http://www.lto.de/de/html/nachrichten/857/anonymer-lebenslauf/ http://www.lto.de/de/html/nachrichten/42/Das-AGG-und-die-Benachteiligung-mit-Scham/ Also ich sehe es so das zwei Bewerbungen immer unterschiedlich sind und ich auch immer einen Punkt finde um die Ablehnung zu begründen der offensichtlich nicht diskriminierend im Sinne des AGG ist. Wobei ich die Begründung mit dem Gespräch gut fand - und wenn das auch nicht hift, wird als nächstes das Bewerbungsgespräch im Chatstil geführt. Wenn ich übrigens sage passt nicht ins Team, ist das auch diskriminierend im Sinne des AGG? (fiktives Beispiel: Alle in der Firma sind Schalke-Fans und der Bewerber haßt Fussball) Ich bitte um sachliche Meinungsäußerungen und wenn möglich keine Grabenkämpfe. :-) Ich finde das AGG jedenfalls Quatsch!
Amerikaner schrieb: > Wobei ich die Begründung mit dem Gespräch gut fand - und wenn das auch > nicht hift, wird als nächstes das Bewerbungsgespräch im Chatstil > geführt. Nur das sich die (geschätzt) meisten Personalentscheider zu solchen Bewertungen gar nicht hinreißen lassen und das Gespräch abbrechen, - Danke , wir melden uns(hoffentlich irgendwann). Besser wäre wenn man denen eine Frist setzen könnte, aber das wird ja nicht akzeptiert weil man ja um den Job betteln und winseln soll weil man ja als Bewerber ein Nichts im Gefüge der Wirtschaft ist. > Wenn ich übrigens sage passt nicht ins Team, ist das auch > diskriminierend im Sinne des AGG? Was im Sinne des AGG greift steht auch im AGG. Nicht Teamfähig, Nasenfaktor, Arbeitslos, kein Karisma, zu wenig Berufserfahrung und weiß Gott noch alles steht da ja NICHT drin, obwohl es vielleicht nicht schlecht wäre, aber die Firmen fügen sich ja nicht dem Gesetz, sondern sie bauen Strukturen auf um jede Konfrontation zu verhindern. Das dann mal hier und da auch ein Malheur passiert und das Gesetz dann Anwendung findet ist ja die Ausnahme. > (fiktives Beispiel: Alle in der Firma sind Schalke-Fans und der Bewerber > haßt Fussball) Soll ich da arbeiten oder Schalke-Parolen durchs Büro brüllen wie im Stadion? > Ich bitte um sachliche Meinungsäußerungen und wenn möglich keine > Grabenkämpfe. Das ist manchmal nicht zu vermeiden. Bleib bei der Stange wenn diskutiert wird und versuch den Verlauf in eine dir genehme Weise zu führen. Wenn du dich verdrückst, musst du dich nicht wundern. Hab ich nämlich öfters beobachtet das das dann passiert. > Ich finde das AGG jedenfalls Quatsch! Aus welchem Blickwinkel gesehen? Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? Es ist was gegenseitiges Vertrauen im Wirtschaftsleben angeht sicherlich nicht förderlich. Übrigens wären unsere Zossen in Berlin auf so ein Gesetz nie gekommen. Es ist erst durch die EU erzwungen worden.
aus diesem Grund haben viele Firmen standardisierte Absagen, mit rechtlich abgesegneten Begründungen. Ist dann gegenüber dem Bewerber zwar gelogen, aber so riskiert das Unternehmen keinen Rechtstreit. Übrigens ist ein Unternehmen bei so einem Streit vor Gereicht beweispflichtig. Es muss nachweisen, dass der Kläger ( der abgelehnte Kandidat ) bei der Ablehnung nicht wegen den Gründen des AGG ( Herkunft, Geschlecht usw. ) diskriminiert wurde. Dafür müssen Unternehmen mehrere Monate ( genaue Zahl weiss ich gerade nicht ) die Bewerbungsunterlagen sowie die Gesprächsnotizen des Bewerbungsgespräches aufbewahren. Häufig wird daher ein Betriebsratsmitglied zum Gespräch hinzugezogen, damit eine dritte Person Zeuge ist. Mir sagte mal ein Personaler, am leichtesten sei eine Absage mit der fehlenden fachlichen Eignung zu begründen. Genau aus dem Grund werden Stellenanzeigen oft so geschrieben, dass sehr viel gefordert obwohl es gar nicht benötigt wird. Später kann sich die Firma bei einem Prozess darauf berufen und sagen "Der Bewerber erfüllte nicht die Anforderungen in der Stellenanzeige" dass aus diesen Gründen Leiharbeit und Outsourcing floriert, muss eigentlich niemanden wundern
Heiner schrieb: > Dafür müssen Unternehmen mehrere > Monate die Bewerbungsunterlagen > sowie die Gesprächsnotizen des > Bewerbungsgespräches aufbewahren. Und was machen die wenn ich meine Bewerbungsmappe unverzüglich zurück verlange? Das Recht habe ich nämlich.
