die ASM nur in diesem Bereich arbeiten. D.h. auf x-Achse ist vermutlich die Drehzahl von 0-100% der Synchrondrehzahl angegeben. Gruss gatsby
Hallo Gatsby und alle Anderen, das mit der Achsenbeschriftung hast du richtig erkannt. Und den Verlauf richtig beschrieben. Nur weiß ich leider immer noch nicht, wie dieser "weiche" Anstieg bis zum Kippmoment zustande kommt. Ich werde wohl ein paar Fachbücher zu Rate ziehen müssen.
Hallo Tim, das Anlaufmoment (links des Kippmoments) ist eine konstruktionsbedingte Eigenschaft der ASM. Sie lässt sich beeinflussen z.B. durch die Form der Kurzschlusstäbe des Rotors. Siehe hier http://www.energie.ch/asynchronmaschine Während des Anlaufs der ASM herrscht im Rotor eine hohe Frequenz der induzierten Spannung. Daraus resultiert ein hoher Widerstand des Rotors (Skineffekt, "Stromverdrängung") und damit hohe Wärmeverluste. Auch die Eisenverluste sind während des Anlaufs auf Grund der hohen Frequenz sehr viel grösser. Dies alles führt zu dem "weichen" Momentenverlauf. Ich könnte mir vorstellen, dass es für die Berechnung des Anlaufmoments und die Dimensionierung der Rotorstäbe bei den Motorherstellern sicherlich irgendwelche Modellierungsprogramme gibt. Diese werden aber auf Messungen, Erfahrungen und empirischen Daten basieren und firmeninternes "Knoff-Hoff" sein. Gruss gatsby
> das Anlaufmoment (links des Kippmoments) ist eine
> konstruktionsbedingte Eigenschaft der ASM.
Das zeigt die Formel
M = C_m x U_strang²
C_m bedeutet: der Drehmoment-Koeffizient der Maschine.
In dem Diagramm sollten außer dem Kippmoment noch die Momente
M_a = Anzugsmoment
M_s = Sattelmoment
M_n = Nennmoment
erkennbar sein (von links nach rechts).
Schaust du ins Tabellenbuch E-Technik, Europa Lehrmittel, da ist das
Mn-Diagramm mit einer zusätzlichen Kurve versehen, bei halber
Netzspannung, was zu einem flacheren Berg führt mit geringerer
Ausprägung des Buckels.
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