Mein heissgeliebter AG hat mir gerade einen neuen Zettel fuer Verhaltensrichtlinien im Auslandseinsatz unter die Nase gehalten den ich unterschreiben durfte. Demnach bin ich darin unterichtet worden: -Den Landesregeln & Sitten Folge zu respektieren. -Nicht betrunken am Arbeitsplatz zu erscheinen. -Nicht betrunken die Firmenwagen zu demolieren und fahren. -Bei einem Unfall mit dem Fahrzeug meinen Vorgesetzten zu benachrichtigen. -Das Hotelzimmer pfleglich zu behandeln. und: -Die Mitarbeiter vor Ort nicht zu beschimpfen. -Die Mitarbeiter vor Ort nicht zu bedrohen, sowie keine koerperliche Gewalt anzuwenden. :p Das darf ich nun einmal im Jahr unterschreiben. Muss ja einiges vorgefallen sein in letzter Zeit das diese Punkte so betont werden.
:
Gesperrt durch User
So ähnliche Verhaltensregeln kenne ich aus. Du sollst nicht bestechen, stets korrekt abrechnen, dich immer fair an Gesetze halten etc. also alles das, was die korrupte Firmenführung und die tolldreisten Salesrepräsentanten (nicht) machen. Damit man vor Gericht sagen kann "aber wir haben doch unsere Mitarbeiter darauf hingewiesen, also so was kommt bei uns NIE vor..."
Heute muss man für Dinge unterschreiben, welche selbstverständlich sind. Kleinste Übertretungen werden dann absolut nicht geduldet, da man ja unterschrieben hat. So mancher Oberschlaumeier, welcher diese Richtlinien ausgearbeitet hat, setzt sich dabei ständig über alle Sitten und Moral hinweg. Und es gibt noch ein Papier mehr zu unterschreiben. Schon interessant was sich heutige Firmen (und das Führungspersonal) anmaßen.
Wenn schon gefordert wird sich an die Regeln und Gebräuche im Gastland zu halten, bei einem normalen Menschen eine Selbstverständlichkeit, sollte der AG vielleicht auch eine Liste mit Tips wenn nicht gar einen Crashkurs anbieten. Ein Jurist könnte aus der Formulierung "-Nicht betrunken die Firmenwagen zu demolieren und fahren." auf die Idee kommen daß es in nüchternem Zustand wohl erlaubt ist. Oder war das nur eine ABM für ein paar gelangweilte Typen?
Die Formulierungen im Blatt sind ausfuehrlicher, ich hab nur den Sinn in etwa wiedergegeben. Tipps und Crashkurse sind nicht. nur ABM? weiss nicht, ist schon ziemlich viel passiert.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2163900:
> Es gibt aber im Auslandsgeschäft auch jede Menge unnormale.
Selbsterkenntniss ist der erste Schritt zur Besserung.
Der Arbeitnehmer muss Arbeitsanweisungen erdulden und ob das mit dem Unterschriftszwang Rechtsfolgen für einen selbst haben kann, kann ich nicht sagen. Arbeitsrechtlich dürfte sich daraus kein Strick drehen lassen, weil es sonst Nötigung wäre. Einen Geheimhaltungswisch hat man mir auch schon mal vor die Nase gehalten, den ich aber nicht unterschrieben hatte. Folge: Nach einer gewissen Zeit versetzt worden.
Ich war mal bei der ABB: Da haben sie uns eines Tages unterschreiben lassen, dass wir keine Geschäftspartner bestechen werden. Nicht, dass das dann aufhören hätte sollen. Nein, es geht nur darum, dass die Konzernleitung fein raus ist, wenn man für das neue Kraftwerk in Timbuktu den dortigen Umweltminister geschmiert hat.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2164165:
> Der Grundstein des Erfolges!
Wohl eher nur Glück gehabt?
Florian *.* schrieb: > -Nicht betrunken am Arbeitsplatz zu erscheinen. = wenn du mal frei haben willst einfach vorher einen Bechern und Dich dann auf diesen Wisch berufen ;-) > -Nicht betrunken die Firmenwagen zu demolieren und fahren. = Nüchtern demolieren ist ok ;-) Just kidding weil letzter Urlaubstag und so