Michael S. schrieb: >> Ich finde das AGG jedenfalls Quatsch! > > Aus welchem Blickwinkel gesehen? Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? Beide Seiten - wegen fehlender Wirksamkeit und Blütentrieb so: Heiner schrieb: > Genau aus dem Grund werden > Stellenanzeigen oft so geschrieben, dass sehr viel gefordert obwohl es > gar nicht benötigt wird. Sehr interessant! Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Da steht dann Englisch verhandlungssicher und man kann rauskicken wen man will, weil man mit dem den man haben will locker plaudert und den man nicht haben will, der kriegt solche Sätze: How every fool can play upon the words! I think the best grace of wit will shortly turn into silence, and discourse grow commendable in none only but parrots. Verschiedenste Tricks kann man sich da also ausdenken um mit simulierten Schwierigkeitsgraden Leute abzulehnen.
> Ich finde das AGG jedenfalls Quatsch!
Du meinst, Frauenärzte darf es nicht geben ?
Amerikaner schrieb: >> Genau aus dem Grund werden >> Stellenanzeigen oft so geschrieben, dass sehr viel gefordert obwohl es >> gar nicht benötigt wird. Der Schuss kann aber nach hinten los gehen und dann wird ein echter Fachkräftemangel draus weil sich keiner mehr bewirbt. Das mit dem verhandlungssicherem Englisch hab ich auch hier bei einer Firma, aber die Beschreibung gibt dazu keine schlüssige Information preis das dies auch gerechtfertigt ist. Dann müssen die eben schmoren und warten....
Ein Arbeitgeber, der bis drei zählen kann, wird immer eine neutrale Absage einer Bewerbung schreiben. Woher stammen die statistischen Zahlen, dass XX% der türkischen Bewerber(innen) aufgrund ihres Namens eine Absage erhalten? Der Mann oder Frau muss in die Firma passen, nicht nur von der Ausbildung her, zB.: Softskills,... . Nachher muss jeder Arbeitgeber womöglich noch nach ISO 9000 ff. qualitätstechnisch nachweisen, nach welcher Methode er/sie ihn/sie ausgewählt hat und dies 30 Jahre ordnungsgemäß aufbewahren. Ups, ich hoffe, ich habe die in Brüssel nicht auf dumme Gedanken gebracht.
Michael S. schrieb: >> (fiktives Beispiel: Alle in der Firma sind Schalke-Fans und der Bewerber >> haßt Fussball) > Soll ich da arbeiten oder Schalke-Parolen durchs Büro brüllen wie im > Stadion? Ich denke nicht :-) Aber er hat schon in gewisser Weise recht: wenn dort alle Fussballfans sind, dann wird es Montags in Pausen/Kantine etc. eben nur ein Thema geben. Man wird sich zusammen freuen und auch zusammen leiden. Man wird vielleicht mal nen Beamer aufbauen und zusammen gucken usw. Wenn damit jemand gar nichts anfangen kann, wird er langfristig ein Problem bekommen bzw. zum Außenseiter. Das "er muss ins Team passen" bezieht sich sicherlich nicht nur auf fachliche Qualitäten. Ansonsten zum Thema: Das AGG läuft ins leere, weil man die Kriterien für eine Einstellung eben nicht nur an Fakten festmachen kann: Wenn mir jemand einfach nicht passt, dann kann er noch so gute Qualifikationen mitbringen - ich werde ihn nicht einstellen. Mit manchen Menschen wird man nicht warm, auch wenn sie noch so nett sind - das ist einfach so. Man muss das dann auch so sagen dürfen. Das ist wenigstens ehrlich und der Bewerber weiss: ok, die Chemie stimmte nicht - aber es liegt nicht an meinem Können. Beim nächsten kann es dann perfekt passen. Derselbe Quatsch hat sich bei den Arbeitszeugnissen eingebürgert: mittlerweile gibt es so viele versteckte Hinweise, dass ich schon gar keine Lust mehr habe, jemals ein Zeugnis zu schreiben. Mich wundert es nicht, dass viele Firmen das "outsourcen". Chris D.
Michael S. schrieb: > Heiner schrieb: >> Dafür müssen Unternehmen mehrere >> Monate die Bewerbungsunterlagen >> sowie die Gesprächsnotizen des >> Bewerbungsgespräches aufbewahren. > Und was machen die wenn ich meine > Bewerbungsmappe unverzüglich zurück > verlange? Das Recht habe ich nämlich. der Arbeitgeber muss eine Kopie davon aufbewahren, die Bewerbung an sich ist natürlich weiterhin das Eigentum des Bewerbers. Dies verursacht bei vielen Bewerbungen natürlich zusätzliche kosten fürs kopieren und lagern ( man überlege mal bei 100 Bewerbungen )
Das dieses Gesetz nicht so wirkt wie erwartet ist leider so. Das weiß man aber nicht vorher welche Schlupflöcher sich bilden und wie damit umgegangen wird. Man kann das beobachten und nachbessern - das ist ein ganz normaler Prozess. Aber die überquellenden Anforderungen in Stellenausschreibungen führen dazu das sich viele nicht bewerben die aber passen würden. Sollte sich das wieder rumsprechen, was ja hier hoffentlich passiert! - wird der Effekt neutralisiert, aber die Methode um Bewerber abzulehnen ist damit etabliert und macht das AGG praktisch wirkungslos. Man müsste den gesamten Bewerbungsprozess anonymisieren was eigentlich nur durch Auslagerung an zertifizierte Stellen möglich wäre. Allerdings wird das am Widerstand der Unternehmer scheitern der ja nicht nur den qualifiziertesten Bewerber sucht, sondern auch einen Arbeitnehmer der reibungsarm funktioniert. Diskriminierung war schon immer ein Mittel der Macht und wird daher nie abgeschafft. Leute unterschiedlich zu bezahlen ist eigentlich die schlimmste Diskriminierung - die allerdings steht gar nicht zur Debatte. Man muss sich klar machen das Diskriminierung letztlich nur in einer klassenlosen Gesellschaft abgeschafft werden könnte - davon sind wir aber weit entfernt.
MaWin schrieb: > Du meinst, Frauenärzte darf es nicht geben ? Nein, ich meine das dieses Gesetz nicht seine Funktion erfüllt, dafür aber bei den Firmen und in der Bürokratie allein bei der Erschaffung Kosten verursacht hat, die der Steuerzahler zu tragen hat. 20 Millionen Arbeitsverträge mussten sicher neu geschrieben, ausgedruckt, unterschrieben werden, was allein schon sicher 2000 Personenjahre vernichtet hat. Zum Vergleich: Mit dieser Arbeitsleistung kann man fast einen Flugzeugträger bauen. Diese sinnlose Verschwendung finde ich Quatsch! Das meinte ich.
Gesetz hin, Gesetz her. Bei uns ist man vor lauter Regulationswut total unflexibel geworden. Arbeitnehmerschutz ist Gut und Recht, wo aber bleibt der Arbeitgeberschutz und vorallem der Schutz des Steuerzahlers? Ich habe in einer Firma etwas unglaubliches erlebt! Es waren ein paar Bewerber da, welche telefonisch eingeladen wurden. Einer von denen hat sich quasi vorgedrängelt, owohl der Chef gemeint hat, "warten sie bitte bis sie drann sind". Der Typ kam in verflecktem T-Shirt an (etwas das dem Dresscode garnicht entsprach) und hat ihm gesagt "ich werde eh nicht genommen, bitte unterschreiben". Der Kerl legte ihm eine vom Arbeitsamt vorgefertiges Formular auf den Tisch. Der Firmeninhaber fragte "warum soll ich das unterschreiben?". Der Kerl erwiederte "weil sie dazu verflichtet sind". Der Chef darauf hin :"nur bei nem Vorstellungsgespräch! Haben wir das? Nein! Wir brauchen auch keine neuen Mitarbeiter! Bewerbung? Haben wir sie eingeladen? Wer sind Sie überhaupt?". Daraufhin hat ein Mitarbeiter den Typ rausgeworfen (ein Kichern gieng durch die Runde). Der Hammer war aber, als der Typ sagte "na toll, und das am Monatsende. So bekomme ich meine Pflichtbewerbungsanzahl nicht zusammen. Muss ich wohl für die Firma unterschreiben". Da ging mir der Hut hoch und ich fragte ihn ob er wisse das dies Urkundenfälschung sei. Der Typ sagte mir, ja, im sei es aber egal, denn auf Arbeit habe er keinen Bock, und schließlich hat er ein Anrecht auf Arbeitslosengeld. Ich ging das dann dem Chef petzen. Letztens war die Verhandlung wegen Urkundenfälschung. War aber leider nicht dabei...
Alex W. schrieb: > na toll, und das am Monatsende. > So bekomme ich meine Pflichtbewerbungsanzahl nicht zusammen Ist das real? Ich meine was will man einem Arbeitslosen vorwerfen der in einem Monat kein Glück hatte - das ist ja wie die Planerfüllung in der DDR - das kann ich mir gar nicht vorstellen.
Amerikaner schrieb: > Alex W. schrieb: >> na toll, und das am Monatsende. >> So bekomme ich meine Pflichtbewerbungsanzahl nicht zusammen > > Ist das real? > > Ich meine was will man einem Arbeitslosen vorwerfen der in einem Monat > kein Glück hatte - das ist ja wie die Planerfüllung in der DDR - das > kann ich mir gar nicht vorstellen. >>>>> denn auf Arbeit habe er keinen Bock <<<<<< Lies doch bitte ganz bzw quote bitte den Text im Zusammenhang!
Amerikaner schrieb: > Ich meine was will man einem Arbeitslosen vorwerfen der in einem Monat > kein Glück hatte - das ist ja wie die Planerfüllung in der DDR - das > kann ich mir gar nicht vorstellen. Der Arbeitslose muß tatsächlich einen Plan erfüllen, und zwar die ihm in der Eingliederungsvereinbarung auferlegte Anzahl monatlicher Bewerbungen nachweisen. Dann muß man die Nachweise pünktlich zu fest gelegten Terminen in kurzen Abständen (z.B. 2 Monate) dem Amt vorlegen. Stimmt dann der Termin nicht, ist es ein Meldeversäumnis. Stimmt die Bewerbungsanzahl nicht, ist es auch ein Verstoß. In beiden Fällen führt es zur ALG-Sperre. In meinen Augen ist das reine Beschäftigungstherapie. Ich mache es auch ganz anders, als der Mann im T-Shirt, den Alex beschrieb. Und fahre zu sowas überhaupt gar nicht hin, wenn es meines Erachtens schon im Vorfeld nicht erfolgversprechend ist. Alles, was geht, versuche ich, vorher telefonisch mit der Firma zu klären. Unter 100, ist höchstens eine dabei, die was taugt, wo man sich näher mit beschäftigen kann. Mehr ist es wirklich nicht. Der Typ im T-Shirt scheint schön blöd zu sein, verfährt auch noch Reisekosten, die er dann mit dem Papier vom Amt wieder bekommen möchte. Da bleibt sowieso Null übrig, weil der km-Satz die tatsächlichen Kosten kaum deckt, daher verstehe ich den Sinn nicht ganz, warum er dahin fuhr, und gleich wieder weg wollte. Denn, fährt man nicht hin, braucht man die Reisekosten gar nicht erst, und die Sache erübrigt sich ganz. Und erst recht muß man dann auch nicht schnell wieder weg. Wenn ich schon mal irgendwo vor Ort bin, wo es sich lohnt, und die Betonung liegt auf "lohnt", dann habe ich auch Manieren, kann etwas warten, und erscheine auch im Anzug. Und mache die Leute nicht madig.
Heinrich schrieb: > Allerdings wird das am Widerstand der Unternehmer scheitern der ja nicht > nur den qualifiziertesten Bewerber sucht, sondern auch einen > Arbeitnehmer der reibungsarm funktioniert. Das gleiche wird für einen Bewerber gelten der bei Unternehmen mit einem guten Ruf arbeiten möchte. Wenn die Firmen es schaffen entsprechende ausführliche Selbstdarstellungen und Anforderungsprofile zu erstellen (schafft keiner) dann könnte man das anonym machen. Bei den Dienstleistern ist man ja schon so weit mit der Anonymität und man muss man ja erst mal fragen wo der Arbeitsort sein soll, weil die gern ihre Büroadresse dafür angeben. Die glauben doch wohl nicht das ich Bundesweit was suche, ohne dabei ein Wörtchen mit zu entscheiden? Verschärfend kommt hinzu das der größte Teil der DL überhaupt keine Auskunft gibt. Sinnlos Bewerbungen zu verschicken ist dann genauso nutzlos. Besser wäre wenn entweder eine fachliche oder sachliche Begründung oder eine anonymisierte Beschreibung des erwählten MA als Feedback käme. Dann hätte man wenigstens ein Informationsbasis und könnte aktiv am Markt teilnehmen. So ist das nur zum Nutzen einer vorherrschenden Interessengruppe geregelt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Dann muß man die Nachweise pünktlich zu fest gelegten > Terminen in kurzen Abständen (z.B. 2 Monate) dem Amt vorlegen. Stimmt > dann der Termin nicht, ist es ein Meldeversäumnis. Stimmt die > Bewerbungsanzahl nicht, ist es auch ein Verstoß. In beiden Fällen führt > es zur ALG-Sperre. Machen wir es ganz genau. Die Bewerbungszahl betrifft die Absendung von Bewerbungen - dann sende ich 1000 pro Monat einfach gezipt an irgendwelche Firmen die nicht antworten und protokolliere das. Nachweis erbracht. Wenn aber persönliche Vorstellungsgespräche gezählt und nachgewiesen werden müssen - per Stempel und Unterschrift der Firma bei der man sich beworben hat und das ganze auch noch einen Rückanruf aushalten soll - bei angenommener Erstattung der Reisekosten - die per Bahn ja erstattet werden. Dann aber wird ein Planmaßstab (die Anzahl an persönlichen Vorstellungen) unzulässig an eine zufällige auf Bewerbungen beruhende Einladungswahrscheinlichkeit, bei Nichterfüllung dem Arbeitslosen mit ALG-Sperre gewertet und bewertet. Das ist Unrechtmäßig!
Heinrich schrieb: > Wenn aber persönliche Vorstellungsgespräche gezählt und nachgewiesen > werden müssen Erst mal eingeladen werden! Die Jobcenter sind sowieso nur Schikanen-Institutionen. Können nichts, habe keine Kontakte zur Wirtschaft und den Plan den die verfolgen sollen den Arbeitslosen entweder in den Selbstmord oder in Billigjobs pressen. Die kriegen ja nicht mal das mit dem Bildungspaket oder dem Essenszuschuss auf die Reihe.
Heinrich schrieb: > Wenn aber persönliche Vorstellungsgespräche gezählt und nachgewiesen > werden müssen - per Stempel und Unterschrift der Firma bei der man sich > beworben hat und das ganze auch noch einen Rückanruf aushalten soll - > bei angenommener Erstattung der Reisekosten - die per Bahn ja erstattet > werden. Ich bekomme in der Regel im Schnitt pro 20 Firmen (Bewerbungen) überhaupt eine einzige Eingangsbestätigung. Mehr nicht. Und pro 20 Firmen eine Absage nach Überprüfung meiner Unterlagen. Mit schönem Geschwätz, AGG-gerecht. Vom Rest hört man nie mehr was. Vorstellungsgespräche gibt es doch gar nicht erst!!!
Wenn gleich der Grundgedanke wohl gut ist, nämlich Diskriminierung zu vermeiden, so ist die praktische Umsetzung mehr und mehr ein Possenspiel. Es wird nicht mehr lange dauern, da wird der Arbeitgeber vollkommen entmündigt und bekommt Personal zugewiesen. Was das bedeutet brauch ich glaub ich nicht zu erklären. Sicher ist. Es gibt komische, dämliche, diskriminierende, arrogante Personaler bzw. Chefs. Denen kann es nur der MIT Absovent mit 1.0 recht machen. Aber glaubt ihr allen Ernstes, dass das AGG das ändert? Am Ende ist das AGG nur eine clever ABM für Rechtverdreher! Und an dem allgemeinen Arbeitsplatzmangel wird das AGG auch nichts ändern. Genausowenig wie an der Verblödung der Masse, die sich mehr und mehr auch für einfache Jobs disqualifiziert. Da hat man dann WIRKLICH einen Fachkräftemangel, nämlich Fachkräfte für einfach(ere) Arbeiten, die trotzdem nicht strohdoof sind. Das AGG wird vor allem viele Abwehmechanismen (Juristen) auslösen, eine Welle der Heuchelei. Ist ja a schon in vollem Gange. Die Standardantworten zeigen das nur zu deutlich. Hab ich auch mal bekommen. Sinngemäß "haben wir und leider nicht für Sie entschieden. Werten Sie das aber keinesfalls als Abwertung ihrer fachlichen wie persönlichen Eignung." Hä, nach welchen Kriterien haben sie sich denn dann gegen mich entschieden? Ossi? ;-) MfG Falk P S Den Leuten per Gesetz Vernunft beizubringen wird scheitern. Der Rassissmus in den Südstaaten der USA wurde zwar per Gesetz untersagt, aber wirklich weg ist er nicht.
> Der Rassissmus in den Südstaaten der USA wurde zwar per Gesetz > untersagt, aber wirklich weg ist er nicht. Aber ich denke, es ist besser geworden. Das AGG hat eh zu fast keinen erfolgreichen Klagen geführt, (irgendwann hatte ich mal gelesen, genau 1 in Deutschland, nun, das wird nach der ersten gewesen sein :-) weil eben nur echte Diskriminierung und nicht die ganzen Treittbrettfahrer damit geschützt werden sollen. Das Geschrei über das Gesetz ist grösser als die Folgen, man sieht es ja am Originalbeitrag. Schreien tun natürlich die, die wirklich rassistisches, äh, diskriminierendes Gedankengut besitzen.
Das soll doch jeder selber wissen, ob sein Lebenslauf anonymisiert ist oder nicht. Bitte bitte, schreibt das den Leuten doch nicht auch noch vor! Ich jedenfalls habe bei meinem Lebenslauf nichts zu befürchten, den werde ich sicher nicht anonymisieren. Sowas ist ja wirklich saudämlich. Wegen der Schneidermeisterin: Über sowas kann ich nur lachen. Stellenausschreibungen müssen Geschlechtsneutral sein? Wirklich schade, dass die Zeiten vorbei sind, als die Leute ihr Gehirn noch eingeschaltet hatten, und wussten, dass wenn in einem Stelleninserat steht "Gesucht: Schneider", sich auch gerne Frauen bewerben dürfen. Das ist selbstredend. Ganz geil finde ich ja auch z.B. hier in der CH, dass gewisse Leute nun sogar schon verlangen, dass Strassenschilder geschlechtsneutral sein sollten. Oder der Müll, dass der Ausdruck "Fussgängerstreifen" nun verpönt ist und man stattdessen Zebrastreifen sagen muss. Wenn ich solchen Bockmist lese, sage ich mir immer laut: "Puuuuh, zum Glück haben wir keine anderen Probleme auf der Welt als die Geschlechtsneutralität von Fussgängerstreifen oder Strassenschildern". Dasselbe sage ich zu einer Stellenanzeige. Man kann sich auch überlegen: Wenn ich ein Stelleninserat verfasse, wo ein Elektroingenieur oder eine Elektroingenieurin gesucht wird, ist ja eh mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich keine Frau bewirbt, da es so wenig Elektroingenieurinnen gibt. (Bei uns an der FH sind wir 700 ET-Leute, und davon eine einzige Frau). Dasselbe könnte man zu der Schneidermeisterin sagen: einen Schneider, also einen Mann, der sich ebenso gut mit solchen Trachten auskennt, zu finden, ist wohl eher unwahrscheinlicher, als eine Frau. Deshalb ist meiner Meinung nach auch die Schneidermeisterin in dem Stelleninserat gerechtfertigt. Nein, ich habe nichts gegen Frauen, im Gegenteil, und ich bin nicht gegen Gleichberechtigung, sondern dafür. Aber man sollte auch dafür Sorge tragen, dass die Sache nicht ausufert. Wie habe ich es auch erst kürzlich in einer Radiosendung gehört: "Liebe Autofahrerinnen und -aussen, und auch Sie zu Hause an den Radioempfängerinnen und -aussen, ...". In diesem Sinne: Gute Nacht.
Tobias schrieb: > Das soll doch jeder selber wissen, ob sein Lebenslauf anonymisiert ist > oder nicht. Bitte bitte, schreibt das den Leuten doch nicht auch noch > vor! Wenn man sich aber heute ohne Bild bewirbt entsteht doch gleich die Frage wieso - sieht der aus wie ein Mutant? Und wir wissen aber auch alle das ein Foto eigentlich gar nichts über einen Menschen aussagt. Dann verstehe ich auch nicht wie man die Angabe des Alters wirksam verschleiern soll. Letztlich gebe ich ja an x Jahre in der Firma + y Jahre in der Firma + typisches Einstiegsalter = ungefähres Alter.
Amerikaner schrieb: > Ich finde das AGG jedenfalls Quatsch! Ist es auch. Augenwischerei von Gasgerd und Steinewerferjoschka. Nebenher haben die beiden das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz durchgeboxt, mit dem Heuern&Feuern möglich ist.
Michael X. schrieb: > das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz Daran ist aber nicht jeder Arbeitgeber/-nehmer gebunden. Beim AGG schon.
Genau, das sehen selbst die Amis so: http://www.newyorker.com/talk/financial/2008/09/15/080915ta_talk_surowiecki Was für ein Blödsinn schon entstanden ist, nennt man "AGG-hopping" - man bewirbt sich auf Stellenanzeigen (junges Team) und klagt dann nur um die Kohle abzuziehen.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2162434: > Besteht eine Firma trotzdemdrauf ist das für mich ein K.O.-Kriterium, > die Bewerbung beendet. Eine Firma wird nie auf ein Bewerbungsfoto bestehen, das verstösst ja gegen das AGG. Du bekommst einfach eine neutrale Absage.
@ Ich (Gast) >Eine Firma wird nie auf ein Bewerbungsfoto bestehen, das verstösst ja >gegen das AGG. Du bekommst einfach eine neutrale Absage. Richtig. Aber am Ende bleibt die Frage. Was bringt denn diese "tolle" AGG denn nun REAL an Vor- und Nachteilen? Werden die Menschen/Personaler vernünftiger/humaner? Eher nicht. Gibt es eine echte, halbwegs transparente Kommunikation? Selten. Werden die ehemals Diskiminierten nun nicht merh diskriminiert und kriegen Jobs? Keine Ahnung. MFG Falk
Zuckerle schrieb im Beitrag #2162434: > Genauso wenn im ersten Satz schon über Gehaltsvorstellungen geredet > werden soll. Steht bei sehr vielen Firmen gleich in der Stellenanzeige. So was nennt man dann Preisauszeichnung. Was unterscheidet mich dann noch von einem Becher Joghurt? Falk Brunner schrieb: > Richtig. Aber am Ende bleibt die Frage. Was bringt denn diese "tolle" > AGG denn nun REAL an Vor- und Nachteilen? H4 wird immer mehr.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2162434: > Beim OTTO-Versand-Katalog bewerbe ich mich wohl mit Foto. > > Als Ingenieur wohl eher vernachlässigbar. Das hängt sicher vom Aufgabenbereich ab - mit Kundenkontakt solltest du ja nicht wie ein Zombie aussehen. > > Besteht eine Firma trotzdemdrauf ist das für mich ein K.O.-Kriterium, > die Bewerbung beendet. Das kannst du nur vertreten weil du es dir leisten kannst so aufzutreten - und dir glaube ich das auch, nach allem was ich so von dir gelesen habe, würde ich dich einstellen wenn man Jemanden braucht der Probleme vor Ort lösen kann und das ohne drei mal rückzufragen. > Genauso wenn im ersten Satz schon über Gehaltsvorstellungen geredet > werden soll. Das macht die Sache nur transparent - ich setze ja als Arbeitgeber die Zahl einfach fest - 10 % mehr kann man verhandeln. Die Abfrage des Gehaltswunsches ist ein quasi-Idiotentest. Einfach weglassen ist sicher das besste was man als Bewerber machen kann - sonst gibst du nur bekannt wie du deinen Marktwert einschätzt und der muss dann aber stimmen, sonst hast du dich als Idiot geoutet - der entweder sich unter Wert verkaufen will oder unrealistische Vorstellungen hat.
Heinrich schrieb: > Das macht die Sache nur transparent - ich setze ja als Arbeitgeber die > Zahl einfach fest - 10 % mehr kann man verhandeln. Ja, für den Arbeitgeber und der Arbeitnehmer wird für dumm verkauft. > Die Abfrage des Gehaltswunsches ist ein quasi-Idiotentest. Nicht nur "Quasi". > Einfach weglassen ist sicher das besste was man als Bewerber machen kann Man kann ja drauf in der Bewerbung eingehen und sich Verhandlungsbereitschaft vorbehalten. Kommt aber nicht so oft gut an weil man Bewerber häufig nicht ernst nimmt. > - sonst gibst du nur bekannt wie du deinen Marktwert einschätzt und der > muss dann aber stimmen, Ach ja und wer bestimmt den bei dieser Gehaltsgeheimniskrämerei der Unternehmen? > sonst hast du dich als Idiot geoutet - der Idioten sind immer die, die stets propagieren das alles gut ist wie es ist und man Veränderungen nicht wünscht, schon gar nicht beim Gehalt. > entweder sich unter Wert verkaufen will oder unrealistische > Vorstellungen hat. Sicherlich leben wir in einer Welt deren Realismus nicht durch die Mehrheit alles Individuen gebildet oder bestimmt wird, sondern durch eine Minderheit, die es bisher gut verstanden hat die Massen zu kontrollieren und zu beherrschen. Durch den Fachkräftemangel bekommt diese Konstrukt langsam allerdings bedrohliche Risse.
Heinrich schrieb: > Einfach weglassen ist sicher das besste was man als Bewerber machen kann So mache ich das, grundsätzlich und immer, und ob dann was zurück kommt, ist mir völlig Wurst. Auch auf Bewerbungscoachings habe ich das so erfahren, das man bei so bescheuerten Fragen überhaupt nichts antworten muß. Besser, ein kleinkarierter Krauter meldet sich gar nicht mehr, das nervt nur!!! So eine Frage gehört ins Vorstellungsgespräch weiter hinten fortgeschritten, nicht in eine Stellenanzeige schon zur Vorauswahl.
Wilhelm Ferkes schrieb: > So mache ich das, grundsätzlich und immer, und ob dann was zurück kommt, > ist mir völlig Wurst. Auch auf Bewerbungscoachings habe ich das so > erfahren, das man bei so bescheuerten Fragen überhaupt nichts antworten > muß. Besser, ein kleinkarierter Krauter meldet sich gar nicht mehr, das > nervt nur!!! Solange wie du dir das leisten kannst.
Heinrich schrieb: > Solange wie du dir das leisten kannst. Genau das ist das Problem. Jeder, der dringend irgendeinen Job sucht, lässt sich auf alles mögliche diskriminierendes ein. Egal ob unerlaubte Fragen, oder sonstwas. AGG, vielleicht gut gemeint, geht aber an der Realität vorbei. Ein Nazi zeigt sich auch nicht öffentlich mit dem H.Gruss, sondern findet andere, "erlaubte" Zeichen. Die Gesinnung bleibt, egal was für Gesetze gelten.
Ich schrieb: > AGG, vielleicht gut gemeint, geht aber an der Realität vorbei. Der Ansatz war ja schon ganz richtig, aber wie so oft im Leben ist es handwerklich schlecht gemacht und bietet den Firmen reichlich Möglichkeit die Wirksamkeit zu vermeiden. Wenn genug Bewerber vorhanden sind dann ist das auch zu schultern, aber was ist wenn nicht? Leichte zarte Andeutungen findet man gelegentlich in Stellenanzeigen wie z.B. "... gute deutsche Sprachkenntnisse..." oder "...Pakete bis 31,5kg sind zu bewegen..." usw.
Michael S. schrieb: > gute deutsche Sprachkenntnisse..." oder "...Pakete > bis 31,5kg sind zu bewegen..." usw. English verhandlunsgsicher ist mein Klassiker und dann redet man mit den Leuten und kickt jeden raus den man nicht haben will - ganz ohne Diskriminierung. Mit solchen Fragen: How every fool can play upon the words! I think the best grace of wit will shortly turn into silence, and discourse grow commendable in none only but parrots. game over - bei den Leuten die ich nicht haben will - verstehen nur noch Bahnhof. Sage dann nur: Ihr Englisch ist gut, aber nicht verhandlungssicher... :-)
Michael Lieter schrieb: > game over - bei den Leuten die ich nicht haben will - verstehen nur noch > Bahnhof. Schon klar, aber wenn der letzte Baum gefällt, das letzte Brot gegessen und der letzte erreichbare Arbeitnehmer von dir verprellt wurde, wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann(Meine Interpretation).
Michael S. schrieb: > Leichte zarte Andeutungen findet man gelegentlich in Stellenanzeigen > wie z.B. "... gute deutsche Sprachkenntnisse... Oder Frauen werden bevorzugt. Das ist dann ein AGG-Fall.
Thomas1 schrieb: > Oder Frauen werden bevorzugt. Das ist dann ein AGG-Fall. Jetzt, wo du das hier schreibst: In Stellenangeboten des öffentlichen Dienstes sehe ich das öfters: Frauen und Behinderte werden vorrangig behandelt. Z.B. Uni-Assistenten, oder Sekretärin fürs Schreibbüro. Denen müßte man da wohl auch mal auf den Zahn fühlen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Denen müßte man da wohl auch mal auf > den Zahn fühlen. Wie denn? Willst jeden Angestellten im öffentlichen Dienst fragen? Ich vermute, das zwar eine privilegierte Auswahl statt findet, aber wenn kein Kandidat den Kriterien entspricht oder sogar keine Kandidat vorhanden ist, dann... ja das wissen die Götter. Dann hat man es zumindest berücksichtigt falls sich mal einer beschwert. Allerdings ist das nur eine Annahme.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.